Anfang, Markus (Dynamo Dresden)

  • Das ist doch schon Teil des Problems. Wenn man auf die Rückkehr einzelner Spieler hoffen oder warten muss, damit das Team insgesamt besser spielt, dann funktioniert das Gesamtgefüge scheinbar nicht. Das ist es doch, was hier die "Kritiker" wie ich immer anmerken: Man darf sich nicht nur auf die indivduelle Klasse im Kader verlassen!

    In einer perfekten Welt vielleicht. Frag mal in Dortmund (ohne fitten Reus) oder Real (ohne CR7) nach. Es gibt eben Spieler, die Fixpunkte eines Teams sind. Und Schaub zähle ich beim FC dazu.


    In der Hinrunde hat das spielerische Element übrigens ebenfalls extrem nachgelassen, als sich Clemens verletzt hat und Schaub nach außen gerückt ist. Der ist nun mal ein wertvoller Spieler mit viel Kreativität fürs Zentrum. Im Moment macht das Hector. Der wiederum ist eher nicht der Kreativste, sondern ein sehr kontrollierter Spieler.

  • Kommt auf den Einzelnen an. Terodde wäre in der Hinrunde unersetzbar gewesen.

    Klar, wenn ein Stürmer nen Lauf hat, dann ist er in solchen Phasen nicht gleichwertig ersetzbar. Aber es geht ja eher darum, der Mannschaft grundsätzlich das nötige taktische Rüstzeug mitzugeben, damit man flexibel spielen kann, je nach Spielsituation, Gegner oder je nachdem wer zur Verfügung steht. Bei uns wirkt das alles sehr eindimensional.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Danke Apu, dass du meinen Gedanken weiter ausgeführt hast...ich war zu schreibfaul :thumbs_up:

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • In einer perfekten Welt vielleicht. Frag mal in Dortmund (ohne fitten Reus) oder Real (ohne CR7) nach. Es gibt eben Spieler, die Fixpunkte eines Teams sind. Und Schaub zähle ich beim FC dazu.
    In der Hinrunde hat das spielerische Element übrigens ebenfalls extrem nachgelassen, als sich Clemens verletzt hat und Schaub nach außen gerückt ist. Der ist nun mal ein wertvoller Spieler mit viel Kreativität fürs Zentrum. Im Moment macht das Hector. Der wiederum ist eher nicht der Kreativste, sondern ein sehr kontrollierter Spieler.

    Sorry, aber ist nicht das was Du da beschreibst eher die „perfekte Welt“: in der die Fixpunkte einer Mannschaft immer zur Verfügung stehen?! Natürlich gibt es besondere Spieler, die eine Mannschaft nochmal besser machen. Aber die Mannschaft muss, wenn sie eine Spitzenmannschaft sein will und als solche würde ich unseren Kader für Zweitligaverhältnisse mal definieren, in der Lage sein auch ohne einzelne Spieler eine gute fußballerische Leistung abzuliefern.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)


  • Sorry, aber ist nicht das was Du da beschreibst eher die „perfekte Welt“: in der die Fixpunkte einer Mannschaft immer zur Verfügung stehen?! Natürlich gibt es besondere Spieler, die eine Mannschaft nochmal besser machen. Aber die Mannschaft muss, wenn sie eine Spitzenmannschaft sein will und als solche würde ich unseren Kader für Zweitligaverhältnisse mal definieren, in der Lage sein auch ohne einzelne Spieler eine gute fußballerische Leistung abzuliefern.

    Gut, da sind wir ja wieder bei den grundlegenden Ausgangsfragen. Ist Tabellenplatz 1 und drei Siege am Stück ok oder eben nicht. Drehen uns da ja im Kreis. Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich glaube, dass durch Schaub wieder mehr spielerische Qualität vorhanden sein wird.

  • Ich finde, die Reihenfolge ist entscheidend. Du kannst nicht wie am Saisonanfang mit wehenden Fahnen nach vorne rennen und hinten hilft der liebe Gott. Erst einmal muss die Grundordnung und das Defensivverhalten stimmen. Das gibt der Mannschaft Sicherheit und Vertrauen. Wenn das der Fall ist, muss das Offensivspiel Stück für Stück kultiviert werden.


    Daher kann ich momentan mit der Spielweise und den Ergebnissen ganz gut leben. Es muss aber natürlich weitergehen mit der Entwicklung der Offensive. Hoffe da auf Schaubs Rückkehr.

    Sehe ich auch so. Und da lege ich eben auch den Hebel an. Wer hat zuerst darauf gesetzt, mit wehenden Fahnen nach vorne zu rennen und hinten war nich so entscheident? Wer hat zunächst nicht dafür gesorgt, das die Grundordnung und das defensivverhalten stimmt, bzw. der Mannschaft dafür nicht das nötige Werkzeug gegeben? Wer hat somit dafür gesorgt, das Sicherheit und Vertrauen auf der Strecke blieben? Und wer wollte es andersrum machen, und sich dann Stück für Stück der Defensive widmen? Allein Personell und taktisch war das so wie beschrieben garnicht möglich. Also, kein Punkt für den Trainer.


    Ich kann momentan mit der Spielweise und den Ergebnissen auch leben. Aber jetzt haste natürlich das Problem, das Du quasi nicht mehr Schritt für Schritt Dinge entwickeln kannst. Der Aufstieg, egal wie, muss auf der Zielgeraden eingetütet werden. Nun kann man natürlich sagen, das Anfang das also jetzt wenigstens richtig macht mit den Vorgaben. Aber...


    Was kam dabei wirklich von ihm? Hätte er mit 2 Stürmern gespielt? Hätte er das Konstrukt von sich aus so umgestellt, ohne das er dazu etwas deutlicher aufgefordert wurde? Bin mir da nicht sicher, eher glaube ich das er das nur verändert hat weil ihm da der ein oder andere klar was zu gesagt hat.


    Und...Mir fehlt einfach das Gespür dies ebn klar zu erkennen. Mir fehlt auch die eigene Haltung zu flexiblerem Denken, also das man eben nicht nur eine Sache implantiert die mal funktionieren kann. Man muss auf verschiedene Situationen reagieren können, und da hat er sich selbst beschnitten. Ich weiß nicht ob er in der Lage dazu ist. Ich habe die Befürchtung, das er ein Bild von seinem Fussball hat, und nicht viel Spielraum für Alternativen.


    Ausserdem, und das ist halt erstmal nur meine persönliche Sichtweise, habe ich bei ihm halt wirklich das Gefühl das ihm etwas fehlt was ich schon häufiger angesprochen habe. Auch da mag er sich noch entwickeln, aber sicherlich eben nicht so wie er bisher an die Dinge herangegangen ist. Ein Standing bekommt ja schließlich nur dann, wenn man mit seinem Ding überzeugen kann. Und das konnte er bisher halt nicht wirklich.

  • Da bin ich bei dir. Anfang war da zu Beginn ich nenn es mal „überambitioniert“ und etwas zu sehr von seinem System überzeugt.


    Es gibt aber Trainer, die stur ihren Weg weitergehen. Das hat er nicht gemacht, sei es durch Druck von Veh oder nicht.


    Daher muss man ihm auf der Haben-Seite verbuchen, dass er da eingelenkt hat, was glaube ich nicht so einfach ist, wenn man sich wie MA extrem über ein bestimmtes System definiert.

  • Es is doch so...da brauchen wir nich drumrumreden...Wenn er mit der Mannschaft weiterhin liefert, dann wird ihn niemand schassen. Wenn er aufgestiegen ist, auch nicht. Aber dann muss er recht schnell liefern. Ein schlechter Start, und dann wird es sehr eng.

  • Es is doch so...da brauchen wir nich drumrumreden...Wenn er mit der Mannschaft weiterhin liefert, dann wird ihn niemand schassen. Wenn er aufgestiegen ist, auch nicht. Aber dann muss er recht schnell liefern. Ein schlechter Start, und dann wird es sehr eng.

    Genau so.

  • Da bin ich bei dir. Anfang war da zu Beginn ich nenn es mal „überambitioniert“ und etwas zu sehr von seinem System überzeugt.
    Es gibt aber Trainer, die stur ihren Weg weitergehen. Das hat er nicht gemacht, sei es durch Druck von Veh oder nicht.


    Daher muss man ihm auf der Haben-Seite verbuchen, dass er da eingelenkt hat, was glaube ich nicht so einfach ist, wenn man sich wie MA extrem über ein bestimmtes System definiert.

    Finde ich alles richtig, und man sollte ihm diesen Systemwechsel auch unbedingt zugute halten. Aber auch da ist er, finde ich, von einem Extrem ins andere verfallen. Vorher war hinten alles egal (Stichwort "Restverteidigung"), jetzt spielen wir wieder diesen defensiven Passivfußball wie unter Stöger. Zwar mit mehr Ballbesitz, den aber in der eigenen Hälfte oder maximal an der Mittellinie. Es muss doch auch was dazwischen geben? Oder "traut" er sich jetzt keine etwas offensivere Ausrichtung mehr? Das wäre ja fatal, denn dahingehend muss sich die Mannschaft ja unbedingt entwickeln, denn für defenisv ausgerichteten Fußball haben wir doch gar nicht die richtigen Spielertypen. Zum Glück, denn dauerhaft will das ja auch wohl niemand mehr hier sehen!

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Was sollen die Spieler auch sagen. Denke die würden auch lieber besseren oder schöneren Fußball spielen.
    Die Überschrift sollte besser heißen: „So kann man mal spielen, wenn es anders nicht läuft“


  • Finde ich alles richtig, und man sollte ihm diesen Systemwechsel auch unbedingt zugute halten. Aber auch da ist er, finde ich, von einem Extrem ins andere verfallen. Vorher war hinten alles egal (Stichwort "Restverteidigung"), jetzt spielen wir wieder diesen defensiven Passivfußball wie unter Stöger. Zwar mit mehr Ballbesitz, den aber in der eigenen Hälfte oder maximal an der Mittellinie. Es muss doch auch was dazwischen geben? Oder "traut" er sich jetzt keine etwas offensivere Ausrichtung mehr? Das wäre ja fatal, denn dahingehend muss sich die Mannschaft ja unbedingt entwickeln, denn für defenisv ausgerichteten Fußball haben wir doch gar nicht die richtigen Spielertypen. Zum Glück, denn dauerhaft will das ja auch wohl niemand mehr hier sehen!

    Aber Apu, das ist doch ein dauerhafter Prozeß. Na klar war das am Anfang zu sehr offen Holland. Da sind wir uns ja scheinbar alle einig. Dann fühlt sich die Mannschaft nicht wirklich wohl damit. Das sieht man ganz gut an den schnellen Gegentoren, die oft ein Indiz dafür sind, dass eine Mannschaft nicht mit voller Überzeugung auf den Platz geht.


    Dann änderst du als Trainer was, stabilisierst die Defensive. Die Mannschaft fühlt sich wohler, kontrolliert das Spiel seitdem wesentlich besser. Aber wie du zurecht sagst, geht das dann zur Lasten der Offensive. Hör dir die Kommentare der Spieler aktuell doch mal an. Die fühlen sich mit der aktuellen Spielweise erstmal deutlich wohler.


    Zwischenfazit: Punkte stimmen, Mannschaft fühlt sich wohler, Offensive deutlich unattraktiver.


    Und dann muss natürlich der nächste Schritt kommen. Aus dieser Situation, mit der die Spieler sich offensichtlich wohler fühlen muss Selbstvertrauen und mentale Stärke erwachsen. Dann traust du dich auch wieder mehr nach vorne, wenn du keine Angst hast, sofort einen zu fangen. Richtig ist natürlich, dass das jetzt entwickelt werden muss.


    Ob Anfang das kann, weiss ich nicht, will es ihm aber nicht von Vornherein absprechen. Stöger ist jedenfalls genau an diesem Punkt gescheitert, weil es eben so ziemlich die schwierigste Aufgabe im Profifussball ist.

  • Jo.Hab ich ja die ganze Zeit gesagt.So musst Du JETZT LEIDER spielen.

    Nachdem du nach einer kompletten Sommervorbereitung, einer kompletten Wintervorbereitung, mit Schlüsselspielern aus deiner alten Mannschaft, mit erfahrenen Spielern aus dieser Spielklasse, mit dem besten Torwart der Liga, mit den zwei besten Stürmern der Liga und mit diversen höherklassigen Transfers die PS der Spielidee nicht auf die Straße gebracht hast, musst du jetzt auf Ergebnis spielen...

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Genau so.

    Aber genau das will ja eigentlich keiner, oder? Denn dann gibts Theater, Chaos etc. Man sackt in den Tabellenkeller und dann muss ein neuer Trainer gefunden werden. Bis dann alles greift, wenn überhaupt?
    Darauf hat keiner Bock! Ich glaube auch, dass Anfang Trainer bleibt bis Ende der Saison. Aber ich finde auch, dass da jetzt mal die letzten Spiele Fußball und ein System zu erkennen sein muss. Sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass er 1. Liga packt! Trennung in beidseitigem Einvernehmen wäre die logische Konsequenz.

  • Die Mannschaft scheint seinen Blindenfußball ja offensichtlich toll zu finden, wenn man den Gazetten glauben darf.

    „Ein Denkmal will ich nicht sein, darauf scheißen ja nur die Tauben.“


  • Aber genau das will ja eigentlich keiner, oder? Denn dann gibts Theater, Chaos etc. Man sackt in den Tabellenkeller und dann muss ein neuer Trainer gefunden werden. Bis dann alles greift, wenn überhaupt?Darauf hat keiner Bock! Ich glaube auch, dass Anfang Trainer bleibt bis Ende der Saison. Aber ich finde auch, dass da jetzt mal die letzten Spiele Fußball und ein System zu erkennen sein muss. Sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass er 1. Liga packt! Trennung in beidseitigem Einvernehmen wäre die logische Konsequenz.

    Aber so läuft es doch immer. Seit zig Jahren ist das der gleiche Prozeß.


    Ich habe die Tage schon mal geschrieben. Einen Aufstiegstrainer zu entlassen stellt in meinem Augen eine Arroganz dar, die uns nicht gut zu Gesicht steht. Zumal mir da auch die vernünftigen Alternativen fehlen. Und Garantien, dass es ein anderer besser hinkriegt, hast du ohnehin nicht.


    Es sollte schon das Leistungsprinzip gelten. Packt er den Aufstieg, hat er eine Chance in Liga 1 verdient. Und ich glaube, fenermann hat da ganz Recht. Viel Zeit wird man ihm in Liga 1 ohnehin nicht geben.

  • Gut, da steht das was auch hier als kleinster gemeinsamer Nenner von allen akzeptiert wird: Der Zweck heiligt zunächst die Mittel. Wenn ich allerdings von Czichos sowas lese wie „Genau so musst du in dieser Liga leider die Spiele spielen.", dann frage ich mich wo der letzte Saion war als Kiel eben komplett anders gespielt hat, viel aktiver und offensiver? Und zwischen dem was wir zurzeit zeigen und "Tiki-Taka" liegen Universen!

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Also ich sage es mal ganz klar: Der Aufstieg ist alternativlos. Wenn wir den erreichen, dann kann man sicherlich das ein oder andere kritisieren, aber das Ergebnis sehe ich als absolut prioritär an.
    Wenn Anfang das schafft, dann ist die Pflicht erfüllt, und erst dann kann er meiner Meinung nach überhaupt zeigen, was er als Trainer drauf hat. Denn die Knochenmühle Liga 2 ist kein Gradmesser - und zwar weil sie weder ein Spaziergang noch vergleichbar mit der Qualität der Bundesliga ist.


    Mir gefällt aktuell auch Vieles nicht, aber dem Aufstieg ordne ich das unter. Jeder Gegner ist gegen uns besonders motiviert, hat selten Bock uns viele Räume zu lassen. Und unser Kader ist sicherlich der beste der Liga, aber auch nicht so übertrieben gut, dass wir jeden Gegner weghauen können, egal was er macht. Denn neben Spielern wie Horn, Mere, Modeste, Schaub und Drexler haben wir eben auch Spieler wie Risse, Clemens, Czichos, Schmitz, Höger und Co. in unserem Kader.


    Zumal wir auch wieder an dem Punkt sind, dass die Mehrzahl den Trainer zum Teufel jagen will, aber ernsthafte Alternativen nicht vorhanden sind. Viele haben sich ja den ach so tollen Hannes Wolf als Trainer hier gewünscht. Der liefert mit dem HSV allerdings derzeit Spiele ab, gegen die unsere Rumpelsiege aussehen wie ein Best-of-Video von Ronaldinho.


    In der nächsten Sommerpause wartet auf Veh noch einiges an Arbeit, denn ein nicht unerheblicher Teil des Kaders ist nicht erstligareif. Und Anfang muss sich neu orientieren, wenn der FC in 2/3 der Spiele als Außenseiter an den Start geht. Die Arbeit mit dem Underdog Kiel hat er hervorragend gemeistert. Steigt er mit dem FC auf, dann hat er zumindest eine faire Chance verdient, wie er mit dem FC unter dann veränderten Vorzeichen performt.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)