Besagte Gesellschaft darf man ja deiner Meinung nach sofort unter Generalverdacht des Rassismus stellen solange man nur türkische Wurzeln hat.
Özil wirft der Gesellschaft nicht Rassismus vor, weil er türkischer Abstammung ist. Sondern er wirft der Gesellschaft Rassismus vor, weil er genau diesen Rassismus von genau dieser Gesellschaft erfahren musste.
Özil wirft der Gesellschaft nicht Rassismus vor, weil er türkischer Abstammung ist. Sondern er wirft der Gesellschaft Rassismus vor, weil er genau diesen Rassismus von genau dieser Gesellschaft erfahren musste.
...während er einen Präsidenten unterstützt, der tagtäglich Rassismus im innen-sowie außenpolitischen praktiziert, ohne Scham, ohne Reue. Ich möchte damit die Probleme in dem Land nicht weg-reden, Rassismus ist in der Tat allgegenwärtig, aber gerade Özil ist als Beispiel eine schlechte Wahl. Denn er hat den Rassismus erst als Problem erkannt, über das man reden müsse, als er für ein Foto mit einem Erdogan kritisiert wurde, der Tausende einsperrt, und der praktisch ganz DE als Nazis beschimpft. Wo ist da Özils Kritik?
...während er einen Präsidenten unterstützt, der tagtäglich Rassismus im innen-sowie außenpolitischen praktiziert, ohne Scham, ohne Reue.
Aber durch besagten Präsidenten erfährt er diesen nicht persönlich. Und das ist der feine Unterschied.
Aber durch besagten Präsidenten erfährt er diesen nicht persönlich. Und das ist der feine Unterschied.
machts ja dann auch nicht besser, wenn ich Rassismus nur als solchen erkenne bzw. kritisiere, wenn ich selbst betroffen bin. Aber genau darum ging es mir ja auch, und das macht mir die Einordnung der Özil-Thematik so schwierig.
machts ja dann auch nicht besser, wenn ich Rassismus nur als solchen erkenne bzw. kritisiere, wenn ich selbst betroffen bin. Aber genau darum ging es mir ja auch, und das macht mir die Einordnung der Özil-Thematik so schwierig.
Natürlich macht es das nicht besser. Aber den umgekehrten Effekt beobachtet man doch gerade hier ganz wunderbar. Özils Äußerungen werden als "Rassismus-Keule" abgetan und er als Wurst bezeichnet, und das von Leuten, die selbst vermutlich von Rassismus nie wirklich betroffen waren.
Cacau hat sich als DFB Beauftrager ebenfalls geäußert und ich finde, das hat er sehr gut gemacht...
Natürlich macht es das nicht besser. Aber den umgekehrten Effekt beobachtet man doch gerade hier ganz wunderbar. Özils Äußerungen werden als "Rassismus-Keule" abgetan und er als Wurst bezeichnet, und das von Leuten, die selbst vermutlich von Rassismus nie wirklich betroffen waren.
stimmt schon- schwieriges Thema auf jeden Fall, da kommt ne Menge zusammen. So schlimm ich den Rassismus in Deutschland finde, so schwer tue ich mich, Özil da plötzlich mit einzubeziehen in die aktuelle Debatte, deren Auslöser er ja ist. Er kritisiert Grindel und unterstellt Rassismus, Grindel hat aber das Erdogan Foto kritisiert. Kritik und Rassismus sind unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn Özil eben nur diese Grindel-Aussagen als Rassismus deklariert, fühle ich mich da mit eingeschlossen, denn ich fand das Erdogan Foto ebenfalls unglücklich. Ich halte mich aber eher für das Gegenteil eines Rassisten. Schon bin ich im Konflikt mit mir selbst. Ich mag es nicht, dass Özil als einziger nach der WM vom DFB kritisiert wird, das ist erbärmlich, daher bin ich erst mal eher pro Özil. Seine Aussagen Richtung Rassismus, und die ganze Art und Weise seiner Kommunikation, egalisieren das wieder.
Ich finde, jeder Tag, an dem wir Deutschen darüber reden, was wir gegen Rassismus tun können, ist ein guter Tag, aber in Bezug auf Özil, nee, da ist es mir einfach zu billig, dass dem Spieler nun plötzlich einfällt, dass hier ja nur Rassisten leben deren Trikot er nicht mehr tragen will (nachdem er einen Erdogan hofiert hat, nachdem nicht nur einmal der pure Hass aus der Türkei auf ihn eingeprasselt ist ob seiner Entscheidung für den DFB zu kicken, obwohl er mehrfach in Interviews erklärt hat, warum er für DE spielen will, wie wohl er sich hier fühlt, ...)
während er einen Präsidenten unterstützt, der tagtäglich Rassismus im innen-sowie außenpolitischen praktiziert, ohne Scham, ohne Reue.
mal bitte die Handbremse anziehen. Zwischen hey wir sind türkischer Abstammung und machen mal ein nettes Foto mit dem türkischen Präsidenten und der Unterstützung dessen Politik kann sehr, sehr viel dazwischen liegen.
mal bitte die Handbremse anziehen. Zwischen hey wir sind türkischer Abstammung und machen mal ein nettes Foto mit dem türkischen Präsidenten und der Unterstützung dessen Politik kann sehr, sehr viel dazwischen liegen.
Prinzipiell geb ich Dir Recht, in dem Fall ist das aus meiner Sicht aber nicht so.
Jeder der sich ein wenig mit Politik auseinandersetzt (und gerade als Deutscher/Türke kommt man da ja kaum drum herum die letzte Zeit) , weiß, welchen Kurs Erdogan eingeschlagen hat, und wie er und seine Parteifreunde sich seit ner Weile über Deutsche äußern. Das ist für mich ebenfalls Rassismus, und blieb völlig unkommentiert von Özil.
Dementsprechend ist das (für mich!) eben nicht nur ein lustiges Urlaubs-Foto mit Mickey Maus in Disneyland, sondern geht schon in eine bestimmte Richtung. Und selbst wenns nicht so gemeint war, gab es genügend Möglichkeiten, das klarzustellen. Daher ist das für mich (und das bitte ich einfach zu respektieren, selbst wenn es falsch ist) kein nettes PR-Foto, sondern ein Signal der Unterstützung.
...während er einen Präsidenten unterstützt, der tagtäglich Rassismus im innen-sowie außenpolitischen praktiziert, ohne Scham, ohne Reue. Ich möchte damit die Probleme in dem Land nicht weg-reden, Rassismus ist in der Tat allgegenwärtig, aber gerade Özil ist als Beispiel eine schlechte Wahl. Denn er hat den Rassismus erst als Problem erkannt, über das man reden müsse, als er für ein Foto mit einem Erdogan kritisiert wurde, der Tausende einsperrt, und der praktisch ganz DE als Nazis beschimpft. Wo ist da Özils Kritik?
Nimm das jetzt bitte nicht persönlich...
... ich sehe hier ihm Thread bzw. vorher im N11-Thread so viele Leute, die ganz laut fordern, wie sehr sich Özil vom Rassismus in der Türkei distanzieren müsse. Und wie oft sind das Leute, die in den besagten Threads nicht das Mindeste gegen den Alltagsrassismus unternehmen und die ihn wieder und immer wieder einfach nur wegreden wollen. So, als sei er nicht da.
Gestern hat übrigens der ehemalige St.Pauli-Profi Deniz Naki einen offenen Brief an Özil verfasst. Inhalt auch da: Mehr vom Rassismus distanzieren. Ist alles richtig und gut und ich unterstütze das. Naki selbst hatte sich vor einigen Jahren nach einem Spiel in der Türkei mal zum Konflikt zwischen Türken und Kurden geäußert und einen Sieg im Spiel den Opfern des Krieges gewidmet. Ergebnis: Er galt als Staatsfeind, sah sich einer Anklage wegen Unterstützung der Partei PKK gegenüber. Es ging um ein Strafmaß in Höhe von 12 Jahren Haft. Die Anklage wurde dann erst nach internationalem Druck fallengelassen. Dagegen ging die Staatsanwaltschaft aber vor - Naki wurde letztlich zu anderthalb Jahren verurteilt, die er aber erst absitzen muss, wenn er erneut straffällig wird. Später hat ihn die türkische Fußballföderation lebenslang gesperrt. Grund erneut: Angebliche Propanda für die PKK. Und es gab im Januar diesen Jahres den Anschlagsversuch auf Naki (wurde auf der Autobahn beschossen), bei dem zwar der/die Täter unbekannt ist/sind, Naki aber den türkischen Geheimdienst dahinter vermutet. Hut ab vor Naki, dass er diesen Kampf unbeirrt fortsetzt und sich für die Menschenrechte und gegen Erdogan einsetzt. Aber er selbst sollte am besten wissen, was er da eigentlich von Özil fordert, wenn er sagt, dieser müsse sich von Erdogan distanzieren. Ich verstehe jeden, der sich das aus Angst um sein Leben, Angst um seine Zukunft, Angst um Familie und Freunde nicht derart öffentlich traut.
Nimm das jetzt bitte nicht persönlich...
... ich sehe hier ihm Thread bzw. vorher im N11-Thread so viele Leute, die ganz laut fordern, wie sehr sich Özil vom Rassismus in der Türkei distanzieren müsse. Und wie oft sind das Leute, die in den besagten Threads nicht das Mindeste gegen den Alltagsrassismus unternehmen und die ihn wieder und immer wieder einfach nur wegreden wollen. So, als sei er nicht da.
mag sein, da beziehe ich mich aber ehrlich gesagt nicht ein. Glaube schon, dass meine Meinung und politische Einstellung hier deutlich nachzulesen ist.
Und da Du meinen Beitrag zitierst, frag ich mich, was das jetzt mit mir zu tun hat?
Und selbst wenns nicht so gemeint war, gab es genügend Möglichkeiten, das klarzustellen.
was soll er denn klarstellen? Weder er noch Gündogan haben irgendwelche Aussagen in Richtung politischer Unterstützung Erdogans getroffen und in seiner Stellungnahme hat er gesagt, dass das keine politisch motivierte Aktion war. Also was gibt es da noch klarzustellen.
was soll er denn klarstellen? Weder er noch Gündogan haben irgendwelche Aussagen in Richtung politischer Unterstützung Erdogans getroffen und in seiner Stellungnahme hat er gesagt, dass das keine politisch motivierte Aktion war. Also was gibt es da noch klarzustellen.
er hätte es früher klarstellen können. Früher im Sinne von: Vor der maximalen Eskalation. Vor dem Start der WM. Vor dem Rücktritt. Suchs Dir aus.
er hätte es früher klarstellen können. Früher im Sinne von: Vor der maximalen Eskalation. Vor dem Start der WM. Vor dem Rücktritt. Suchs Dir aus.
Ich suche jetzt mal einen bewusst nicht gänzlich treffenden Vergleich: Wenn Thomas Müller auf Horst Seehofer trifft und sich mit ihm ablichten lässt, ist das dann gleichbedeutend mit Müllers Bekenntnis zu Seehofers Flüchtlingspolitik? Oder würden die Leute diese Herleitung eher als Blödsinn abtun?
Ich suche jetzt mal einen bewusst nicht gänzlich treffenden Vergleich: Wenn Thomas Müller auf Horst Seehofer trifft und sich mit ihm ablichten lässt, ist das dann gleichbedeutend mit Müllers Bekenntnis zu Seehofers Flüchtlingspolitik? Oder würden die Leute diese Herleitung eher als Blödsinn abtun?
Geht's jetzt um die Özil Debatte, oder die CSU und Seehofer/Müller? Wir können die AFD oder Trump gern auch noch einbeziehen. Macht den Austausch sicher leichter.
was soll er denn klarstellen? Weder er noch Gündogan haben irgendwelche Aussagen in Richtung politischer Unterstützung Erdogans getroffen und in seiner Stellungnahme hat er gesagt, dass das keine politisch motivierte Aktion war. Also was gibt es da noch klarzustellen.
das glaubst du jetzt aber nicht im ernst und gibst dich damit zufrieden grübel 
,wenn das nicht Politisch auch gedacht ist,dann lebst du in einer Traumwelt,Sport wird schon seit Jahren missbraucht für die Politik,ob Olympiaden,WM u.s.w.und Personen die nicht so mitspielen wie Erdogan es will haben andere zu leiden,siehe Verwandtschaft,Polizei dein Freund und Helfer 
hab einige Kollegen von da und jedesmal eine Angst das sie hopp genommen werden oder was auch immer für repressalien zu erleiden haben.
Wenn ich mich mit jemandem ablichten lasse, stimme ich damit NICHT kausal dessen Ansichten zu. Entsprechend muss ich mich von dieser Person auch nicht eindeutig distanzieren.
Wie traurig, dass man das wirklich noch erklären muss.
Wenn ich mich mit jemandem ablichten lasse, stimme ich damit NICHT kausal dessen Ansichten zu. Entsprechend muss ich mich von dieser Person auch nicht eindeutig distanzieren.
Wie traurig, dass man das wirklich noch erklären muss.
hä 
mag sein, da beziehe ich mich aber ehrlich gesagt nicht ein. Glaube schon, dass meine Meinung und politische Einstellung hier deutlich nachzulesen ist.Und da Du meinen Beitrag zitierst, frag ich mich, was das jetzt mit mir zu tun hat?
@Millhouse: Wäre schön, wenn Du mir hier noch eine Rückmeldung geben könntest. Du sagst zwar, ich soll es nicht persönlich nehmen, zitierst aber meinen Beitrag. Bin ich damit auch gemeint? Mag mich hier eigentlich nicht in eine Ecke drängen lassen.
