Ich dachte mir, schreiben wir doch mal wie wir zu unserem FC kamen und was er uns so bedeutet, ich fange dann auch direkt mal mit meiner an:
Bei mir ist das ja, wie viele wissen, eine eher ungewöhnliche Geschichte, einfach weil ich erst sehr spät wirklich mit dem FC in Berührung kam. Lange Zeit hatte ich wirklich so gar kein richtiges Fussballinteresse, das wurde dann, ab der WM 2006, immer größer mit der Zeit, erst nur Deutschland und, da das ja fast Synonym mit dem FCB war was die Leistungsträger anging, dann auch die Bayern, natürlich verstärkt durch das Bayernfantum meines Vaters seit den späten 60er/frühen 70ern.
Zu unserem FC, meiner seit dem über alles geliebten Heimat, kam ich erst so richtig ab September 2012, das erste FC Spiel das ich mit Fanbrille sah war wohl unser 2 zu 1 Sieg gegen den FSV Frankfurt, tristester 2 Ligaalltag, der Klub lag noch im Koma des Abstiegs. Die nächsten Wochen verliefen mehr schlecht als recht, man kam aus dem tiefsten Keller raus bis Weihnachten, Stanislawksi war mir persönlich ziemlich sympathisch und dieser hatte eine Kämpfertruppe aufgebaut. Ich schaute noch nicht jedes Spiel, da bin ich ehrlich, aber ich fing an den FC zu verfolgen, die Mannschaft kennenzulernen, den Klub.
Dann kam die WP, wir holten Maierhofer ( ) und wollten nochmal ganz oben abgreifen, irgendwann Ende Januar besuchte ich dann das erste mal unser Wohnzimmer, das ich vorher erst ein einziges Mal betreten hatte (zum AC/DC Konzert 2009), denn mein Vater war nie großer Stadiongänger, obwohl er ab und an sogar beim FC war als es noch besser lief und Freunde ihn mitnahmen (unter anderem war er beim 5 zu 0 Europapokalsieg gegen die Rangers und beim Pokalfinale 91 in Berlin dabei).
Mein erstes Spiel war, passenderweise, das Testspiel gegen Borussia Dortmund das wir, überraschenderweise, mit 1 zu 0 gewannen. (Tor Daniel Royer in Zusammenarbeit mit Maierhofer ) Die Kulisse war gut besucht für ein Testspiel, es fanden sich etwa 10.000 Leute ein, ich kaufte mir vor dem Spiel dann auch mein erstes Fanutensil, den Schal der mich ab da bis heute bei mittlerweile sicher über 100 Partien (auch wenn meine sammlung mittlerweile locker 15 bis 20 beträgt) immer wieder treu begleitet.
Überhaupt hatte ich zu der Zeit nicht wirklich fussballaffine Freunde (ehrlich gesagt hatte ich insgesamt nicht sonderlich viele, naja, anderes Thema), aber gegen Dortmund konnte ich meinen (damals) besten Freund überreden mitzukommen, denn wer will schon alleine zum Fussball? Wir nehmen unsere Plätze ein, und da stehen kurz vor Anpfiff auf einmal alle auf und fangen an ein Lied zu singen das ich, ehrlich gesagt, bis dahon nie wirklich wahrgenommen hatte, sicher des öfteren gehört, geht ja in Köln nicht anders, auch im TV, aber da hat es mich zum ersten mal gepackt/berührt und, trotz der eher dürftigen Kulisse, spürte man das dieser Klub eben anders ist, man könnte auch sagen, Spürbar Anders ( ) und ja, dieser Testspielsieg inspirierte mich dann damals mich im alten Brett anzumelden.
Was Stadionbesuche anging schraubte ich meinen Counter in der ersten Saison noch auf 5 hoch, diese waren das 2 zu 1 gegen Regensburg, das 1 zu 0 gegen Aalen, das 1 zu 1 gegen 1860 und die abschließende, den Aufstiegstraum endgütlig begrabende 1 zu 2 Niederlage gegen die Hertha aus Berlin. Durch das Brett hatte ich immer mehr über diesen einst so großen Klub erfahren und mich immer mehr in ihn verliebt, was dann auch, ich meine mich zu erinnern vor der Partie gegen den FCK, dazu führte das ich einen flammenden Appell in den Spieltagsthread pfefferte das man die saison noch nicht abhaken solle und einfach daran glauben das wir den Aufstieg noch packen, das hat zwar leider nicht geklappt, aber der user der mir am vehementesten zustimmte gründete kurz darauf, mit mir gemeinsam, die bis heute bestehende PRO FC Partei.
Dann kam die Sommerpause, wir standen anfangs mit einer halben Mannschaft und ohne sportliche Führung da, keiner wusste so recht was kommt, dann fing das ''Märchen'' unter Schmöger an, zum ersten Spiel gegen die Düsseldoofen bekam ich kein Ticket, das zweite gegen Sandhausen lockte mich auch noch nicht hinter dem Ofen hervor, aber dann kam das 4 zu 1 gegen Aue, ich werde nie vergessen wie dieser Unbekannte Youngster namens Yannick gerhardt in der ersten Minute den Ball ins Netz drosch und die Aufstiegseuphorie entfachte.
Nach diesem Spiel verpasste ich kein Heimspiel mehr bis zum ersten dieser Saison, wurde 2014 auch endlich Mitglied (man wollte ja Tickets) und ja, so kam das bei mir.
Ich entdeckte unser aller große Liebe reichlich spät, aber ich würde sagen ich habe mitterweile so Einiges nachgeholt, ich stieg ein als wir tiefer am Boden lagen als jemals zuvor, Platz 17 in der Zweiten Liga und ich bleibe natürlich auch jetzt, sollte, wieder erwarten eines Wunders, der Abstieg passieren, denn dieser Klub, und die Leute die ihm anhängen sind mehr als nur ein Klub und irgendwelche Menschen, sie sind eine Familie, und zum ersten mal fühlte ich mich in meinem Leben etwas zugehörig außerhalb meiner eigenen Familie. Auch brachte mich der FC meinem heutzutage besten Freund näher, wir lernten uns während des Abiturs kennen, aber nach ebendiesem verlor man sich aus den Augen, doch als ich ihm erzählte das ich jetzt zum FC gehe als ich ihn mal zufällig anrief sagte er das er da auch mitkommen würde.
Wir werden stärker wieder zurückkommen, denn der FC, wie der Kölner an sich, ist ein wares Stehaufmännchen, uns kriegt niemand klein, auch beim 6ten Versuch werden wir wiederkommen, laut ''NIE MEHR ZWEITE LIGA!!!'' singend und mit dem was uns eben ausmacht, der Hoffnung darauf das dieses Phänomen, dieser schlafende Riese, vielleicht beim 6ten Versuch wieder erwacht und dorthin geführt wird wo er hingehört, wo wir alle hingehören, an die Spitze.