DVD bzw. Film Empfehlungen

  • Wirkt auf mich komplett inszeniert.

    War es sicherlich auch.


    Die "Ohrfeige" wirkt genauso gekünstelt dargestellt wie in Filmen und auch die Reaktion darauf von Chris Rock wirkt sehr unecht.

    Eines Tages, eines Tages wird's geschehen und dann fahren wir nach Mailand, um den :effzeh: :FC: zu sehen.

  • Ich finde dass sich Schläge insb. ins Gesicht, egal was man sich anhören muss, verbieten.

    Selbst Kindern bringt man doch was anderes bei.


    Ein „Don‘t make fun about the disease of my wife…“ hätte für mich mehr Größe gezeigt.


    Fake war’s denke ich nicht.

  • Habe mal gerade ein bisschen gegoogelt.


    So ganz schlimm scheint die Krankheit ja eigentlich nicht so sein.

    Klar ist das für den betroffenen nicht schön, gerade für Frauen (es gibt ja eher mehr Männer die Glatze tragen) , aber eigentlich ist das ja jetzt nichts lebensbedrohliches oder ähnliches. Und im Regelfall wohl auch nach ein paar Monaten wieder okay.


    Deshalb find ich die Reaktion von Will Smith auch absolut übertrieben.

    Aber, man sollte sich auch über Krankheiten nicht lustig machen, und schon zweimal nicht, wenn es vor Millionen von Menschen ist.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

    Einmal editiert, zuletzt von Treverer ()

  • Wirkt auf mich komplett inszeniert.

    Das würde eine Absprache voraussetzen: "Jo, Mann, demütige ruhig vor einem Milliardenpublikum meine Frau, Chris! Ich tue dann so, als würde ich dir dafür eine langen; davon haben unser beider Karrieren was". Schwer vorstellbar.

  • So ganz schlimm scheint die Krankheit ja eigentlich nicht so sein.

    Klar ist das für den betroffenen nicht schön, gerade für Frauen (es gibt ja eher mehr Männer die Glatze tragen) , aber eigentlich ist das ja jetzt nichts lebensbedrohliches oder ähnliches.

    Für Frauen ist Haarausfall, auch wenn keine lebensbedrohliche Krankheit die Ursache dafür ist, immer nochmal was völlig anderes, als für Männer. Dass man da deutlich sensibler reagiert, kann ich durchaus verstehen und wenn Du jemanden kennen würdest, der das durchgemacht hat, würdest Du vermutlich nicht so lapidar daherreden, dass das nicht schön und eigentlich so schlimm nicht sei.


    Ich kann verstehen, wenn jemand sagt, Gewalt sollte keine Lösung sein. Aber letztlich hat Smith nur mit körperlicher Gewalt auf verbale Gewalt geantwortet. Wer austeilt, der muss eben auch einstecken können.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Für Frauen ist Haarausfall, auch wenn keine lebensbedrohliche Krankheit die Ursache dafür ist, immer nochmal was völlig anderes, als für Männer. Dass man da deutlich sensibler reagiert, kann ich durchaus verstehen und wenn Du jemanden kennen würdest, der das durchgemacht hat, würdest Du vermutlich nicht so lapidar daherreden, dass das nicht schön und eigentlich so schlimm nicht sei.


    Ich kann verstehen, wenn jemand sagt, Gewalt sollte keine Lösung sein. Aber letztlich hat Smith nur mit körperlicher Gewalt auf verbale Gewalt geantwortet. Wer austeilt, der muss eben auch einstecken können.

    Korrekt ich kenne keine Frau, die das durchgemacht hatte.

    Wollte aber bewusst nicht schreiben, dass das für Frauen viel schlimmer wäre wie für Männer, da ich damit das Klischee nicht zu sehr bedienen wollte.

    Wenn einem Mann im jungen Alter das widerfährt, wird es für ihn auch möglicherweise schlimm sein.

    Es ist aber immer noch keine lebensbedrohliche Krankheit, es ist behandelbar und wohl zeitlich begrenzt im Normalfall.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Wer verbal austeilt sollte denke ich auch nur verbal einstecken können.

    Diese Verharmlosung von verbaler Gewalt (Mobbing kann zum Beispiel auch "nur" verbal erfolgen und die betroffenen dauerhaft gesundheitlich schädigen) finde ich wirklich problematisch.

    Gewalt ist Gewalt. Wer keine aufs Maul will, sollte einfach freundlich sein :winking_face:

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Wer keine aufs Maul will, sollte einfach freundlich sein

    Oder sich zumindest schlechte Witze sparen, auch als Komiker. Denn mal ganz ohne den "moralischen" Aspekt betrachtet, roch der Gag mit Film-Glatzen-GI Demi Moore aus einem peinlich schlechten, hurrapatriotischen Streifen schlimmer nach Mottenkiste als Klein-Fritzchen-Witze im deutschsprachigen Raum oder Schoten von Fips Asmussen.


    Würde es da jedes Mal aus dem Publikum heraus eine Schelle geben, herrje! :winking_face:

  • Diese Verharmlosung von verbaler Gewalt (Mobbing kann zum Beispiel auch "nur" verbal erfolgen und die betroffenen dauerhaft gesundheitlich schädigen) finde ich wirklich problematisch.

    Gewalt ist Gewalt. Wer keine aufs Maul will, sollte einfach freundlich sein :winking_face:

    Und wer nicht freundlich genug ist kriegt die Fresse poliert. Amen.

  • Und wer nicht freundlich genug ist kriegt die Fresse poliert. Amen.

    Das ist ja hier genau so passiert, Chris Rock war einfach nicht freundlich genug, schade, Pech gehabt, mehr Glück beim nächsten Versuch...doch ja, ausgesprochen gutes Argument :clown_face:

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Das ist ja hier genau so passiert, Chris Rock war einfach nicht freundlich genug, schade, Pech gehabt, mehr Glück beim nächsten Versuch...doch ja, ausgesprochen gutes Argument :clown_face:

    Naja, er hat ja nur Deine Aussage aufgegriffen:

    Zitat

    Wer keine aufs Maul will, sollte einfach freundlich sein

    Aber vielleicht sollte man es einfach dabei belassen, für die einen ist körperliche Gewalt ein adäquates Mittel um auf verbale Aussetzer zu reagieren, für andere nicht.

  • Naja, er hat ja nur Deine Aussage aufgegriffen:

    Aber vielleicht sollte man es einfach dabei belassen, für die einen ist körperliche Gewalt ein adäquates Mittel um auf verbale Aussetzer zu reagieren, für andere nicht.

    Danke für die Zusammenfassung :thumbs_up:

  • Meinentwegen können wir die Diskussion beenden.

    Aber nur um das nochmal klar zu sagen:

    für die einen ist körperliche Gewalt ein adäquates Mittel um auf verbale Aussetzer zu reagieren

    Das ist hier halt nicht der Fall und das war nicht was ich gesagt habe. Chris Rock ist eben nicht im Eifer des Gefechts oder in einer emotionalen Auseinandersetzung was Blödes rausgerutscht. Er hatte sich auf seinen Auftritt vorbereitet, sich den Witz vorher überlegt, ist auf die Bühne gegangen und hat ihn durchgezogen. Das war ja nun kein Aussetzer, sondern volle Absicht, den er selbst auch noch verteidigt ("That was a nice one", "It was a G.I. Jane-Joke..."). In der Situation von einem verbalen Aussetzer zu sprechen, finde ich falsch. Der wusste genau was er tut und vor welchem Publikum. Er wusste nur nicht, dass das Konsequenzen für ihn haben könnte. Und das ist, was mich an der Thematik stört. Es verharmlost letztlich denjenigen, von dem das ganze ausging. Ohne den völlig unnötigen und zudem nicht mal ansatzweise witzigen Spruch gegen Smiths Frau passiert rein gar nichts.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Meinentwegen können wir die Diskussion beenden.

    Aber nur um das nochmal klar zu sagen:

    Das ist hier halt nicht der Fall und das war nicht was ich gesagt habe. Chris Rock ist eben nicht im Eifer des Gefechts oder in einer emotionalen Auseinandersetzung was Blödes rausgerutscht. Er hatte sich auf seinen Auftritt vorbereitet, sich den Witz vorher überlegt, ist auf die Bühne gegangen und hat ihn durchgezogen. Das war ja nun kein Aussetzer, sondern volle Absicht, den er selbst auch noch verteidigt ("That was a nice one", "It was a G.I. Jane-Joke..."). In der Situation von einem verbalen Aussetzer zu sprechen, finde ich falsch. Der wusste genau was er tut und vor welchem Publikum. Er wusste nur nicht, dass das Konsequenzen für ihn haben könnte. Und das ist, was mich an der Thematik stört. Es verharmlost letztlich denjenigen, von dem das ganze ausging. Ohne den völlig unnötigen und zudem nicht mal ansatzweise witzigen Spruch gegen Smiths Frau passiert rein gar nichts.

    Ich glaube ich teile einfach nicht Deine Sichtweise, und das ist auch ok für mich. Ersetze verbalen Aussetzer gern durch geschmacklosen Witz, Spruch aus der untersten Schublade oder sonstiges. Für mich gibt es keine Rechtfertigung, um jemandem eine reinzuhauen, der vorher diesen Spruch gebracht hat.

    Weil das eben vollends den Weg ebnet, diese Grenze (wann ist verbale Gewalt mit körperlicher Gewalt zu erwidern) für sich selbst zu ziehen, und dann erklär den Jungs auf dem Schulhof mal, ab wann sie ihrem Mitschüler eine ballern dürfen, und wann nicht. Diese Grenze ist nicht zu ziehen, weil jeder Erniedrigung, Scham, Beleidung usw. anders empfindet, anders definiert. Manche lachen bei "Deine Mudder..." Witzen, andere fühlen sich in der Familienehre gekränkt. Und da diese Grenze -in meiner Welt zumindest- nicht zu ziehen ist, geht körperlich Gewalt für mich auch nur wenn ich durch solche attackiert werde.

  • Diese Grenze ist nicht zu ziehen, weil jeder Erniedrigung, Scham, Beleidung usw. anders empfindet, anders definiert.

    Du triffst genau den Punkt.

    Aber sollte eben diese Erkenntnis nicht der Grund sein, zu sagen, dass man im Zweifel auf den blöden Spruch eher verzichtet, wenn man nicht ganz sicher ist, dass er beim Gegenüber unproblematisch ankommt?


    Oder um bei den Jungs auf dem Schulhof zu bleiben: Wenn da einer dauerhaft gemobbt wird, müsste er deiner Maxime folgend immer und immer und immer weiter die Sprüche schlucken und dürfte sich nur verbal verteidigen. Wäre er aber den anderen verbal gewachsen, würde er sich mit nem Spruch verteidigen und dann wäre es gut...das ist ja genau nicht der Fall (und komm mir bitte nicht mit "er könnte ja zum Lehrer gehen..."). Leider ist Mobbing ein gesellschaftliches Problem, das genau durch diese Denkweise begünstigt und letztlich am Leben erhalten wird.

    Es geht ja nicht darum, bei jedem schlechten Witz nach Belieben um sich zu schlagen. Aber wenn gewisse Grenzen überschritten werden, muss man mit einem entsprechenden (grenzüberschreitenden) Echo einfach rechnen...Denn man muss sich eben auch nicht alles gefallen lassen.

    Ich halte es da mit Klaus Kinski: "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."

    Das ist natürlich recht drastisch formuliert, aber ich bin mir sicher: Wenn mehr Leute mit so einer Reaktion rechnen würden, wie sie hier erfolgt ist, würde so manch einer sich deutlich gründlicher überlegen, welcher Spruch denn nun im Dienste der Unterhaltung sein muss und welchen man doch lieber runterschluckt.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ich finde grundsätzlich:


    Wer schlägt, dem fehlen die Argumente.

    Das sieht man bei kleinen Kindern besonders gut. Wenn sie sich nicht richtig ausdrücken können, dann werden sie ungeduldig und fallen dann durch körperliche Dinge auf. Kratzen, Beißen, treten und hauen. Oder wenn jemand nicht das macht, was es will.

    Können sie sich verbal äußern, kommen sie besser klar. Und bekommen sie gezeigt, wie sie Konflikte gewaltlos lösen können, dann baut sich auch viel weniger Spannung auf. Das ist der tägliche Kampf, wenn man zwei kleine Kinder hat. :winking_face:


    Wer als Teenie und Erwachsender halbwegs helle in der Birne ist und in der Lage ist mit Auseinandersetzungen klar zu kommen, der braucht niemandem zu zeigen, wie stark er ist. Weder Verbal noch körperlich.

    Natürlich darf man sich nicht alles gefallen lassen und irgendwo ist auch eine Grenze überschritten, bei der vielleicht nichts anderes mehr übrig bleibt.

    Aber wenn alle jetzt bei schlechtem Benehmen anderer, direkt anfangen und sich prügeln, dann sind wir genau da angekommen, dass man Konflikte nur noch mit Gewalt lösen kann. Das fängt beim Kleinsten an und steigert sich dann.

    Wenn das alles noch weiter eskaliert, dann gehts mit radikalerer Gewalt weiter.


    Gewalt kann nie die Lösung sein.


    Ich finde es hat auch was mit Respekt dem Gegenüber zu tun.
    Wie oft wird über Gewalt gegen Frauen und Polizisten gesprochen.


    Hätte Will Smith Größe gehabt. Dann wäre er aufgestanden und hätte ihn auch verbal bloß stellen können mit einer entsprechenden Aussage "toll, dass du dich über die Krankheit meiner Frau lustig machst. Hast du keine besseren Gags mehr" oder ähnliches.

    So hat er sich selbst auch für die Dummheit des anderen geschadet.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Das ist natürlich recht drastisch formuliert, aber ich bin mir sicher: Wenn mehr Leute mit so einer Reaktion rechnen würden, wie sie hier erfolgt ist, würde so manch einer sich deutlich gründlicher überlegen, welcher Spruch denn nun im Dienste der Unterhaltung sein muss und welchen man doch lieber runterschluckt.

    So in etwa wurde das vor kurzem auch vor Gericht bestätigt. Da wurde der Fall "Drachenlord" verhandelt, ein Internetphänomen der anfangs nicht viel mehr falsch gemacht hat als schlechten Content auf Youtube hochzuladen und auf seine Kritiker zu stark einzugehen. Der Hass (oder auch das Mobbing) gegen den Typen hat sich extrem aufgeschaukelt, er machte auch den Fehler in Wut seine Adresse zu veröffentlichen mit dem Zusatz "kommt doch her". Die Kritiker kamen über Jahre, man provozierte sich gegenseitig im "Drachengame". Dabei wurde der Drachenlord mehrfach auch handgreiflich gegen seine Kritiker und stand vor Gericht. In der Berufungsverhandlung wurde er teilweise freigesprochen auch mit der Begründung "wer am Drachengame teilnimmt muss wissen worauf er sich einlässt".

  • Zitat

    Oder um bei den Jungs auf dem Schulhof zu bleiben: Wenn da einer dauerhaft gemobbt wird, müsste er deiner Maxime folgend immer und immer und immer weiter die Sprüche schlucken und dürfte sich nur verbal verteidigen.

    Wäre er aber den anderen verbal gewachsen, würde er sich mit nem Spruch verteidigen und dann wäre es gut...das ist ja genau nicht der Fall (und komm mir bitte nicht mit "er könnte ja zum Lehrer gehen..."). Leider ist Mobbing ein gesellschaftliches Problem, das genau durch diese Denkweise begünstigt und letztlich am Leben erhalten wird.

    Nein, und das habe ich nicht geschrieben.


    Und es macht auch wenig Sinn, potentielle Antworten schon auszuschließen, wenn man selbst mit Beispielen argumentiert die am eigentlichen Kernpunkt vorbei gehen. (Will Smith vs. Chris Rock).

    Natürlich ist der Gang zum Lehrer eine Option, oder gar ein Muss. Dass das nicht immer zum Erfolg führt weiß ich, aber das darf doch bitte kein Argument dafür sein, sofort selbst aktiv zu werden, und zur körperlichen Gewalt zu greifen. Man hätte immer noch Optionen wie die Eltern, Direktor, Schülersprecher, Klassensprecher,... Ich bin mir durchaus bewusst darüber dass auch diese Optionen nicht immer erfolgsversprechend sind, aber wir können ja jetzt nicht die extremste Ausbaustufe gesellschaftlicher Probleme als Referenz dafür hernehmen, um Körperverletzungen (und nichts anderes ist körperliche Gewalt) zum Mittel der Wahl zu machen. Mit gleicher Logik kann ich den Drängler auf der Autobahn wohl auch von der Piste rammen, oder dem unfreundlichen Foren-User einen persönlichen Besuch abstatten. Wenn es in der Schule ok ist, warum nicht auch generell Selbstjustiz? Wo ist die Grenze?


    Dein Satz, dass der Versuch Konflikte erst mal gewaltfrei zu lösen dazu führt, dass gesellschaftliche Probleme am Leben gehalten werden, habe ich hoffentlich falsch verstanden.


    Für mich ist das aktuell etwas zu viel whataboutism wenn ich ehrlich bin. Daher akzeptiere ich einfach mal, dass die Schelle für Dich auch in verbalen Konflikten akzeptabel ist, für mich sie es nicht. (Wobei es sicher auch hier Ausnahmesituationen geben kann, die ich aktuell nicht durchdacht habe)