Da könntest du recht haben, aber das wird in den Medien evtl. so verkauft und das macht die Sache dann wieder schlimmer...
Wann wurde denn ein solcher Anschlag schon mal als "christlich motiviert" in den Medien dargestellt? Das passiert doch eigentlich in der Vehemenz nur, wenn es sich um einen islamistischen Anschlag handelt. In anderen Fällen wird in der Regel - korrekterweise, wie ich finde - von einem gestörten Einzeltäter bzw. von einem extremistischen Hintergrund gesprochen.
Wir müssen einfach dahin kommen, die jeweilige Religion oder Herkunft bei solchen Dingen mehr außen vor zu lassen. Wen interessiert es, welche Konfession ein solcher Idiot hat? Macht das die Tat an sich schlimmer oder besser? Die Tat bleibt genau die selbe, aber wir können uns als Gemeinschaft dagegen stellen und ziehen keinen Graben, der die einen von den anderen trennt. Ist es wichtig, ob der Axtmörder ein syrischer Flüchtling oder ein deutscher Unternehmensberater war? Er war ein irrer Axtmörder, der für seine Tat hinter Gitter gehört. Aber deswegen sind weder alle syrischen Flüchtlinge noch alle deutschen Unternehmensberater eine potentielle Bedrohung.
Es müsste also heißen: Furchtbarer Anschlag in *beliebige Stadt einsetzen*, X Tote/Verletzte, der Täter war ein irrer Extremist. Ob er ein irrer katholischer, islamistischer, jüdischer oder fliegendes-Spaghetti-Monster Extremist war, ob er aus Deutschland, Syrien, Schweden oder England kam, ist doch alles nebensächlich. Dadurch werden nur diejenigen in eine Schublade gesteckt, die dessen Glauben oder Herkunft teilen. Und genau das passiert doch in Bezug auf den Islam. Es werden Ängste in der nicht-islamischen Bevölkerung geschürt. Dadurch kamen doch Pegida, AfD und Co. überhaupt aus der Versenkung. Es gibt leider nicht wenige Leute, die sich von solchen Rattenfängern vor den Karren spannen lassen, und gegen ganze Bevölkerungsgruppen mobil machen, nur weil ein paar komplett gestörte Extremisten deren Glauben oder Herkunft teilen. Über Jahre wurden Islam und Terror in den Köpfen als Einheit verankert. Terror ist doch im Grunde inzwischen ein Begriff, der für islamistische Anschläge steht. Alles andere sind zwar auch Anschläge, aber eben - zumindest selten - Terroranschläge.
Und so kommen dann auch solche Forderungen zustande, Muslime müssten sich öffentlich von diesen Taten distanzieren. Wenn jetzt rauskäme, dass der Täter von London gläubiger Katholik ist, meinst du, es würde jemand die Katholiken auffordern, sich von ihm zu distanzieren? Würde jemand die Katholiken andernfalls beschuldigen, dessen verblendete Idiologie zu teilen? Wohl eher nicht. Und genau das ist das Problem. Die Muslime werden inzwischen von nicht wenigen als eine irgendwie geartete Bedrohung angesehen. "Die" kommen hier her und bedrohen das Abendland.