Alles anzeigenAber - und das hast du nicht verstanden oder ich habe es nicht deutlich genug ausgedrückt - mein Hinweis auf Solidarität in der Gesellschaft bezog sich eben nicht nur auf Geld und Geldwerte. Sondern auf dieses
Gefühl des Zueinanderstehens, des Miteinanderwollens. Ich bin ein Mensch des 20ten Jahrhunderts und nicht des 21ten. Das ist meine Sozialisation. Ich bin in der alten Bundesrepublik gross geworden, als Werte wie
Ehrlichkeit, zusammen arbeiten und zusammen feiern, streiten aber fair bleiben, Fussball spielen für eine Currywurst und nicht für Geld zum nächsten Verein wechseln noch etwas zählten. Das ging quer durch die
Schichten, quer durch die Generationen. Und alles das hat zusammen geschweisst. Nichts oder wenig davon ist übrig geblieben, das Ich und die Verwirklicklichung des ICHS stehen im Vordergrund. Nicht das WIR.
Kennedy hat mal gesagt:"Frage dich nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern frage dich, was du für dein Land tun kannst:" Ich sage: "Frage dich nicht, wie du weiter kommst, sondern frage dich wie wir weiter
kommen."....Ich, ich, ich, ich - ich kann es nicht mehr hören. Das grosse Gefühl des Zusammenhaltes, diese undefinierbare Band von Solidarität - das ist uns verloren gegangen. Und es ist uns verloren gegangen irgendwann
in den 90er Jahren, das ist jedenfalls meine Wahrnehmung.
Du, ihr könnt das alles für altmodisch halten. Ich hätte es gerne zurück. Und ich weiss auch, daß es gut tun würde.
In dem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass die Deutschen bei großen Katastrophen wie Erdbeben & Tsunamis auf der Welt bei der Spendenbereitschaft ganz vorne mit dabei sind und ihre Bereitschaft zur Solidarität regelmäßig unter Beweis stellen.
Wenn diese Solidarität, die in meinen Augen aus den Hauptmerkmalen Einzelereignis und Freiwilligkeit besteht, zu einer Bringschuld und anlasslosen Dauerzahlung umfunktioniert wird wie bei uns, um z.B. via illegaler Massenmigration arbeitslose Sozialpädagogen
und Mitarbeiter in der Sozialindustrie zu alimentieren, ist das ein Raubzug im Namen der Solidarität zwecks Umverteilung vom Steuerzahler hin zu Caritas, Diakonie & Co.! Für ein schönes Sozialpädagogengehalt kann man schon mal Solidarität einfordern^^
Den Anfang des von dir richtig beschriebenen Verlustes von Solidarität im Alltag verorte ich in den 2000ern mit der Schaffung von Hartz IV, Werkverträgen und der Liberalisierung der Zeitarbeit, womit der Kampf um ausreichend Lohn und bezahlbaren Wohnraum losging.
Die Massenmigration, für die ebenfalls den Begriff der Solidarität missbraucht wird, ist die Treibladung für eine weitere Verschärfung des Kampfes um Arbeit, Wohnraum und Resourcen und ist geeignet, unseren Sozialstaat sturmreif zu schießen.
Davon bekommt man in der Blase der links-grün wählenden und/oder bestens versorgten Spitzenverdiener, Medienschaffenden, Beamten, Staatsangestellten, NGOs und Wohlfahrt nichts mit. Bei uns ist Solidarität inzwischen das, was sie nicht sein sollte: Eine Einbahnstraße ins nichts!