Aber wenn Ken Jebsen die Medienkritik an seiner eigenen Person damit erklärt, dass das Medienwesen jüdisch unterwandert ist - sorry, so jemanden kann man und darf man nicht ernst nehmen.
Richtig.
Generell hilft es, wenn man über die Veröffentlichungen solcher Leute im Internet stolpert, ohne etwas über sie zu wissen, einfach ein neues Browserfenster zu öffnen und sich via Suchmaschine ein paar Infos zu holen. Bei Jebsen würde dann schnell auffallen, dass er alles, was auf diesem Planeten schiefläuft, den Juden oder den angeblich von Juden konspirativ unterwanderten USA in die Schuhe schiebt. Und dann kann man sich die Frage stellen, wie seriös so ein Autor oder Moderator im Hinblick auf das aktuelle Thema sein kann und ob man sich wirklich mit so jemandem gemein machen möchte, nur weil er auf alles eine einfache Antwort parat hat, indem er in der Weltpolitik einen einzigen großen Satan ausgemacht hat.
Eine weitere Frage, unabhängig von der Person, lautet, ob die Verschwörungstheoretiker ein alternatives Szenario anzubieten haben und wie logisch oder nachvollziehbar dieses ist. Bei den meisten Verschwörungstheorien scheitert die Glaubwürdigkeit allein schon am Umstand, dass zu viele Verschwörer vonnöten gewesen sein müssten, wobei jeder Verschwörer on top ein zusätzliches Risiko darstellt, weil er plappern oder das ganze Vorhaben durch schlichte Unfähigkeit ramponieren könnte. Um zu funktionieren, dürfen Verschwörungen nie zu kompliziert werden. Im Falle 9/11 als Angriff der USA unter falscher Flagge auf sich selber sprengen die Komplexität und die Anzahl notwendiger Verschwörer, Mitwisser und Vertuscher hingegen bei Weitem jeden Rahmen.