Man darf schon annehmen, daß eine Spitzenmannschaft der zweiten Liga - und um die handelt es sich mit dem 1.FC Köln nun mal, Niederlage gegen Paderborn hin oder her - in Sandhausen gewinnen sollte. Sandhausen ist in dieser
Saison chronisch ohne Erfolg, vor allem das Toreschiessen gelingt nun gar nicht mehr - sage und schreibe 2 Tore hat man in fünf Spielen erzielt. Sandhausen spielt nicht gerade um die letzte Chance, aber die wissen darum, daß es
darum geht den Anschluss zu wahren. Will heissen, die werden alles aus packen was drin ist. Und das ist Disziplin, Zweikampfhärte und Kampf. Lange Bälle spielen und auf die grossen Spieler im Kader vertrauen.
Der FC hat eine eindrucksvolle Bilanz - vorne. Mit 14 Toren ist man Ligaspitze. Die Defensivbilanz ist dafür - gerade für eine Spitzenmannschaft - ein Desaster. 10 Gegentore in 4 Spielen(nur gegen Bochum blieb man zu Saisonauftakt
glücklich ohne Gegentor). Das ist schon harter Tobak und die Kommentare über die Defensivleistung beim letzten Spiel gegen Paderborn waren so laut, daß sie den Protagonisten wohl noch in den Ohren dröhnen dürften. Deswegen
muss es Ziel sein, endlich einmal eine zu Null Vorstellung abzuliefern, gleichsam mit dem Zusatz versehen auch Tore zu erzielen. Ein Offensivspektakel a la St. Pauli(da ging es gut) und a la Paderborn(da ging es in die Binsen)
braucht es nicht. Sondern eine seriöse, solide Vorstellung mit einer kompakten Arbeit gegen den Ball. Und dafür sind nicht nur die arg gescholtenen Innenverteidiger zuständig - denn die standen gerade gegen Paderborn fast am
laufenden Meter 1:1. Nein, für eine seriöse Defensivleistung ist der komplette Verbund gefordert, solche Alleen im Mittelfeld wie wir sie gegen Paderborn frei gegeben haben - die darf es nicht geben. Und das - und genau das -
erwarte ich auch als klare Ansage und Einstellung von Trainer Markus Anfang.
Wird das umgesetzt - dann sehen wir auch einen Erfolg des 1.FC Köln. Tun wir das nicht, dann mag es wohl sein wieder ein Spektakel zu erleben - allerdings mit einem durchaus ungewissen Ende. Paderborn lässt grüssen.