Der Politik-Thread

  • Weil es genau die Pauschalisierung ist, die man auf der anderen Seite (zu Recht) niemals zulassen würde.

    MainBock, wie so oft pauschalisierst du und wirfst es hinterher dann anderen vor. Die erste Pauschalaussage kam von dir, indem du lapidar behauptest, "alles Nazis" und "wer sich von der AfD nicht distanziert, nimmt diese Dinge billigend in Kauf" seien ein und dasselbe. Das ist schwarz/weiß Denken und wenig hilfreich in einer Diskussion, in der du gerne mehr Logik und Besonnenheit sehen würdest. Du greifst damit schlicht einen populistischen Vorwurf auf, mit dem die AfD ihre Opferrolle bekräftigen möchte.


    Natürlich sind nicht alle AfD-Wähler Nazis. Inzwischen sind es aber auf jeden Fall Arschlöcher. Arschlöcher, die ganz genau wissen (bzw. für sich einfach ausblenden können), dass sie eine Partei wählen, die rechtsextreme Mitglieder und sogar Spitzenpolitiker beherbergt und öffentlich deckt. Eine Partei, deren politischer Erfolg auf der Spaltung der Gesellschaft beruht und die ihren gesamten Wahlkampf auf rassistischen Feindbildern und menschenfeindlicher Politik aufbaut. Eine solche Partei zu wählen und damit in Kauf zu nehmen, dass diese Leute hier ins Parlament einziehen konnten, ist durch nichts zu rechtfertigen. Nicht durch Protest gegen den bisherigen Kurs, sicher nicht gegen einen angeblichen "Klimawahn" und eigentlich auch gegen sonst nichts. Du bist nicht gleich ein Nazi, wenn du die AfD wählst. Aber du nimmst eben billigend in Kauf, dass Rassisten und Antisemiten in diesem Land wieder etwas zu sagen haben.


    Das ist schlimm genug, macht dich aber nicht automatisch rechtsradikal. Dennoch sagt es viel über dich aus, wenn du über all diese Dinge immer und immer wieder hinwegsehen kannst und sie einfach abtust, weil du die AfD ja nichts deswegen wählst sondern um es denen da oben mal so richtig zu zeigen.


    Man muss sich daher ganz entschieden gegen die AfD und jeden der mit ihr sympathisiert stellen. Niemand hat gefordert, dass beim FC nun jeder seinen Sitznachbarn aushorchen soll oder sonst etwas. Da bringst du wieder unsachliche Übertreibung in eine Diskussion, in der du so etwas nicht sehen wolltest. Aber Millhouse hat schon recht: Der FC vertritt eine Charta, die den erklärten Zielen der AfD komplett entgegensteht. Insofern müsste man sich als AfD-Wähler eigentlich automatisch vom FC distanzieren, denn der vertritt offensichtlich Werte, die ich so nicht mittragen möchte. Würde der FC sich umgekehrt offen zur AfD bekennen, würde ich jedenfalls umgehend austreten und dem FC komplett den Rücken kehren.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Stopp Klebe!


    Ich habe Millhouse nur in dem Punkt „zitiert“, in dem er davon sprach, dass „diejenigen die sich nicht klar abgrenzen das in Kauf nehmen“!


    Den anderen Punkt „alles Nazis“ hat man auch schon gehört, aber natürlich nur von wenigen (nicht hier im Brett)...und nur die wenigen sind in diesem Punkt angesprochen, während die vielen, die höchstwahrscheinlich die These von Millhouse unterschreiben würden, im ersten Punkt angesprochen sind..das hat also rein gar nichts mit Pauschalisierung zu tun!
    Die Pauschalisierung bringst du aber wieder ins Spiel, in dem Du de Wähler pauschal als Arschlöcher abtust.


    Was gibt Dir eigentlich das Recht sowas zu sagen?
    Ernsthaft jetzt mal, Du wirfst mir (wie oben) häufiger mal Pauschalaussagen vor, machst dies hingegen selber und dann beleidigst du auch noch Pauschal.


    Und damit machst du genau das, was in der Politik gemacht wird und dabei erkennst auch Du nicht, dass genau Du bzw. Die Politiker, die das auch machen, der AFD die Opferrolle schenkt, die ihr so sehr beklagt! Es wird zu oft mit zweierlei Maß gemessen und damit spielt ihr der AFD in die Karten. Wird zb das „Oma Lied“ im WDR von vielen einfach als Satire abgetan, würden diese sicher nicht so sprechen, hätte man statt Oma eine „büyükanne“ durch den Hühnerstall fahren lassen und ins lied dann Clankriminalität, Diebstähle, etc angesprochen.


    Daher nochmal...Emotion runter und Verstand an!!


    Wenn man diese Partei weg haben möchte (und das möchte ich genauso wie du auch), dann muss man 100 % sachlich an die Ding herangehen und nicht so plump, wie es von vielen gemacht wird.


    Den Spalt und die Verrohung darf man niemand vorwerfen, wenn man dann dasselbe macht, versteh das doch mal.


    Und we geschrieben, die Emotionen sind fehl am Platz, den mit kühlem Kopf arbeitet man besser.


    Ich glaube nicht dran, dass die AFD hier jemals groß was zu melden haben wird, aber ich glaube auch nicht, dass sie verschwindet/kleiner wird, wenn man so vorgeht, wie man es seit Jahren macht.


    Deutschland ist schwieriger zu regieren mit sechs Parteien...hoffe das haben jetzt die letzten Begriffen(das ist auch das Hauptproblem an der ganzen sache) Und daher kann das Ziel nur sein, eine Partei oder zwei wieder „kleinzukriegen“.


    Und jetzt noch eines Klebe...sind bei der Antifa, bei Salafisten, bei Erdogan Anhängern in Deinen Augen auch alles Arschlöcher oder ist das dann wieder was anderes? Das würde mich ehrlich interessieren.
    In dem Sinne
    VG

  • aus meiner Sicht hat Klebe aber Recht mit dem was er schreibt.
    Du pauschalisierst wirklich häufig, und beschwerst Dich gleichzeitig darüber. Du vermischt Themen verschiedener Richtungen, und verwässerst punktuelle Diskussionen, indem Du mal hier hin springst, mal dort hin. Auf dem Punkt sind Deine Beiträge trotz vieler Zeilen für mich selten, oder ich verstehe sie nicht richtig.


    Deinen Einwand "Verstand an, Emotionen runter" solltest Du selbst mal beherzigen.


    In Deinem letzten Satz beispielsweise vermischt Du Strömungen einer linken / linksradikalen Bewegung, eine ultrakonservative Richtung des Islam, und Anhänger eines ausländischen Staatsoberhauptes, wirfst alles in einen Topf, und erhoffst Dir genau was? Nimm doch noch Steuerhinterzieher Miri-Clan-Familienmitglieder mit rein.


    P.S. Der Aussage, dass alle AFD-Wähler Arschlöcher sein müssen, kann ich mich nur anschließen, die Erläuterung hat Klebe gegeben. Das ist für mich auch kein pauschalisieren, sondern Fakt. Wer diesen Brandstiftern eine politische Stimme gibt, kann kein guter Mensch sein.

  • Auch deshalb habe ich Klebes Beitrag geliked...
    Das sehe ich ganz genauso...ich habe kein Verständnis dafür das man seun Kreuz bei dieser Partei macht. Und die Erleuterung von Klebe ist auch meine Sichtweise bezüglich Arschlöcher usw.
    Allerdings möchte ich auch sagen das ich glaube zu verstehen was MainBock eigentlich sagen möchte.
    Man muss schon recht clever vorgehen heutzutage um solche Parteien nicht mit Argumenten zu füttern die zwar oft nicht richtig sind aber meist im Nachhinein schwierig aus der Welt zu schaffen sind.
    Im Zeitalter der Medien/Internet ist es ja um einiges problematischer geworden...
    Wenn man dann zb. ein stumpfes "Ich spreche nicht mit euch" Programm fährt liefert man dieser Partei nur Munition.
    Leider wird zu oft ähnlich reagiert und danach zu wenig geliefert um dem Bürger zu zeigen"seht her wir machen es besser". Oder aber man verkauft sich einfach zu schlecht nach außen hin so wie unsere Regierung die von Anfang an signalisiert hat das sie ja eigentlich nicht zusammen wollen. So etwas ist nur dumm...statt sich darauf zu einigen das man für die Zeit das "Kriegsbeil" begräbt wurde immer wieder gezündelt.
    So macht man es der Afd erst recht einfacher.
    Man könnte auch einfach mal sagen das und das läuft /lief nicht gut und daran arbeiten wir...wenn möglich auch mit Beispielen. Zum anderen aber auch Dinge benennen die positiv sind bzw. auch so vertreten, das würden viele Wähler sicher begrüßen und auch besser verstehen.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • sind bei der Antifa

    Bei der dritten Erwähnung gehts mir jetzt dann doch langsam auf den Wecker.


    Die Antifa gibt es nicht, es gibt auch keine "Leute der Antifa". Antifa heißt antifaschistische Aktion und ist ein Oberbegriff für linke und ja auch linksradikale Aktionen des Antifaschismus.
    Es ist aber keine Gruppierung oder gar Organisation in der man Mitglied sein kann.

  • Ich möchte mal eines loswerden...
    Es gibt glaube ich keinen Menschen, der nicht (mal) pauschalisiert...da kann sich ja jeder nämlich selber hinterfragen, bevor er es anderen vorwirft.


    Ich habe das Klebe nur deshalb vorgeworfen (oder vielmehr vorgehalten - ist ja eine humane Diskussion), weil er es umgekehrt auch bei mir macht, ansonsten hätte ich darüber keinen Ton verloren.


    Ich habe sehr konkret gesagt, wie man dagegen vorgehen müsste, um die AFD kleinzukriegen (nicht hier, aber in früheren Beiträgen), daher kannst du mir den Vorwurf nicht machen, dass ich nichts auf den Punkt bringe, ganz im Gegenteil.


    Eine Glaskugel besitzt niemand von uns, auch im sportlichen Bereich nicht, wo mir öfter mal vorgeworfen wird, dass dies nicht stimmen würde oder jenes...schaut euch mal die Einschätzungen zu Spielern an und zur Entwicklung der letzten Jahre...ich war beim FC im Endeffekt zumeist mindestens sehr nah an der Wahrheit dran (und das als Nicht-Kölner) Warum? Weil ich da so emotionslos und (möglichst) logisch wie möglich rangehe! Und dasselbe mache ich auch in der Politik und sonst wo.


    Die Einschätzungen muss man nicht teilen, darum geht es nicht, aber alles abzutun als würde ich jetzt hier nichts „ sagen“ (bei dem vielen geschrieben) oder besonders oft pauschalisieren (im Vergleich zu anderen)...das ist nicht korrekt und trifft nicht zu.


    Wie gesagt, da soll sich jeder an die eigene Nase fassen und man kann vieles überprüfen und bei vielem werdet ihr sehen, dass es so eingetroffen ist.


    Und bei der AFD genauso...die Entwicklung ist so wie befürchtet und viele lernen nichts aus den begangenen Fehlern im Umgang mit dieser Partei.


    Das ist mein Vorwurf...aber auch das kann man anders sehen.


    Und jetzt zum Schluss 8neun, das ist mir schon wichtig, weil ich sehen möchte, ob man mit einem Maß misst (auch in diesem deutlichen Worten).


    Ihr sagt (So wie ich es verstehe):


    Alle AFDLER sind Arschlöcher


    Sind die anderen (Wähler-) Gruppen - sie oben - auch Arschlöcher (und wenn nicht, weshalb)?



    @Manamana72


    Genauso ist es.


    Es geht doch allem darum, Deutschland wieder regelbar zu machen, aber das schafft man eben nicht, wenn man sich so verhält wie viele in der Politik (bzw. In der Gesellschaft).


    Statt denen Futter zu geben (was sie zu recht ausschlachten - würde jeder machen), sollte man ihnen mit Argumenten und guter Politik (unideologisch und sachorientiert) den Wind aus den Segeln nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Und jetzt zum Schluss 8neun, das ist mir schon wichtig, weil ich sehen möchte, ob man mit einem Maß misst (auch in diesem deutlichen Worten).

    Es ist mir scheinbar nicht gelungen, Dir nahezubringen, was ich mit dem Vermischen von Themen meinte, zumindest macht Deine Frage das deutlich. Wie willst Du Wähler einer Partei, Mitglieder einer Strömung, Anhänger einer ultrakonservativen Richtung einer Religion, und Fanboys- und Girls eines Staatsoberhauptes vergleichen? Da kann doch gar nicht der gleiche Maßstab gelten. Was willst Du mit einem Ja/Nein anfangen? Wenn jemand mit nein antwortet, fragst Du, wo denn der Unterschied liegt. Dann muss Dir das jemand erklären, und Du bist plötzlich in so vielen Paralleldiskussionen, redest über den Islam, über Erdogans Politik, oder die antifaschistische Bewegung und G20 Ausschreitungen, usw. usf. Wo soll solch eine Diskussion enden? Der nächste bringt dann Rockerbanden ins Spiel, der das Erschleichen von Sozialleistungen? Auch alles Arschlöcher? Oder Steuersünder. Arschlöcher?


    Auf den restlichen Teil ("habe die Antworten schon gegeben", "war immer nah an der Wahrheit dran...") gehe ich mal nicht weiter ein :winking_face:


    Um Dir eine- wenn auch nicht hilfreiche- Antwort zu geben: Meiner Meinung nach gibt es zu viele Arschlöcher, und zwar in allen Bereichen.

  • Ich sehe, dass es scheinbar schwerer fällt, klare Worte („Alles Arschlöcher“)bei Unterstützern (die teils hier leben) nationalistischer Parteien aus dem Ausland zu finden, als bei denen der hiesigen Parteien... dachte ich mir :winking_face: (Und das hat nichts mit vermischen zu tun, denn nationalistische Tendenzen haben die Erdogan Partei, die AFD und viele andere auf der Welt gleichermaßen).


    Nichts für ungut 8neun/Klebe/etc, glaube schon, dass wir am Ende in Teilen das gleiche oder zumindest ein ähnliches Ziel verfolgen...die Wege sind jedoch grundverschieden.
    Ich glaube nicht, dass euer Ansatz ( Fokus auf gesellschaftlicher Ausgrenzung) zielführend ist, aber Glauben ist nicht Wissen und die Glaskugel hat wie gesagt niemand.


    Vg

  • Ich sehe, dass es scheinbar schwerer fällt, klare Worte („Alles Arschlöcher“)bei Unterstützern (die teils hier leben) nationalistischer Parteien aus dem Ausland zu finden, als bei denen der hiesigen Parteien... dachte ich mir

    Du weißt, dass Du Dich mit solchen Aussagen selbst disqualifizierst?
    Entschuldige, aber das ist solch ein Unsinn, dass ich das nicht stehen lassen möchte. Es haben nun mehrere Menschen versucht, Dir die Unterschiede zwischen Strömungen, Religionszugehörigkeit oder Unterstützung politischer Parteien näherzubringen, vielleicht liegt es ja nicht nur an den anderen, wenn Du es nicht verstehst?
    Ich hatte Dich ja gefragt, welchen Sinn Deine Nachfrage hat, und was Du Dir davon erhoffst. Aber statt inhaltlich darauf zu reagieren, nimmst Du Beiträge trotzig zur Kenntnis, viel schlimmer noch, interpretierst sie als Bestätigung Deiner merkwürdigen These.


    Weiß nich, hab das Gefühl, wir argumentieren in unterschiedlichen Sprachen und aneinander vorbei, und ich bin irgendwie nur semi gewillt, zu hinterfragen, ob meine Sprache ggf. die falsche ist.
    Ich kann mit Deinen Aussagen in der Tat wenig anfangen, auch wenn Du meinst es anders zu tun, ist für mich immer viel Stammtischcharakter, aber wenig punktuelles und greifbares dabei. Auch Deine Aussage, "unser" Ansatz (wer sind "wir" überhaupt, was soll solches Fraktionendenken?) sei das gesellschaftliche Ausgrenzen ist wieder nur ein Schlagwort, mit dem ich persönlich wenig anfangen kann, weil das einfach mal so dahingeschrieben wirkt. Meine einzige Anmerkung zum Thema war ja, dass AFD-Wähler keine guten Menschen sein können. Muss man natürlich nicht so sehen.


    Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind. Warum auch immer, sollte die Botschaft doch eigentlich die gleiche sein.

  • 8neun,


    Es geht schlicht und ergreifend darum, ob man mit einem oder mit zweierlei Maß misst (denn es lohnt sich nur zu diskutieren, wenn man nicht unterschiedliche massstäbe anlegt - je mach Ideologie)


    AFD: Nationalisten
    Erdogan Partei: Nationalisten


    Beides Arschlöcher?


    Hör auf hier vom Hölzchen aufs Klötzchen zu kommen, kenne (auch familiär) genug Türken, die sagen, dass Erdogan eben dieses ist.


    Und hör auf dich hinzustellen, als wärst du sonstwer...das ist ja schon fast lächerlich.


    Wirfst anderen Pauschalisierungen vor, Stammtisch, trotziges Verhalten, dieses und jenes...das ist sowas von lachhaft!


    Habe versucht, dass Ding mal ein bisschen Abseits von „alle AFDLER sind Arschlöcher“ oder „lasst sie ausschließen“ zu durchleuchten, da eben diese Versuche gnadenlos gescheitert sind! Aber das ist in gewissen Kreisen scheinbar nicht möglich und das ist eines der Ursachen, weshalb die AfD so stark ist, wie sie ist.

  • Was ich nie verstehen werde: Warum muss bei der AfD-Diskussion immer irgendwer die "Aber die anderen auch"-Karte spielen?
    So wie Klebe es oben geschrieben hat, ist es nun mal: Entweder ist man als AfD-Wähler selbst ein Nazi oder man leistet Nazis, Rassisten und Antisemiten Vorschub. Punkt.
    Das sollte jedem in der Gesellschaft klar sein/werden. Da immer wieder die Verteidigerrolle einzunehmen, warum auch immer, hilft nicht weiter. Und der Unsinn, etwas Schlechtes abschwächen zu wollen, indem man auf anderes Übel hinweist, ist ohnehin der :woman_facepalming: schlechthin.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

    Einmal editiert, zuletzt von Tigranes ()

  • Und der Unsinn, etwas Schlechtes abschwächen zu wollen, indem man auf anderes Übel hinweist, ist ohnehin der :woman_facepalming: schlechthin.

    Whataboutism (aus dem englischen What about ...? = „Was ist mit ...?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“ zusammengesetzt) ist eine oft als unsachlich kritisierte Gesprächstechnik, die unter diesem Namen ursprünglich der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt als Propagandatechnik vorgehalten wurde. Es bezeichnet heute allgemein die Ablenkung von unliebsamer Kritik durch Hinweise auf ähnliche oder andere wirkliche oder vermeintliche Missstände auf der Seite des Kritikers.
    […]
    Whataboutism ist nach der Definition des Oxford Living Dictionary „die Technik oder Praxis, auf eine Anschuldigung oder eine schwierige Frage mit einer Gegenfrage zu antworten oder ein anderes Thema aufzugreifen“.

  • Kenne ich, 8neun. Aber den Begriff finde ich so blöd wie die Diskussionstechnik selbst. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Tigranes,
    ich glaube (nach Deinem Beitrag) ihr versteht mich falsch.


    Es geht mir NICHT darum, irgendwas abschwächen zu wollen oder zu relativieren oder zu rechtfertigen.


    Es geht mir darum, gleiches gleich zu benennen!


    Warum? Um der AFD an diesem Punkt dem Wind aus den Segeln zu nehmen.


    Denn es ist nicht falsch, wenn sie sagt, dass ihnen in einigen Punkten Dinge vorgeworfen werden, die bei anderen (stillschweigend) akzeptiert werden.


    Darum geht es und nicht darum, irgendwas abzutun.


    Die einen haben Angst vor dem Erstarken der Rechten in Deutschland, andere sehen es halt etwas „pragmatischer“ (mit weniger Angst, da es in deren Augen genug Leute der „Mitte“ gibt) und sagen, dass Deutschland in dieser Form mit den vielen Parteien nur noch schwer regierbar ist.


    Für beide Seiten kann das Ziel nur sein, dass die AFD wieder klein wird, ABER wie man das „schafft“ ist entscheidend, OB man das schafft.

  • Es geht mir darum, gleiches gleich zu benennen!

    Weder trägt die Benennung von Vergleichen zur Diskussion bei noch handelt es sich bei deinen Beispielen um Vergleichbares.
    Worum es geht, ist Schlechtes als schlecht zu benennen - und zwar für sich genommen.


    Warum? Um der AFD an diesem Punkt dem Wind aus den Segeln zu nehmen.

    Welchen Wind?
    Wer die AfD aus Trotz wählt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Ansonsten ist es viel wichtiger für die politische Landschaft, dass eine in weiten Teilen rechtsradikale Partei auch als solche wahrgenommen wird.


    Denn es ist nicht falsch, wenn sie sagt, dass ihnen in einigen Punkten Dinge vorgeworfen werden, die bei anderen (stillschweigend) akzeptiert werden.

    Was meinst du konkret?


    Die einen haben Angst vor dem Erstarken der Rechten in Deutschland, andere sehen es halt etwas „pragmatischer“ (mit weniger Angst, da es in deren Augen genug Leute der „Mitte“ gibt) und sagen, dass Deutschland in dieser Form mit den vielen Parteien nur noch schwer regierbar ist.

    Das ist weniger Angst, sondern vielmehr Widerstand. Und bei der AfD muss man sich auch von den klassischen und eh unzureichenden Begriffen wie "rechts", "mittig" oder "links" trennen. Da gibt es genug Aussagen von Vertretern und insbesondere auch von Spitzenkandidaten, die diese Partei nicht einfach nur als populistisch, sondern auch als radikal, rassistisch, antisemitisch und antiislamisch kennzeichnen. Eine Partei mit solchen menschenverachtenden Werten ist mit einer humanistisch geprägten Gesellschaft nicht vereinbar. Das ist keine Frage des Pragmatismus sondern der Verteidigung unserer Gesellschaft.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Wenn man dann zb. ein stumpfes "Ich spreche nicht mit euch" Programm fährt liefert man dieser Partei nur Munition.

    Worüber genau würdest du mit den Leuten der AfD denn reden wollen? Bzw. was wäre dein Ziel eines Gedankenaustausches?


    Die AfD betreibt eine Politik der Ausgrenzung, die sich nicht nur auf Flüchtlinge, sondern auch auf Homosexuelle, Behinderte und andere Minderheiten ausgeweitet hat. Sie bietet für die gesellschaftlichen Probleme keinerlei Lösungen an, hat lediglich populistische Thesen parat. Sie orientiert sich an einem derart brutalen Marktliberalismus, dass davon bestenfalls finanziell Bessergestellte profitieren würden - Geringverdiener und die Mittelschicht bleiben auf der Strecke. Ebenfalls auf der Strecke bleibt die Natur, da die AfD den Klimawandel leugnet und sich darüber sogar noch lustig macht. Das Familien- und Frauenbild dieser Partei spottet jeglichem gesellschaftlichen Fortschritt der letzten hundert Jahre. Im Schulunterricht soll der Holocaust geleugnet werden. Lehrer oder Eltern, die was anderes behaupten, sollen von den Kindern denunziert werden können.


    Worüber genau willst du dich mit diese Partei unterhalten? Nahezu alles, was die sagen und tun, ist durchschaubar und entlarvt sich von selbst. Das, was deren Thesen und Ideen beinhalten, ist kein weiteres Wort der Diskussion wert.


    Dass die Politik insgesamt aber so langsam mal Lösungen für die gesellschaftlichen Fragen und Probleme finden muss, ist natürlich richtig. Aber daran darf die AfD nicht beteiligt sein.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Es geht mir darum, gleiches gleich zu benennen!

    Dann mal los.
    Die AfD ist eine politische Partei, deren Mandatsträger und Führungsetage für eine fehlende Abgrenzung nach rechts und gleichzeitig für aktive Manipulation durch Falschmeldungen steht.
    Die Antifa als Organisation gibt es gar nicht, "Antifa" bezeichnet lediglich die Einstellung des "Antifaschismus". Man kann bei der Antifa weder Mitglied sein noch sie wählen.
    Salafismus ist eine Strömung innerhalb des Islam und ebenfalls nicht wählbar.
    "Klimawahn" (siehe letzte Seite) ist eine diffamierende Bezeichnung (auch der AfD) gegenüber Menschen, die sich über Organisationen (GRÜNE, FFF etc.) für einen Klimaschutz nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen einsetzen.


    Die von dir in einen Topf geworfenen Organisationen/Strömungen sind vor allem in ihrem Gewaltpotenzial und in ihrem Einklang mit dem Grundgesetz grundverschieden.


    Zum Thema Gleiches gleich benennen:
    Walter Lübcke wurde wegen seiner politischen Meinung von einem Rechtsextremen ermordet und weite Teile der AfD haben dies versucht zu verschleiern.
    Frank Magnitz wurde von Unbekannten mittelschwer verletzt und die AfD sprach von "Antifa" und "Mordanschlag".



    Meine persönliche Meinung ist die: Wer in der aktuellen Lage fordert, "Gleiches gleich zu benennen", ist auf den ersten Trick der AfD und der Rechtsaußen schon reingefallen.

    Ich bin nur wegen euch hier, nicht wegen dem modernen Fußball.

  • Radikalität, Hasssprache und Gewalt ist schlecht. Bei Linken und bei Rechten. Bei Deutschen und bei ausländischen Menschen. Toleranz verdient, wer auch selbst tolerant ist. Das ist meine persönliche Meinung.

  • Worüber genau würdest du mit den Leuten der AfD denn reden wollen? Bzw. was wäre dein Ziel eines Gedankenaustausches?
    Die AfD betreibt eine Politik der Ausgrenzung, die sich nicht nur auf Flüchtlinge, sondern auch auf Homosexuelle, Behinderte und andere Minderheiten ausgeweitet hat. Sie bietet für die gesellschaftlichen Probleme keinerlei Lösungen an, hat lediglich populistische Thesen parat. Sie orientiert sich an einem derart brutalen Marktliberalismus, dass davon bestenfalls finanziell Bessergestellte profitieren würden - Geringverdiener und die Mittelschicht bleiben auf der Strecke. Ebenfalls auf der Strecke bleibt die Natur, da die AfD den Klimawandel leugnet und sich darüber sogar noch lustig macht. Das Familien- und Frauenbild dieser Partei spottet jeglichem gesellschaftlichen Fortschritt der letzten hundert Jahre. Im Schulunterricht soll der Holocaust geleugnet werden. Lehrer oder Eltern, die was anderes behaupten, sollen von den Kindern denunziert werden können.

    Worüber genau willst du dich mit diese Partei unterhalten? Nahezu alles, was die sagen und tun, ist durchschaubar und entlarvt sich von selbst. Das, was deren Thesen und Ideen beinhalten, ist kein weiteres Wort der Diskussion wert.


    Dass die Politik insgesamt aber so langsam mal Lösungen für die gesellschaftlichen Fragen und Probleme finden muss, ist natürlich richtig. Aber daran darf die AfD nicht beteiligt sein.

    Reden würde ich zb. immer wieder über Inhalte. Sie festnageln...zumindest versuchen...nicht locker lassen auch in Sendungen im TV, Demaskieren.
    Sie an ihren eigenen Worten messen.
    Ich weiß das dies in gewissem Maß gemacht wird dann aber eher in Reden um sie bloß zu stellen oder in TV Sendungen in einer Art die meist/oft eskaliert.
    Finde ich jetzt persönlich nicht so schlimm da ich das grundsätzlich gut finde wenn die Afd'ler Zunder bekommen.
    Allerdings empfinden das deren Wähler die man ja zum Teil überzeugen möchte wohl eher als "üble Tour".
    Da muss man Wege/Mittel finden die wirksamer sind...nicht "reden" kann da befürchte ich keine Lösug sein.
    Gerade diese ganzen Beispiele von dir, bieten ja reichlich Angriffsfläche die ja auch schon "befeuert" wird.
    Die Inhalte mein ich also gar nicht sondern die Art und Weise, da muss man Wege finden die den Bürger erreichen.

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost: