Diese Aussage nervt mich auch wieder massiv. Weil es eine Aussage ist, die man ohne Fakten sagt. Typisch Ministerium.
Wie kommst du zu der Ansicht, dass das Ministerium solche praxisbezogenen Aussagen ohne Fakten trifft? Wenn man Sendungen a la "Armes Deutschland" konsumiert, dann kommt man sicherlich zu einer anderen Ansicht, die wollen aber auch gar nichts anderes als eben die Härtefälle darzustellen und als den typischen Sozialhilfeempfänger darzustellen. Meine persönlichen Empfindungen decken sich da aber auch eher mit den Aussagen des BAMS.
Selbst, wenn es "nur" 2-3 Prozent sind, sind es schon zu viele.
Finde ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich mir jetzt wieder die übelsten Härtefälle betrachte, dann stell ich mir bei denen auch schon mal die Frage: was willst du auch mit denen auf dem Arbeitsmarkt? Die wären da auch mehr Be- als Entlastung, nächster Schritt wäre dann zurückfahren kompletter Leistungen, dann hast du die irgendwann auf der Straße. Das kann auch nicht das Ziel eines Sozialstaats sein. Als dieses kann man diese Härtefälle schon aushalten und als Abhilfe muss man die da eher die Ursache angehen, die häufig daran liegen, dass diese Härtefälle meistens aus bildungsfernen Schichten stammen.
Es gibt genügend offene Stellen. Wir haben in einigen Bereichen Probleme, neue Mitarbeiter zu finden. Da kann es nicht sein, dass teilweise junge Menschen Bürgergeld beziehen.
Auch das ist mir zu pauschalisiert. Die offenen Stellen und potentielle Arbeitskräfte müssen sich auch finden und verbinden lassen. Dazu gehören neben dem Standort auch die Eignung des Menschen. "Dann soll er halt umziehen für einen Job" wäre da auch nicht immer ein Argument für mich, wir sind eben nicht im Sklaventum.