Ich weiß. Aber Du bist noch jung und wirst das sicherlich noch alles lernen. frecher
Jetzt möchte ich doch noch mal ein paar Worte dazu schreiben. Mag sein, dass ich hier im Thread oder generell keine Lichtgestalt der Diskussionskultur bin, aber es gibt eben in meiner Welt, meinen Wertvorstellungen Grenzen, ab denen meine Toleranz rapide abnimmt.
Ich für mich lehne sämtliche Strömungen und Richtungen ab, die ins Extreme gehen. Ich würde mich weder der rechten, noch der linken Ecke zuschreiben, und bin seit einer ziemlichen Zeit ziemlich angeödet von der Politik, die es schafft, mehr und mehr Menschen zu desillusionieren. Es wird sich weniger und weniger Mühe gegeben, zumindest zu verbergen, dass es nur noch darum geht, an der Macht zu bleiben oder an die Macht zu kommen. Wie das gelingt, spielt fast keine Rolle mehr, egal bei welcher Partei. Es gibt kaum noch inspirierenden Personen in der Politik, denen ich glauben würde, für die Menschen zu regieren. Zumindest auf Bundesebene.
So viel erst mal zur Ausgangslage.
Ich nehme für mich selbst aber das Recht heraus, Unrecht, das ich als Unrecht definiere, anzuprangern, sofern ich mich dabei an geltendes Recht halte. Das mache ich, wenn linksextreme Chaoten randalierend durch Städte ziehen, wenn rechtsradikale Vollidioten Jagd auf Mitbürger machen, oder wenn Menschen welchen Ursprungs auch immer anderen Menschen Leid zu fügen.
Das mache ich manchmal, wenn ich gerade online bin, hier im Forum, bei Gesprächen mit Kollegen, Freunden, oder zuHause.
Ich habe kein politisches Amt inne, und ich habe auch keine Ambition, über die lokale in die Bundespolitik zu kommen, um die Geschicke dieses Landes mitzubestimmen. Aber ich habe eine Stimme. Und die nutzte ich, um zumindest meiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Ich versuche wirklich häufig (na ok, manchmal), sachlich zu reagieren, bzw. andere Meinungen zu verstehen. Und ich gebe auch gern zu, dass mir das im Politikthread sehr selten gelingt, einfach weil manche Verhaltensweise einfach zu durchschaubar, Postings zu vorhersehbar sind, und ich mir selbst nicht gestatte, Hetze oder Ablenkversuche, die sich auf Postings von mir beziehen, umkommentiert zu lassen.
Über die vielen Diskussionen hier ist häufig ein lebhafter, teils kontroverser Austausch entstanden, der mal sachlicher war, mal emotionaler geführt. Aber über die Zeit ist auch bei dem ein oder anderen klar geworden, welche politische Einstellung dieser vertritt, eine Einstellung, die ich nicht teile. Hier hat die Erfahrung einfach gezeigt, dass Argumentation teils sinnlos ist, und dass es manch einem nur um das Verbreiten gewisser Andeutungen geht, ob nun wahrheitsgemäß oder nicht. Da reagiere ich in der Tat alles andere als besonnen, da hast Du völlig Recht. Nicht, weil ich das Diskutieren verlernt habe, sondern weil ich mehr und mehr das Gefühl bekomme, den besonders lauten Strömungen muss man eben besonders laut begegnen.