Express/Bild

  • dazu von mir nur die Anmerkungen, dass wir in Zeiten leben, in denen auch digitaler Content mehr und mehr an Relevanz und Finanzkraft gewinnt (über die klassischen IT-Berufe hinaus). Ist natürlich schwer zu greifen.

  • Na ja ein Kritikpunkt habe ich. Influencer mit z.B. Fussballern vergleichen finde ich schwierig.

    Das sollte auch kein Vergleich sein. Beide begeben sich in die Öffentlichkeit, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Viele Fußballer sind inzwischen riesige Influencer. Toni Kroos z.B. hat einen der größten (wenn nicht gar den größten, bin mir nicht sicher) deutschen Instagram-Account mit über 26 Mio. Followern. Oder auch Poldi, der sich in den sozialen Medien ebenfalls stark vermarktet. Warum du berühmt bist spielt heute eine untergeordnete Rolle.


    Mir ging es auch nur darum, dass in der Öffentlichkeit stehende Personen allesamt von bestimmten Aspekten boulevardesker Berichterstattung profitieren können, wenn von ihnen bewusst geteilte Informationen dort weiterverbreitet und einem großen Publikum zugänglich gemacht werden. Dabei ist wurscht, ob das Fußballer oder Berufs-Influencer sind. Private Informationen, die sie bewusst nicht teilen, sind kein Allgemeingut. Die sind ebenso schützenswert wie das Privatleben von dir und mir.


    Im kleinen Stil haben wir das ja sogar hier im Brett erlebt. Manch ein User teilt ein paar Informationsschnipsel aus seinem Privatleben, z.B. wo er lebt oder welchen Verein er trainiert. Das machen andere User sich zunutze, finden dessen Identität heraus und treten sie hier breit bzw. setzen ihn damit unter Druck. Das ist dasselbe Prinzip, nur in kleinerem Ausmaß. Jemand teilt Informationen bewusst mit einer Öffentlichkeit und jemand anders leitet daraus für sich ein Recht ab, noch viel tiefgehendere Details über dessen Privatleben zu verbreiten.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Das Problem ist doch unser absolut voyeuristischer Zeitgeist, bei dem niemandem, der irgendwie in der Öffentlichkeit steht, noch eine Privatsphäre zugestanden wird. Viele Menschen sind der festen Überzeugung, wer sich bewusst in die Öffentlichkeit begibt, hat ein Recht auf Privatleben verwirkt und darf sich nicht beklagen, wenn private Dinge in selbiger breitgetreten, ausgeschlachtet und bis zur Unkenntlichkeit verfälscht werden.

    Das mein ich ja mit man muss es hinterfragen. Man kann auch so weit gehen diesen Fall vielleicht mal zum Umdenken zu benutzen.


    Auch dahingehend wie solche Sternchen mit ihrer Prominenz umgehen, klar ist es ziemlich platt zu sagen „solang der Boulevard dir hilft magst du ihn leb damit wenn sich der Spieß umdreht“. Es sind garantiert Menschen zu schlecht beraten oder auch zu dumm oder naiv im Umgang mit den Medien.


    Trotzdem ist es mir genauso zu platt dem Boulevard die Alleinverantwortung in die Schuhe schieben zu wollen, stirbt einer an einer Überdosis Kokain ist auch nicht nur der Dealer schuld.


    Und sind wir mal ganz genau und sehr streng betreibt der Postillion da auch nichts anderes als Hetze. Muss man da jetzt wirklich eine Einzelperson rauspicken? Man hätte auch einen namenlosen Redakteur/Autor nehmen können. Diese Form der Hetze mag subtiler sein als alles was Bild und Konsorten je zu Stande gebracht haben und haben werden es bleibt dennoch auch eine Form von Hetze. Sie mag auch akzeptierter sein Dank dem vorherrschenden Denken „der hat’s jetzt aber mal verdient“ aber ob Auge um Auge, Zahn um Zahn da jetzt wirklich die beste Methode ist? Ich hab so meine Zweifel

  • Muss man da jetzt wirklich eine Einzelperson rauspicken?

    Rauspicken? Die haben da ja nicht irgendeinen Bild-Reporter verantwortlich gemacht sondern.. naja.. den Verantwortlichen. Julian Reichelt ist der Chefredakteur, der verantwortet alles was in diesem Schundblatt abgedruckt oder online gestellt wird. Wen, wenn nicht Julian Reichelt, sollte man denn sonst "herauspicken"?

    Und sind wir mal ganz genau und sehr streng betreibt der Postillion da auch nichts anderes als Hetze.

    Der Postillion betreibt wenn man es ganz genau und sehr streng nimmt Satire.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Rauspicken? Die haben da ja nicht irgendeinen Bild-Reporter verantwortlich gemacht sondern.. naja.. den Verantwortlichen. Julian Reichelt ist der Chefredakteur, der verantwortet alles was in diesem Schundblatt abgedruckt oder online gestellt wird. Wen, wenn nicht Julian Reichelt, sollte man denn sonst "herauspicken"?

    Steht im Beitrag wie man es auch hätte machen können.

    Der Postillion betreibt wenn man es ganz genau und sehr streng nimmt Satire.

    und die verfolgt auch ein Ziel und das ist in diesem Fall der Fingerzeig auf eine Einzelperson und das kritisiere ich

  • ich weiß nicht, ob solche Influencer weniger hass erhalten, wenn es nicht in die Zeitung rein kommt. Aber gerne greift diese Presse diese Themen auf um Stimmung zu machen und Klicks zu generieren.


    Generell glaube ich, dass solche Leute ein sehr dickes Fell haben müssen und dann auch jede Menge Mist und Hass ausblenden müssen, die sie auf ihren Accounts erhalten.
    Ich könnte mir vorstellen, dass sogar 80% aller Nachrichten aus Neid, Missgunst und Feindseeligkeit bestehen. Natürlich nur online und nicht real. Aber da zerbrechen sicheröich viele dran.
    Erstrebenswert ist das nicht. Ich würde recht schnell kapitulieren, weil es mordas nicht wert wäre.
    Aber wenn das der Weg ist, ohne Arbeit, ohne was zu leisten zu Rrichtum zu kommen, wird das auch weiterhin ein Traum vieler Jugendlicher sein. Genauso wie Profi-Fußballer.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Für Influencer gibt es jetzt wenigstens Hoffnung und eine neue Zuflucht in Dubai

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  • Sehr interessanter Artikel des RND zum hier thematisierten Fall Kasia Lehnhardt:

    Während der zur Schlammschlacht hochgejazzten Trennungswehen aber hatte vor allem die „Bild“-Redaktion kaum Zweifel daran gelassen, wem in diesem Spiel die Rolle der teuflischen Manipulatorin und Intrigantin zuzusprechen sei und wem die des Prinzen in schimmernder Wehr. „Jetzt wird’s schmutzig“, frohlockte das Blatt fünf Tage vor ihrem Tod und zitierte unter anderem genüsslich aus den „privaten Nachrichten von Kasia an Boatengs Ex“.


    Im Windschatten der Erregungsprofis überzogen Tausende von digitalen Zaungästen Lenhardt mit schwersten Beleidigungen, Häme und Hass. Es ist das vertraute Muster: Zur Hebung des eigenen Selbst taugt wenig so gut wie die aggressive Niedermachung prominenten Personals – erst recht, wenn Medien, die von genau dieser Erregung leben, so hübsch vorgeben, wer in diesem Drama die böse Königin ist.


    (...)
    Niemand weiß, ob Kasia Lenhardt die Eigendynamik einer süffigen Boulevardstory unterschätzt hat. Niemand weiß, ob ihr Tod wirklich die Folge einer existenziellen psychischen Krise war, ausgelöst durch pausenlose Attacken wildfremder Menschen, sekundiert von einem Blatt, das unter Chefredakteur Julian Reichelt einen schlecht gelaunten, humorlos-aggressiven Kampagnenjournalismus praktiziert. Sicher aber ist, dass die Folgen davon, zum öffentlichen Objekt zu werden, selbst für Menschen, die sich ansonsten geschmeidig über rote Teppiche bewegen, unkalkulierbar sind.

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  • Sehr interessanter Artikel des RND zum hier thematisierten Fall Kasia Lehnhardt:

    Na ja, die fischen offenbar auch nur im Trüben.


    Sonderlich viel kann ich dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" ohnehin nicht abgewinnen. Es spielt sich dafür allzu sehr als eine Art Möchtegern-Zensurnetzwerk auf denn als das, was man hinter dem Namen vermuten sollte. Ein Dorn im Auge sind ihm beispielsweise Berichte von "Spiegel-TV" über kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien und generell alles, was nicht so recht in ein links-gemütliches Weltbild zu passen scheint. Die haben da nicht nur mit dem Boulevard ihre liebe Not.

  • Na ja, die fischen offenbar auch nur im Trüben.

    Was sie ja auch von Anfang an klarstellen. Es geht auch nicht darum, die Bild für ihren Tod verantwortlich zu machen, sondern zu beleuchten, welche Rolle der Boulevard in solchen Dingen oft spielt und wie er dazu beiträgt, regelrechte Hetz-Wellen über Menschen hereinbrechen zu lassen. Ein Mensch nahm sich das Leben, der zuvor in zahlrechen Artikeln nach allen Regeln der Kunst denunziert wurde und über den anschließend ein fröhlicher Shitstorm hereinbrach. Den Zusammenhang zumindest in den Raum zu stellen sollte nicht verboten sein.

    Ein Dorn im Auge sind ihm beispielsweise Berichte von "Spiegel-TV" über kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien und generell alles, was nicht so recht in ein links-gemütliches Weltbild zu passen scheint.

    Ich fand gerade diesen Bericht der RND ziemlich gut, da er sehr viel Wahres enthält. Kritisiert wird ja nicht die Berichterstattung an sich, sondern die Art und Weise sowie die Häufigkeit im Vergleich zu anderen Arten von organisierter Kriminalität.
    Ich lese dort in der Regel aber auch nicht bewusst, sondern lande dort meist durch Links von anderen Seiten. Daher kann ich zu dem "links-gemütlichen Weltbild" nicht wirklich etwas sagen. Die beiden Texte fand ich jedenfalls beide lesenswert.

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  • Ein unwürdiges Schauspiel beim 1. FC Köln

    Das Drehbuch für das Drama ist schon geschrieben: Der FC gewinnt das Spiel, für eine Woche herrscht wieder Friede-Freude-Eierkuchen, ehe man nach zwei Niederlagen gegen Leverkusen und Leipzig wieder genau da steht, wo man jetzt ist.„



    Das einzig unwürdige Schauspiel ist eure „Berichterstattung“, ihr ekelhaften Arschgeigen!

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Und der Express weiß auch, dass Trainer feuern, also allein die Entlassung, die Talfahrt stoppt. Das ist nämlich ein Naturgesetz. Und hat Hertha und Bielefeld stabilisiert. Die und Schalke und Mainz steigen auch nicht ab. Nur der FC. Weil nur wer an Trainer festhält, fährt ins Tal. Isso.

  • Magath müsste da nach dem Herzen sein von Express und Co - hat schon wieder den Trainer raus geschmissen (zum 3. Mal oder war es schon zum 4. Mal grübel )... sollte es doch am Kader liegen.....

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Das Buch zu Bild hat ja schon 1974 Heinrich Böll geschrieben; Die verlorene Ehre der Katharina Blum.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…e_Ehre_der_Katharina_Blum


    Nach wie vor aktuell. Den Film dazu gibt es auch.


    Der Song von Reinhard May von 1983 trifft es auch:


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  • Das Rezept funktioniert schon seit Jahrzehnten


    bei uns zu Hause wurde ganz früher immer der Lesezirkel (mit Verspätung) erworben, sozusagen waren wir das letzte Glied dieser Kette
    Mit damals noch Stern
    Rätzelheften
    U.a. diesen Frau im Spiegel etc. - Besucher griffen dann schon mal zwecks Fortbildung danach :face_with_rolling_eyes:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Auch "gut":
    https://www.volksverpetzer.de/…ld-corona-inzidenz-karte/


    Die Bild hat einfach mal vom einen auf den anderen Monat ihre Farbskala für die Corona-Karte verändert. Dadurch ist das halbe Land auf einmal grün eingefärbt (alles supi), während im Vormonat die gleichen Zahlen noch orange wahren und die Farbe Grün überhaupt nicht vorkam. Auch wurden die vormals 6 Abstufungen einfach auf 3 reduziert (rot = Inzidenz über 100; gelb = über 50; grün = unter 50).


    Was das Ganze besonders "lustig" macht: Kurz zuvor warf die Bild noch der Tagesschau Manipulation vor, nachdem diese im Internet eine andere Karte (mit anderer Einfärbung) nutzte als im TV. Nun nutzt die Bild ihrerseits einfach überall zwei völlig unterschiedliche Karten und suggeriert ihren Lesern, die Situation hätte sich im Verlauf eines Monats dramatisch verbessert (von rot/orange auf grün).


    Die Zahlen dahinter stimmen, aber die Farbe signalisiert eben Entwarnung. Und das ist ganz bewusste Stimmungsmache bzw. Verzerrung der Wirklichkeit. Springer fährt einen ganz, ganz ekelhaften Kurs mit dem Ziel, Reichweite durch Corona-Leugner und andere extrem Gesinnte zu generieren - aber das ist ja nichts Neues. Und nicht nur die Bild fährt diesen Kurs, sondern z.B. auch die Welt, die ebenfalls immer wieder absolut reißerisch berichtet und wissenschaftliche Erkenntnisse verzerrt, zurechtbiegt oder plump ignoriert. Allen voran ihr dümmlicher Chef.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“