Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Nein Klebe man echauffiert sich darüber, dass der Verein das Banner hängen liess...

    und das aus meiner Sicht zurecht...


    also braucht der Verein nicht damit Werbung zu machen...

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Interessante Weltanschauung. Beleidigungen gegen Gruppe A sind völlig ok, denn die kommt schließlich freiwillig ins Stadion und könnte, wenn sie nicht verbal mit Steinen beschmissen oder aufs Übelste beschimpft werden will, einfach zu Hause bleiben. Gruppe B ist aber tabu, das gehört sich nicht.

    Gruppe B ist da nicht freiwillig, exakt.

    Ich, Du und der böse Gladbacher sind freiwillig da. Exakt da kann man begründet differenzieren. Ich würde es mir vom FC und aus Respekt vor Polizei wünschen, Du nicht. Ok.


    Es ist nichts neues, dass Fanszenen auf Banner der Kategorie "wir sind mit XY nicht einverstanden, bitte nicht mehr machen" eher verzichten.

    Wahrlich nicht. Wer möchte, dass sich der DFB, die DFL, bewegt, sollte sich vielleicht selbst bewegen und mal was Neues wagen. Meine Meinung.


    Auseinandersetzung mit Polizei ist mE auch etwas Identität der Szene.

    Mal davon ab, dass die Charta längst abgeschafft ist, ich weiß ja was du meinst. Nur auch hier: Wo fängst du denn da an? ACAB widerspricht den Werten des Vereins, gut.

    Mit mir persönlich könnte es Dialog mit Szene und Ultra auch mit ACAB und Pyro (wenn die Szene sich an "nix verlässt den Block" hielte) geben.


    Wie Du bei Mucki lesen könntest und als beim FC involvierter Stadiongänger und Dialogen ggfs weißt und wissen müsstest, ist die Szene sehr geschlossen und zu dieser gehört die Relativierung und Duldung von Gewalt. Und sei es als Reaktion auf polizeiliches Fehlverhalten.


    Es gibt evident keine Werte-Konsens zwischen Szene und Verein. Das beißt sich. Und wenn man dann da dicke ist, sollte sich der Verein das Behaupten von Werten sparen.


    Meines Erachtens fängt es nämlich mit dem Dulden (FC) und Verteidigen/Verstehen von ACAB und Fotze für den Freund und Helfer an, dass ein Klima oder Gefühl der "rechtsfreien Eigenherrschaft" (im Block/Stadion) der Szene bestärkt und ausgelebt wird. Die Folgestufe des Nicht-Respekts sah man zuletzt in Frankfurt.


    Nicht auf Zaun, kein Pyro schallt es durch Müngersdorf und so steht es in der Stadionordnung. Dürfen einige drauf scheißen, die Capos bekommen Abspracheplatz im Innenraum. Die Freiheiten und Sonderrechte, welche der FC einer bekennend nicht gewaltfreien Szene einräumt, sind mE ein Teil des Fundaments, auf dem sich Teile der Szene immer wieder auf Kosten des Vereins und leider auch immer wieder der Gesundheit anderer, austoben.


    Weil sie sich des Blocks sicher sind und bei nix (Pyro, ACAB,...) vom Verein was kommt, nur mal ne halbe Entschuldigung bei Eberl. Da ist ACAB echt nur ne Randerscheinung, aber eben ein Baustein.


    Ultra-Taktik geht immer auf. Auf Dialog verweisen, paar Wochen/Monate Ruhe und wieder Feuer, Blocksturm und Bullen-Fotze. Passieren tut eh nix. Es gibt ja Gründe und Stimmung.

  • Meines Erachtens fängt es nämlich mit dem Dulden (FC) und Verteidigen/Verstehen von ACAB und Fotze für den Freund und Helfer an, dass ein Klima oder Gefühl der "rechtsfreien Eigenherrschaft" (im Block/Stadion) der Szene bestärkt und ausgelebt wird.

    ACAB ist nicht rechtsfrei sondern durch selbiges gedeckt, wie dir nun sowohl von Puppekopp als auch mir erklärt und durch dich in beiden Fällen ignoriert wurde. Nochmal: Du kannst diese Aussage für dich selbst ablehnen, das ändert aber nichts daran, dass sie durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist. Das hat dann mit rechtsfrei nichts zu tun. Und ja: Für Meinungsfreiheit beim FC werde ich mich immer einsetzen. Wenn das bedeutet, auch mit ACAB leben zu müssen, kann ich das verkraften.

    Die Folgestufe des Nicht-Respekts sah man zuletzt in Frankfurt.

    Andersrum wird doch ein Schuh draus. Friedlicher Protest durch kernige Banner ist mir allemal lieber, als offensive Gewalt gegen Polizist:innen. Letztere ist nämlich ebenfalls immer zu verurteilen, falls man das extra dazuerwähnen muss.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Der Respekt gegenüber unserer Staatsgewalt ist die letzten Jahr komplett flöten gegangen.

    Gefühlt gibt es keinen beschisseneren Job mehr als Polizist zu sein. Du darfst dir selber nichts erlauben. frisst es aber selber permanent.

    Dort sind wir an mehr als nur einer kritischen Situation angelangt. Immer mehr Übergriffe auf Staatsbedienstete etc.

    Selbst auf dem Dorf sind die nur noch mit Weste anzutreffen etc.


    Und es stimmt mich mehr als nachdenklich, wenn unser Verein, der ja spürbar anders sein will dies einfach toleriert. Rechtsprechung hin oder her.

    Wenns nach dem ginge fangen wir am besten auch wieder an ein paar Witzle über Schwule, Juden oder was weiss ich noch hier rein zuschreiben oder noch besser im Stadion aufzuhängen. Auch da gibt es ausreichend Spielraum um juristisch noch nicht auf der verwertbaren Seite zu stehen...

    Sorry diese Aussage ist sehr schwach.


    Für mich hat der Verein erneut eine Chance vertan hier klare Kante zu zeigen. Und wenn schon nicht das gibt es noch nicht einmal mehr Lippenbekenntnisse dass man es nicht gut fände...

    Dieselbe Chance wie damals beim Banner pro PSG...


    Und dies schreckt mich nicht nur von unserem Verein ab, bzw den handelnden Personen/Gremien, es schockiert mich eher schon beinahe.


    Soviel zu den gelebten Werten des Vereins.

    "En scheiss"

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Und es stimmt mich mehr als nachdenklich, wenn unser Verein, der ja spürbar anders sein will dies einfach toleriert. Rechtsprechung hin oder her.

    Wenns nach dem ginge fangen wir am besten auch wieder an ein paar Witzle über Schwule, Juden oder was weiss ich noch hier rein zuschreiben oder noch besser im Stadion aufzuhängen. Auch da gibt es ausreichend Spielraum um juristisch noch nicht auf der verwertbaren Seite zu stehen...

    Sorry diese Aussage ist sehr schwach.

    Mit Verlaub, aber der Vergleich ist hanebüchen. Nochmal: Für das Banner gab es einen ganz konkreten Anlass und Kontext. Würde mitten in einer Saison ohne jeden Vorfall anlasslos ein ACAB-Banner gezeigt, bin ich der erste der sich mit echauffiert. Das mit Diskriminierung Homosexueller oder mit Antisemitismus gleichzusetzen, für die es nie einen Kontext oder Anlass geben kann, ist einfach komplett am Thema vorbei.

    Gefühlt gibt es keinen beschisseneren Job mehr als Polizist zu sein. Du darfst dir selber nichts erlauben. frisst es aber selber permanent.

    Ich würde ehrlich gesagt auch kein Polizist sein wollen. Und ich habe sehr viel Respekt vor dieser Arbeit, die wahrlich nicht leicht ist. Nur sollte das nicht als Generalentschuldigung dienen. Polizist:innen üben das Gewaltmonopol des Staates aus, was ihnen eine Macht verleiht, die leicht missbraucht werden kann. Und wenn ein solcher Machtmissbrauch stattfindet, oder auch nur mutmaßlich stattgefunden hat, muss das laut und deutlich thematisiert werden (nicht auf ACAB Banner bezogen, sondern allgemein gesprochen). Ein nicht offener Umgang sorgt sonst auch dafür, dass das Misstrauen gegenüber der Polizei steigt und sich im Zweifel gegen diese gerichtete Vorfälle häufen. Das hat nichts damit zu tun, dass man die Arbeit aller anderen nicht respektiert. Und das muss in meinen Augen auch allen klar sein, die sich für den Polizeidienst entscheiden. Du hast eine herausgestellte Machtposition, weshalb für dich auch besondere Anforderungen und Transparenz gelten.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • ACAB ist nicht rechtsfrei sondern durch selbiges gedeckt, wie dir nun sowohl von Puppekopp als auch mir erklärt und durch dich in beiden Fällen ignoriert wurde.

    Ignoriere ich nicht und habe auch fortwährend nur noch von Herabwürdigung und nicht Beleidigung geschrieben.


    Ich finde es eine verallgemeinernde Verunglimpfung eines Berufsstands und es hat mit vom FC proklamiertem Respekt 0 zu tun.


    Ich hatte daher anderer Verhaltensweisen als das ACAB angeführt. Und rechtswidrig sind nicht nur Straftaten.


    Du bist mit Deiner Schiene, wie der FC, durchaus mithelfend, dass die Szene sich legitimiert fühlt (auch über wertefreie Respektloskeiten hinaus).


    Klare Stadionansage: lasst den Scheiß, der 1.FC Köln respektiert die Arbeit der Polizei, auch wenn Fehler vorkommen. Das wäre was mit Werte gezeigt gewesen, ganz ohne Staatsanwaltschaft und Gericht.


    Und ich habe in Bochum mehrere FC Fans (ohne Szenezuordnung meinerseits, natürlich können es auch verkleidete Linksautonome gewesen sein ...) erlebt, die Polizisten massiv persönlich als Schwein/Bullen-Schwein beleidigt haben.

    Und der Auslöser war ein berechtigtes Festsetzen.


    Kann an anderer Ecke anders gewesen sein, aber es geht ständig um "alles hat zwei Seiten" (was stimmt) und Relativierung.


    Du umschiffst den Kern, dass der FC einen (intransparenten) Dialog mit einer Fanszene unterhält, für die Gewalt relativ ist und als Reaktion gegenüber Polizei dazu gehört, komplett.


    Die Szene bekommt vom Verein keine Grenzen aufgezeigt, dass ist mit verantwortlich für die einzelnen Exzesse.

  • Du bist mit Deiner Schiene, wie der FC, durchaus mithelfend, dass die Szene sich legitimiert fühlt (auch über wertefreie Respektloskeiten hinaus).

    Okay, jetzt wird es abstrus. Ich diskutiere ja gerne, aber hier weiß ich wirklich nicht mehr was ich dazu noch schreiben soll. Weil ich ein Banner nicht ganz so schlimm finde wie du, mache ich mich mitschuldig, wenn es zu Gewalt kommt? Ich finde es aber ohnehin schwachsinnig, wenn eine friedliche (wenn auch derbe) Protestform hier mit Gewalt gleichgesetzt oder als deren Vorstufe dargestellt wird. Da kommen wir tatsächlich überhaupt nicht zusammen.


    Insofern schreibe ich jetzt besser nichts mehr, ich will es schließlich hinterher nicht schuld gewesen sein :slightly_smiling_face:

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Wurde das Banner denn mit dem Verein abgestimmt und genehmigt oder erneut gegen Wissen des Vereins gehandelt?

    Banner und Spruchbänder werden meines Wissens nach grundsätzlich nicht abgestimmt oder müssten genehmigt werden. Das ist nur bei Choreographien aus Sicherheitsgründen notwendig.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Mit Verlaub, aber der Vergleich ist hanebüchen. Nochmal: Für das Banner gab es einen ganz konkreten Anlass und Kontext. Würde mitten in einer Saison ohne jeden Vorfall anlasslos ein ACAB-Banner gezeigt, bin ich der erste der sich mit echauffiert. Das mit Diskriminierung Homosexueller oder mit Antisemitismus gleichzusetzen, für die es nie einen Kontext oder Anlass geben kann, ist einfach komplett am Thema vorbei.

    Mir geht es darum. dass der Verein meint weltoffen auftreten zu können bzw zu müssen, bei anderen Themen aber bewusst auf beiden Augen blind zu sein scheint.

    Das Tolerieren des ACAB-Banners genau so wie damals das PSG-Banner, wo sich die Horde öffentlich zu Gewaltbereitschaft der PSG-Hools bekannt hatte.

    Auch damals herrschte Schweigen, zumindest musste man es als Aussenstehender so wahrnehmen.

    Für Dich mag der Vergleich hanebüchen sein, für mich ist es genau dass wie der Verein sich bei mir verkauft.


    Tolerant zu allem was dort in der Szene bereits passiert ist oder noch passieren wird.

    Wie gesagt für mich war seit dem PSG-Banner das Fass bereits voll und ACAB bestätigt mich darin..

    Auch vor allem weil der Verein wieder zuschaut, wenn die Szene sich in ihrer Narrenfreiheit suhlen darf oder vielleicht gar soll?


    Also warum manchmal Zero Toleranz und manchmal genau andersrum?


    Mich persönlich (und offensichtlich auch der eine oder andere Forumsuser welcher selber zu Zunft Cop gehört) widert es offensichtlich an, befremdet es zumindest sehr stark, dass der Verein hier keine Meinung dazu hat und es zumindest so alles duldet.


    Und ja es gibt böse Schafe auch bei den Cops. Die Vorfälle, welche ich kenne sprechen aber nicht gerade dafür, dass die Szene (nicht nur unsere) halt mal wieder sich an die Spielregeln gehalten hat. Und meistens schaut die Schmiere eher zu, wenn zB. unser Jungs mal wieder in der Sparta-Formation das Stadion verlassen, damit es keinen Zugriff auf einzelne geben kann....


    Ändert nichts daran, das der Beruf Cop ein absolut undankbarer geworden ist und der Verein aus meiner Sicht hier ein starkes Standing hätte abgeben können. Hat er aber nicht (mal wieder)

    Und es sollte sich hier auch keiner mehr Aufregen, wenn an Sylvester oder 1 Mai die Cops, Feuerwehren oder sonstige Organe im wahrsten Sinne des Wortes wieder im Brennpunkt stehen müssen...weil sind ja ACAB und wer braucht schon wertschätzung ?


    Dann soll der Verein halt nicht mehr sich mit falschen Federn schmücken a la spürbar anders. Das sind wir nicht.

    Ausser was Duldung von Taten unserer schweren Jungs angeht...

    Save the planet - it`s the only one with beer

    Einmal editiert, zuletzt von Rodi ()

  • Mir ist auch die Reaktion von Werner Wolf auf der MV im Kopf geblieben, als er sich bei negativen Rückmeldungen zu Wehrle direkt dazwischen geworfen hat.

    Bei mir kommt an:

    ACAB geht.

    Den Verantwortlichen unserer Misere zu kritisieren geht nicht.

    Aha.

  • Das Tolerieren des ACAB-Banners genau so wie damals das PSG-Banner, wo sich die Horde öffentlich zu Gewaltbereitschaft der PSG-Hools bekannt hatte.

    Beim PSG-Banner war die Kritik doch darauf bezogen, dass es so kurze Zeit nach den Vorfällen in Nizza wie ein Gewaltbekenntnis wirkte. Das ACAB Banner wurde im Kontext von überzogener (bzw. als solche wahrgenommene) Polizeigewalt gezeigt. Das sind für mich daher zwei unterschiedliche Paar Schuh.


    Ich habe ehrlich gesagt wenig Probleme damit, wenn man ein ACAB-Banner ablehnt oder kritisiert. Ich kann den Standpunkt gut verstehen, auch wenn ich ihn in der Schärfe so nicht teile, insbesondere im konkreten Kontext. Wo ich nicht mitgehe, sind Forderungen, wonach der Verein deswegen den Block sperren oder gar das Banner per Ordnungsdienst entfernen lassen soll. Die Eskalation wegen einer Meinungsäußerung zu suchen, ist mir einfach zuwider. Genau wie Extreme, wonach der Verein nicht für Vielfalt und Weltoffenheit einstehen darf, wenn solche Banner nicht entfernt werden.


    Das Banner ist als Kritik zu verstehen und die muss in meinen Augen erlaubt sein - auch in derber, zugespitzter Form. Sonst muss du, wie schon geschrieben, auch konsequent gegen "Fick dich, DFB!" und dergleichen vorgehen. Das ist ein Fass ohne Boden.

    Tolerant zu allem was dort in der Szene bereits passiert ist oder noch passieren wird.

    Das stimmt doch in der Form nicht. Gewalt wurde durch den Verein schon immer ganz entschieden abgelehnt und entsprechende Vorfälle offen angeprangert und kritisiert. Da wurde nichts toleriert oder beschönigt. Ein provokantes Banner ist aber keine Gewalt und auch nicht mit solcher gleichzusetzen. Ganz im Gegenteil. Das sollte man schon voneinander trennen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Beim PSG-Banner war die Kritik doch darauf bezogen, dass es so kurze Zeit nach den Vorfällen in Nizza wie ein Gewaltbekenntnis wirkte.

    Das wirkte nicht so, das war ein ganz klarer Mittelfinger Richtung Aufarbeitung und Verurteilung der Gewalttaten von Nizza. Demonstrativ und gewollt. Aber klar man kann es auch bewusst „provozierend“ nennen.(nicht du)


    Hier muss man dem Verein zugute halten, dass er damals umgehend Stellung bezogen hat dass das Banner so nicht freigegeben war oder Ähnliches. Daher richtete sich auch meine Frage wegen dem acab Banner.

  • Okay, jetzt wird es abstrus. Ich diskutiere ja gerne, aber hier weiß ich wirklich nicht mehr was ich dazu noch schreiben soll. Weil ich ein Banner nicht ganz so schlimm finde wie du, mache ich mich mitschuldig, wenn es zu Gewalt kommt? Ich finde es aber ohnehin schwachsinnig, wenn eine friedliche (wenn auch derbe) Protestform hier mit Gewalt gleichgesetzt oder als deren Vorstufe dargestellt wird. Da kommen wir tatsächlich überhaupt nicht zusammen.


    Insofern schreibe ich jetzt besser nichts mehr, ich will es schließlich hinterher nicht schuld gewesen sein :slightly_smiling_face:

    Ich schrieb schon sehr bewusst nicht von Schuld, sondern mithelfend.

    Und "legitimiert fühlt". Nicht legitimiert "wird".


    Jeder handelt eigenverantwortlich.


    Die Nichtreaktion des Vereins oder das feine "Einzeltäter" nach Nizza wiederholt sich. Ich bin überzeugt, dass die Duldung, das keine Haltung zeigen den FC, bei für sich kleineren Dingen wie ACAB, Fotze, Maskierung, Rauchtöpfe, dazu beiträgt, dass sich die Szene sicher fühlt.


    Haltung, wahrnehmbare jenseits des Geheimdialogs mit der Szene, zeigt der FC nicht.


    Nicht "unterlassen Sie das abbrennen von Feuerwerkskörpern", sondern "ihr feigen maskierten Nicht-Fans, schadet hier nicht unserem FC und haltet Euch an die Regeln wie der Rest" hier, nicht Schweigen, sondern "Polizisten sind Menschen und verdienen Respekt, in unserem Wohnzimmer nennen wir die nicht Bastard" könnten Formen von Haltung sein.


    Gern auch mal klare Kante in einem Mitglieder-Brief.


    Stadiondurchsagen zu Ukraine und Israel und Gedenken und Werte wenn fein, eine Szene die Gewalt relativiert und in kleinen Teilen ausübt, die Ausübenden deckt, mit Kloppern aus Paris paktiert, ACAB und Fotze pinnt, die packt der FC nicht mit Durchsagen und Rundmail mal an der Werte-Ehre.

  • Beim PSG-Banner war die Kritik doch darauf bezogen, dass es so kurze Zeit nach den Vorfällen in Nizza wie ein Gewaltbekenntnis wirkte. Das ACAB Banner wurde im Kontext von überzogener (bzw. als solche wahrgenommene) Polizeigewalt gezeigt. Das sind für mich daher zwei unterschiedliche Paar Schuh.

    Jetzt differenzierst Du. Aber zwischen A Gladbacher und B Polizisten im Einsatz ist das ein schräges Weltbild. Aha.


    Genau wie Extreme, wonach der Verein nicht für Vielfalt und Weltoffenheit einstehen darf, wenn solche Banner nicht entfernt werden.

    Einigen wir uns darauf, dass wir so vielfältig und weltoffen sind, das ACAB und sinngemäß "die Polizei ist ne Fotze, kein Freund und Helfer" klar geht, wenn es von den Ultras "nach Vorfällen" kommt.


    Selektiv tolerant und selektiv verurteilend.

    Selektiv vielfältig, selektiv weltoffen.

    Darf man sein.

  • Ich schrieb schon sehr bewusst nicht von Schuld, sondern mithelfend.

    Wenn ich bei etwas "mithelfe", wäre ich in meinen Augen auch mitschuldig.

    Einigen wir uns darauf, dass wir so vielfältig und weltoffen sind

    Ehrlich gesagt glaube ich, dass wir uns zu dem Thema auf gar nichts einigen. Da kann ich aber mit leben. Man muss nicht immer einer Meinung sein.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Über 100 Beiträge über ein Stofffetzen mit 4 Buchstaben über dessen Inhalt wir uns ständig hier im Kreis drehen.

    Der Inhalt ist halt eine reine persönliche Auslegungssache, die ja nun von allen Seiten durchleuchtet wurde. Das Wichtigste?

    Klebe..Glückwunsch zum 20 000 Beitrag.


    „Quand t’entends Horde y’a Supras qui va avec“…auch das ist eine reine Auslegungssache. Der Zeitpunkt war eben provokativ von den Ultras genauso so gewählt. Der Eine legt es als Gewaltbekenntnis aus. Der Ursprung der WH war mit Sicherheit ein Treuebekenntnis zu ihrer jahrelangen Freundschaft zu den Supras auch in schweren Zeiten.

    Zumindest ist der Sinn der Provokation bei euch hier im Diskussionsfaden sehr gut angekommen.


    Warum schreibt hier eigentlich keiner über das sinnfreie Banner der Pillen?




    Alle verrückt hier. Komm Einhorn, wir gehen

  • Ich hatte mit hanibal in der letzten Woche eine Diskussion über den Einsatz und die nötige Anzahl von Polizisten im Stadion, in deren Lauf er mich befragte ob es überhaupt notwendig sei bis zu 1000 Beamte im Stadion zu haben. Meine Antwort darauf im zweiten Abschnitt oben.


    Die - unschönen - Ereignisse haben uns schon wieder überholt. Dieses Mal nicht in Köln, sondern in Dortmund. Zunächst einmal haben 100 - 200 Vermummte(und diese zusätzlich seltsamerweise mit Mundschutz und Quarzhandschuhen ausgerüstet) versucht, Gästefans anzugreifen. Durch den Eingriff der Polizei war es möglich, die Gruppen von einander zu trennen und Auseinandersetzungen zu vermeiden. "Bei dem Einsatz wurde körperliche Gewalt und der Einsatzmehrzweckstock eingesetzt" (Anmerkung von mir: ich gehe davon aus, daß dieses wieder einmal eine völlig überzogene Polizeimassnahme war). Weil:...."es sei zu Angriffen Vermummter auf Polizeibeamte durch Schläge, Tritte und Flaschenwürfe gekommen"(Anmerkung von mir: Na, man wird sich doch wohl noch ob dieser Polizeigewalt wehren dürfen).

    Im weiteren Verlauf des frühen Abends um 17 Uhr 45 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Angehörigen der beiden Fan Lager. "Bei dieser Auseinandersetzung wurde ein 21 - Jähriger aus Waltrop(Gladbach Fan) Lebensgefährlich verletzt". Die Polizei hat kurz danach einen dringend Tatverdächtigen Dortmund Fan(bereits polizeilich bekannt) fest genommen. Der Gladbach Fan ist mittlerweile ausser Lebensgefahr.


    In Frankfurt gab es Auseinandersetzungen übelsten Ausmasses zwischen der Polizei/Ordnungskräften und Anhängern. Ein Teil dieser Anhänger bekannt Gewaltbejahend, ein Teil der Anhänger(die sozusagen zwischen die Fronten gerieten) friedlich und teilweise auch Kinder. Bisherige Bilanz: 70 verletzte Fans, 100 verletzte Ordner/Polizisten. Die Aufarbeitung dauert an, es ist zu erwarten, daß bestimmte Risikofans sich einer strafrechtlichen Ermittlung gegenüber sehen und bestimmte Polizisten einer Disziplinarischen Untersuchung. Vorwurf der Polizei: die Randalierer seien mit Flaschen, Zäunen und Pyros auf die Beamten los gegangen und Vorwurf der Anhänger, die Polizeiliche Gewalt sei unverhältnismässig gewesen.

    Lettore silenzioso

  • Pfefferspray in Stadien verbieten!


    Dachverband der Fanhilfen: Pfefferspray in Stadien verbieten
    Nach den schweren Ausschreitungen beim Bundesliga-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart beklagt der Dachverband der Fanhilfen zunehmende...
    www.sueddeutsche.de

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

    AUCH IN EUROPA LIESSEN WIR DICH NIE ALLEIN

    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

    WENN DU SPIELST DANN SIND WIR DORT

    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • (Anmerkung von mir: ich gehe davon aus, daß dieses wieder einmal eine völlig überzogene Polizeimassnahme war).

    Anmerkung von mir: Du weißt denke ich selbst, dass es darum überhaupt nicht geht. Die Polizei soll und muss im Rahmen von Fußballspielen präsent sein und die Sicherheit gewährleisten. Das wird niemand in Abrede stellen. Wenn so etwas geschieht, ist es gut und wichtig dass die Polizei vor Ort ist und schlimmeres verhindert. Bei Risikospielen auch präventiv in erhöhter Präsenz.


    Wenn Fans im Beisein der Polizei aufeinander losgehen, muss die Polizei einschreiten. Wenn nötig mit körperlicher Gewalt, mit Knüppel, mit Pfeffer. Auch dagegen wird niemand etwas sagen oder von überzogener Gewaltanwendung sprechen.


    Davon sprach man hier zuletzt in Bezug auf den völlig verunglückten Einsatz in Bochum, bei dem diese Mittel angewandt wurden, ohne dass es dafür eine Notwendigkeit gab. Das berichteten etliche davon betroffene FC-Fans einhellig und unabhängig voneinander.


    Du verwurschtelst hier bewusst zwei völlig unterschiedliche Situationen und nutzt es als Strohmannargument, um berechtigte Kritik an Polizeieinsätzen zu delegitimieren. Und das, mein Lieber, finde ich so nicht in Ordnung und das hast du auch nicht nötig.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“