Baumgart, Steffen (Hamburger SV)

  • Seine Art Fußball zu spielen habe ich Jahre vermisst, mutig offensiv. Es hat wieder Spaß gemacht die Spiele zu sehen. Nun sind wir fast wieder auf Gisdol Niveau, defensiv ohne Plan Chancen zu kreieren.

    Da stimme ich dir 100% zu.

    Auch ich habe unsere mutige, offensive Spielweise genossen.

    Leider war in dieser Saison aber nichts mehr vom einstigen Baumgart Fußball zu sehen.


    All das was uns ausgemacht hat, war nicht mehr da und offensiv hatten wir zuletzt leider unter Baumgart auch keinen Plan mehr. Chancen waren dadurch auch Mangelware.

  • Nö. Hab s oben erklärt und das ist ( nicht nur ) meine feste Meinung.

    Baumgart hat sehr klar erklärt, dass er von selbst gegangen ist.

    Baumgart hat auch mehrfach erklärt, dass er in die Transferplanung einbezogen war. (alles andere wäre auch skurril)

    Baumgart hat als Trainer die 10 Punkte nach 16 Spielen zu verantworten.

    Baumgart hat es nicht geschafft, eine funktionierende Defensive zu formen, die im Zweifel mal die 0 hält, wenn offensiv nichts geht.

    Baumgart hat es nicht geschafft, Umschaltspiel oder variables Angriffsspiel zu etablieren, um eine wackelige Defensive zu entlasten.


    Ich fand es auch traurig, dass das Kapitel Baumgart auf diese Weise enden musste, aber das Ende war alternativlos. Wer Baumgart nach der 0-2 Pleite gegen Union gehört hat, hat verstanden, dass er sich mit seinem Latein am Ende sah.

    Da geht es aus meiner Perspektive gar nicht mal um die Frage nach zugekaufter Qualität (die sicher eine Frage ist- gerade in der Offensive hätten Baumgart und Keller nicht auf Tigges/Dietz als Selke Ersatz setzen dürfen- hier wäre ein weiterer Stürmer mehr als optional gewesen), sondern darum, aus den vorhandenen Spielern ein funktionierendes Kollektiv zu formen. Also genau das, was uns die erste, und in Teilen auch die zweite Saison unter ihm stark gemacht hat.

    Natürlich hatte er mit Qualitätsverlust durch Abgänge zu kämpfen, aber das haben viele unserer Konkurrenten eben auch. Und ihm war laut eigener Aussage auch bewusst, dass wir auf Sicht ein Ausbildungsverein sein werden. Spieler für Geld abgeben, günstige Spieler finden und ausbilden bzw. Potentiale fördern. Das hat er gewusst, und dafür hat er sich entschieden.

    So ist unter ihm aus einem Schmitz der kölsche Cafu geworden. Aus einem gescheiterten und auch in Kiel blassen Özcan ein Spieler für den BVB. Kainz, Ljubicic, Huseinbasic, Modeste- alles Spieler die unter Baumgart nahe am Leistungsoptimum agiert haben- das ist mit Sicherheit auch sein Verdienst.

    Aber das hat zuletzt einfach nicht mehr funktioniert, im ZM hat er munter hin und her gewechselt, in der Offensive stur an seinem flankenbasierten Spiel festgehalten, und es haben am Ende einfach die taktischen Lösungen gefehlt. Und die Überzeugung- etwas, das Baumgart sehr wichtig ist. Wenn er selbst nicht daran glaubt, wie soll er das den Spielern vermitteln?


    Und so ist er am Ende- leider- daran gescheitert, dass sein Plan nicht mehr funktioniert hat, bzw. nicht mehr 100% zur Mannschaft gepasst hat. Das hat er eingesehen, und die Konsequenzen gezogen. Wohl wissend, dass wir kein Verein sind, der Qualität beliebig zukaufen kann.


    Daher finde ich das Märchen, dass Keller hier an allem Schuld ist, ausgelutscht, und auch nicht richtiger, wenn man es permanent wiederholt. Keller hat sicher seinen Anteil am aktuellen Tabellenstand, völlig klar. Die Planung Selke/Tigges war zu riskant, und im ZM hat er Ankündigungen gemacht, die er im Nachhinein nicht halten konnte. Und mit dem Wissen Stand heute kann man auch kritisieren, dass der für Potocnik keine Millionensumme geboten hat.

    Aber das Scheitern Baumgarts hier liegt auch an Baumgart, der es diese Saison zu keiner Zeit geschafft hat, Abstiegskampf zu vermitteln.

  • ...Baumgart hat...

    Manche Leute sagen die Wahrheit.

    Manche Leute lügen.

    Manche Leute machen Aussagen mit politischem Hintergrund.


    Warum sollte Baumgart nach Ablauf der Sommertransferperiode sagen, dass die Mannschaft zu schwach für die Liga ist?

    Damit sie noch den letzten Glauben verlieren?


    Ich persönlich habe mich über die Leistung von Steffen Baumgart größtenteils sehr gefreut. Wie bei Peter Stöger konnte man sehen, dass es eine Spielidee gab und dass wir in der Lage waren, den meisten Gegnern den Stempel aufzudrücken und nicht nur zu reagieren.


    Beide Trainer hatten sportlich am Ende sehr wenig Erfolg. Bei beiden waren die besten Spieler der Mannschaft in der letzten Saison weg. Ich sehe darin den Hauptgrund für den sportlichen Misserfolg.


    Baumgart hat bei mir nach wie vor ein hohes Standing. Ich wünsche ihm alles Gute beim HSV und allen Folgestationen (solange es nicht Schalke, Gladbach, Leverkusen, Bayern, Leipzig, Hoffenheim und/oder Wolfsburg wird, Ich kann mir das bei ihm aber nicht vorstellen).

  • Da stimme ich dir 100% zu.

    Auch ich habe unsere mutige, offensive Spielweise genossen.

    Leider war in dieser Saison aber nichts mehr vom einstigen Baumgart Fußball zu sehen.


    All das was uns ausgemacht hat, war nicht mehr da und offensiv hatten wir zuletzt leider unter Baumgart auch keinen Plan mehr. Chancen waren dadurch auch Mangelware.

    .... von Baumgarts Leistungsträgern war allerdings auch niemand mehr da. Kein Modeste, kein Shkiri, kein Hector, kein Öczan ...niemand mehr.

    Weder diejenigen die den Ball mit einem Plan nach vorne gespielt haben noch derjenige der sie verwertet hat. Sollte man vielleicht auch berücksichtigen.

    Ist ja nicht so als hätten wir unter Nachfolger Schultz auf einem ein Chancenfestival in jedem Spiel nur weil er auf andere Spieler setzt.

  • Manche Leute sagen die Wahrheit.

    Manche Leute lügen.

    Manche Leute machen Aussagen mit politischem Hintergrund.

    Richtig- aber A) kann man mit den Aussagen jede Diskussion in Zweifel ziehen, und B) zählt am Ende auf dem Platz. Und das Ende ist uns allen bekannt. 16 Spiele, 10 Punkte, Platz 17.

  • Perfekt analysiert und

    zusammengefasst. 👍


    Baumgart wird teilweise wie ein Messias heilig gesprochen und Keller die alleinige Schuld zugesprochen.


    Alle guten Dinge, die Baumgart hier ohne Zweifel bewirkt hat, waren allein sein Verdienst.

    Mit den gemachten Fehlern hat er aber nichts zu tun, die haben nur andere, besonders Keller gemacht.


    Für mich hat Baumgart genauso eine Mitschuld wie Keller.

    Er war für Aufstellung, Ein und Auswechselung, Taktik, Spielsystem etc.

    verantwortlich und hat er in dieser Saison, im Vergleich zu den Jahren davor,

    leider sehr viele Fehler gemacht.

    ( hast du bereits schon aufgezählt )

    Bei den Transfers war er genauso involviert.


    Ich bin dankbar, für die zwei tollen Saisons mit ihm. So wie es zuletzt lief, war diese Trennung aber richtig und alternativlos, auch wenn wir uns das alles anders gewünscht hätten.

  • .... von Baumgarts Leistungsträgern war allerdings auch niemand mehr da. Kein Modeste, kein Shkiri, kein Hector, kein Öczan ...niemand mehr.

    Weder diejenigen die den Ball mit einem Plan nach vorne gespielt haben noch derjenige der sie verwertet hat. Sollte man vielleicht auch berücksichtigen.

    Ist ja nicht so als hätten wir unter Nachfolger Schultz auf einem ein Chancenfestival in jedem Spiel nur weil er auf andere Spieler setzt.

    Das unser Kader über zwei Jahre lang kontinuierlich geschwächt wurde stimmt definitiv.


    Allerdings hat Baumgart unabhängig davon in dieser Saison zu viele Fehler gemacht. Er hat im MF alleine mit Kainz zu oft experimentiert, Finkgräfe überhaupt nicht beachtet, stattdessen einen Heintz als LV aufgestellt, der absolut nicht für diese Position mitbringt.


    Er hat stur an seinem Spiel mit Flanken festgehalten, keinem andern Plan gehabt.

    Olesen und besonders Tigges immer und immer wieder spielen lassen, während z.B.

    Finkgräfe gar kein Faktor war.

  • Nö. Hab s oben erklärt und das ist ( nicht nur ) meine feste Meinung.

    Dann vergiss bitte nicht das A. Wehrle und andere Personen mindestens genau so viel schuld tragen, wenn nicht sogar mehr

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Ja, das wird sicher kaum jemand bestreiten. Wir haben praktisch jede Saison Spieler verloren, die eine Rolle gespielt haben. Für Modeste und Özcan haben wir noch Ablöse eingenommen, für Hector und Skhiri nicht. Betrachtet man die Spieler Hector (LV), Skhiri und Özcan (ZM) und Modeste (ST), sieht man aber auch, dass dort Spieler gespielt haben diese Saison, die Baumgart schon gern im Kader / auf der Position wollte.

    Er war dem Vernehmen nach ein großer Fan vom Mentalitätsspieler Pacarada (und hat später Heintz dort spielen lassen), er wollte Tigges angeblich nicht nur einmal verpflichten, und er war großer Fan von Olesen. Und das würde auch unserem Weg entsprechen, Abgänge durch talentierte Spieler ohne große Reputation in der BL zu ersetzen. Es hat halt nicht funktioniert, wie

    Hector->Pacarada->Heintz, oder

    Skhiri->Martel->Ljubicic->Huseinbasic->Kainz (mal übertrieben formuliert), oder

    Tigges->Selke gezeigt haben.

  • Baumgart war halt neben dem sportlichen Erwecken auch außerhalb eine Identifikationsfigur um die uns selbst FC Hasser beneidet haben . Endlich Fußball endlich Sympathien endlich wieder Wertschätzung und der Blick weg von der grauen FshrstuhlMaus. Das macht halt traurig. Und der Ausblick das sich über Jahre wohl nichts ändern wird

  • Olesen und besonders Tigges immer und immer wieder spielen lassen, während z.B.

    Finkgräfe gar kein Faktor war.

    Mathias Olesen hatte in den ersten 3 Spielen 3 Einsätze über jeweils zwischen 20 bis 30 Minuten. Finkgräfe im selben Zeitraum 2 Einsätze über eine etwa vergleichbare Zeit.

    Danach war Olesen verletzt, kam dann gegen Leverkusen für ne Viertelstunde rein und hätte noch einen Tick mehr gegen Leipzig bekommen, wenn er sich da nicht nach 10 Minuten gelb/rot abgeholt hätte. Anschließend kamen noch 5 Minuten gegen Darmstadt dazu.

    In der Zeit hatte Finkgräfe einen Kurzeinsatz gegen Stuttgart und ne knappe halbe Stunde gegen Leverkusen. Es folgten 45 Minuten gegen Darmstadt und Startelfeinsätze gegen Freiburg und Union.


    Aber dennoch erzählt man sich bis heute, dass Olesen mit 107 Minuten immer wieder spielen und Finkgräfe mit 275 Minuten außen vor gelassen wurde.

  • Dann vergiss bitte nicht das A. Wehrle und andere Personen mindestens genau so viel schuld tragen, wenn nicht sogar mehr

    Na klar spielt er auch mit rein. Aber, die Situation im Sommer hat Keller falsch eingeschätzt. Sportlich wie auch im Bezug auf das CAS Urteil. Und das fliegt uns nun um die Ohren.

  • Aber dennoch erzählt man sich bis heute, dass Olesen mit 107 Minuten immer wieder spielen und Finkgräfe mit 275 Minuten außen vor gelassen wurde.

    Und die Jugend nicht vergessen. Die laufen ja jetzt wie verrückt über den Platz und haben die alten Nichtskönner-Säcke zurecht verdrängt....... Ach ja, nen Smiley könnt ihr euch denken.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Mathias Olesen hatte in den ersten 3 Spielen 3 Einsätze über jeweils zwischen 20 bis 30 Minuten. Finkgräfe im selben Zeitraum 2 Einsätze über eine etwa vergleichbare Zeit.

    Danach war Olesen verletzt, kam dann gegen Leverkusen für ne Viertelstunde rein und hätte noch einen Tick mehr gegen Leipzig bekommen, wenn er sich da nicht nach 10 Minuten gelb/rot abgeholt hätte. Anschließend kamen noch 5 Minuten gegen Darmstadt dazu.

    In der Zeit hatte Finkgräfe einen Kurzeinsatz gegen Stuttgart und ne knappe halbe Stunde gegen Leverkusen. Es folgten 45 Minuten gegen Darmstadt und Startelfeinsätze gegen Freiburg und Union.


    Aber dennoch erzählt man sich bis heute, dass Olesen mit 107 Minuten immer wieder spielen und Finkgräfe mit 275 Minuten außen vor gelassen wurde.

    Das ist, was diese Saison betrifft, richtig. Olesen hatte aber zum Beispiel letzte Saison so viele Einsätze gehabt, wie unsere Jugend zusammen nicht hatte.

  • Wie gesagt, man sieht die Klasse der Jugend aktuell. Unglaublich wie viele da hochgekommen sind und was für eine Leistung die alle bieten ist umwerfend.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Wie gesagt, man sieht die Klasse der Jugend aktuell. Unglaublich wie viele da hochgekommen sind und was für eine Leistung die alle bieten ist umwerfend.

    Wo habe ich behauptet, dass alle Jugendspieler top Leistungen bringen???


    Aber Finkgräfe ist doch wohl einer unbestritten einer davon, oder siehst du das anders?


    Baumgart hat doch sogar Heintz als LV aufgestellt, der aber mal gar nichts für die Position des LV mitbringt.

    Das Potential von Finkgräfe muss er doch erkannt haben, er ist ja auch nicht blind.

  • hat doch sogar Heintz als LV aufgestellt, der aber mal gar nichts für die Position des LV mitbringt.

    Ist das so?


    Sogar Höwedes hat LV gespielt und das letztlich sehr erfolgreich. Es kommt doch immer auf die Interpretation und die Aufgaben des Spielers auf der entsprechenden Position an.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Der berühmte Rückspiegel. Sich hinterher hinstellen und sagen, dass Finkgräfe mit seinem Potential hätte erkannt werden müssen ist mehr als einfach und lässt viele Dinge außen vor. Lasst uns glücklich sein, weil sein Weg vielversprechend ist.

    Die grundsätzliche Kritik an SB und seiner Nichtförderung der eigenen Jugend greift nunmal einfach nicht. Man sieht es ganz deutlich.

    Und nein, ich habe nicht dich persönlich gemeint. Ich kann das Geseier nur nicht mehr hören.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Bei SKY sieht man Baumgart in den Büros vom KSV, mit Schiebermütze.

    Ich finde das muss nicht sein.

    Es gibt genügend andere Mützen in denen er gut aussieht

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  • Das ist, was diese Saison betrifft, richtig. Olesen hatte aber zum Beispiel letzte Saison so viele Einsätze gehabt, wie unsere Jugend zusammen nicht hatte.

    Wenn man Finkgräfe mit Olesen vergleicht, dann sollte man allerdings schon Zeiträume wählen in denen beide im Kader waren.


    Dennoch finde ich es witzig, man kritisiert die wenige Chance die Jugendspieler bekommen haben und das Olesen Einsatzzeiten bekommen hat. Und zwar gleichzeitig! Zur Erinnerung: Olesen sollte genau auf die Position ran wachsen, wo durch Abgänge von Özcan und Skhiri Lücken entstanden sind. Den hätte man also besser nicht versucht zu entwickeln?