Formel 1 Saison 2022

  • Mick Schumacher scheint nun in dieser Saison angekommen zu sein. Auch wenn ich manchmal denke, dass er dann doch in der ein oder anderen Situation zu zögerlich ist und einen Tick zu defensiv vorgeht. Man konnte zumindest in der Situation in der Zhou, Ocon, Magnussen, Norris und er zu fünft in die Kurve gingen (eine Szene die in keinem Jahresrückblick wird fehlen dürfen) ihm der Arsch schon ziemlich auf Grundeis ging, profitierte am Ende aber davon, dass das noch mehr für Zhou galt. Die Fans haben seine zweite Zielankunft mit der Wahl zum Fahrer des Tages gewürdigt, meiner Meinung nach war er aber in Silverstone deutlich besser als in Österreich und hätte sich diese Auszeichnung schon da verdient, in Österreich hätte ich eher Ocon (hab ich gewählt), Leclerc, Hamilton oder Alonso vorne gesehen.

    Dennoch hat Schumacher seine Leistung aus Silverstone bestätigt, der Haas aber auch einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, was wohl mit dem Ferrari Motor zusammenhängen dürfte. Die Ferraris haben Boden gut gemacht auf Red Bull auf den Geraden und man erinnert sich an Hamiltons Äußerung am Funk, der die Geschwindigkeit der Haas auf den Geraden ebenfalls erwähnte.


    Aber wie lang wird der Ferrari Motor das aushalten? Eine Motorenentwicklung kann nicht stattgefunden haben, da diese eingefroren ist. Nur an der Haltbarkeit kann gearbeitet werden, wenn man diese natürlich verlängert kann man den Motor mehr aufdrehen. Aber ob das wirklich der Fall ist? Der Schaden bei Sainz und das Gaspedalproblem bei Leclerc lassen anderes vermuten.


    Während Schumacher angekommen zu sein scheint, ist es für Michael Masi endgültig vorbei. Hieß es nach seiner Entlassung als Rennleiter noch er würde einen Posten in der FIA bekommen, gab man gestern die Trennung bekannt. Die teilweise willkürlichen Strafen, die in Österreich verteilt wurden wirken im Nachhinein so als wäre es eine Michael Masi Gedächtnisveranstaltung gewesen. Mitten drin dabei mal wieder mein Spezialfreund Sergio Perez, für den mal wieder andere Regeln galten. Wenn er sich völlig übermütig versucht außen vorbei zu drängeln und das vorhersehbar schief geht, wird halt der Kontrahent bestraft, Masi hätte es nicht "besser" machen können.

  • Hoffentlich verstehen sie bei Haas auch, "warum" sie schnell waren, sodass sie das auf die nächsten Strecken portieren können. Nicht, dass sie sich mit einem falschen Setup wieder zurück katapultieren.

    (Denn die jüngste Leistungssteigerung kam ja so weit ich weiß nicht primär über Updates, sondern muss zumindest auch teilweise über eine bessere Abstimung des Wagens zu Stande gekommen sein, oder?)

  • Das ist ja im Grunde immer ein Zusammenspiel zwischen Updates und den Setup-Einstellungen, die damit einhergehen. Die Teams beschreiben das gerne mit "lernen das Auto zu verstehen".

  • Das ist ja im Grunde immer ein Zusammenspiel zwischen Updates und den Setup-Einstellungen, die damit einhergehen. Die Teams beschreiben das gerne mit "lernen das Auto zu verstehen".

    I know, aber das jüngste Formhoch der Haas war eben nicht durch Updates bedingt, da es gar noch gar keine wesentlichen gab, oder? Ergo blieben ja nur die Setup-Einstellungen, und da gibt es dann das Risiko, dass sie es bei der nächsten Strecke nicht auf die Straße bringen. So ja geschehen zuletzt bei Aston Martin.


    Die sollten doch erst in Spa kommen, oder ging es dann doch schneller?

  • I know, aber das jüngste Formhoch der Haas war eben nicht durch Updates bedingt, da es gar noch gar keine wesentlichen gab, oder?

    Chasis Updates gab es bei Haas bislang nicht.*** Ich hatte deshalb ja auch vom Motor gesprochen und der Geschwindigkeit auf den Geraden, die auf Strecken wie Silverstone und Österreich natürlich besonders zum tragen kommt. Ob die, von mir spekulierten, Zuverlässigkeits-Updates aber überhaupt bei Haas gelandet sind (wenn es sie gab) wäre die nächste Frage. In der Vergangenheit hat Ferrari seine Kundenteams im Gegensatz zu Mercedes oder damals Renault nicht mit Updates beliefert sondern diese nur fürs Hauptteam verwendet.

    Die sollten doch erst in Spa kommen, oder ging es dann doch schneller?

    Es hieß Frankreich und wurde auf Ungarn verschoben. Mit dem Stand von Österreich und England dürfte Haas in Frankreich aber ähnlich gut performen wie zuletzt.


    ***Edit:

    Muss mich da korrigieren: die Rede ist vom "letzten Update" das noch kommen soll. Dann muss es vorher schon mindestens eins gegeben haben.

    Einmal editiert, zuletzt von CobyDick ()

  • Auch wenn ich manchmal denke, dass er dann doch in der ein oder anderen Situation zu zögerlich ist und einen Tick zu defensiv vorgeht.


    Nach dem wie die ersten Rennen der Saison für ihn gelaufen sind aber verständlich finde ich.

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  • Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte


    Das McLaren mit der Performance von Daniel Ricciardo nicht zufrieden ist, das dürfte niemanden mehr überraschen. Jetzt heißt es aber, dass man auch nicht abgeneigt wäre den bis 2023 laufenden Vertrag mit dem Australier nach dieser Saison vorzeitig zu beenden. Auch 2 Namen für die Nachfolge fielen bereits mit Alexander Albon und Sebastian Vettel. Das Albon nach einem Jahr Williams bereits wieder verlässt kann ich mir nicht vorstellen, da Williams eher auf langfristigere Zusammenarbeit setzt, Vettel wurde schon mal bei McLaren gehandelt, als er sein Ferrari Cockpit verlor und Sainz von McLaren zu Ferrari wechselte. McLaren präsentierte damals allerdings so schnell Daniel Ricciardo als Sainz Nachfolger, dass ich mir nur schwer vorstellen kann das an den Gerüchten um Vettel jemals was dran war. Auch jetzt würde ich Vettel nicht wirklich als passend für ein Team wie McLaren empfinden.


    Unterdessen hat aber auch Daniel Ricciardo sich selbst zu Wort gemeldet und klargestellt, dass er bis 2023 Vertrag hat und er sich den Arsch aufreißen wolle um sich zu verbessern.

  • Auf geht's in den Double-Header Frankreich/Ungarn danach geht's in die Sommerpause. Und dann beginnt die Silly Season und die Frage: wer fährt 2023 wo? Die 3 Topteams Mercedes, Red Bull und Ferrari haben ihre Cockpits langfristig belegt, auch McLaren ist wohl für 2023 besetzt auch wenn es da immer mal wieder Gerüchte gibt was Daniel Ricciardo angeht, hier ist auch schon mal von einer "beidseitigen Ausstiegsklausel" nach dieser Saison gesprochen worden.


    Alpha Tauri

    Pierre Gasly ist für 2023 bestätigt, Yuki Tsunoda muss sich langsam selbst in den Griff bekommen und liefern. Bemühungen um ihn wie die Einstellung eines Psychologen zeigen auf jeden Fall, dass man mit ihm weiter machen will. In der Formel 1 zählen aber vor allem Ergebnisse, sein Glück dürfte sein das sich aus dem Juniorenprogramm gerade niemand wirklich über die Formel 2 empfiehlt.


    Alpine

    Esteban Ocon hat Vertrag für 2023, Fernando Alonsos Vertrag endet nach dieser Saison. Man könnte bei Alpine mit der Fahrerpaarung zufrieden sein, hat aber eben auch das Megatalent Oscar Piastri in der Hinterhand. Mit Alonsos Zukunftsentscheidung wird wohl das Stühlerücken beginnen. Gerüchte gab es schon, dass Alonso zu Aston Martin gehen könnte, aber auch ein Verbleib bei Alpine und das man Piastri woanders unterbringt könnte eine Möglichkeit sein.


    Alfa Romeo

    Valtteri Bottas ist auch 2023 gesetzt, Guanyu aktuell noch nicht. Hier dürfte die Verlängerung aber nur noch Formsache sein, seine Leistungen passen, er bringt Sponsorengelder mit und 2023 könnte der China GP zurückkehren was den einzigen und ersten chinesischen Fahrer noch interessanter machen würde.


    Haas

    Magnussen hat einen "mehrjährigen Vertrag" unterschrieben, Schumachers Vertrag läuft aus. Da er zu Ferrari gehört und das Hauptteam besetzt ist wird es wohl auch 2023 bei dieser Paarung bleiben.


    Williams

    Hier könnten beide Cockpits frei werden, Latifis Vertrag läuft definitiv aus und mit ihm dürfte man auch keineswegs zufrieden sein. Mit Albon hingegen schon, Gerüchte gibt es das Piastri bei Williams unterkommt wenn man bei Alpine mit Alonso weiter macht.


    Aston Martin

    Lance Stroll ist der einzige Fahrer im Feld mit einer völlig unbekannten Vertragslaufzeit, als Sohn des Eigentümers ist er wohl sicher. Sebastian Vettels Vertrag läuft aus, das Team will mit ihm verlängern und hat laut Krack auch noch mit keinem anderen Fahrer gesprochen. Vettel selbst ist bei Aston Martin wegen der Team-Performance unzufrieden und würde wohl lieber bei einem stärkeren Team unterkommen. Dafür wäre wohl Williams aktuell die einzige Chance, aber ob sich da wirklich verbessern würde und ob Williams ihn sich überhaupt leisten kann und will dahinter dürfte man wohl sehr dicke Fragezeichen setzen. Ein Grund für einen Verbleib dürfte das frische Geld aus dem saudi-arabischen Staatsfonds sein, dass in den Aston Martin Konzern fließt. Gerüchte über einen Wechsel zu McLaren wurden von Daniel Ricciardo entkräftet, von daher wird Vettel entweder bei Aston Martin bleiben oder seine Karriere beenden schätze ich.


    Mein Tipp:

    Ferrari: Leclerc / Sainz

    Red Bull: Verstappen / Perez

    Mercedes: Hamilton / Russell

    McLaren: Norris / Ricciardo

    Alpine: Ocon / Piastri

    Haas: Magnussen / Schumacher

    Alpha Tauri: Gasly / Tsunoda

    Alfa Romeo: Bottas / Guanyu

    Aston Martin: Alonso / Stroll

    Williams: Albon und ein Aufsteiger aus der F2 Drugovich, Pouchaire und Sargeant wären interessant - wer die Serie gewinnt könnte Latifi beerben.

  • Toto Wolff für Gehaltsobergrenze

    Der Mercedes Chef spricht sich dafür aus bei den Gehältern eine Obergrenze nach amerikanischen Vorbild einzuführen. Es könne nicht sein, dass man ein komplettes Team mit 140 Millionen finanzieren muss und Fahrer 30, 40 oder 50 Millionen kassieren. Auch die 3 bestbezahlten Mitarbeiter, die aktuell ebenfalls nicht in die Budgetgrenze fallen, würde Wolff in die Gehaltsobergrenze einschließen. Günther Steinar stimmt Wolff zu, Binotto hält es auf Grund der langfristigen Verträge einiger Topfahrer für vorerst nicht umsetzbar.


    Das Warten auf neue Motorenhersteller

    wird von Mercedes, Ferrari und Renault künstlich verlängert. Audi und Porsche wollen ihren Einstieg ab 2026 möglichst bald verkünden, doch werden von den etablierten Herstellern noch ausgebremst. Während Audi und Porsche vor ihrem Einstieg das Motorenreglement ab 2026 schriftlich haben wollen sind die 3 aktuellen Hersteller anscheinend mehr daran interessiert es hinaus zu zögern. Aktuell geht es wohl darum die Prüfstandstunden zu reduzieren, was neuen Herstellern den Einstieg natürlich nicht gerade erleichtert. Wer auf ein oder mehrere neue Teams durch Audi und Porsche gehofft hat, der wird auch enttäuscht. Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern, dass Porsche ziemlich sicher bei Red Bull einsteigt. Audi wird wohl etwas prominenter auftreten und die Namensrechte am Sauber Team von Alfa Romeo übernehmen. Die Namensänderung könnte auch schon vor 2026 passieren.


    Lewis Hamilton im Kreise der 300er

    In Frankreich wird Lewis Hamilton seinen 300sten Grand Prix bestreiten. Nach Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Rubens Barrichello, Michael Schumacher und Jenson Button wird er der sechste Fahrer sein der mindestens 300 Grand Prix bestritten hat. Räikkönens Rekord von 350 Starts wird voraussichtlich am 2. Oktober in Singapur gebrochen, wenn Alonso zum 351 mal an den Start geht. Sebastian Vettel steht aktuell bei 288 Rennen und bei noch 11 verbleibenden Rennen in dieser Saison müsste er 2023 noch weiter fahren um zu den Dreihundertern zu gehören.

  • Die Gehaltsobergrenze ist ein Witz, er selbst entscheidet doch wieviel er den Fahrern bezahlt. Dann muß er halt sagen, für 15 Mios oder such dir nen anderen Rennstall.


    Ebenso zeigt sich an dem Verhalten der Teams zum Motorenreglement das sie für sich bleiben wollen. Das zeigt sich auch darin das sie sich gegen einen Einstieg von Andretti in die F1 aussprechen.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Dann muß er halt sagen, für 15 Mios oder such dir nen anderen Rennstall.

    Und das tun die dann und das ist das Problem

    Ebenso zeigt sich an dem Verhalten der Teams zum Motorenreglement das sie für sich bleiben wollen.

    Ich glaub hauptsächlich will man Red Bull ärgern.

    Das zeigt sich auch darin das sie sich gegen einen Einstieg von Andretti in die F1 aussprechen.

    Sauber hat sich letztendlich gegen Andretti entschieden, weil Andretti bei der Übernahme irgendwas zwischen 40 und 80 Mitarbeitern entlassen wollte.

  • Und das tun die dann und das ist das Problem

    Wenn die anderen Rennställe derselben Grenze unterliegen? :thinking_face:


    Ich sehe da eher das Problem, dass eine Gehaltsobergrenze schon deswegen ungeeignet ist, weil im Zweifel das Gehalt dann nicht vom Rennstall, sondern als Werbedeal mit dem Sponsor verpackt wird...Möglichkeiten das zu umgehen gibt es zahlreiche und wer sie umgehen möchte, der umgeht sie (hat nicht beispielsweise die Ablöse für Neymar auch jemand anderes überwiesen, um irgendein Verbot zu umgehen?).

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Wenn die anderen Rennställe derselben Grenze unterliegen? :thinking_face:

    Dann natürlich nicht aber darum gings ja, dass Goisbock meinte man müsste keine Obergrenze einführen sondern Wolff hätte das selbst in der Hand.

    weil im Zweifel das Gehalt dann nicht vom Rennstall, sondern als Werbedeal mit dem Sponsor verpackt wird...Möglichkeiten das zu umgehen gibt es zahlreiche und wer sie umgehen möchte, der umgeht sie

    Das ist ja Teil des von Wolff ins Spiel gebrachten amerikanischen Modells. Von 30 % des Gehalts durch Externe war da die Rede.

  • Praktisch wird die Grenze halt einfach umgangen. Dann zahlen die Araber halt paar Millionen für nen kurzen Gastauftritt und gut ist.


    Auf Urlaubseinladung natürlich.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Das ist ja Teil des von Wolff ins Spiel gebrachten amerikanischen Modells. Von 30 % des Gehalts durch Externe war da die Rede.

    Das wiederum stelle ich mir in der Umsetzung schwierig vor (so Vereinbarkeit mit EU-Recht zum Beispiel). Denn damit würdest Du ja faktisch hingehen und den Fahrern ab einer gewissen Summe verbieten, Geld durch Werbeverträge zu verdienen und die Berufsfreiheit in der Gestalt einzuschränken dürfte tricky werden.

    Und auch dieses amerikanische System funktioniert nur so halb: Durch die "garantierten Gehälter" ist es ja durchaus möglich, einem Spieler mehr zu zahlen, als laut Salary Cap verfügbar wäre, nur diese Zahlung auf einen Zeitpunkt nach der Karriere zu schieben (also derjenige bekommt einen 10-jahres Vertrag, obwohl beide Seiten wissen, in 3 geht er in Rente, kassiert aber die letzten 7 Jahre noch weiter Gehalt). Ähnliches ist ja auch in der Form denkbar, dass ein Fahrer dann einen lukrativen Anschlussvertrag beim Sponsor unterschreibt (als Berater oder so). Und sobald die Karriere beendet ist, ist das für die FIA zum Beispiel nicht mehr greifbar.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Denn damit würdest Du ja faktisch hingehen und den Fahrern ab einer gewissen Summe verbieten, Geld durch Werbeverträge zu verdienen und die Berufsfreiheit in der Gestalt einzuschränken dürfte tricky werden.

    Da bin ich absolut kein Fachmann für, da Formel 1 Fahrer im Gegensatz zu vielen anderen Sportlern aber eben jetzt schon keine Freiheit besitzen Werbeverträge mit wem auch immer abzuschließen stell ich mir das nicht mehr so tricky vor. Bei einer ersten Diskussion um die Gehälter und eine mögliche Gehaltsobergrenze war das nämlich die Argumentation von Lewis Hamilton dagegen (das war das legendäre "wer ist Franz Tost" Interview), dass F1 Fahrer keine eigenen Werbedeals abschließen können, keine Modekollektionen betreiben und keine Eis- und Dönerläden eröffnen können. Das mit der Mode musste auch Charles Leclerc hinnehmen und wurde auch in Drive to Survive erwähnt als sich Vettel darüber lustig machte und das ausplauderte (weil ja eh schon entlassen).

    Durch die "garantierten Gehälter" ist es ja durchaus möglich, einem Spieler mehr zu zahlen, als laut Salary Cap verfügbar wäre

    Müsste ich mich ebenfalls nochmal genauer mit befassen aber auch davon war die Rede, dass man wenn man höhere Gehälter zahlt das selbe noch woanders ausgeben müsste. Was immer das auch in der Praxis genau heißen möge, aber wenn man einem Fahrer 2 Millionen zu viel zahlt man dafür noch mal 2 Millionen in die Jugendförderung stecken muss wäre das ja gar nicht verkehrt.

    Ähnliches ist ja auch in der Form denkbar, dass ein Fahrer dann einen lukrativen Anschlussvertrag beim Sponsor unterschreibt (als Berater oder so). Und sobald die Karriere beendet ist, ist das für die FIA zum Beispiel nicht mehr greifbar.

    Das wäre ja auch kein Unterschied zum Ist-Zustand.

  • da Formel 1 Fahrer im Gegensatz zu vielen anderen Sportlern aber eben jetzt schon keine Freiheit besitzen Werbeverträge mit wem auch immer abzuschließen

    Ist das so? Wusste ich nicht. Welche Begrenzungen gibt es denn da?

    Was immer das auch in der Praxis genau heißen möge, aber wenn man einem Fahrer 2 Millionen zu viel zahlt man dafür noch mal 2 Millionen in die Jugendförderung stecken muss wäre das ja gar nicht verkehrt.

    Ja, sehe ich bildlich vor mir, wie die Rennställe das gar nicht übel fänden, ihren Topfahrern mehr zu zahlen und als BelohnungStrafe mehr Geld in ihre Nachwuchsförderung stecken zu müssen. Gerade bei den großen Rennställen schätze ich ja, dass es eher so wäre, dass sie mehr ausgeben würden, wenn man sie ließe. Also das wäre nicht die geeignete Strafe finde ich. Wie wäre es, wenn für jeden Euro, den Team A zu viel zahlt ein Euro an einen Pool geht, der gleichmäßig an alle Konkurrenten geht?


    Das wäre ja auch kein Unterschied zum Ist-Zustand.

    Klar, meine ich ja: Auch eine Gehaltsobergrenze verhindert das nicht. Dann halten alle Beteiligten brav die Grenze ein und 2 Tage nach Karriereende stellt Red Bull stolz ihren neuen Markenbotschafter, den Ex-Formel 1 Fahrer Max Verstappen vor, der dann für seine nicht näher definierten Tätigkeiten 20 Mio im Jahr bekommt.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ist das so? Wusste ich nicht. Welche Begrenzungen gibt es denn da?

    Das kann ich dir nicht genau sagen, ich hab das wie gesagt aus dem Interview mit Hamilton. Tatsächlich hab ich das daraufhin mal grob geprüft und tatsächlich kann ich bei ihm keine Werbepartnerschaft finden, die nicht auch auf dem Auto zu finden ist.

    Ja, sehe ich bildlich vor mir, wie die Rennställe das gar nicht übel fänden, ihren Topfahrern mehr zu zahlen und als BelohnungStrafe mehr Geld in ihre Nachwuchsförderung stecken zu müssen. Gerade bei den großen Rennställen schätze ich ja, dass es eher so wäre, dass sie mehr ausgeben würden, wenn man sie ließe. Also das wäre nicht die geeignete Strafe finde ich. Wie wäre es, wenn für jeden Euro, den Team A zu viel zahlt ein Euro an einen Pool geht, der gleichmäßig an alle Konkurrenten geht?

    War ja erstmal nur so in den Raum geschmissen, die Teams würden es sich aber 6 mal überlegen das zu tun wenn die zweite Summe die woanders reinfließen müsste aus dem 140 Millionen Budget bezahlt werden müsste.

    Klar, meine ich ja: Auch eine Gehaltsobergrenze verhindert das nicht. Dann halten alle Beteiligten brav die Grenze ein und 2 Tage nach Karriereende stellt Red Bull stolz ihren neuen Markenbotschafter, den Ex-Formel 1 Fahrer Max Verstappen vor, der dann für seine nicht näher definierten Tätigkeiten 20 Mio im Jahr bekommt.

    Schlupflöcher wird man immer finden, deswegen sollte man die eigentliche Idee nicht gleich verwerfen.

  • Schlupflöcher wird man immer finden, deswegen sollte man die eigentliche Idee nicht gleich verwerfen.

    Ich sehe es halt eher so: Wenn mir als Laien jetzt mal ad hoc 3 verschiedene Schlupflöcher einfallen, mögen Steuerexperten und anderen Gaunern, die in sowas fitter sind als ich, noch viel mehr Arten einfallen so ein System zu umgehen.

    Deshalb bin ich zumindest skeptisch bzw. denke, da muss dann jeweils eine Lösung zu erdacht werden.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.