Formel 1 - Saison 2024

Mal ein anderer Vergleich:

Sebastian Vettel und Lance Stroll sind 42 Rennen als Teamkollegen gefahren. Dabei entscheidet Vettel die Qualifikations-Duelle klar für sich, da steht es 26 zu 16 für Vettel. In den Rennen sieht es etwas anders aus, da kommen wir auf 40 verwertbare Rennen (doppel DNF's rausgenommen) und da hat dann wieder Stroll knapp mit 21 zu 19 die Nase vorne. Vorauf es am ende aber ankommt sind die Punkte und da lieferte wieder Vettel mehr ab, nämlich 80 zu 52.

Schön und gut, da hatte Vettel den Kollegen weitestgehend im Griff, aber auch mit der Bilanz eines 5 maligen Weltmeisters, eines Topfahrers, eines Fahrers den man heute unbedingt aus dem Ruhestand zurück holen sollte? Ich sage nein, denn dafür schaue ich mal auf den Vergleich Alonso gegen Stroll:

Von 25 Quali-Duellen gehen 21 an Alonso und von 24 Rennduellen entscheidet der Spanier 20 für sich. Bei der Punktausbeute steht es 230 zu 83. So! hat ein Könner einen schwachen Teamkollegen im Griff.

Regen brachte wohl ordentlich Würze in die Qualifikation für den Sprint (morgen Früh 5:00 Uhr). Gesehen hab ich nichts, aber Lando Norris startet erstmals seit Sotchi 2021 von ganz vorne, dahinter Hamilton und Alonso. Verstappen "nur" auf Platz 4. Sainz (P5) schlägt erneut Leclerc (P7) und auch Lokalmatador Zhou schafft es in die Top 10, allerdings hinter Bottas. Das Norris die Sprint Pole allerdings behalten darf, scheint etwas merkwürdig. Auf Fotos ist mehr als eindeutig zu erkennen, dass er in Kurve 16 extrem weit über den Tracklimits war, die Zeit wurde auch zunächst gestrichen, dann aber wieder für gültig erklärt.

Sollte es trocken sein in den nächsten Sessions wird sich aber wohl das alte Bild schnell wieder herstellen, bei trockenen Bedingungen war Red Bull deutlich vorne.

Zitat von Lumpi92

jedoch ohne einen Vorteil für die nachfolgende Runde daraus zu ziehen.

Vorteil oder nicht ist beim Tracklimit Verstoß auch nicht relevant.

Nico Hülkenberg fährt ab kommende Saison bei Sauber und ist somit auch erster bestätigter Fahrer für Audi

Dieses Jahr jährt sich das Horror-Wochenende von Imola zum 30sten mal. Heute vor 30 Jahren verstarb Roland Ratzenberger, ein Unfall der oft in Vergessenheit gerät auf Grund des fatalen Unfalls am Tag darauf, bei dem Ayrton Senna sein Leben verlor.

Ratzenberger war mit 33 spät in die Formel 1 gekommen, ein Einstieg 1991 bei Jordan scheiterte an fehlenden Sponsorengeldern. Am 30. April 1994 war Ratzenberger in der Qualifikation in seinem erst dritten Formel 1 Wochenende unterwegs, als er sich den Frontflügel leicht beschädigte aber nicht in die Box zurück kehrte sondern zu einer erneuten schnellen Runde ansetzte, in dieser brach der beschädigte Flügel, das Auto verlor den benötigen Anpressdruck um den damals noch schnellen "Villeneuve" Rechtsknick zu schaffen. Stattdessen prallte er mit knapp 290 km/h gegen die Betonwand und erlitt dabei einen Schädelbasis- und Genickbruch.

Ratzenberger und Senna verloren nicht umsonst ihr Leben. Die Sicherheit nicht nur in der Formel 1, sondern allgemein im Motorsport ist seitdem deutlich erhöht worden, allein das heutige überall im Motorsport eingesetzte HANS System hätte Ratzenberger Leben wohl gerettet. Das gab es damals sogar schon, jedoch waren die Anfangsmodelle zu groß für Formel 1 Cockpits und wurden nur in Sportwagen eingesetzt. 1997 wurde mit Unterstützung von Mercedes dann eine Formel 1 taugliche Version entwickelt, die 2003 zur Pflicht wurde. Auf der Strecke selbst wurde Ratzenbergers Unfallkurve zur Villeneuve Schikane, wie auch die Tamburello-Kurve, in der Senna tödlich verunglückte, heute eine Schikane ist. Dies und weitere zahlreiche Einführungen zur Sicherheit sorgten dafür, dass es 20 Jahre dauerte bis mit Jules Bianchi erneut ein Fahrer in der Formel 1 sein Leben verlor.

Roland Ratzenberger - 30. April 1994

Ayrton Senna - 01. Mai 1994

für immer unvergessen, ruhet in Frieden.

Adrian Newey hat seine Kündigung bei Red Bull eingereicht und mit dem zerstörtem Verhältnis zu Christian Horner begründet.