Das heißt eben nicht, wie die AfD gerne behauptet, dass ich keine Meinung mehr haben darf. Es heißt nur, ich muss mir meiner besonderen Verantwortung bewusst sein.
Um das etwas zu präzisieren: Als Gegenleistung für viel Geld von Sponsoren hat der Sportstar ein gewisses "Wohlverhalten" an den Tag zu legen, zu dem gehört, dass er politische Ansichten egal welcher Natur öffentlich nicht spazieren führt. Das steht in seinem Vertrag, das unterschreibt er. Wenn er das nicht will, soll er die Griffel vom Kugelschreiber lassen. Der Rubel rollt dann halt woanders hin.
Ansonsten gilt, dass allein schon die Äußerung, es gäbe keine Meinungsfreiheit in diesem Land mehr, das Gesagte ad absurdum führt. Denn in einem Land ohne Meinungsfreiheit ließe sich diese Äußerung ohne staatlich verhängte Strafen schlicht und ergreifend nicht tätigen. Darum geht es also gar nicht, sondern um den Versuch, eine sakrosankte Deutungshoheit zu erlangen. Damit sei nicht "Kretzsche" gemeint, sondern politische Radikalinskis à la AfD, der einmal mehr nichts zu blöd ist, um in die immer gleiche Kerbe zu hauen.