Peter Bosz hat ja gezeigt, dass es das nicht konnte. Und dabei hatte er - als offensiv ausgerichteter Trainer - das große Glück, eines der besten Offensivsysteme Europas in seinem Dortmunder Kader vorzufinden.
Stöger wird dieser Fehler nicht passieren. Er wird die angeknackste Defensive stabilisieren, er wird die Psyche der Spieler stärken und er wird die geballte Offensivpower vorne rennen lassen. Das ist das, was Dortmund braucht. Stöger ist klug genug, um das zu sehen. Und als Trainer ist er gut genug, um das auch umzusetzen.
Die Frage für mich ist, was in Dortmund am Saisonende passiert. Insbesondere, wenn man sich intern schon auf Nagelsmann geeinigt haben sollte, Stöger bis dahin aber erfolgreich arbeitet. Denn aus meiner Sicht ist er für die mittelfristige Arbeit mit einem solchen Kader und dessen starken Charakteren noch zu unerfahren.
Wenn das so käme und Stöger und der BVB würden sich am Saisonende trennen, dann stünden ihm, wenn er den BVB erfolgreich platziert hätte, viele interessante Posten offen. Insofern ist das für ihn jetzt wirklich eine Chance, die letzten Monate in seiner Vita vergessen zu lassen: 4 erfolgreiche Jahre beim FC und eine erfolgreiche halbe Saison beim BVB lassen die schlechten letzten Monate hier als Ausreißer erscheinen und man wird sich die Frage stellen, ob es wirklich Stögers Schuld war was hier zwischen Juli und Dezember 2017 passiert ist.
Insofern kann er aus meiner Sicht, wenn er mit dem BVB Erfolg hat nur gewinnen, auch wenn man sich dann im Sommer von ihm trennen sollte.