Der Politik-Thread

  • Also, von der Ära Scholz wird genau eine Krankenhausreform übrig bleiben, die auf die Uniklinika zugeschnitten ist und seinem Bruder Jens sehr zur Freude gereichen wird.

    Die Unikliniken über die Vorhaltepauschale endlich mal zu berücksichtigen, war aber auch schon lange nötig. Per Gesetz zu einem riesigen Aufwand verdonnert sein, der sich nicht in der Vergütung niederschlägt, ist schlichtweg ungerecht.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Djir-Sarai schonmal zurück getreten.


    Kubicki bitte als nächstes:

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    Zitat

    Ich bekenne mich schuldig. Ich wollte das Ende dieser Koalition, deren Gewürge unserer Wirtschaft und unserem Ansehen massiv geschadet hat. Ich wollte einen Kanzler nicht mehr mittragen, der sich selbst für den Größten hält, aber nichts mehr auf die Kette kriegt. Polen lädt zu einer Konferenz ein, nur Deutschland nicht. Was ist aus den vollmundigen Ankündigungen von Wirtschaftswumms, Abschiebewumms, Friedenswumms geworden? Ein gescheiterter Gernegroß.

    Ich wollte und konnte den unfähigsten Wirtschaftsminister aller Zeiten nicht mehr verteidigen, dem nach drei Jahren steuerfinanzierter Lehrzeit immer noch die Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge fehlen. Ich war es leid, wie auch 80 Prozent der Bevölkerung. Und mir ist es völlig egal, wie es zu Ende ging. Ich bin froh, dass es zu Ende ist und wir endlich was Neues beginnen können. Wenn Ihr also einen Schuldigen sucht, Rote, Grüne oder Teile der Medien, nehmt mich. Je plaide coupable.

    Niemand wird mir den Stolz auf meine Partei nehmen können. WK

    So einer ist Bundestags Vizepräsident.

  • Die Unikliniken über die Vorhaltepauschale endlich mal zu berücksichtigen, war aber auch schon lange nötig. Per Gesetz zu einem riesigen Aufwand verdonnert sein, der sich nicht in der Vergütung niederschlägt, ist schlichtweg ungerecht.

    Hei,

    die Unikliniken werden für Teilleistungen 2x bezahlt werden. Und mit den Ländern haben sie immer jemanden, die die Defizite auffangen. Dann kommen da noch die Größenvorteile, die Bekanntheit, die Vorteile durch die Studierenden-Ausbildung (Rekrutierung generell und PJ-Hakenhalter im Besonderen). Und bei den KH-Invests sind sie als Leuchttürme und Vorzeigeprojekte imho auch gute Kostgänger. Venusberg ist über die Jahre schon sehr hübsch geworden.

  • Djir-Sarai schonmal zurück getreten.


    Kubicki bitte als nächstes:

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    So einer ist Bundestags Vizepräsident.

    Es wird dich verblüffen. Ich finde, er hat mit fast allem Recht. Auch wenn ich ihn sonst nicht mag.

  • Es wird dich verblüffen. Ich finde, er hat mit fast allem Recht. Auch wenn ich ihn sonst nicht mag.

    Ich glaube, so ziemlich jeder hätte einen geordneten Rückzug der FDP aus der Ampel verstanden. Mit ihren 11,4 Prozent Stimmen bei der letzten Wahl kam sie in der Koalition nicht recht zum Zuge. Und gefühlt war sie den Grünen, die auch nur 14,7 Prozent hatten, deutlich unterlegen. Dass die FDP in den letzten Monaten an Zuspruch verloren hat und momentan immer noch unter der 5%-Marke liegt, ist wohl auch darauf zurückzuführen.


    Allerdings gab es diesen geordneten Rückzug nicht. Man hat wochenlang Gesetze blockiert, die eigentlich schon vereinbart waren. Hier nachbessern, dort nachverhandeln. Ich verstehe, dass Lindner seinen Wählern was bieten wollte und bieten musste - aber das klappt nicht auf diese Tour. Und durch das, was nun seit dem Abend des Koalitions-Endes in Gang gekommen ist, blamiert sich die FDP völlig.


    All das hätte sie anders haben können. Und man hätte ihr in vielem wohl zugestimmt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich mag jetzt nur bedingt in eine Diskussion zu Einzelpunkten der Krankenhausfinanzierung starten..... Länder fangen Defizite auf: Ja, so ist die Struktur. Was aber nicht bedeutet, dass in den Unikliniken Gegenfinanzierung keine Rolle spielt (Stichwort InEK, Refinanzierung von Stellen usw.)..... Größenvorteile: sind gleichzeitig auch Nachteile (Stichwort Personalmangel in der Pflege, OP´s fallen aus, Betten können nicht belegt werden, Änderungsprozesse dauern beachtlich länger, während die kleine Butze mal eben Bereich die nicht laufen in ordentlich Erlös erzielende Bereiche umwidmen kann, läuft das in einem großen Kahn nicht, kleine Kliniken sind spezialisiert und halten genau das vor was gebraucht wird....)..... Bekanntheit: Was soll die konkret an Erlösen bringen? Die großen OP´s landen eh in den Unikliniken und damit auch die häufig lang andauernde und schwierige Nachversorgung..... Recruiting: Frag mal in den Fachdisziplinen nach und erkundige dich wie viele Ärzte noch dauerhaft über den Schleifstein der Uniklinik gezogen werden wollen. Ständiger Wandel v. a. durch die Verbindung zur F&E, es ist eben nicht so, dass an den Standorten dauerhaft die ausgebildeten Studenten hängenbleiben, es gibt auch hier die Verschiebung hin zum Thema Freizeit usw.....)......

    Ich höre jetzt auf, weil ich auch nicht möchte, dass der Eindruck entsteht ich würde stellv. für die ach so armen Unikliniken auf die Tränendrüse drücken wollen. Es gibt bei allen Vorteilen die Unikliniken haben auch Nachteile (Notaufnahme muss aufnehmen, muss ständig verfügbar sein, muss ständig Ausstattung xy vorhalten) und die müssen berücksichtigt werden. Das ist ein guter Punkt beim neuen Gesetz.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Ich glaube, so ziemlich jeder hätte einen geordneten Rückzug der FDP aus der Ampel verstanden. Mit ihren 11,4 Prozent Stimmen bei der letzten Wahl kam sie in der Koalition nicht recht zum Zuge. Und gefühlt war sie den Grünen, die auch nur 14,7 Prozent hatten, deutlich unterlegen. Dass die FDP in den letzten Monaten an Zuspruch verloren hat und momentan immer noch unter der 5%-Marke liegt, ist wohl auch darauf zurückzuführen.


    Allerdings gab es diesen geordneten Rückzug nicht. Man hat wochenlang Gesetze blockiert, die eigentlich schon vereinbart waren. Hier nachbessern, dort nachverhandeln. Ich verstehe, dass Lindner seinen Wählern was bieten wollte und bieten musste - aber das klappt nicht auf diese Tour. Und durch das, was nun seit dem Abend des Koalitions-Endes in Gang gekommen ist, blamiert sich die FDP völlig.


    All das hätte sie anders haben können. Und man hätte ihr in vielem wohl zugestimmt.

    Ja, da hast du Recht. Die FDP hat auch bei mir viele Sympathien verloren. Aber einen aus ihrer Sicht geordneten Rückzug hat die FDP ja sogar versucht, das ist nur deutlich misslungen , da Scholz ihr mit der Entlassung zuvor kam.


    Meine Aussage, dass das was Kubicki da schreibt, zu 90% richtig ist, ändert das aber nicht.

  • @iunyted

    diese reform wird onko und andere hochleistungen konzentrieren helfen. die uniklinika sind hr-mässig sicher auch durchlauferhitzer, ja, aber da geht quasi alles durch. und die jungen leute leisten über die delegation wichtige, abrechenbare dienste ab.

    wenn ne kleine bude die innere zusperrt, ist gleich ganz dicht.

    interessant: zu teure, sperrige chefärzte kriegt man offenbar mit zugeschnittenen teilinsolvenzen raus. dann kann man leistungen neu zuschneiden oder kosten senken.


    jetzt allgemein wirtschaftlich für listlos:

    die klage ist der gruss des kaufmanns. die 40-jährige bonanza von vw in china ist eben vorbei. und elektros brauchen keine verbrennungsmotoren. das trifft die zulieferer.

    D hat wahrscheinlich länger deindustrialisierung herausgezögert durch lohndumping und gemeinsame währung, als es anderen gelungen ist

  • All das hätte sie anders haben können. Und man hätte ihr in vielem wohl zugestimmt.

    Ich würde vorher ansetzen: Die FDP hat ja schon lange gestützt durch die Springer-Medien Oppositionsarbeit in der Regierung getätigt. Während sich auch die anderen Parteien nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, was ihre Außendarstellung angeht, hat es die FDP mit ihrer Art bereits Verhandeltes immer wieder über die Öffentlichkeit in Frage zu stellen, auf die Spitze getrieben.


    Wenn man eine Sache aus der Ampel lernen kann, dann dies: Die Grundlage einer Regierungsarbeit muss immer sein, dass alle Parteien hinter den Dingen stehen, die man bereits beschlossen hat, damit die Bevölkerung sieht, was man als Regierung geschafft hat. Der Gegenwind kommt durch die Opposition schon alleine.


    Die Art wie die FDP jetzt aus der Regierung heraustritt, spiegelt nur das wieder, was sie vorher bereits auch gemacht haben. Kubicki tut ja gerade auch so, als habe Scholz alles alleine beschlossen und als wäre die FDP nicht Teil der Regierung gewesen, anstatt den Arsch in die Hose zu nehmen und zu sagen, dass man alles in den letzten Jahren auch mitbeschlossen hat und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen - Aber die Abteilung Attacke ist der letzte Strohhalm, den hier noch einige ergreifen, weil man mit dem Rücken an der Wand steht.

  • ich hatte auch nicht den eindruck, dass die Grünen die fdp dominiert hätten, eher anders herum, da lindner ja leicht njet sagen konnte. kein geld. frau paus wurde wirklich rasiert, spd stand dabei spalier.

  • Aber einen aus ihrer Sicht geordneten Rückzug hat die FDP ja sogar versucht, das ist nur deutlich misslungen , da Scholz ihr mit der Entlassung zuvor kam.

    Wo genau haben sie einen geordneten Rückzug versucht?

    Die haben genau das Gegenteil von einem geordneten Rückzug versucht in dem sie aktiv daran gearbeitet haben die Regierung platzen zu lassen. Das ist alles aber kein geordneter Rückzug.


    Christian Lindner hat sich ja auch schön vor die Presse gestellt und Olaf Scholz dafür kritisiert das er seine Rede ja vorbereitet hat und gar kein Interesse daran gehabt hätte zu verhandeln, wohlwissend das er seine Rede selbst schon geschrieben hatte mit der er die Koalition platzen lassen wollte.


    FDP: So wollte Lindner das Ampel-Aus verkünden
    Als Scholz mit einer abgelesenen Rede die Ampel beendete, sprach die FDP von Inszenierung. Auch Lindner hatte etwas vorbereitet. Lesen Sie hier seine nie…
    www.zeit.de


    Dieser scheiß Verein, sorry für die Wortwahl aber zu denen fällt mir wirklich gar nichts anderes mehr ein, hat seit Monaten daran gearbeitet die aktuelle Regierung platzen zu lassen mit dem einzigen Ziel sich als die großen Retter für den kommenden Wahlkampf darstellen zu können.

    Schön das ihnen die scheiße jetzt um die Ohren fliegt.

  • jetzt allgemein wirtschaftlich für listlos:

    die klage ist der gruss des kaufmanns. die 40-jährige bonanza von vw in china ist eben vorbei. und elektros brauchen keine verbrennungsmotoren. das trifft die zulieferer.

    D hat wahrscheinlich länger deindustrialisierung herausgezögert durch lohndumping und gemeinsame währung, als es anderen gelungen ist

    Ich frage mich gerade, was du uns da eigentlich sagen willst. Dass es genau richtig war, für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nichts zu tun, weil der Untergang eh früher oder später kommt?

  • Dass es immer noch diese BWLer gibt, die glauben, dass eine gute Wirtschaft die Lösung aller Probleme sei.

    Fehlendes Wachstum? Meine Güte, wer immer noch glaubt, dass es ständiges Wachstum geben kann und dies der Schlüssel zum Wohlstand für alle sei, der glaubt vermutlich auch an eine flache Erde. Oder dass Zinsen etwas Natürliches seien und sich Geld von alleine vermehrt...

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Studie: Warum eine Deindustrialisierung dem Klima mehr schadet als nutzt
    Ein Team um die Wirtschaftsweise Grimm zeigt: Geringere CO2-Emissionen in der Produktion allein reichen nicht – weshalb „Degrowth“ und Deindustrialisierung dem…
    www.handelsblatt.com


    Diese Studie ist hochinteressant wie in meinen Augen auch richtig.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Kubicki ist so ein bisschen der peinliche Onkel auf der Familienfeier, dem man ungern nachschenkt, weil man weiß was dann passiert.


    Unheimlich unangenehmer Mensch und Politiker.

    Kubicki ist exakt das Gegenstück zu meinem(verstorbenen) Onkel. Dem hat man bei der Familienfeiner unglaublich gerne nach geschenkt, weil man genau wusste, jetzt wird es noch ein weniger lustiger.


    Ein unglaublicher angenehmer Mensch. Allerdings kein Politiker.

    Lettore silenzioso

  • https://www.handelsblatt.com/p…-als-nutzt/100089957.html


    Diese Studie ist hochinteressant wie in meinen Augen auch richtig.

    Dazu 2 Anmerkungen, weil ich vermute, dass du diesen Artikel in Bezug auf grüne Politik setzt:


    (1) Veronica Grimm im Sachverständigenrat ist ja schon seit längerem ein Konfliktthema, insbesondere weil sie mit ihrem Aufsichtsratposten bei Siemens Energy auch als Lobbyistin automatisch einen Interessenskonflikt hat. ( https://regionalheute.de/fdp-f…tsweise-grimm-1709206083/ https://www.handelsblatt.com/p…aftsweisen/100075392.html )


    (2) Unter Habeck ist "Degrowth" kein Ziel der Grünen: "„Eine schrumpfende Wirtschaft als Zielvorgabe auszugeben, halte ich für falsch“, dann würden Investitionen für den Klimaschutz ausbleiben. Das sagte Robert Habeck im September auf einer Energiewende-Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung."
    https://taz.de/Wachstumskritisches-Denken/!5960802/ - Auch sämtliche Maßnahmen, die er zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise vorgeschlagen hat, gehen in eine ganz andere Richtung.


    => Die Studie ist darüber hinaus sehr oberflächlich - Gegen die aktuellen wirtschaftspolitischen Positionen der Grünen unter Habeck ist dies allerdings sowieso ein Strohmann-Argument.


    Tatsächlich halte ich Habecks Ansatz von den Ideen, die Wirtschaftskrise anzugehen den zielführensten: Seine Idee ist ja, einen Investitionsfonds aufzubauen. Ich halte das deshalb für eine gute Idee, da das Geld im Gegensatz zu Steuererleichterungen nicht einfach irgendwo versickert (man weiß ja inzwischen, dass das Geld von Steuererleichterungen kaum beim Arbeitnehmer ankommt und insbesondere Steuererleichterung für Reiche in erster Linie reiche reicher macht), sondern eine Chance darstellt, dass das Geld tatsächlich auch investiert wird. Natürlich muss das ganze flankiert werden von Maßnahmen, die unseren Wirtschaftsstandort interessanter machen, u.a. Unterstützung bei Energiepreisen. Auch da erscheint mir seine Agenda in sich stimmig - Und hat absolut nichts mit Deindustrialisierung zu tun.


    Die Gründe für die Deindustrialisierung hier, sind ja auch vielfältig und vieles (nicht alles, wie z.B. manche Umweltauflagen) davon hat nicht im Ansatz etwas mit grüner Politik zu tun (Fachkräftemangel, verschlafene Investitionen, Geopolitik, Fehler der Automobilindustrie, stärkere Konkurrenz aus dem Ausland, Bürokratisierung durch die EU).