Hass. Perspektivlosigkeit. Null Bock. Ich glaube, dieser ganze Brei, alles was ich da jetzt mit ein paar Worten angerissen habe, wird in schon nicht allzu ferner Zukunft ein nicht mehr zu kontrollierendes, riesiges Problem für unser Land. Stuttgart wird noch wesentlich öfter passieren. Es wurden einfach in so vielen Bereichen Dinge unterschätzt und hingenommen....die ganze Scheisse kriegt man nicht mehr repariert. Da kommt noch einiges auf uns zu. Aber sowas von !
Den zitierten Absatz muss man mMn etwas differenzierter Betrachten.
Einerseits trauen sich die extremen Enden immer mehr das zuvor unsagbare zu äußern, andererseits erfolgt (noch) die dementsprechende Reaktion. Dies geschieht vor allem im Netz. Also dem Ort, in dem sich eine nicht geringe Zahl von jungen Menschen zu Wort meldet. Daher würde ich dieser Generation nicht unbedingt eine Null Bock Stimmung zuschreiben.
Ganz im Gegenteil: Die Proteste, die wir in den letzten 2 Jahren gesehen haben, komme sogar aus einer sehr jungen Bewegung. Sei es FFF, BLM oder auch weltweite Demos gegen Waffen und totalitäre Regime. Alles digital organisiert und clever vernetzt. Wie nachhaltig diese Aktionen sind, sei mal dahingestellt. Das waren die Proteste in den 60ern und 70ern übrigens zu einem großen Teil auch nicht. Diese haben sich im Studierendenumfeld entwickelt, heute halt in den sozialen Medien.
Es sieht so aus, als wären die Gewaltakte in Stuttgart nicht im eigentlichen Sinne politisch motiviert gewesen. Ich denke die Beteiligten wollten da die Plünderungen in den USA "nachspielen" und haben die aktuelle Stimmung gegen die Polizei in einer perfiden Art und Weise ausgelebt. Damit haben die klassischen Medien, wie wir sie hier schon erwähnt haben sicher wenig zu tun.
Ich persönlich mache mir nicht besonders große Sorgen, dass sich die Taten wie in Stuttgart nennenswert wiederholen werden. Warum?
Wir kennen diese Nachahmungseffekte gerade in den modernen Jugendbewegungen sehr gut. Beispielsweise aus Paris vor ca. 12 Jahren. Als in den Pariser Banlieue Autos brannten, gab es kurze Ausschreitungen auch in deutschen Großstädten und deren Vororten (Berlin, aber auch in Köln). Damals wurde dies medial nicht länger behandelt und flachte sehr schnell ab. Auch social Media gab es noch nicht in der Form wie heute.
Und hier kommen wir zu einer, wie ich glaube sehr wichtigen Frage: Wie viel Aufmerksamkeit gibt man solchen Ereignissen, ohne diese zu ignorieren?
An A. Hildmann hat man übrigens auch gut gesehen, wie ihm die BLM Proteste stark ins Abseits gedrängt haben und es gerade sehr viel ruhiger um ihn und seine Anhänger wird.
Also... Stimme dir im Großen und Ganzen zu, sehe es aber nicht ganz so pessimistisch.