Dürften Menschen, die sich als zigeuner selbst ansehen auch als zigeuner bezeichnen oder ist das Rassismus?
Als wäre Zigeunersauce oder Zigeunerschnitzel was schlechtes
Dürften Menschen, die sich als zigeuner selbst ansehen auch als zigeuner bezeichnen oder ist das Rassismus?
Als wäre Zigeunersauce oder Zigeunerschnitzel was schlechtes
Es ist tatsächlich absurd geworden. Manche Menschen scheinen ein erhebliches Problem damit zu haben, dass eine Sensibilisierung hinsichtlich diskriminierender Begriffe stattfindet. Eine subtile Angst, sie könnten zu kurz kommen oder einer anderen Gruppe wird nun Aufmerksamkeit geschenkt.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es ab und zu unangenehm ist, sich eingestehen zu müssen dass es noch Lernbedarf gibt. Die Dinge ändern sich halt und früher war halt nicht alles okay.
Ich frage mich oft, ob es in den sozialen Medien so viele Personen mit rechts-konservativen Tendenzen gibt oder es einfach nur kindliche Sturheit ist. Definitiv sieht man daran wie Privilegien als Standard wahrgenommen werden. Eine Vorstellung einer Leitkultur bei denen bitte "die Anderen" nicht mitsprechen sollen. Aber bitte integrieren!
Sieht man ja auch wunderbar hier im Forum, wenn Mitglieder sich über Antidiskriminierung aufregen, obwohl sie nicht davon betroffen sind. Immer schön selbst den Ton angeben und anderen absprechen wollen, wann man sich wie zu fühlen hat.
Wenn sich Schwarze mit den N-Wort ansprechen, ist das für weiße Menschen noch lange kein Grund dies ebenfalls zu tun.
Als wäre Zigeunersauce oder Zigeunerschnitzel was schlechtes
Das hat nie jemand behauptet. Was du auf dem Teller hast, wird doch durch den Namen nicht verändert. Niemand nimmt dir etwas weg oder verbietet dir, dein Schnitzel mit Sauce zu essen. Ob das nun Zigeunersauce heißt oder ungarische Sauce oder Paprikasauce ungarischer Art ändert doch überhaupt nichts daran. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich darüber ernsthaft aufregen kann.
Dürften Menschen, die sich als zigeuner selbst ansehen auch als zigeuner bezeichnen oder ist das Rassismus?
Der Kommentar zeigt, dass es bei dem Thema offensichtlich noch sehr viel Nachholbedarf gibt.
Es ist tatsächlich absurd geworden. Manche Menschen scheinen ein erhebliches Problem damit zu haben, dass eine Sensibilisierung hinsichtlich diskriminierender Begriffe stattfindet. Eine subtile Angst, sie könnten zu kurz kommen oder einer anderen Gruppe wird nun Aufmerksamkeit geschenkt.
absolut- die gefühlte Empörung darüber- wie ja gerade auch hier im Thread in light-Version wieder nachzulesen war- zeugt manchmal in der Tat von einem "und was ist mit... "Denken, das eher in Richtung Verlustängste geht und das der Sache gar nicht gerecht wird, sondern eher vom Kern wegführt.
Das hat nie jemand behauptet. Was du auf dem Teller hast, wird doch durch den Namen nicht verändert. Niemand nimmt dir etwas weg oder verbietet dir, dein Schnitzel mit Sauce zu essen. Ob das nun Zigeunersauce heißt oder ungarische Sauce oder Paprikasauce ungarischer Art ändert doch überhaupt nichts daran. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich darüber ernsthaft aufregen kann.
Der Kommentar zeigt, dass es bei dem Thema offensichtlich noch sehr viel Nachholbedarf gibt.
die erste aussage war nicht darauf bezogen, sondern dass es nicht als abwertender Begriff steht. Sondern eher als Besonderes oder Hervorhebung. Diskriminierung steht ja eher für negatives oder abwertendes.
Die zweite ist sinngemäß wie hoodiegan auch sagt.
Nicht wir haben die Sauce umbenannt, sondern Knorr. Knorr hat das als Unternehmen für sich selbst so entschieden, weil sie den Begriff nicht mehr zeitgemäß fanden.
Es gab da schon eine Aufregung drüber, im Zuge dessen wurden auch Mohrenköpfe gestrichen und der Sarotti Mohr fiel dem zum Opfer. Warum Knorr da jetzt so spät dran ist und die Diskussion über die schon lange Gras gewachsen war wieder entfacht ist mir allerdings schleierhaft. Vermutlich eine Marketingstrategie.
Bei uns in der Nähe (LB) gibt es seit über 80 Jahren ein "Cafe Mohrenköpfle" einige Mitbürger finden das der Name diskriminiernd wäre, und fordern von der Besitzerfamilie eine Umbennung. Die Besitzer erhalten Drohmails-Drohanrufe und die Fassade wurde schon beschmiert.
Ein Kollege von mir (wie schreib ich jetzt korrekt ohne jemanden zu beleidigen, wo er herkommt oder was für ne Hautfarbe er hat) Afrodeutscher, fährt da auch jeden Tag vorbei und den juckt das nicht die Bohne und er kann auch nicht verstehen was da für ein Stress gemacht wird... und ich kanns auch nicht verstehen.
www.welt.de/kultur/history/art…und-das-Wort-ist-gut.html
Kann sich jeder seine Gedanken drüber machen, was richtig oder falsch ist.
Klar kann man sich darüber aufreiben wie die soße genannt wird.
Ich sehe es aber eher als Politikum an, das keine wirkliche Auswirkung auf die Wahrnehmung hat. Das einzige ist, dass folgende Generationen nicht mehrmit Zigeunersauße aufwachsen und das dann niemals in Verbindung bringen.
Viel wichtiger ist es in meinen Augen, dass gelebter und gesprochener Rassismus bekämpft wird und nicht auf Wortklauberei ausartet.
Alles anzeigenwww.welt.de/kultur/history/art…und-das-Wort-ist-gut.html
Kann sich jeder seine Gedanken drüber machen, was richtig oder falsch ist.
Klar kann man sich darüber aufreiben wie die soße genannt wird.
Ich sehe es aber eher als Politikum an, das keine wirkliche Auswirkung auf die Wahrnehmung hat. Das einzige ist, dass folgende Generationen nicht mehrmit Zigeunersauße aufwachsen und das dann niemals in Verbindung bringen.
Viel wichtiger ist es in meinen Augen, dass gelebter und gesprochener Rassismus bekämpft wird und nicht auf Wortklauberei ausartet.
Da bin ich bei dir
Bei uns in der Nähe (LB) gibt es seit über 80 Jahren ein "Cafe Mohrenköpfle" einige Mitbürger finden das der Name diskriminiernd wäre, und fordern von der Besitzerfamilie eine Umbennung. Die Besitzer erhalten Drohmails-Drohanrufe und die Fassade wurde schon beschmiert.
Ein Kollege von mir (wie schreib ich jetzt korrekt ohne jemanden zu beleidigen, wo er herkommt oder was für ne Hautfarbe er hat) Afrodeutscher, fährt da auch jeden Tag vorbei und den juckt das nicht die Bohne und er kann auch nicht verstehen was da für ein Stress gemacht wird... und ich kanns auch nicht verstehen.
Das kenn ich auch. Oft schon dort eingekauft. Ist es immer noch so gut? Komm nicht mehr so oft in die Gegend!
Es gab da schon eine Aufregung drüber, im Zuge dessen wurden auch Mohrenköpfe gestrichen und der Sarotti Mohr fiel dem zum Opfer.
"Wurden gestrichten", "fielen zum Opfer" - das ein Sprachgebrauch, der eine Art der Zensur unterstellt. Und das ist eine krasse Verdrehung der Tatsachen. Eine gesellschaftliche Debatte und eine Entwicklung der Sprache - weg von diskriminierenden Bezeichnungen - ist weder Zensur noch gibt es hier "Opfer". Wer leidet denn darunter? Und damit meine ich nicht leiden im Sinne von "das war schon immer so!! Ich will das auch weiter so nennen", sondern wirklich einen Nachteil durch die Änderung der Begrifflichkeit.
Ein Kollege von mir (wie schreib ich jetzt korrekt ohne jemanden zu beleidigen, wo er herkommt oder was für ne Hautfarbe er hat) Afrodeutscher, fährt da auch jeden Tag vorbei und den juckt das nicht die Bohne und er kann auch nicht verstehen was da für ein Stress gemacht wird... und ich kanns auch nicht verstehen.
Ich kann mit solchen Beiträgen wenig anfangen. Nur weil du in jeder ethnischen Gruppe auch Leute findest, die sich an derartigen Begriffen nicht stören, kannst du das doch nicht stellvertretend auf die gesamte Gruppe anwenden. "Ich kenne einen, den stört das nicht" - Ja schön, und nu? Entscheidet der das? Oder du? Oder ich? Wir reden hier über eine gesamtgesellschaftliche Debatte.
Um beim Beispiel Zigeunersauce zu bleiben: Der Begriff "Zigeuner" wird von der benannten Gruppe selbst mit überwältigender Mehrheit als diskriminierend empfunden. Eine entsprechende Untersuchung dazu ergab, das 95% den Begriff selbst nicht verwenden, 57,5% ihn problematisch finden und lediglich 14,9% die Verwendung durch andere nicht problematisch sehen. Der Großteil der Sinti und Roma möchte sich also nicht als Zigeuner bezeichnet sehen. Und nur darauf kommt es am Ende an.
Wir müssen einfach mal dahin kommen zu begreifen, dass nicht der Bezeichner die Regeln machen sollte, sondern der Bezeichnete. Das ist etwas, das eigentlich jeder auf sich selbst bezogen sofort nachvollziehen können sollte.
"Wurden gestrichten", "fielen zum Opfer" - das ein Sprachgebrauch, der eine Art der Zensur unterstellt. Und das ist eine krasse Verdrehung der Tatsachen.
Du solltest mich wirklich besser kennen und wissen was gemeint war. Ob ich das jetzt so formuliere oder sage "gibt es seit dem nicht mehr" ist im Kern ja immer noch das gleiche. Aber zu sagen Knorr hat das jetzt mal einfach so gemacht weil sie Zigeunersoße nicht mehr zetgemäß fanden ist eine Verdrehung der Tatsachen, denn die Diskussion darum gab es ja schon sie ist nur relativ lang her und daher stell ich mir die Frage warum Knorr sie jetzt wieder entfacht. Das war dann auch der eigentliche Kern meiner Aussage den du Umschifft hast.
Da bin ich bei dir
dito!
Bin vor langer Zeit in Bietigheim-Bissingen, durch die Enz-Viadukt-Anlage geschlendert und dort mit campenden „Zigeuner“ ins Gespräch gekommen die sich auf ne Hochzeit vorbereiteten.
Auf meine Frage, wie sie das sehen, mit dem Wort Zigeuner? Dass man es nicht verwenden soll! Lachten alle und fragten wie dann? Als ich als Beispiel „Landfahrer“ sagte, schlugen sie die Hände vors Gesicht. Schüttelten den Kopf und sagten: „So ein Quatsch. Wir sind Zigeuner und sind stolz darauf!“
Einer lud mich dann ein. Ich solle was essen und vor allem trinken! Hätte ich gerne gemacht.
War aber zeitlich nicht möglich!
Für mich persönlich ist diese Bezeichnung nicht diskriminierend. War es auch nie. Zigeuner sind bekannt dafür gut zu grillen und zu kochen und zu feiern! Ich sehe diese Bezeichnungen eher als Kompliment für deren Kochkunst. Aber wie schon gesagt. Wenn Kühne, Knorr und Maggi meinen irgend etwas umbenennen zu müssen sollen sie es tun! Juckt mich nicht. Amüsiert mich höchstens.
und lediglich 14,9% die Verwendung durch andere nicht problematisch sehen.
Und Skip unterhält sich natürlich mit genau den 14,9 %
Vielleicht waren es ja genau die 39 Personen.
Also die Wikipedia-Quelle von LinkeKlebe bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahre 2011:
Primär ging es da um die Bildungssituation der Sinti und Roma in Deutschland.
Durchgeführt vom Vorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma
keine Angabe | 5 | 1,92% |
kein Problem | 39 | 14,94% |
kommt darauf an | 67 | 25,67% |
immer ein Problem | 150 | 57,47% |
Gesamt | 261 | 100 % |
Tabelle 34: Bewertung der Aussagen der Befragten zur Fremdbezeichnung "Zigeuner"
Interessant wäre die Wahrnehmung heute und ob man daraus schließen kann, dass eine Mehrheit das wirklich unterstützt.
In dem Zusammenhang hieß es auch 2014 von den Vertretern der Sinti und Roma, dass es hanebüchen wäre, wenn jemand sich über den Begriff der Soße äußert. Aktuell sagen sie, dass es gut ist.
dito!Bin vor langer Zeit in Bietigheim-Bissingen, durch die Enz-Viadukt-Anlage geschlendert und dort mit campenden „Zigeuner“ ins Gespräch gekommen die sich auf ne Hochzeit vorbereiteten.
Auf meine Frage, wie sie das sehen, mit dem Wort Zigeuner? Dass man es nicht verwenden soll! Lachten alle und fragten wie dann? Als ich als Beispiel „Landfahrer“ sagte, schlugen sie die Hände vors Gesicht. Schüttelten den Kopf und sagten: „So ein Quatsch. Wir sind Zigeuner und sind stolz darauf!“
Einer lud mich dann ein. Ich solle was essen und vor allem trinken! Hätte ich gerne gemacht.
War aber zeitlich nicht möglich!
Für mich persönlich ist diese Bezeichnung nicht diskriminierend. War es auch nie. Zigeuner sind bekannt dafür gut zu grillen und zu kochen und zu feiern! Ich sehe diese Bezeichnungen eher als Kompliment für deren Kochkunst. Aber wie schon gesagt. Wenn Kühne, Knorr und Maggi meinen irgend etwas umbenennen zu müssen sollen sie es tun! Juckt mich nicht. Amüsiert mich höchstens.
Wie muss man sich das vorstellen?
"Entschuldigung, dass ich Sie so offensiv anspreche, aber Sie sehen aus wie *räusper* - "Zigeuner". Stört Sie das eigentlich in irgendeiner Form, wenn Sie so genannt werden? Also..äh *hüstel*...Zigeuner meine ich. Gern auf einer Skala von 1 bis 10? Ich muss aber dann noch weiter, zum Cafe Mohrenköplfe, weitere Befragungen durchführen in meiner Funktion als Brett-User..." (natürlich nicht ganz ernst gemeint, ich schreibs mal lieber dazu)
Darüber hinaus hat Klebe das ganz gut beschrieben. Diese "ich kenne aber einen,...."-Beiträge werden der Sache nicht gerecht.
Alles anzeigenVielleicht waren es ja genau die 39 Personen.
Also die Wikipedia-Quelle von LinkeKlebe bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahre 2011:
Primär ging es da um die Bildungssituation der Sinti und Roma in Deutschland.
Durchgeführt vom Vorsitzender des Verbands Deutscher Sinti und Roma
keine Angabe 5 1,92% kein Problem 39 14,94% kommt darauf an 67 25,67% immer ein Problem 150 57,47% Gesamt 261 100 %
Tabelle 34: Bewertung der Aussagen der Befragten zur Fremdbezeichnung "Zigeuner"
Interessant wäre die Wahrnehmung heute und ob man daraus schließen kann, dass eine Mehrheit das wirklich unterstützt.
In dem Zusammenhang hieß es auch 2014 von den Vertretern der Sinti und Roma, dass es hanebüchen wäre, wenn jemand sich über den Begriff der Soße äußert. Aktuell sagen sie, dass es gut ist.
Ich finde, hier ist doch schon mal der erste Schritt gemacht. Und darum geht es doch auch.
Mal zu überlegen wie die Betroffenen das so sehen könnten und ihnen das Recht zuzusprechen, sich diskriminiert oder auch nicht diskriminiert zu fühlen.
Anstatt alles als Quatsch und Zensur abzutun, obwohl man selbst davon nicht betroffen ist.
Danke für diese top aktuelle (2011) und sehr aussagekräftige (gut 250 Befragte) Statistik! Wäre tatsächlich interessant zu wissen, in wie weit man von 261 Befragten auf alle schließen kann..
Da hat @Skip echt Glück gehabt, dass er an genau dem "Zigeunercamp" vorbei kam, welches anscheinend zu den 14,94 % gehört!
Zigeunercamp hat er gesagt
Zigeunercamp hat er gesagt
Denen war die Bezeichnung ja recht nerd