• Aber in 500 Jahren haben sie auch Tradition :face_vomiting:


    Glauben Sie zumindest

    Der Traditionsbegriff ist doch nicht wirklich entscheidend, und er hängt schon gar nicht vom Alter des Vereins ab. Wichtiger ist zu erkennen, weshalb die Mannschaft da spielt ... ist das ein Fußballverein, der zum Kicken gegründet wurde und mittlerweile Werbung benötigt, um mitzuhalten oder gab es jemanden, der Werbung machen möchte und aus diesem Grund jemanden Fußball spielen lässt?

  • eines von vielen Werbemedien.

    Wie Formel1, Kunstflug, irgendwelche Fallschirmspringer aus dem All, Eishockey und so weiter.

    Hauptsache, das Produkt wird in die Kamera gehalten. Warum ist eigentlich egal.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Was ich so gesehen und gehört habe, finden ostdeutsche Fuppesfans Red Bull Leipzig ebenso verlogen wie Fans im Süden, Norden oder Westen.

    Woher kommen nach deiner Einschätzung denn die im Schnitt über 20.000 Zuschauer (trotz Corona. Die hatten schon eine vergleichsweise hohe Auslastung in den Spielen, in denen Zuschauer rein durften)?

    Da wird es sicher nicht, wie bei der JVA und anderen Vereinen mit gewisser Tradition Leute geben, die zu den Spielen 500km anreisen um dabei zu sein (sofern es keine Gästefans sind natürlich).

    Das wird schon lokale Kundschaft sein. Und falls das jemand vergessen hat: Red Bull hat diesen Standort nicht gewählt, weil es so schön ist in Sachsen, sondern weil das ein Markt war, in dem es kaum ernstzunehmenden Profifußball (sorry, Dresden oder Aue, aber so ist es) oder sonstigen nennenswerten Profisport gab. Wo man eben mit möglichst wenig Konkurrenz sein Produkt aufbauen konnte.

    Natürlich ist RB bei den ostdeutschen Traditionsvereinen ebenso verhasst wie anderswo, das stimmt schon. Aber die haben dort inzwischen auch jede Menge affenpeinlicher Kundschaft gefunden. Und RB weiß genau, wieso sie diese nicht versucht haben, im Rheinland oder im Ruhrpott zu finden.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Woher kommen nach deiner Einschätzung denn die im Schnitt über 20.000 Zuschauer (trotz Corona. Die hatten schon eine vergleichsweise hohe Auslastung in den Spielen, in denen Zuschauer rein durften)?

    Zuschauer lassen sich natürlich finden, wenn man ihnen in einem fußballerischen Brachland Platzierungen unter den ersten Vier und attraktiven Fuppes bietet. Was ich aber meinte, sind Fans. Wie wenige RB davon hat, zeigt sich vor allem bei Auswärtsspielen, speziell jenen mit längeren Anreisezeiten. Dort bleibt dann der Block überschaubar gefüllt. Und selbst das eigene Stadion ist unabhängig von der Pandemie nur selten ausverkauft.

    Natürlich ist RB bei den ostdeutschen Traditionsvereinen ebenso verhasst wie anderswo, das stimmt schon. Aber die haben dort inzwischen auch jede Menge affenpeinlicher Kundschaft gefunden. Und RB weiß genau, wieso sie diese nicht versucht haben, im Rheinland oder im Ruhrpott zu finden.

    Zur Erinnerung: Red Bull hat es zunächst bei Fortuna Düsseldorf, auf St. Pauli sowie in München bei 1860 versucht – und sich überall eine krachende Absage eingefangen. Erst danach kam man auf den Trichter, einen Club im verwaisten Osten am Reißbrett zu erfinden und mit Kohorten aus Rechtsverdrehern durchzuboxen. Deswegen ist allein schon das künstlich übergestülpte Ossi-Getue so hochnotpeinlich verlogen.

  • Und selbst das eigene Stadion ist unabhängig von der Pandemie nur selten ausverkauft.

    Funfact: 2016/17 hatten sie laut Transfermarkt.de 11 ausverkaufte Spiele. Beim FC waren es im selben Jahr 10.

    Aber auch davon ab:

    Wie wenige RB davon hat, zeigt sich vor allem bei Auswärtsspielen, speziell jenen mit längeren Anreisezeiten.

    Naja, ist die Frage womit man das vergleicht: Natürlich sind die Zahlen nicht ansatzweise zu vergleichen mit FC, JVA, Dortmund und Co. Aber sie sind auch bei Weitem nicht abgeschlagen Letzter in der Statistik. 19/20, also vor Corona, lagen sie auf Platz 13, gar nicht mal soo weit weg von beispielsweise Freiburg auf 11. https://www.fussballmafia.de/a…e/1-bundesliga/2019-2020/ Aber für ein am White Board entworfenes Phantasiekonstrukt, sind es auch gar nicht mal so wenige. Zumal "Auswärtsfahrer" auch nur teilweise ein guter Indikator dafür ist, wie viele Fans tatsächlich aus Stadt A nach Stadt B reisen. Klar bei den Ultras ist das sicher der Löwenanteil. Gerade bei den größeren Vereinen ist es dann eher so, dass Fans des Vereins, die zum Beispiel in Köln oder dem Umland leben, die Chance nutzen mal ein Spiel im Stadion zu sehen, ohne 500km Anreise zum Heimspiel zu haben, wenn die Bayern in Köln zu Gast sind. Meine These wäre also, dass zum Beispiel 18,99 in diesen Statistiken chronisch unten steht, weil die tatsächlich keinen Menschen außerhalb von Sinsheim haben, der zu ihnen hält und von den paar aus Sinsheim fahren nur wenige auswärts. Dass sich aber bei einem Spiel von Leipzig in München die 5000 in München lebenden Leipziger auf ins Stadion machen, glaube ich weniger. Das sind schon mehrheitlich lokale Fans von Red Bull, die tatsächlich dahin fahren. Auch in Berlin waren durchaus Leipziger zugegen. Klar kann man das als Eventies abtun und generell als Erfolgsfans. Aber man muss leider erkennen: Es gibt inzwischen durchaus Fans dieser Firma.

    Mal davon abgesehen, dass RB egal sein dürfte, ob es sich bei der zahlenden Kundschaft um Klatschpappenottos oder Ultras handelt (im Gegenteil: die dürften an sowas wie einer lebendigen Ultraszene so gar kein Interesse haben): Solange das Geld reinkommt freut sich die Firmenzentrale.


    Zur Erinnerung: Red Bull hat es zunächst bei Fortuna Düsseldorf, auf St. Pauli sowie in München bei 1860 versucht – und sich überall eine krachende Absage eingefangen

    Das waren aber auch andere Kaliber als in Leipzig. In Wuppertal, Bonn oder Remscheid haben sie es nicht versucht. Weil Du eben in so einer gesottenen Fußballandschaft nicht einfach einen Viert- oder Fünftligisten kapern und raufbringen kannst. Dazu müsstest Du schon eine gewisse Basis haben (siehe die avisierten Vereine).

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Funfact: 2016/17 hatten sie laut Transfermarkt.de 11 ausverkaufte Spiele.

    Da hast du aber lange suchen müssen, stimmt's? :winking_face:


    Transfermarkt.de und eine ausgesuchte Saison mit erster Beteiligung von RB im Oberhaus sind sicherlich tauglich, um einen auf Statistik- CobyDick zu machen; denn irgendwas lässt sich natürlich immer finden.


    Anno 2016/17 wurde Red Bull übrigens Zweiter – als Aufsteiger; das lockt selbstredend Erfolgsnasen an. Aber wo wären die "Fans", wenn es nicht mal für die CL reichen würde oder man irgendwo im Niemandsland der Liga vor sich hin daddeln würde? Das Gefühl, immer nur auf dem aufsteigenden Ast zu sitzen, mag ja das eigene Selbstwertgefühl erhöhen, sorgt aber schnell für Unmut, wenn es nicht weiter nach oben geht. Deswegen auch das peinlich gesteuert wirkende Red-Bull-Tamtam, als der DFB-Pokal gewonnen wurde.

    Naja, ist die Frage womit man das vergleicht: Natürlich sind die Zahlen nicht ansatzweise zu vergleichen mit FC, JVA, Dortmund und Co.

    Selbst wenn man sie mit Clubs sportlich "darunter" vergleicht, kommt Red Bull dabei nicht gut weg.

    Aber sie sind auch bei Weitem nicht abgeschlagen Letzter in der Statistik. 19/20, also vor Corona, lagen sie auf Platz 13, gar nicht mal soo weit weg von beispielsweise Freiburg auf 11.

    Von "abgeschlagen" hat niemand was gesagt. Aber mit einem deutlich größeren sportlichen Erfolg auswärtstechnisch lediglich an Freiburg zu kratzen, kann ebenfalls niemanden umhauen.

    Aber für ein am White Board entworfenes Phantasiekonstrukt, sind es auch gar nicht mal so wenige.

    Für einen solchen Vergleich bräuchte es ein beinahe identisches Vergleichsobjekt, also einen anderen totalen Reißbrettclub, gegründet von jemanden, der rein gar keinen lokalen Bezug zu irgendwas hat. Dieses Stigma würde ich nicht mal VW Wolfsburg, Bayer Leverkusen oder der bekackten TSG Hoffenheim anheften. In den genannten Fällen besteht wenigstens ein Bisschen lokaler Bezug zwischen Geldgeber und Club.

    Meine These wäre also, dass zum Beispiel 18,99 in diesen Statistiken chronisch unten steht, weil die tatsächlich keinen Menschen außerhalb von Sinsheim haben, der zu ihnen hält und von den paar aus Sinsheim fahren nur wenige auswärts. Dass sich aber bei einem Spiel von Leipzig in München die 5000 in München lebenden Leipziger auf ins Stadion machen, glaube ich weniger.

    Spiele gegen Bayern München ziehen überproportional Leute an, die auf Event oder die Bayern stehen. Das gilt auch für die Verkaufsphase beim FC. Also ein wenig tauglicher Vergleich.

    Aber man muss leider erkennen: Es gibt inzwischen durchaus Fans dieser Firma.

    Mir ist natürlich klar. dass die mediale und fast immer unkritische Aufwertung v. a. durch Sky, DAZN sowie ARD & ZDF und Kicker dieses "Dings" Spuren hinterlassen hat. Hinzu kommen bestochene "Influencer" auf Youtube, Twitch & Co., welche die Brause und ihre pseudo-coolen Events eines Konzerns abfeiern, der kein Problem damit hat, Menschen zu lebensgefährlichem Schwachsinn zu verleiten und sie hier und da auch mal tödlich scheitern zu lassen, natürlich vor laufenden Kameras.


    Ich kann also im Endeffekt überhaupt keinen Zusammenhang mehr zwischen "klassischer" Fankultur und diesem verlogenen und zynischen Red-Bull-Mist erkennen, selbst wenn irgendwelche Zahlen potentiell etwas anderes suggerieren mögen.

  • Ich kann also im Endeffekt überhaupt keinen Zusammenhang mehr zwischen "klassischer" Fankultur und diesem verlogenen und zynischen Red-Bull-Mist erkennen, selbst wenn irgendwelche Zahlen potentiell etwas anderes suggerieren mögen.

    Darum geht es ja auch schon die ganze Zeit nicht.

    Dass dieses Marketingprodukt keine klassische Fankultur oder überhaupt Fankultur im Sinne, wie wir es verstehen und kennen haben, ist doch klar, hab ich auch nie behauptet (oder sonst irgendwer).

    Aber rein auf die Zahlen bezogen muss man halt einsehen: Da gehen Leute hin. Aus welchen Motiven ist dabei erstmal egal. Das sind, ob man ihnen Kultur zusprechen möchte oder nicht, Fußballfans.

    Wie war denn so der Zuschauerschnitt beim FC, bevor es mit Stöger und Schmadtke langsam und stetig bergauf ging? Wie waren die Mitgliederzahlen, bevor Wehrle dieses Thema nach vorne gebracht hat? Natürlich sind Anwesende immer ausgeschlossen, aber dass es auch beim FC Erfolgsfans gibt, die erst durch eine gute Vermarktung zum FC gelockt wurden ist jetzt kein Geheimnis.


    Versteht mich nicht falsch: Ich bin der letzte der diese Firma verteidigen möchte. Ich kann den ganzen Haufen nicht ernst nehmen und wünsche mir sehnlichst, dass sie scheitern und Red Bull irgendwann die Lust verliert und das Konstrukt daraufhin genau da versinkt, wo es herkam und hingehört. Aber man kann bei den reinen Zahlen nicht so tun, als würde das (zumindest in Leipzig) niemanden interessieren. Und wenn Du schon sagst, selbst Hoffenheim sei im Grunde besser als Leipzig (was albern ist, die wären genau da wo sie vorher waren ohne ihren Gönner, genau wie Leipzig, er hat den Verein nur nicht umbenannt, aber letztlich doch dasselbe getan), muss man sich erst recht fragen: Wieso hat dann ein seelenloses bzw. noch seelenloseres Konstrukt wie Leipzig mehr Zuschauer und mehr Auswärtsfahrer als 18,99?

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Wie war denn so der Zuschauerschnitt beim FC, bevor es mit Stöger und Schmadtke langsam und stetig bergauf ging?

    Auch schon mehr als ordentlich, nicht umsonst datiert Udo Latteks Fußballspruch des Jahres "in Köln ist immer eine Riesenstimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft" aus dem Jahr 2010, also 3 Jahre vor Stöger und Schmadtke.

  • Auch schon mehr als ordentlich, nicht umsonst datiert Udo Latteks Fußballspruch des Jahres "in Köln ist immer eine Riesenstimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft" aus dem Jahr 2010, also 3 Jahre vor Stöger und Schmadtke.

    Der FC hatte damals eine Auslastung um die 95%. Wenn man so eine Auslastung beim FC mehr als ordentlich findet, wäre es doch fair zu sagen, wenn Leipzig 95% Auslastung erreicht, ist das auch schon ganz ordentlich (zumal für ein Konstrukt ohne Fankultur), oder?

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Der FC hatte damals eine Auslastung um die 95%. Wenn man so eine Auslastung beim FC mehr als ordentlich findet, wäre es doch fair zu sagen, wenn Leipzig 95% Auslastung erreicht, ist das auch schon ganz ordentlich (zumal für ein Konstrukt ohne Fankultur), oder?

    Ich bin ja ehrlich gesagt nur dazwischen gegrätscht, weil mir dein Satz aufgefallen war und ich dazu einen Fakt bringen konnte. Mit den Zuschauerzahlen in Leipzig hab ich mich nie wirklich befasst und müsste eure Unterhaltung jetzt nochmal genau durchgehen worum es eigentlich geht.


    Aber einfach mal blanke Zahlen betrachtet:

    Da fällt bei Leipzig schon auf, dass ein enormer Zuschauerboom durch die Bundesliga eingetreten ist. In den 2 Jahren zweite Liga hatte Leipzig 1 ausverkauftes Spiel - ich finde allerdings nicht welches das gewesen sein soll. Das Stadion fasst 47.000 Plätze, die höchste Zuschauerzahl war bei 42.559 (ist vielleicht mal erweitert worden?). Diese höchste Zuschauerzahl war am 33. Spieltag der Aufstiegssaison, wahrscheinlich gabs da die Radkappe. Dann gabs den Bundesligaboom und nach einem Jahr schon leicht sinkende Zahlen, wobei wir die letzten 3 Saisons mal außen lassen. Besser kann man Eventottos wohl kaum beschreiben.


    Dazu kommt, dass das nächste Stadion in dem Bundesliga gespielt wird Berlin wäre und somit 190 Kilometer von Leipzig entfernt. Wirkliche Konkurrenz besteht also nicht. Das ist in Köln mal ganz anders wo deutlich mehr Konkurrenz in deutlich unmittelbarerer Umgebung herrscht.

  • Dazu kommt, dass das nächste Stadion in dem Bundesliga gespielt wird Berlin wäre und somit 190 Kilometer von Leipzig entfernt. Wirkliche Konkurrenz besteht also nicht. Das ist in Köln mal ganz anders wo deutlich mehr Konkurrenz in deutlich unmittelbarerer Umgebung herrscht.

    Das trifft ja den Punkt, den ich oben schon ansprach: Es gibt Gründe, wieso RB (nur?) da funktioniert, wo es funktioniert. Ein Mangel an Konkurrenz und damit ein noch erschließbarer Markt war einer der zentralen Gründe, wieso RB sich Leipzig ausgesucht hat. :winking_face:

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Das trifft ja den Punkt, den ich oben schon ansprach: Es gibt Gründe, wieso RB (nur?) da funktioniert, wo es funktioniert. Ein Mangel an Konkurrenz und damit ein noch erschließbarer Markt war einer der zentralen Gründe, wieso RB sich Leipzig ausgesucht hat. :winking_face:

    Ähm da wurdest du doch schon aufgeklärt, dass das nicht stimmt. Ansonsten hätte man sich kaum vorher für München und Düsseldorf interessiert. Das mögen die wohl gerne mitnehmen, die Zuschauerzahlen sind denen aber im Grunde Schnurz weil sie die Einnahmen eh nicht brauchen. Also mehr ein Nice to have als ein zentraler Grund.

  • Ähm da wurdest du doch schon aufgeklärt, dass das nicht stimmt. Ansonsten hätte man sich kaum vorher für München und Düsseldorf interessiert. Das mögen die wohl gerne mitnehmen, die Zuschauerzahlen sind denen aber im Grunde Schnurz weil sie die Einnahmen eh nicht brauchen. Also mehr ein Nice to have als ein zentraler Grund.

    Nein.
    Weder wurde ich da aufgeklärt, weil es nun wirklich nix Neues war, noch würde es deshalb nicht stimmen, nur weil RB es vor Leipzig noch anderswo probiert hat.

    Nochmal zur Klarstellung: Ja, RB hat zuerst versucht, bei Vereinen mit einer gewissen Basis reinzukommen, um nicht ganz bei 0 anfangen zu müssen (wirtschaftlich halt nachvollziehbar).

    So einen Verein muss man natürlich da ansprechen, wo es ihn gibt.

    Als sie dann gemerkt haben, dass das nicht funktioniert, weil diese Vereine gar nicht mal so geil darauf waren, Teil des Konzerns zu werden, haben sie einen kleinen Verein gesucht ohne besagte Basis, den sie dafür von Grund auf neu modellieren konnten. Und das wie gesagt haben sie dann ganz bewusst in der fußballerischen und profisportlichen Einöde Sachsens gesucht und nicht etwa im Ruhrgebiet oder in Norddeutschland, weil sie für das Einsetzen eines ganz neuen Produkts am Markt einen möglichst leeren (lokalen) Markt brauchten.

    Das hätte in Köln, München oder Hamburg aus meiner Sicht nicht funktioniert. Und daran gemessen, womit sie angefangen haben muss man leider sagen, waren sie bis hierher recht erfolgreich.

    Und dass sie Zuschauereinnahmen nicht brauchen ist auch aus meiner Sicht nicht richtig.

    Sie brauchten die Einnahmen nicht, um ihr Spielzeug von unten nach oben hochzupushen: Die Anschubfinanzierung war schon gesichert, das stimmt. Aber natürlich hat das Investment langfristig das Ziel, und zwar das alleinige Ziel Gewinn abzuwerfen. Dazu ist es neben sportlichem Erfolg (Prämien, TV-Einnahmen) natürlich auch zuträglich, 40.000 Leute oder mehr ins Stadion zu locken. Ob das aber Eventottos und Erfolgsfans sind, oder Ultras die auch Auswärts fahren, das ist denen tatsächlich egal. Aber zahlendes Publikum anzusprechen ist doch das Hauptziel der ganzen Chose, ob nun in Form von Tickets, Merchandise oder Werbung für die Brause.

    Verglichen damit ist mir dann so jemand wie Hopp geradezu sympathisch (relativ gesehen, natürlich).

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Als sie dann gemerkt haben, dass das nicht funktioniert, weil diese Vereine gar nicht mal so geil darauf waren, Teil des Konzerns zu werden, haben sie einen kleinen Verein gesucht ohne besagte Basis, den sie dafür von Grund auf neu modellieren konnten. Und das wie gesagt haben sie dann ganz bewusst in der fußballerischen und profisportlichen Einöde Sachsens gesucht und nicht etwa im Ruhrgebiet oder in Norddeutschland, weil sie für das Einsetzen eines ganz neuen Produkts am Markt einen möglichst leeren (lokalen) Markt brauchten.

    Du sprachst aber von einem "zentralen Grund" und das man sich Leipzig ausgesucht hatte. Meiner Meinung nach hast du da etwas zu deutlich positive Worte genutzt um Plan B zu beschreiben. Ob man da wirklich gezielt Sachsen gesucht und gefunden hat oder ob der SSV Markranstädt der einzige Verein war, der so ehrlos war sein Startrecht für ein Jahr abzugeben um dann als Abfallprodukt selbst wieder hinten raus zu fallen ist dann die nächste Frage.

  • Ob man da wirklich gezielt Sachsen gesucht und gefunden hat oder ob der SSV Markranstädt der einzige Verein war, der so ehrlos war sein Startrecht für ein Jahr abzugeben um dann als Abfallprodukt selbst wieder hinten raus zu fallen ist dann die nächste Frage.

    Naja, neben den benannten Vereinen (Düdo, Pauli, 60) wurde ja vor Markranstädt noch ein anderer Verein angesprochen, um dort einzusteigen:

    Sachsen Leipzig (in Sachen Region). Als es dann Knatsch in Sachen Lizensierung mit dem DFB gab, suchte und fand man eben eine Lösung unterhalb der Regionalligen (=außerhalb der Zuständigkeit des DFB), blieb aber lokal eben im avisierten Bereich.

    Klar, mag das Zufall sein, dass man in unmittelbarer Nähe zu Leipzig dann fündig wurde(dem bis dahin größten Fleck auf der deutschen Fußballandkarte ohne Bundesligaverein). Das glaube ich aber bei so einem multimillionen Euro-Investment einfach nicht. Das ist in meinen Augen als Standort genauso strategisch ausgewählt wie Salzburg, New York oder Brasilien (wenn auch jeweils aus unterschiedlichen Beweggründen, aber nichts davon zufällig).

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.