Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Ich habe heute beim Einlass(oder korrekter gesagt: danach) wirklich herzhaft gelacht, weil ich an die Diskussion denken musste. Also ich rein, danach ist ja dann die Abtastkontrolle. Nein, nicht bei mir. Obwohl ich so brav da stand wie ein Zinnsoldat. Die haben mich Null kontrolliert. So geschehen heute, Eingang Ost, 15 Uhr 10.

    witzig wir auch Ost rein … selbst meine Kids wurden abgetastet, ich musste das cap liften etc.


    bei mir war er tatsächlich relativ gründlich 😅

    bei meinen kids waren die echt süß… der lütte kannte das ja gar nicht … aber wurde echt toll gehandelt… lob an dieser stelle an die beiden ausführenden kräfte.

  • Warum? Das istn Schwätzer, der die Digitalisierung voll durchknallen lassen will, nur weil die Ultras dagegen sind. Jeder Schritt in diese Richtung ist ein Schritt Richtung Social-Credit-System. Der FC ist bei Corona schon nen Schritt zu weit gegangen, steckte da aber - wie wir alle - in ner Zwickmühle.

    Ich denke, hier ging es mal nicht um die Sache, sondern Ton und Umstände.


    derPaul hat ne Entschuldigung angenommen, obwohl er und ich nicht einer Meinung sind bzw unterschiedliche Perspektiven haben.


    Du hast wohl von mir wenig Ahnung und Dich auch nicht mit meinen Beiträgen befasst, zu Digitalisierung schrieb ich nichts und Personalisierung geht sogar mit Papierkarte, wenn man will. Du bist sicher einer dieser Dialog-Typen der Szene... Offener Blick für die andere Seite und so.


    Ihr, Schwätzer wie Du und Liker (posten im Internet, in digitalem Brett, mit dem Smartphone vermutlich, anstatt nen Brief zu schreiben, voll durchgeknallt...) könnt gern Real-Life Gewalttätern die Stirn bieten, sie aus der Szene und Kurve kloppen. Gibt bestimmt social-credit.


    Oder, im echten Leben Respekt.


    Heute war Stimmung und Fanverhalten gut, habe mich mehrfach gefreut. Auch bei der Nichtkontrolle, bei der der Abtaster sich abtrocknen musste Mal und so 5-6 Mann durchgewunken hat. Das ist glaube ich auch einfach Stichprobe (was wegen Aufwand und Zuschauerzahl ok ist, unter Corona konnte man ja ne Kiste Bier mit reinnehmen, solange Zertifikat und Ausweis passten...).


    Schöner Tag im und ums Stadion. Erfolg hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von CF80 ()

  • Nennt mich dumm und/oder naiv: Ich bin gegen Personalisierung weil die Ultras dagegen sind. Ich distanziere mich klar von Gewalt und Sachbeschädigung, aber dennoch sind die Ultras für mich einer der Hauptgründe ins Stadion zu gehen. Ich sitze mit der Dauerkarte im Oberrang Süd und wenn die Ultras nicht da sind, merkt man schon sehr deutlich, dass die Stimmung ne ganz andere (viel schlechtere) ist als sonst. Ich will die Ultras im Stadion haben, ich möchte Coreos, ich gehe auch wegen der Stimmung und um mich an den Gesängen zu beteiligen (nicht an allen, aber an den meisten).

    Ohne diese Stimmung sitze ich auf dem heimischen Sofa wahrscheinlich besser als im Stadion.

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist nicht, am Ende meiner Karriere 400 Millionen Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld" - Jonas Hector 2018 :effzeh: :red_heart:

  • ich glaube niemand hat etwas gegen die Stimmung, sozialem Engagement etc. was die Ultras an den Tag legen.

    Viele haben allerdings ein Problem, dass die Ultragruppierungen sich nicht bereinigt bekommen bzw noch viel schlimmer,

    dass sie die Straftäter in ihren Reihen decken. Das ist das was viele mittlerweile als NoGo ansehen.

    Das es beim Fussball mal rappelt gehört dazu. Aber wenn es immer wieder die gleichen Krawallbrüder (z.B. PSG-Supras) sind, die in erster Linie für Gewalt stehen und sich unsere Jungs davon nicht nur nicht distanzieren sondern sogar den Schulterschluss mit diesen Typen demonstrativ in Bannern der Aussenwelt zeigen müssen, dann ist halt bei sehr vielen der Kredit völlig verspielt. Und der Verein lässt es zumindest in der Öffentlichkeit insoweit unkommentiert, dass noch nicht mal die Horde öffentlich dafür gebrandmarkt wurde (für das Banner).

    Auch sind die Fahnen und Banner bezüglich über die Sektion Stadionverbot aktuell auch absolut daneben.

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • ich glaube niemand hat etwas gegen die Stimmung, sozialem Engagement etc. was die Ultras an den Tag legen.

    Viele haben allerdings ein Problem, dass die Ultragruppierungen sich nicht bereinigt bekommen bzw noch viel schlimmer,

    dass sie die Straftäter in ihren Reihen decken. Das ist das was viele mittlerweile als NoGo ansehen.

    Das es beim Fussball mal rappelt gehört dazu. Aber wenn es immer wieder die gleichen Krawallbrüder (z.B. PSG-Supras) sind, die in erster Linie für Gewalt stehen und sich unsere Jungs davon nicht nur nicht distanzieren sondern sogar den Schulterschluss mit diesen Typen demonstrativ in Bannern der Aussenwelt zeigen müssen, dann ist halt bei sehr vielen der Kredit völlig verspielt. Und der Verein lässt es zumindest in der Öffentlichkeit insoweit unkommentiert, dass noch nicht mal die Horde öffentlich dafür gebrandmarkt wurde (für das Banner).

    Auch sind die Fahnen und Banner bezüglich über die Sektion Stadionverbot aktuell auch absolut daneben.

    Ich glaube der Verein ist so "zahm" gegenüber den Ultras, weil sie auch merken, dass sie die Ultras einfach brauchen.

    Deshalb ist der FC so vorsichtig um die nicht zu verprellen. Ob das der richtige Weg ist, sei mal dahingestellt, vielleicht sollten beide Seiten (noch) offener miteinander kommunizieren und auch davon absehen schnell die beleidigte Leberwrust zu spielen.

    Ich gebe dir Recht, dass die Selbstbereiigung offensichtlich nicht funktioniert, das wird sich aber gleube ich auch nie ändern, weil die Ultra-Philosopie das nicht gebührt. Aber für diese Details bin ich nicht weit genug in der Szene drin. ich bin normaler Fan und freue mich über Choreos und laute Gesänge.

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  • Ich glaube der Verein ist so "zahm" gegenüber den Ultras, weil sie auch merken, dass sie die Ultras einfach brauchen.

    Deshalb ist der FC so vorsichtig um die nicht zu verprellen.

    Interessant. Den Eindruck haben einige.

    So wirken dann die Verhandlungspositionen für diesen geheimen Dialog - Ultras machen keine Zugeständnisse, der Verein braucht Stimmung, Ultra braucht nichts vom Verein (da sie aktuell alles haben).

  • Auf jeden Fall fand ich die Stimmung gestern wieder riesig. Oder war das nur im TV so zu hören. Ich weiß das passt jetzt nicht ganz zu der Unterhaltung augenblicklich hier, wollte es ja auch nur mal erwähnt haben. :smiling_face_with_halo:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


    Skymax (Praeses Emeritus), Oropher (Präsident), Flykai (Vize), sharky (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Von der Lautstärke her bis zum 2:1 eine eher durchschnittliche bis schwache Leistung von den Rängen

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

    AUCH IN EUROPA LIESSEN WIR DICH NIE ALLEIN

    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

    WENN DU SPIELST DANN SIND WIR DORT

    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • Na ja, wenn man immer wieder solche Nackenschläge erteilt bekommt muss man sich erst mal wieder fangen. Wie oft sind wir in dieser Saison in Rückstand geraten?

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  • Und sonst hast du auch eine eigene Meinung?

    Von mir aus können die Personalisieren, das wäre mir egal, also ich bin da neutral. Ich möchte ins Stadion gehen und wenn ich dafür meine Daten offenlegen muss in welcher Form auch immer würde ich das tun.

    Aber wie gesagt ich möchte auch die Ultras da haben.

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  • Nennt mich dumm und/oder naiv: Ich bin gegen Personalisierung weil die Ultras dagegen sind. Ich distanziere mich klar von Gewalt und Sachbeschädigung, aber dennoch sind die Ultras für mich einer der Hauptgründe ins Stadion zu gehen. Ich sitze mit der Dauerkarte im Oberrang Süd und wenn die Ultras nicht da sind, merkt man schon sehr deutlich, dass die Stimmung ne ganz andere (viel schlechtere) ist als sonst. Ich will die Ultras im Stadion haben, ich möchte Coreos, ich gehe auch wegen der Stimmung und um mich an den Gesängen zu beteiligen (nicht an allen, aber an den meisten).

    Ohne diese Stimmung sitze ich auf dem heimischen Sofa wahrscheinlich besser als im Stadion.

    Ich musste deinen Post echt mehrfach lesen, um den Inhalt wirklich wirken zu lassen. Eine Meinung haben weil ne Gruppe sie hat. Hauptsächlich ins Stadion gehen wegen dem was neben dem Platz läuft anstatt dem was auf dem Feld passiert. Wow, das sind schon Aussagen. Ich sags mal so: Der positivste Eindruck den du grad bei mir erweckst resultiert daraus das du zumindest dazu stehst so zu sein.


    Aber wie gesagt ich möchte auch die Ultras da haben.

    So als Abschluss des Bildes von dir hab ich noch ne Frage: Du schreibst oben du bist gegen Gewalt und Sachbeschädigung, hängst deine Meinung aber z.B. bei der Personalisierung an die Ultras. Gilt das für beiden anderen Sachen auch. Sprich:

    1. Wenn die Ultras sich nun klar dafür aussprechen oder sie tätigen, dann ist das halt der Preis den du bezahlen würdest damit sie da sind.
    2. Oder wäre das dann doch ein Preis, wo du nicht folgen würdest?
  • Sehe es ähnlich: ich gehe nicht ins Stadion, weil ich das Spiel unbedingt sehen will. Das geht am TV wesentlich besser. Außerdem wäre ich dann in S3 bzw. Auswärtssteher auch völlig fehl am Platz, denn dort sehe ich wegen der Fahnen, Doppelhalter etc. eh, wenn es hoch kommt, nur 70% des Spiels.


    Ich gehe wegen den sozialen Aspekten. Freunde treffen, neue Bekanntschaften schließen, gemeinsam Jubeln, sich gemeinsam ärgern. Und eben auch um die Mannschaft zu unterstützen.


    Ich war letzte Saison bei einigen "Corona-Spielen" dabei (Bochum, Leipzig, Fürth, LEV). Danach war für mich ein Punkt erreicht, wo ich mir das Trauerspiel nicht mehr geben konnte. Es hat einfach zu viel gefehlt, was einen Spieltag für mich ausmacht. Es gab keinerlei Gemeinschaftsgefühl. Müngersdorf war ohne Seele.


    Ich kann für mich also ganz klar sagen: ohne Ultras (bzw. deren organisierte Stimmung) brauche ich nicht ins Stadion gehen.

    EGAL WOHIN DIE REISE GEHT WIR SIND DABEI

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    WIR FOLGEN DIR AN JEDEN ORT

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    OH FC KÖLN WIR WERDEN IMMER BEI DIR SEIN

  • Das sehe ich z. B. komplett anders. Mir hat auch die Stimmung gefehlt. Wie sollte da auch Ersatz geschaffen werden? Corona kam schnell und gegen einen organisierten support Sprachen schon diverse hygienische Vorgaben/Konzepte.

    Ich gehe sogar soweit, dass die Ultras ersetzbar sind. Wenn die gehen würden, kommen halt andere. Dauert vielleicht etwas, aber das würde gehen. Ob ich das möchte? Nein, ich möchte gerne in gewohnter Form supporten und die Ultras dürfen gerne vorangehen. Das machen die nämlich i. d. R. stark.

    Um die gänzliche Abschaffung der Ultras geht die Diskussion hier, zumindest für mich, nicht.

    Ejal wat kütt....emme treu :effzeh:

  • Um die gänzliche Abschaffung der Ultras geht die Diskussion hier, zumindest für mich, nicht.

    Das sehe ich genauso, die Nachfragen zielen auch nicht in diese Richtung, ich versuche nur mein Bild abzurunden, da ich es halt extrem seltsam finde die eigene Meinung so in Abhängigkeit zu stellen. Meine Meinung ist halt meine und dabei ist mir wurscht ob das grade angesagt ist oder irgendeine Gruppe irgendwas anders sieht. Man kann mich inhaltlich sicherlich dazu bringen meine Meinung zu verändern, aber ich ich würde sie nie an irgendwas anderes als meine eigene Überzeugung koppeln. Von daher interessiert mich halt wie weit diese Kopplung geht. :winking_face:


    Was meinen eigenen Stadionbesuch angeht. Klar genieße ich die Stimmung im Stadion. Wobei meine Highlights da eher die Hymne zu Beginn (Gänsehautmoment) und der normale Support der Truppe sind. Ansonsten bin ich im Stadion tatsächlich so auf´s Spiel bzw. das Geschehen auf dem Rasen und Bänken fokusiert, das ich Choreo´s tatsächlich eher im TV wahrnehme, die Kameraführung ist halt vorgebend was man sieht. Im Stadion selbst nehme ich ab Anpfiff in der Regel nur noch Gesänge bzw. die generelle Stimmung vor allem akustisch von den Tribünen wahr.


    Grundsätzlich habe ich rein gar nichts gegen diesen organisierten Support oder die Ultras, wobei ich hier deutlich zwischen Ultra und Täter trennen möchte. Als Nabel meines FC Erlebnisses im Stadion betrachte ich allerdings andere Dinge und sehe daher halt Preis und Ertrag, Wer sich anständig verhält ist mir sehr willkommen, wer den Verein Geld kostet und/oder gar wegen Gewalt im Stadion ist bzw. solche Täter schützt nicht. Ob dieser jemand sich dann selbst als Ultra sieht oder nicht, ist mir dabei gleich. Für mich bleibt er ein Täter oder Helfer der nichts im Stadion verloren hat.

  • Dazu gehört auch keine Personalisierung.


    Die Konsequenz konnte man unter Corona-Zutritt im praktischen Feldversuch sehen.

    Gut, dann führen wir aber eine andere Diskussion. Bisher hast du pro Personalisierung argumentiert, weil dadurch Stadionverbote konsequent(er) durchzusetzen wären. Jetzt, weil du dir erhoffst, die Szene bliebe dann dem Stadion fern.

    Das SKBn oder ein ggf 1 von 50000 Gesichtern als SV-Gesicht erkennender Video-Gucker (biometrisch automatisiert ist utopisch teuer, ggf rechtlich unzulässig) abschreckt, bezweifle ich, ohne es belegen zu können. Mit Basecap und Sonnenbrille und Pyro im Schritt reinlaufen (die ziehen auch gern im Pulk ein), zur Hauptstoß-Zeit am Einlass trau ich Jungs, die Sturmhauben aufziehen um Gegnerblöcke zu stürmen, auf Menschen einschlagen und Fackeln werfen halt zu. Ich gehe sogar davon aus (naiv...)

    Mir wurde gerade gestern eine Situation geschildert, in der eine mit Stadionverbot belegte Person ein Spiel aufsuchte und sich im Oberrang West (also sogar abseits der Südkurve) aufhielt. Es dauerte stolze 10 Minuten, bis die Polizei denjenigen eingesammelt hatte. Ist das repräsentativ? Keine Ahnung, ich weiß leider nicht, wie viele Stadionverbotler sich regelmäßig im Stadion aufhalten und ob das überhaupt der Fall ist.

    Weil SEK Stadionverbot hängt da immer und mE nicht nur zum Gruß (positives Wissen ist auf Deinem Niveau, ich weiß es nicht) und in der Szene ist SV durchaus ne Auszeichnung.

    Das Banner ist erstmal eine Solidaritätsbekundung und kein Treffpunkt. Mal ehrlich: Es wäre auch selten blöd, ein solches Banner aufzuhängen und sich dann als SVler direkt dahinter aufzuhalten. Wo meinst du, würde man wohl grundsätzlich zuerst nach denjenigen suchen?


    Zum Thema Auszeichnung: Da habe ich eine andere Wahrnehmung. Du darfst nicht vergessen, was gerade für Ultras der regelmäßige Stadionbesuch bedeutet. Stadionverbot zieht den Leuten buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Mag sein, dass vereinzelt Leute sogar stolz auf ein SV sind. Ich denke aber, dass das die absolute Ausnahme darstellt.

    Man kann unerkannt rein, mit Organisation die die Ultras haben gar nicht so schwer, an Kameras (eher stumpfes Schwert) und SKB vorbei.

    Das Schwert ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr scharf.

    Warum sollte dieses "eigene Sache trotz Verbot durchziehen" (auch und gerade gegen Mehrheiten) gerade bei Stadionbesuch trotz Verbot enden?

    Weil es einen Unterschied macht, ob ich eine Pyrofackel schwinge oder Hausfriedensbruch begehe. Ersteres ist eine Ordnungswidrigkeit, letzteres eine Straftat. Ich würde behaupten, mich in meinen Leben schon des Öfteren ordnungswidrig verhalten zu haben. Deshalb würde ich mir aber keine gesteigerte Bereitschaft attestieren, auch Straftaten zu begehen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Du:

    Gut, dann führen wir aber eine andere Diskussion. Bisher hast du pro Personalisierung argumentiert, weil dadurch Stadionverbote konsequent(er) durchzusetzen wären. Jetzt, weil du dir erhoffst, die Szene bliebe dann dem Stadion fern.

    auf vorherige Frage von Dir:

    Ja, irgendwann wird nochmal etwas passieren. Das ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten. Nur: Was würde die von dir geforderte Personalisierung daran konkret ändern?

    Ich habe Deine weitergehende Frage aus meiner Sicht beantwortet.


    Jetzt versuchst Du dies als "andere Diskussion" darzustellen und zu suggerieren, mir ginge es um was anderes.


    Das Eine besteht neben dem Anderen, dass und warum Personalisierung eine Kontrolle durch den FC ermöglicht, hatte ich vorher ausgeführt und wollte nicht, nunja, repetitiv werden.


    Personalisierung würde bei SV was (zusätzlich) bringen und in Bezug auf Deine weitergehende Frage eben nach der Erfahrung auch eine geringere Wahrscheinlichkeit mE.

  • Das Schwert ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr scharf.

    Ich meine nicht die Qualität der Video-Überwachung. Das Schwert ist zur Durchsetzung nur dann scharf, wenn SVler nicht mit Cap, Sonnenbrille (und ggf bedeckten Tattoos) reingehen und richtig viel Personal die Zuschauer visuell checkt.


    Denn Automatisiert findet es nicht statt (Deine Aussage) und wenn biometrisch Gesichtskontrolle durch Menschen am Monitor ist, sind 45k (ich nehme Mal Heimbereich) echt eine Aufgabe. Und wie gesagt, wenn Gesicht gar nicht zu sehen ist ...


    Das Banner ist erstmal eine Solidaritätsbekundung und kein Treffpunkt. Mal ehrlich: Es wäre auch selten blöd, ein solches Banner aufzuhängen und sich dann als SVler direkt dahinter aufzuhalten. Wo meinst du, würde man wohl grundsätzlich zuerst nach denjenigen suchen?

    Weder habe ich gesagt, dass sich SEK Stadionverbot an seiner Zaunfahne trifft noch unterstelle ich derartige Dummheit, dass sie es tun.


    Ich sehe da auch einen :middle_finger: gegenüber Verein und Polizei, nach dem Motto: wir sind trotzdem hier.


    Ist mangels empirischer Kenntnisse aber nicht zielführend über unsere Annahmen zu streiten.


    Gilt auch betreffend die "Auszeichnung", was aber schon in den wiederholt verlinkten Podcasts anklingt.

    Weil es einen Unterschied macht, ob ich eine Pyrofackel schwinge oder Hausfriedensbruch begehe. Ersteres ist eine Ordnungswidrigkeit, letzteres eine Straftat. Ich würde behaupten, mich in meinen Leben schon des Öfteren ordnungswidrig verhalten zu haben. Deshalb würde ich mir aber keine gesteigerte Bereitschaft attestieren, auch Straftaten zu begehen.

    Deine Denke, meine Denke. Normalbürger.


    Es geht hier um Leute, die sich vermummten, um Gewalt auszuüben, Straftaten organisiert und geplant begehen.


    Da mit Differenzierung OWi - StGB zu kommen, verkennt die Realität der "Zielgruppe". Die Kernidee ist ja, ob der Organisation, Vermummung und Deckung des Umfeldes, nicht erwischt zu werden.

    Daher ist das Strafmaß egal.


    Bei Menschen, die ohnehin im strafbaren Bereich unterwegs sind, ist das Maß der Strafandrohung oder gar rechtliche Differenzierung nicht erheblich, was bei Wiederholungstätern und jenseits des Kosmos Fussballstadion auch (teils) erforscht ist.


    Und Hausfriedensbruch wird im absoluten Regelfall eingestellt (und nur auf Antrag überhaupt verfolgt). Die maximal 1 Jahr Freiheitsstrafe aus Paragraph 123 StGb bekommt keiner, wenn nicht 10fach einschlägig vorbestraft und dazu ganz uneinsichtig und blöd verteidigt. Mit Sorry, meine Freunde, mein Verein ist Hausfriedensbruch nix für ne Anklage bei Ersttäter (dieses Delikts, auch bei zweitem Mal eher nicht). Und auch juristisch ist die Szene gut organisiert, Fananwälte und so.


    Daher halte ich Deine Differenzierung für keine, die im Hirn von Gewalttätern Sport ne Rolle spielt. Auch die ermittelten Jungs aus Nizza von Horde, Syndikat und Co waren ja bestens polizeilich bekannt. Die Strafandrohung hat da wenig geholfen, in Nizza nicht zu prügeln, Fackeln zu werfen oder gefährliche KV zu begehen.


    Das sollte die Erwartung, Hausfriedensbruch wird bestraft, da halten die sich dran, besser einordnen.