kicker Interview (print 18.5.)
Frage: ...das neue FC Motto lautet "spürbar anders". Gas es in Ihrem ersten Buli Jahr etwas, was für Sie spürbar anders war, was Sie überrascht hat?
Antwort: Für mich gab es von der Arbeit her keinen großen Unterschied. Es hat nichts egeben, was ich nicht schon irendwo esehen hätte. Vielleicht bin ich ein wenig überrascht davon, dass zumindest in diesem jahr viel Aufwand , gute Organisation und Abstimmung reichen, um 13 mal zu null spielen zu können als Aufsteiger. Wir hatten eher damit gerechnet, dass wir 15 Tore mehr schiessen, aber auch 20 mehr kriegen werden.
Frage: Überwiegt die Freude über weniger Gegentore oder der Ärger über mangelnde Torausbeutet?
Antwort: Wenn man unseren Werdegang sieht, muss man sagen: Was bei uns immer stand, war der defensive Part: Da waren alle fit, waren alle dabei. Mit dem Ausfall von Patrick Helmes...war für uns schon lar, dass wir irgendwie schauen müssen, wie es funktioniert. Wir hatten viele neue Spieler im Offensivbereich. Das hat seine Zeit gebraucht. Wir hätten mehr Tore eschosse, wenn alle vom Start weg dabei gewesen wären - und die Organisation hätte wahrscheinlich genau gleich funktioniert. Wir sind sehr froh, dass wir so wenige Tore gekriegt haben, weil wir wissen, wie viel Aufwand, wie viel Arbeit dahintersteckt. Und mir hat ein >Lehrer in meiner Schulzeit gesagt, dass man sich für Arbeit nicht genieren und schon gar nicht entschuldigen muss.
Frage: Sie werden als dünnhäutig beschrieben. Zu Recht?
Antwort: Einige Leute bewerten das neuerdings so, weil ich auf Kritik und andere Meinungen reagiere. >Ich habe aber schon in der vergangenen Saison immer meine Sicht der Dinge schildert. Aber wenn du in Liga 2 fast immer gewinnst, ist es leichter zu erklären, warum das so ist, als in der Buli, wenn du nicht so oft gewinnst. Wenn dann erläuterer, warum etwas passieren kann, dann gehen die Meinungen öfter auseinander. So erkläre ich mir, dass es machen mir als dünnhäutig auslgen, wenn ich meine Meinung auf Kritik von Journalisten äußere. Oder warum es heißt: der lässt keine Kritik zu.
Frage: Diese Saison hatten Sie in Köln einen der ruhigsten Arbeitsplätze. Hat Sie das gewundert?
Antwort: Es gibt zwei Bereiche, die man da ansprechen muss. Das eine sind die handelnden Personen die immer Ruhe ausgestrahlt haben und auch nie etwas gesagt aben, wodurch die Trainerposition in Frage steltt worden wäre. Das ist wichtig und auch der Grund, warum wir Ruhe im Haus haben. Weil die Führungsriege diesen Weg vorgibt und wir ihn versuchen umzusetzen.
Frage: und der andere Bereich?
Antwort: Ich höre, die Medien gingen mit mir relativ korrekt oder sogar nett um. Da frage ich natürlich: Was soll man mir vorwerfen in diesen zwei Jahen? Ich habe nichts gefunden. Aber mir ist klar, dass das keine Garantie ist. Früher oder später kann sich das ändern, wenn der Erfolg ausbleibt.
Frage: Dass es keine Unruhe gab, lag auch an der Mannschaft, die immer dann gezündet hat, wenn sie musste.
Antwort: Das liegt an dem ganze Konstrukt - daran, dass wir nicht so aufgeregt waren und das abgefärbt hat. Es ist schon oft so, dass die mannschaft das Spiegelbild dessen ist, was sich im Klub abspielt. In diesem Haus habe ich mit Jörg (sch) jemanden, it dem ich schwierige Situationen durchleben kann. Wir waren diese Saison permanent im gefährlichen ereich unterwegs aber es ist nie so etwas wie Nervosität nach draußen getreten. Unsere Jungs haben es richtig gut gemacht, abr sie haben es auch richtig gut machen können, weil das Umfeld relativ entspannt war und wir wussten: Wir han unserer Stabilität. Wir haben unserer Arbeit gemacht. wir haben die Zuversicht, dass wir es schaffen. Das muss man schon ausstrahlen.
Frage: Ein Vorteil gegenüber manchem Konkurrenten?
Antwort: Ja. Das ist in dem einen oder anderen Verein, von außen betrachtet, vielleicht etwas schwieriger. Und ganz ehrlich muss ich sagen, dass mich dann viele Dinge nicht überrascht haen: Dass man noch mal getauscht hat beim HSV dass man in HHover getauscht hat - ohne dass ich damit sagen möchte, dass das richtig war.
Frage: Dort herrscht Unruhe, aders als beim Mitaufsteiger Paderborn. Wie bewerten Sie die Arbeit Ihres Kollegen?
Antwort: Andre Breitenreiter macht einen Superjob. Paderborn ist belächelt worden, aber die machen das richtig gut. Weil ich vielleicht auch einen anderen Blick auf die Dinge habe und wir gemeinsam aufgestiegen sind, schätze ich das was Paderborn macht. Es ist auch unglaublich, was Sandhausen macht. Das ist aller Ehren wert. Ich hoffe, dass Paderborn die Lige hält, weil es eine echt coole Geschichte wäre.
Frage: Wäre die Buli mit Vereinen wie Paderborn, Ingolstadt und Darmstadt eine "Dorfliga"?
Antwort: Aber das liegt doch nicht an diesen Vereinen
Frage:Sonden an den anderen....
Antwort: Natürlich. Wenn wir darüber sprechen, dass der sportliche Erfolg nicht mehr gefragt ist, müsste man den Abstieg abschaffen und ein geschlossene Gesellschaft bilden. Und irgendwer entscheidet, wer dabei ist. Dann haben wir amerikanische Verhältnisse. Aber Gott sei Dank gibt es diesen sportlichen Wettkampf und Teams wie Paderborn und Darmstadt, die vielleicht durchmarschieren. Das macht den Fußball doch aus.
Frage: Kevin W. wechselt zu Tottenham, einem Spitzenklub. Antony U. zu Werder, einem Konkurrenten nahezu auf Augenhöhe. Können Sie die Entscheidungen nachvollziehen?
Antwort: Es ist eine Freude mit den Jungs zu arbeiten. Sie haben eine super Entwicklung genomen in diesen zwei Jahren. Und ich bin so lange im Geschäft: Ich habe für alles Verständnis. Mal ist es die sportlichen Perspektive, mal die finanzielle, mal das Umfeld oder der Trainer, die beim alten Klub nicht passen. Oder man will einfach was Neues ausprobieren.
Frage: Also haben Sie auch Verständnis dafür, dass Ujah zu Werder geht, das keine deutliche bessere Perspektive bietet?
Antwort: Das weiß man nicht. Er beurteilt das womöglich anderrs. Es kann ja sein, dass er nächste Jahr mit Werde in der Euro League spielt.
Frage: Zur kommenden Saison: Worauf richtet sich der Fokus?
Antwort: Wir haen ein paar kleine Entwiclungsstuen genommen. Wir hatten 19 Punkte nach der Hinrunde. Da gab es so gesehen nicht die große leistungsexplosion. Wir waren ziemlich stabil. Trotzdem haben viele den eindruck, es habe sich vieles zum Besseren entwickelt. Das mag an den Heimspielen liegen. Ich glaube auch, dass wir Entwicklungsschritte gemacht habe, aber wie weit wir jetzt sind, wird man erst sehen.
Frage: Wie wird die Zielsetzung lauten?
Antwort: Wir werden Spieler holen. Unser Ziel wird sein, in der Liga zu bleiben, einen Schritt nach vorne zu machen, 40 Punkte relativ früh zu holen. Aber wir werden nicht nach einem Jahr 1. Liga den kampf um die Euro League Plätze ausrufen.
Frage: wann wäre dieser Schritt mögliche
Antwort: Ich weiß es nicht. Das ist doch alles nicht so richtig planbar. Planbar ist dass du korrkt und kontinuierlich esuc hst, etwas besser zu machen. Augsburg ist im 4. Jahr in der Buli und hat sich die Lage geschaffen, finanziell etwas machen zu önnen. Und wahrscheinlich stand bei denen nicht im Plan, im 4. Jahr in die Euro League zu kommen. Bei aller Liebe. Deswegen kann das auch in Köln nicht so sein. ann müssten die anderen ja alles falsch machen. Wir müssen die Zeit hae, aber wir wissen auch: Wenn alles top läuft und sich die Konstellation ergibt, können wir es auch irgendwann schaffen, wie heuer Augsburg oder mal Mainz oder Freiburg. Aber das ausrufen als ficen Bestandteil einer Planung? Das wäre schwer überzogen.
Frage: Dürfen die Fans das?
Antwort: Natürlich. Das macht ja auch diese Stadt aus. Und deswegen ist man vielleicht auch mit dem ein oder anderen 0:0 nicht zufriede. Unsere neun =.= musst du alle 1:0 gwinnen - ja, klar...dass wären wir ganz vorne dabei....
Frage: 13 Spiele zu null hat als Aufsteiger nur Bayern München geschafft. Tortzdem wird der FC als zu defensiv kritisiert. Gladbach, das mit wenigen Gegentoren die CL erreicht, wird dafür gefeiert. Verkehrte Welt?
Antwort: Was sll ich dazu noch sagen. Wir sind total stolz, weil viel Areit dahintrstckt, dass wir das hinkriegen. Wir wissen auch, dass Tore das Salz in der Suppe sind. Wir wissen aber auch, dass wir ein Aufsteiger sind. Neun 0:0 sollten für Leverkusen oder Gladbach kein Anspruch sein, wenn man in die CL will. Abe bei einem Aufsteiger die Null, die vorne steht zu kritisieren, statt die Null, die hinten steht, als positiv zu bewerten, ist für mich eigenartig.
Frage: ist das auch ein Vorgeschmack darauf, wie die Ansprüche in der neuen Saison aussehen werden?
Antwort: Wie stellen uns den Ansprüchen. Wenn an in Köln nicht permanent von etwas träumen würde, wäre die Stadt nicht so cool, wie sie ist.
Frage: Ist Köln für Sie immer noch cool?
Antwort: Klar, die Stad ist super. Die Leute len alles mit. Deswegen haben wir auch Verständnis dafür, dasss es machen nicht schnell genug geht. Aber wenn man die europ. Plätze anstreben will, von denen machen jetzt schon träumen, muss man einen steinigen Weg zurücklegen. Da sind wir dabei. Dafür müssen wir stehen. Damit du in ein paar Jahren die Basis und die Chance hast, etwas auf die Beine zu stellen.
Frage: Gab es Schlüsselmomente in dieser Saison?
Antwort: Wenn ich in der Liga bleiben möchte, kann ich jeden Sieg als Schlüsselmoment empfinden. Gerade als es wieder etwas enger geworden war: wenn ich bösartig bin, sage ich: zum Zeitpunkt der Rettung hatten wir zum Letzten 9 Punkte Vorsprung. Das waren genau die neun 0:0. Die Spiele hättn auch alle 2:3 ausgehen könne, dann hätten wir viel mehr Tore gehabt .... 
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