FC.Stadionausbau

  • Auf tm gab es letztens ein interessantes Ranking. Es ging um Stehplätze im Verhältnis zur Gesamtzuschaueranzahl. Alle Bundesligastadien.


    Ich hätte nicht gedacht, dass wir so „schlecht“ im Ranking stehen….



    16 - 1. FC Köln | RheinEnergieStadion | 16,4 % Stehplätze

    Kapazität: 50.000 | Stehplätze gesamt: 8.175


    Ich finde ja, das sollten wir verbessern. Selbst die Bayern werden da ja dran arbeiten…. Und die sind:


    13 - FC Bayern München | Allianz-Arena | 21,1 % Stehplätze

    Kapazität: 75.024 | Stehplätze gesamt: 15.794


    Also im Verhältnis noch vor uns in der Tabelle….


    Übrigens ganz vorne:


    1 - Union Berlin | An der Alten Försterei | 83,6 % Stehplätze

    Kapazität: 22.012 | Stehplätze gesamt: 18.395


    Was sagt denn der FC dazu? Oder der MR? :prost: :nerd_face:

    Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten. :dom:

  • Frag die Stadt die dieses Stadion durchgedrückt hat. :winking_face:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Na ja, in Köln träumt der ein oder andere von einer roten Wand…

    Ich finde - wenn wir schon nicht über Umzug, Neubau usw. Sprechen, dann vielleicht über einen Teilausbau auf Süd. Selbstverständlich entscheidet letztendlich die Stadt, aber wir sehen bundesweit schon recht alt aus…

    Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten. :dom:

  • ja, dann die Süd als komplette Stehtribüne, würde vermutlich die Gesamtkapazität um 10.000 Plätze erhöhen!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Und kostet wahrscheinlich schon 100 Millionen, siehe oben als die Stadt aufgrund erlogener Preise diesen Bauplan ohne Vergrößerungsmöglichkeiten durchdrückte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Oropher ()

  • Interview mit Rejek aus dem Geissblog:


    Zitat

    Wie nah ist der FC dran, mit der Stadt über den Kauf des Stadions zu sprechen? Nächstes Jahr läuft der Pachtvertrag aus.

    „Aktuell ist es kein Thema, es gibt aber verschiedene Modelle. In der Bundesliga gibt es nur noch den FC, der das Stadion nicht selbst betreibt oder zumindest nicht daran beteiligt ist. Das ist ein riesiger Wettbewerbsnachteil. Es geht jetzt aber erst einmal darum, den neuen Pachtvertrag zu verhandeln. Das ist eine Herausforderung, weil es für beide Seiten keine Alternative gibt. Eine Stadt braucht kein reines Fußballstadion – und wir können nicht einfach sagen: Dann spielen wir einfach in Aachen oder Leverkusen. Alle Parteien müssen das richtige Augenmaß zeigen, um sich zu einigen. Mittelfristig müssen wir mit der Stadt aber darüber sprechen, welche alternative Lösung es geben kann, um zumindest Mitbetreiber zu werden. Das ist eines der herausragenden strategischen Themen für den FC.“


    Hoffentlich heißt mittelfristig nicht in 20 Jahren, der Stadt könnte man eine solche Zeitrechnung fast zutrauen.

    "Wenn es nur die Jacketkronen sind, die bezahle ich ihm gerne." :crying_face:

  • jap das wird in der kölsche Zeitrechnung so sein.... ! Aber bei Schulden in Millionenhöhe, Bau eines neuen Trainingszentrums braucht man sicherlich nicht auch noch über den Kauf des Stadions nachdenken, weil woher nehmen und nicht stehlen....

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Komm wir geben mal das Zeitfenster aus. Darüber werden noch mindestens 2 OBs drüber stolpern. Exklusive Reker, die wusste ja immer schon was gut für den FC ist. Man darf nicht drüber nachdenken das uns das eigene Stadion der gute Schrammer geklaut hat. Danke für diesen großartigen Schachzug nochmal.

    Wir sind die Fans - Wir sind der Verein!


    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Vorwärts_Fc

    Wir können uns doch glücklich schätzen, dass unter Schrammas Ägide weder GBH noch Stadion eingestürzt sind, im Gegensatz zum Stadtarchiv.

    "Wenn es nur die Jacketkronen sind, die bezahle ich ihm gerne." :crying_face:

  • Vorwärts_Fc

    Wir können uns doch glücklich schätzen, dass unter Schrammas Ägide weder GBH noch Stadion eingestürzt sind, im Gegensatz zum Stadtarchiv.

    Ne der hat sämtliche wie eigenes Stadion und eine zu der Zeit moderne Geschäftsstelle am Stadion verhindert. Zu der Zeit war sogar das NLZ am Stadion im Gespräch. Wir hätten die Probleme heute also nicht. Und der ganze kram ist jetzt fast 25 Jahre her. Und wenn man sich die Bauzeit fürs neue NLZ ansieht wird das ganze dann auch sein 30 jähriges feiern. Wenn die Oberbürgermeister einen Plan haben sollte man immer erst zusammen zucken. Selten ist da was gutes bei rum gekommen. Allein Frau Reker hat ihren Plan 4 mal verschoben. Erst kurz vor Weihnachten, dann zu Jahresbeginn, dann sollte es Ostern werden und jetzt im Sommer 23. Wollen wir um nh kleine Fanta ohne Eis Wetten das der Termin wieder verschoben wird? Eile ist ja hier auch keine geboten. :winking_face:

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    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Sorry, die Wette nehme ich nicht an, ich wohne dafür schon zu lange in Köln. Die Fanta ohne Eis kannste haben, sollten wir uns mal am Stadion treffen...

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  • Dennoch: Die neuen Argumente der Politik ließen Blums Plan innerhalb weniger Wochen in der Schublade verschwinden. Schramma und Rütten waren plötzlich die treibenden Kräfte einer Lösung, die vorsah, dass die Stadt Köln den Bau übernahm und den FC zum Pächter machte. Dabei hatten die ursprünglichen Pläne gänzlich anders ausgesehen. Es hatte eine Vision gegeben, dem FC nicht nur ein neues Stadion zu bescheren, sondern eines, das dem Klub gehörte, das die Geissböcke selbst vermarkten konnten, das in der Sportstadt Köln am Standort Müngersdorf alle sportlichen Bereiche miteinander verbinden sollte, das sogar das heutige Problem des Geißbockheim-Ausbaus schon vor 20 Jahren gelöst hätte.

    Doch der Tod des Oberbürgermeisters ließ all diese Träume platzen. Am 8. Juni 2000 beschloss die Stadt Köln, dass das Stadion von der öffentlichen Hand gebaut werde, dass es eine gänzlich neue Ausschreibung geben werde und alle bisherigen Planungen gegenstandslos seien.


    Der ursprüngliche Plan des FC, ein eigenes Stadion.


    Morgen wird unser Müngersdorf Stadion 100 Jahre. Es soll ein Festakt werden. Für mich der die "alte Schüssel" noch erlebt hat und das neue Stadion. Der zieht auch immer Vergleiche zwischen den Stadien. Und da kommt bei mir das Müngersdorfer etwas besser weg als der neu Bau. Auch wenn heute ein Stadion mit Laufbahn unvorstellbar wäre. Die Spiele in Müngersdorf bleiben für mich unvergessen. Die ersten Choreos erblickten hier das Licht der Welt. Jochen der Eismann lief durch die Süd und jeder bekam sein Eis. Bis auch er eines Tages verschwand. Verschwunden ist mit der Sprengung der Süd, als ersten Teil des Umbaus so vieles. Was auch mit dem Neubau verschwand waren die unzähligen kleinen wie großen Fan Banner. Früher zum Ordner vor dem Spiel geworfen, der breitete das Banner auf der Laufbahn aus. Auch das verschwand mit dem neuen Stadion. Auch weil der Platz nicht mehr da war und man in den ersten Jahren die Sponsorenflächen nicht Verdecken durfte. Die Anzahl der Banner zu damals kaum vergleichbar. Und es waren auch nie mehr so viele wie damals. Selbst der Name Müngersdorfer Stadion verschwand fast gänzlich. Der neue Name sollte allgegenwärtig sein. Die Fans hingegen haben ihn nie vergessen. Und so ist es nicht verwunderlich das für viele es auch bis heute nur das Müngersdorfer Stadion gibt. Als die Süd gesprengt wurde sind wir damals direkt hin. Kein Ordner da der die Leute abhielt die Baustelle zu betreten. Nur ein Lückenhafter Bauzaun. Also rauf da sich einen Stück Geschichte geschnappt und wieder runter. Das wurden dann auch immer mehr Leute, bis das Ordnungsamt dem Schauspiel ein Ende bereitete. Ich bin persönlich nie richtig warm geworden mit dem neuen Stadion. Es war zwar immer mein Wohnzimmer aber es hatte auch seine schmutzige Seite. Aber all das gehört dazu. Wie würde man heute dastehen wenn die ursprünglichen Planungen umgesetzt worden wären. Wäre man heute viel weiter als man es jetzt ist? So viele Fragen sind da eigentlich noch. Es zeigt einem aber auch eigentlich wieviel Zeit man verlieren kann, wenn man mit es Inkompetenz und Machtgier zu tun bekommt. Diese Gier jemanden am langen Arm vertrocknen zu lassen zieht sich jetzt 25 Jahre. Und gipfelt jetzt im Ausbau des Geißbockheim. Und ein gutes Ende ist da leider noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil die OB spielt auf Zeit, auf sehr viel Zeit. Hauptsache irgendwie gut aus der Nummer raus kommen. Hauptsache nicht unterstützen wo man die Unterstützung zugesagt hat. Denn die Frau weiß ja was gut für den FC ist. Bevor ich mich da jetzt in Rage schreibe hör ich lieber auf. Obwohl ein Satz noch danke ehrlich für nichts lieber Herr Schrammer und liebe Frau Reker, so große Stadtherren, mit soviel sinnlosen Visionen braucht eine Sportstadt Köln. Nicht!

    Besser heute noch ein paar kritische Worte als morgen. Morgen darf man feiern und den Tag zelebrieren. Weil man auch einen Gegner bekommen hat der an Tradition nichts zu bieten hat. Da kommt schließlich der Sugardaddy, macht das Portemonnaie auf und ein Stadion entsteht auf einem Acker. Irgendwo im kompletten nirgendwo. Dazu wird noch ein NLZ gebaut und eine hübsche Geschäftsstelle. Fertig ist der Dorfclub im Hochglanz Format. Hat der Di Di doch fein gemacht der Supergönner.


    Aber nun gut alles wurscht. Wir feiern morgen 100 Jahre Müngersdorfer Stadion. Viele haben in den 3 Epochen des Stadions ihre persönlichen Erinnerungen gemacht. Schöne Erinnerungen aber auch die nicht so schönen. Hoffentlich werden wir noch viele Seiten schreiben in in unser Tagebuch Müngersdorfer Stadion op Ewig

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  • So einen OB brauchen wir wieder. Der versteht, um was es geht und das alles schnell realisiert und macht. Wäre Blum noch etwas länger OB geblieben, hätten wir heute so vieles mehr!

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  • Blum (das war ein guter Freund von meinem damaligen Chef) und hat uns damals alle getroffen, als er verstarb

    Aber wer weiß, ob der sich gegen die anderen hätte auf Dauer durchsetzen können :thinking_face:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Blum (das war ein guter Freund von meinem damaligen Chef) und hat uns damals alle getroffen, als er verstarb

    Aber wer weiß, ob der sich gegen die anderen hätte auf Dauer durchsetzen können :thinking_face:


    Die Pläne waren doch fertig und beschlossen, siehe sie Strecke im Geißblog. :winking_face:

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    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • ach Stadt Köln und so


    ...muss dabei z.B. daran denken, dass K.H. Thielen in dem FC Podcast letztens noch erzählt hat, dass Franz Kremer ihn damals ins Büro gerufen hat (K.H. Thielen hatte sich gerade ein Auto gekauft) und ihm gesagt hat, er solle doch jetzt immer etwas früher los fahren, weil dieser Stau da Militärring, Nähe GBH doch immer etwas Zeit kosten würde - aber die Stadt hätte ihm (also Franz Kremer) zugesagt, dass dies in kürze erledigt und eine Lösung gefunden würde.

    ...Diese Situation wurde zu Beginn der Tätigkeit von Steffen Baumgart auch von diesem angesprochen: was das denn für eine Katastrophe sei mit dieser Verkehrsregelung

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  • Naja, aber der OB selber war ja voll involviert und und fand die Pläne gut so, wie gesagt, lies es doch einfach mal, ist interessant. :slightly_smiling_face:

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  • na gut....

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Rheinenergiestadion??.....Ich sprechen diesen Namen nicht aus (jetzt habe ich ihn einmal geschrieben)....Für mich war es immer:"Wir fahren, wir gehen nach Müngersdorf"....Mein Onkel sagte immer - Gebetsmühlenartig sozusagen: "Stadion Müngersdorf"....Dann kam eine kleine Pause, ein Komma und er fügte hinzu:"Hauptkampfbahn". Und das Kampf kam immer wie so eine kleine Drohung oder Ankündigung.


    Erinnerungen:

    ----------------------



    Mein erstes Spiel - Hauptkampfbahn bitte - 1967. Köln - Bremen, 4:1. Soskic, Weber, Overath, Hornig, Thielen, Löhr. Und ein Mann namens Pott, der per Elfmeter das 4:1 besorgte. Liebe mit der Mannschaft, dem Verein und der "Hauptkampfbahn" auf den ersten Blick. Zuschauer?!...Keine 10.000 sage ich, völlig egal. Diese Umgebung, dieser Weg ins Stadion. Diese Luft, geschwängert von Rauch und Bier und Bratwurst. Mann!


    Mein letztes Spiel in der alten Hauptkampfbahn - unvergesslich: am 5ten Juni 1971. Offenbach kam nach Köln, kämpfte gegen den Abstieg(wie sich am Tag danach heraus stellte wie manche andere Mannschaft mit unlauteren Mitteln). Keine 10.000 Zuschauer, Halbzeit pfiffen die Zuschauer und riefen Schieber. Und meinten die eigene Mannschaft, die 1:2 zurück lag. Soskic stand noch immer(nein, wieder einmal) im Tor - Manglitz war angeblich verletzt. Weber. Simmet, Overath, Löhr, Rupp waren dabei. Flohe eingewechselt. Kapitän Overath überragend, er riess seine Mannschaftskameraden mit. 4:2 Endergebnis, Rupp schoss das 4:2 und Offenbach stieg ab. In der Reihe über uns Offenbacher Fans, von denen 2 weinten und von meinem Vater zum Bier eingeladen wurden.


    Mein erstes Spiel im neuen - völlig überdachten - Müngersdorf. Mitte November 1975, 40.000 Zuschauer(für damalige Verhältnisse Topbesuch) gegen eine starke Frankfurter Eintracht. Immer noch dabei: Weber und Overath und Flohe und Simmet und Löhr. Halbzeit 0:2 und Torhüter Topalovic raus(musste durch Mattern ersetzt werden, Schumacher verletzt). Verletzt auch Overath, der zur Halbzeit ausgetauscht wurde. Binnen 10 Minuten drei Tore für uns und eines für Frankfurt. Flohe(stark), Konopka und Simmet machten die Kölner Tore. Bester Mann auf dem Platz: Bernd Cullmann.


    1978 - die Meisterschaft. Februar 78 - gegen Gladbach. Flocke macht 4 Minuten vor Schluss das 1:1, kollektives Durchdrehen. April - wir gewinnen gegen Stuttgart mit 2:1 durch Okudera in Minute 81 - kollektives Durchdrehen. Schumacher und Roleder(Torwart von Stuttgart) hielten wie die Teufel, Zimmermann marschierte wie ein Geisteskranker und Flocke war einfach überragend.

    Spiele restlos ausverkauft.


    Gegenprogramm - ein paar Monate vorher. Köln gegen ETB Schwarz Weiss Essen. 9:0 an einem kalten Dezember Abend. 3.000 Zuschauer(!!).


    Sprung in das Jahr 85. Dezember, Heimspiel gegen Waldhof unter der Woche. Grausame Veranstaltung gegen die Kohlers, Seberts, Dickgiessers und Tsionanis dieser Welt. 1:0 verloren, danach in Köln Sauftour vom übelsten.


    Sprung in die 90er. Juni 95, wir spielen gegen Leverkusen am vorletzten Spieltag. Spiel ist nicht mehr von Bedeutung, trotzdem 35.000 Zuschauer. Vor dem Spiel hatten wir irgendwo in der Kneipe Wortwechsel mit Leverkusenern, die uns als Nichtskönner bezeichneten.

    3:0 liegen die nach 60 Minuten vorne - jeder Schuss ein Treffer, bei uns nur Fahrkarten. Zwischen der 70ten und der 85ten machten wir das 3:3, Labbadia, Weiser und Steinmann. Wir trafen sie wieder, unsere Leverkusener Freunde. Grosse Freude!


    Abstieg 98. Ganz entscheidenes Spiel im April 98 gegen München 1860. Die und wir spielen gegen den Abstieg. Halbzeit liegen wir 0:3 hinten, Angst zu greifen. Kämpfen uns auf 2:3 heran, vergeben dicke Chancen und es bleibt dabei. Nach dem Spiel: völlige Resignation und Lähmung.


    Zweite Liga 98/99 unter Don Bernardo Schuster. Eine Katastrophe, ein schlechtes Heimspiel reiht sich an das nächste. Flucht in Galgenhumor, Spiele haben meinen Sinn für Realsatire entscheidend geschärft.


    Spiel gegen Gladbach im März 2000 in der zweiten Liga. Köln ist Erster und Gladbach könnte auch noch aufsteigen. Mein Onkel, unser treuer Begleiter war einige Tage vorher verstorben. Und hatte uns gebeten und das Versprechen abgenommen, nach Müngersdorf zu fahren. Eines der prägensten Erlebnisse im Stadion. Meinen Onkel kannten sie alle, die mit uns seit Jahren zusammen sassen. Man kondolierte uns, sprach uns Mut zu, schwelgte in Erinnerungen. Gute Worte, warme Blicke. Gladbach geht 1:0 nach der 80ten in Führung. Soll das schief gehen?! Lottner macht das 1:1. Und dann eine völlige Gefühlsexplosion rund um uns herum und dieser eine Kerl kommt zu uns und sagt, nein er schreit meinen Vater an: "Der war für deinen Bruder, der war für deinen Bruder"....Gott, wir haben geweint vor Schmerz und Glück und Erinnerungen.


    Die Nuller Jahre und wir bedienen ein um das andere Mal den Fahrstuhl. Runter in Liga 2 und rauf in Liga 1. Overath wird Präsident und es wird nicht besser, er wird noch schlimmer. Aber wir gehen zum Fussball. Podolski kommt zurück - der Kölsche Prinz, auch er kann nicht seine heilenden Hände auflegen und alles wird besser. Daum kommt zurück und verpulvert Geld. Egal, wir gehen zum Fusball. In der Saison 2009/10 holen wir 23 Punkte Auswärts und zu Hause 15. Verlieren zu Hause 8 Spiele und gewinnen mal gerade 3.


    2011 steht der FC wieder einmal auf der Kippe. Heimspiel gegen Bayern München. Es ist Anfang Februar und es ist kalt und ausverkauft. Und die Bayern führen zur Halbzeit mit 2:0. Nach der Halbzeit spielen wir wie aufgedreht und Clemens und 2 x Novakovic drehen den Spiess um - kollektives Durchdrehen. 35 Punkte holen wir in dieser Saison zu Hause, das komplette Gegenprogramm zur Saison vorher.


    2012 geht es in den Fahrstuhl - nach unten. 0:4 gegen die Bayern und Müngersdorf erstickt in schwarzen Schwaden, nachdem Chaoten das Spielfeld stürmen wollten und die bewaffnete Schutzmacht Übleres verhinderte. Ein schwarzer Tag für den FC, ein schwarzer Tag das Stadion Müngersdorf, ein schwarzer Tag für mich.


    Danach wollte ich dieses Stadion nicht mehr betreten - aber Gottseidank hatte ich meine Söhne, die mich dabei hielten. Und 2012 betrat inmitten der übelsten Wirren - Overath hatte demissioniert, der Club war so gut wie Pleite und das Präsidium um Spinner hatte alle Hände voll zu tun, um über Wasser zu bleiben - ein ehemaliger Amateurspieler namens Jonas Hector die Bühne. Dejavu, 1967. Damals waren es Spieler wie Overath und Weber gewesen, denen ich fasziniert zu sehen konnte in der alten Müngersdorfer Hauptkampfbahn, jetzt war es dieser Spieler Hector in welchem ich von Anfang an einen Spieler eines Formats erkannte(vielleicht erkennen wollte), wie ihn Köln lange nicht gesehen hatte. Das dieser Spieler darüber hinaus einen Charakter - gerade in den schlechtesten Zeiten - zeigen sollte, der ihn in den Rang eines aussergewöhnlichen Profis erhob, das konnte damals auch keiner ahnen,


    Köln stieg auf im Jahr darauf und es folgten Jahren unter Schmadtke und Stöger, die aussergewöhnlich wurden und letzten Endes darin mündeten, daß der FC nach 25 Jahren wieder in den Europapokal ein zog. In der Saison 16/17 wurde Müngersdorf dann auch endlich - ein wenig jedenfalls - wieder etwas, was ich mir schon lange gewünscht hatte - eine Festung. Nur 2 Heimniederlagen. Das Hoch mündete in ein Tief - der katastrophale Abstieg im Jahr darauf und Müngersdorf trug wieder Trauer.


    Der FC ist nun seit der seit der Saison 19/20 in der Liga. Das Stadion ist für die Interessenten - meistens - zu klein. Es wird immer viel diskutiert in Köln(meistens auch mal gern geschwafelt), wie denn wohl ein Ausbau zu stemmen sei. Ob er überhaupt sinnvoll sei. Und so weiter. Eines steht fest. Als Konrad Adenauer die Sportstadt Müngersdorf errichten liess, da war Köln d i e Sportstadt Europas. Weil eine charismatische Figur es verstanden hatte, alle hinter sich zu bringen und ein grosses Werk zu voll bringen. Etwas, wovon die Heimatstadt Adenauers ein Jahrhundert profitierte - ein Jahrhundertwerk eben. Die kleingeistigen Figuren, die Bedenkenträger, die politischen Schranzen - die hätten nicht einmal einen Bruchteil von dem gedacht, was Adenauer vollbracht hat. Dabei wollen wir es an dieser Stelle bewenden lassen, mehr Erwähnung sind sie nicht wert.


    Erwähnen aber wollen wir Steffen Baumgart, einen Trainer, der den schlafenden FC wieder ins Leben brachte und der mit seiner positiven Verrücktheit die Mannschaft, das Umfeld, das Stadion auf seine Seite brachte.


    1000 Erinnerungen verbinde ich mit diesem Platz. Meine Kindheit, meine Jugend, mein erwachsenenes Leben erhielten hier ein ganz bestimmte Sozialisation und Prägung und ich bin dankbar dafür. Es war nicht immer schön, denn sportliche Niederlagen sind eben nicht schön. Aber - was ist das alles gegen die Erinnerungen an die sportlichen Erfolge und vor allem an die wunderbaren Menschen, die ich in Müngersdorf und um Müngersdorf kennen gelernt habe. Eben.


    Nach Corona - endlich wieder Stadion. Zunächst mit 16.500 Zuschauern und der Erkenntnis - auch die können einen Höllenlärm machen. Dann wieder richtig Theater, Ende der Coronazeit, volles Stadion.


    Marathontor. Franz Kremer. Hans Schäfer. Wolfgang Overath. Mein Vater. Mein Onkel. Heinz Flohe. Meine Kjnder. Wolfgang Weber. 3:0 gegen Belgrad. 0:1 gegen Nottingham. Pierre Littbarski. Klaus Allofs. 4:1 gegen Gladbach. 4:0 gegen die Bayern. Hennes Weisweiler. Kalli Thielen. Lottner und sein 1:1 gegen Gladbach. Icke Hässler. Manni und ich. Dieter Müller. Toni Schumacher. Bernd Cullman. 1:5 gegen Gladbach. Lukas Podolski....Spieler von hohen und höchsten Graden und Spiele, in denen man bitter enttäuscht wurde. Jonas Hector. Ein sommerlicher Tag in Müngersdorf und dieser Duft nach Rasen, nach Kampf, nach Die oder Wir. 4:1 gegen Gladbach.


    Danke Müngersdorf. Für alles. Und für alles, was ich hier vergessen habe.

    Lettore silenzioso