Der Taktikthread


  • Kann dem User da nur zustimmen, wir sind nicht durch Glück da wo wir derzeit stehen, sondern durch harte Arbeit und ein abgerundetes Spiel. (Besonders für unser Niveau)

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • ich packs mal hier rein


    Mal mit einem Tag Abstand:


    Es ist mehr als offensichtlich, dass wir gegen körperlich betonte, kratzend, beißend und eklige Mannschaften

    uns extrem schwer tun (große) Chancen zu erspielen.

    Gegen mitspielende Gegner, wo wir mittlerweile aus einer Kompaktheit kontern können sah das anders aus.


    Dieses vorne Draufgehen und pressen ohne Ende, auch wenn die gegnerischen Trainer

    diesen Spielstil von Baumgart loben, so richtig erkenne ich das seit Monaten nicht mehr.


    Letzendlich ist unser Spiel extrem ausrechenbar.

    Nahezu jeder Angriff geht über die Außen, ob über Schmitz oder Hector.

    Problem: Kainz auf der linken Seite ist a) nicht der schnellste und b) seit Wochen unter seiner Form. Die Standards sind mittlerweile so ineffetiv, dass ich bei eigenen Standards fast überhaupt keine Hoffnung mehr habe.


    Schmitz: Das ist schon solide, aber ihm fehlt bei seinen Flanken einfach der "Modeste" Typ, der aus wenig in der Luft viel macht.

    Dazu kommt, dass Maina im Abschluss und letztem Pass im mehr abbaut und bei all den guten Anstätzen kein vernünftiger Ertrag rumkommt.


    Ein weiteres Problem unserer Ausrechenbarkeit ist die fehlende Kreativität, das Überraschungsmoment aus dem zentralen Mittelfeld.

    Skhiri und Martel funktionieren defensiv hervorragend, da bin ich sehr zufrieden, aber mal Lücken reißen, Chip Ball, oder einen tödlichen Ball in die Tiefe.

    Da kommt fast gar nichts.


    Und das wissen unsere Gegner und können sich schön darauf einstellen, dass die meisten Angriffe wie ich oben beschrieben habe über Flanken von Außen kommen. Das ist für jede halbwegs eingespielte Innenverteidigung ein gefundes Fressen,

    weil Du schön alles wegverteidigen kannst.


    Dazu kommt dann halt der fehlende Modeste Faktor.

    Tigges und Selke sind einfach nicht diese Zielspieler, wovon jede Verteidigung Angst und Bammel vor hat.


    Um das ganze ein bisschen vielleicht zu relativieren:


    Gegen so welche Mannschaften sich mehere hochkarätige Chancen zu erspielen ist wahrscheinlich im Fussball mit das Schwierigste.

    Wir haben nunmal keine Bayern Qualität, die sich einen Gegner technisch, spielerisch auseinander spielen kann,

    um an Ende die Lücke zu finden.


    Aber das muss das nächste Entwicklungsziel sein, was Baumgart meine ich auch vor der Saison selbst ausgerufen hat.

    Dass er bislang daran gescheitert ist, davon bin ich noch weit weg.

    Aber in der nächsten Saison (hoffentlich in der 1. Liga) muss sich unser Trainerteam offensiv mehr einfallen lassen.


    Denn so sind wir immer ausrechenbarer

  • Baumgart sagte ja auch schon das es einige Änderungen im Sommer geben wird. Bis zu einem gewissen Punkt geht es mit diesem Kader. Um den nächsten Schritt zu machen benötigt es neues Personal.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


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  • Um den nächsten Schritt zu machen benötigt es neues Personal.

    Und das dafür erforderliche Personal können wir eben fast nur selbst entwickeln und genau diesen Weg gehen wir. :winking_face:


    Zur Taktik:

    Ja, wir haben noch viele Alternativen zu entwickeln und viele davon werden grade gegen die ekligen Teams sogar an der Qualität der Einzelspieler liegen die eben nicht per Fingerschnipser verbessert werden kann. Das kostet Zeit und wenn wir ehrlich sind: Überhaupt einen offensiv Plan zu haben und zu beherrschen wurde erst letzte Saison entwickelt. Davor hatten wir gar nichts und nichtmal das haben wir gekonnt.


    Jetzt haben uns einige Schlüsselspieler verlassen, der Gegner weiß besser was wir vorhaben und stellt sich drauf ein. Im Sommer wird mit Skhiri vermutlich der nächste Schlüsselspieler gehen und somit bist du schon bei Plan A permanent am arbeiten das deine Spieler sich dahin entwickeln das dieser funktioniert. Bis dann mal auch ein Plan B, C und D in der Tasche ist, dauert dann eben seine Zeit und diese Geduld muss man in unserer finanziellen Situation eben haben.


    Hinzu kommt in meinen Augen das wir dieses öfter geforderte "einfach mal defenisiver agieren" und kontern auch nur schwerlich umsetzen können. Dafür fehlt dem Kader Tempo und es gibt zu viele Fehler. Ich bin mir ziemlich sicher das wir beim tiefer stehen auch viel mehr Fehler wie gestern bei beiden Gegentoren beklagen würden. Unsere besten Chancen sehe ich somit aktuell immer noch darin der Plan A weiter zu verbessern, denn wir kommen eh aus erzwungenen Fehlern beim Pressen am ehesten zu Chancen. Rausspielen ist halt schon eine wesentlich höhere Anforderung an die Qualität des Einzelnen.

  • Hinzu kommt in meinen Augen das wir dieses öfter geforderte "einfach mal defenisiver agieren" und kontern auch nur schwerlich umsetzen können.

    Haben wir mE gegen Hoffenheim, Bayern und Union schon gezeigt, dass wir das schon können.

  • Haben wir mE gegen Hoffenheim, Bayern und Union schon gezeigt, dass wir das schon können.

    In meinen Augen können wir das halt trotzdem nicht, auch wenn das mal funktioniert. Die Mannschaften von unten werden uns weder den Gefallen tun ähnlich weit aufzurücken und hinten Räume zu lassen. Die werden stets ihre Absicherung behalten, weil sie genauso wie wir viel zu viele Ungenauigkeiten im Spiel haben. ...und defensiv sehe ich unsere Fehler in fast jedem Spiel, sowohl im Zuspiel als auch in der Verteidigung gegen den Mann. Meist passieren sie weit genug vorne, weil wir recht hoch rausrücken und können dadurch noch ausgebügelt werden. Passieren sie in der letzten Reihe wie schon oft diese Saison ist es meist ein Gegentor. Zuletzt gesehen beim zweiten Tor gegen Bochum. Wir sind mit zig Leuten hinten und kriegen den Ball trotzdem nicht geklärt. Solche Situationen gab´s diese Saison auch schon häufig und wenn wir später angreifen gäbe es sie in meinen Augen noch häufiger. Kann aber jeder sehen wie er mag, das ist völlig ok. Ich erwarte dann jedoch eher wieder Spiele die ähnlich wie unter Gisdol ablaufen, wo man stets anschließend den entscheidenden Fehler bejammert.


    In meinen Augen haben wir kaum Spieler die ihre Stärke im Konter haben und kaum Leute die wenig bis gar keine Fehler machen. Von daher sehe ich uns lieber weit vorne pressen und das Spiel vom eigenen Tor weghaltend. Zumal genau wenn uns das weit vorne gelingt auch die meisten guten Torchancen für uns entstehen. Ist der Weg weit generieren wir relativ wenig Gefahr. Was On Top für mich noch oben drauf kommt: In meinen Augen verbessert man Spieler und Offensivspiel am ehesten wenn man es immer wieder versucht sich in den vorderen Zonen zu verbessern und das ist zwingend erforderlich für uns.


    Darf aber auch jeder anders sehen, ich schreib nur meine Sichtweise :winking_face:

  • Skerfisen

    Da bin ich fast komplett bei Dir und die Grundidee soll bitte gern bleiben. Zu Gisdol Style will keiner zurück.


    Es darf aber auch Plan B geben und den kann man auch ausbauen und auch da kann und muss man lernen (Fehlervermeidung etwa :winking_face: ). Mit Maina, Skhiri, Ljubicic kann man auch mal nen Konter fahren.


    Und gerade bei Krise ist stabil und zu 0 weiter immer die Basis.

  • Ich stimme der Analyse in einigen Punkten zu. Ja, qualitativ fehlt uns vor allem ein richtig guter Mann hinter den Spitzen, der durch überraschende Aktionen sowohl die Außenbahnspieler als auch den Mittelstürmer in Szene setzen kann. Ja - Wir waren deutlich gefährlicher als mit Uth auch die Mitte stets gefährlich war. Wir brauchen unbedingt zur nächsten Saison wieder jemanden, der diese Position ausfüllen kann.


    Allerdings hat der Weg über Außen auch seine Vorteile:


    * Man kann schwerer ausgekontert werden, weil der Weg in die Spitze länger ist.

    * Wenn man es schafft viele Flanken zu schlagen, dann kommt oft halt mal eine durch.


    Defensiver zu spielen ist natürlich spätestens nach den Rückständen keine Option gewesen. Wenn wir gegen den Tabellenletzen zu Hause auf Konter spielen und dann verlieren, will ich hier nicht das Gemeckere lesen.


    Ich würde eher sagen, dass es vielleicht sinnvoll ist bei Rückstand früher einen 6er zu Opfern und vielleicht sogar auf eine 3er Abwehrkette umzustellen um vorne mehr Überzahlpositionen zu schaffen. Wir gehen da offensiv nicht ins letzte Risiko und das zahlt sich dann am Ende weder offensiv noch defensiv aus.

  • So, da man zuletzt auch mal hin und wieder gelesen hat das unser System entschlüsselt sei oder ähnliches, würde ich mich gerne mal kurz dazu äußern.


    Zum einen sollte man wissen, dass unser System auch ziemlich leicht ist zu entschlüsseln sofern man davon ausgeht das der Gegner dauerhaft aus einer organisierten Staffelung agieren würde. Aber das ist nun mal im Fussball nicht allzu häufig der Fall. Natürlich hilft es im vorhinein zu wissen welche Räume am liebsten bedient werden oder welche Abläufe sich dauerhaft wiederholen.

    ABER, das machen ja beide Mannschaften auf dem Platz.


    Es ist ja jetzt auch nicht so als würden die besten Mannschaften der Welt so unheimlich schwere Taktiken anwenden die man nicht entschlüsseln kann. Auch wenn zb ein Pep Guardiola da durchaus andere Wege geht, aber auch das ist nicht unausrechenbar. Es wird dann nur schwerer weil er seine Spieler so umfassend ausbildet, dass sie auf verschiedene Situationen entsprechend reagieren können, weil das Positionsspiel extrem viel Zeit bei ihm in Anspruch nimmt.

    Hinzu kommt aber auch das er immer Spieler hatte die individuell zum besten der Welt zählten bzw. immer noch zählen. Daher fände ich es interessant wenn er mal eine Mannschaft trainiert die er das Niveau unserer Spieler hätte. Ich bin davon überzeugt dass er sie besser machen würde, aber das würde auch viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.

    Wenn ich mir im Gegensatz dazu zb. Real Madrid anschaue. Das ist taktisch ähnlich viel drin, wie bei uns unter Steffen Baumgart. Also jetzt nicht von der Auslegung gemeint sondern was man daraus ziehen kann. ABER auch hier ist es zum einen die individuelle Klasse gepaart mit einer mega Mannschaftsführung. Ansonsten gibt's da taktisch wenig was man besonderer Aufmerksamkeit schenken sollte.


    Unser System hat natürlich wiederkehrende Abläufe die immer wichtig sind. Lebt aber dazu auch vom unheimlichen hohen Stressfaktor auf den Gegner. Deshalb ist es wichtig dass wir eine sehr hohe Laufleistung an den Tag legen. Das ist für den Gegner maximale Anstrengung nicht nur körperlich sondern auch mental.


    Das wir Probleme haben mit Mannschaften die etwas tiefer stehen und generell nicht selber unbedingt den Ball haben wollen liegt auch eigentlich auf der Hand. Dazu fehlt dann teilweise auch einfach die individuelle Klasse um ein offensives 1gg1 zu führen um auch so mal was besonderes zu kreiren. Da seh ich nicht mal den Fehler in der Kaderzusammenstellung sondern gibt es genau diese Spieler eben nicht unbedingt auf diesem Niveau die in diesen Bereich besser sind als das vorhandene, sondern spielen diese bereits bei deutlich ambitionierteren Vereinen.

    Das gehört bei uns zum Aspekt der Entwicklung, vllt auch aus der Jugend heraus, solche Spieler zu entwickeln.

    Auch das würde den Ablauf der Stürmer etwas helfen.


    Ich bin auch der Meinung, dass man Stürmer nicht nur an Toren messen sollte. Genauso wenig wie man Verteidiger nur an Anzahl der Gegentore misst oder Mittelfeldspieler nur anhand von Vorlagen zum Beispiel. Im Fussball gilt halt mittlerweile das die Mannschaft GEMEINSAM Verteidigt und GEMEINSAM angreift. Etwas was Steffen Baumgart immer und immer wieder betont!


    Ansonsten war durchaus immer wieder eine Entwicklung zum Spiel in der letzten Saison erkennbar. Wir haben durchaus viele Tore geschossen die andere Abläufe als Großteile der letzten Saison vorangegangen sind.

    Entwicklung ist halt auch nicht ergebnisabhängig und ein deutlich längerer Prozess als kurzfristige Ergebnisse. Das muss man in Köln irgendwann auch mal lernen.

    Ich sehe das hier auch bei weitem nicht so kritisch als der ein oder andere.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Es ist ja jetzt auch nicht so als würden die besten Mannschaften der Welt so unheimlich schwere Taktiken anwenden die man nicht entschlüsseln kann. Auch wenn zb ein Pep Guardiola da durchaus andere Wege geht, aber auch das ist nicht unausrechenbar. Es wird dann nur schwerer weil er seine Spieler so umfassend ausbildet, dass sie auf verschiedene Situationen entsprechend reagieren können, weil das Positionsspiel extrem viel Zeit bei ihm in Anspruch nimmt.

    Hinzu kommt aber auch das er immer Spieler hatte die individuell zum besten der Welt zählten bzw. immer noch zählen. Daher fände ich es interessant wenn er mal eine Mannschaft trainiert die er das Niveau unserer Spieler hätte. Ich bin davon überzeugt dass er sie besser machen würde, aber das würde auch viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.

    Ich bin absolut bei dir, dass Fußball keine Raketenwissenschaft ist die schwer zu entschlüsseln wäre. Vor allem heute nicht wo jeder Millimeter den ein Spieler pro Spiel macht irgendwo statistisch erfasst wird. Was zählt, und was einen guten Trainer dann am Ende auch ausmacht, ist wie er seine Spielweise vermittelt und die Spieler dazu antreibt es umzusetzen und natürlich auch wie er welche Spieler einsetzt und in Zusammenarbeit mit Sportdirektoren auch ersetzt. Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass ein Fußball von Baumgart oder auch Klopp, der auf viel Leidenschaft und brennenden Einsatz basiert recht viel Austausch in der Mannschaft benötigt, da sich beim einzelnen Spieler die Motivationsschiene schnell abnutzt.

    Wo ich gegen halte, wäre deine Theorie zu Guardiola. Das ist ein Fußball den spielst du nur mit den besten Spielern und wird deswegen auch überhaupt nicht von Mannschaften unserer Kragenweite adaptiert.

  • Wo ich gegen halte, wäre deine Theorie zu Guardiola. Das ist ein Fußball den spielst du nur mit den besten Spielern und wird deswegen auch überhaupt nicht von Mannschaften unserer Kragenweite adaptiert.

    daher auch mein Einwand das es "vermutlich" deutlich länger dauern wird. Ich glaube schon das eine erkennbare Verbesserung in einzelnen Spielphasen erkennbar wäre, aber die ist eben auch bei Spielern in unserem Niveau irgendwann ausgereizt. Habe mich da vllt auch nicht deutlich genug ausgedrückt. Aber Guardiola impft den Spielern ja für die einzelnen Positionen verschiedene Räume auf dem Platz ein in der sie sich entsprechend verhalten sollen und das ja auch nicht nur mit Plan A sondern auch Plan B. Das macht es natürlich schwierige.



    Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass ein Fußball von Baumgart oder auch Klopp, der auf viel Leidenschaft und brennenden Einsatz basiert recht viel Austausch in der Mannschaft benötigt, da sich beim einzelnen Spieler die Motivationsschiene schnell abnutzt.

    da bin ich auch bei dir. Wenngleich ich finde das allenvoran Klopp sich da auch massiv entwickelt hat. Die Basis wird immer gleich bleiben bei ihm, was bei Baumgart ja ähnlich ist. Maximale Leidenschaft und immer Vollgas. Jedoch finde ich das Klopp sich spielerisch, im Vergleich zur Dortmunder Zeit, deutlich entwickelt hat. Aber das wäre eigentlich auch schlecht wenn es nicht so ist und ist ein Stückweit natürlich auch klar durch die steigende Qualität der individuellen Spieler. So ist es bei unserem Coach ja auch.


    Was ich eben evtl noch vergessen habe zu erwähnen.


    Ich halte es auch für wichtig das Steffen Baumgart seiner Linie prinzipiell treu bleibt und die Basis des Spieles eben bleibt und er nicht plötzlich anfängt seine Spielweise komplett defensiv einstellen würde. Das macht ihn unglaubwürdig. Wichtig das er sein Spiel halt nur in einzelnen Facetten anpasst und Abläufe immer wieder verändert bzw den Spielern auch mal andere Möglichkeiten aufzeigen kann.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Ich halte es auch für wichtig das Steffen Baumgart seiner Linie prinzipiell treu bleibt und die Basis des Spieles eben bleibt und er nicht plötzlich anfängt seine Spielweise komplett defensiv einstellen würde. Das macht ihn unglaubwürdig. Wichtig das er sein Spiel halt nur in einzelnen Facetten anpasst und Abläufe immer wieder verändert bzw den Spielern auch mal andere Möglichkeiten aufzeigen kann.

    Absolut das ist auch wichtig für die Entwicklung und das Fortführen der Spielidee. Wenn man hier beispielsweise mal einen Markus Gisdol als Vergleich heranzieht der Herangehensweisen von Spiel zu Spiel (teilweise von Halbzeit zu Halbzeit) komplett über den Haufen warf kann da immer was bei sein, das kurzfristig gut funktioniert. Langfristig verunsichert es gerade junge und unerfahrene Spieler nur wenn man ständig was verändert.


    Und genau das gehört ja auch zu dem was du oben geschrieben hast, dass sowas zur Entwicklung gehört und man eben auch in Köln mal lernen muss das eine Entwicklung nicht immer gradlinig und steil nach oben verläuft sondern das man auch mal zwischendurch einen Schritt zurück machen muss um zwei vorwärts zu kommen.

  • Und genau das gehört ja auch zu dem was du oben geschrieben hast, dass sowas zur Entwicklung gehört und man eben auch in Köln mal lernen muss das eine Entwicklung nicht immer gradlinig und steil nach oben verläuft sondern das man auch mal zwischendurch einen Schritt zurück machen muss um zwei vorwärts zu kommen.

    Das zeigt mMn auch ganz gut unsere kurzfristige Vergangenheit. Die Trainer mit klarer Idee haben auch die längste Zeit unsere Trainerbank warm gehalten bzw aktuell die ganze Coachingzone :-D


    Das sind natürlich Stöger und Baumgart. Beide haben sich da nicht verstellen lassen und sind ihrer Idee recht treu geblieben bzw. bleiben dieser halt treu. Und bevor der ein oder andere direkt auf Stöger anspringt, lasst es bleiben, es macht die Unterhaltung hier kaputt.

    Markus Anfang hab ich nicht vergessen, denn auch er besaß einen klaren Plan und war jetzt auch relativ Erfolgreich aber das war für den ein oder anderen wohl nicht das wahre.


    Aber dazwischen gab es viele die eben für keine Art von Fussball standen. Das bringt halt auf Dauer nichts und wird auch keine Zukunft haben. Wenn man mal in der Bundesliga schaut welche Trainer recht lange bei ihren Vereinen sind, dann haben alle eine klare Spielidee

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Zum Thema Taktik würde ich anmerken wollen dass es mich mitunter erstaunt dass uns meiner Meinung nach völlig die Konstanz abgeht. (Hat nichts mit der Taktik direkt zu tun).

    Schaut man sich die Spiele gegen Union oder Bremen isoliert an, könnte man meinen wir haben gut funktionierenden Abläufe, eingeübte Spielformen und vor allem bekannte Laufwege usw.

    Schaut man sich andere Spiele an, könnte man den Eindruck bekommen dass wir all das überhaupt nicht haben.


    Natürlich hängt vieles auch am Gegner, gegen Bremen ist es optimal gelaufen, aber mir ist manchmal dennoch schleierhaft warum wir beim Flachpassspiel in Strafraumnähe mitunter so miserabel sind. Wir spielen in den Lauf, der Mitspieler läuft nicht. Wir spielen auf den Mann, der Mitspieler läuft los. Pässe mit unglaublicher Streuung. Da hatte ich in letzter Zeit oft das Gefühl, dass wir- wenn es über das Flanken nicht klappt, zentral überhaupt keine Ahnung haben, was die Mitspieler gleich machen, und was der Spieler selbst machen soll. Auch war da recht wenig Bewegung drin so dass das Spiel dann recht statisch aussah und wir uns eigentlich kaum bis gar nicht in gefährliche Situationen gebracht haben.


    Da spielen sicher viele Faktoren mit rein, aber Spieler wie Kainz, Maina, Hector (der ja immer häufiger nach vorn geht) oder auch Ljubicic und Huseinbasic müssten doch in der Lage sein, Pässe an den Mann zu bringen, bzw. müssten wir da doch einstudierte Laufwege haben. Oder sehe ich das zu extrem, und es kommt auch im Allgemeinen auf gegenwärtige Form (hat Kainz zum Beispiel gar nicht) , Selbstvertrauen und die gegnerische Defensivarbeit an? Wenn die 30. Flanke ins Nirvana segelt fehlt mit dann irgendwie Plan B (wobei der Plan B bei vielen anderen ja schon hoch&weit ist, was bei uns aktuell nicht funktioniert hat)

  • Oder sehe ich das zu extrem, und es kommt auch im Allgemeinen auf gegenwärtige Form

    Ich würde schon sagen, dass es auch ein grund mit ist. In einer Phase in der es eher weniger gut läuft, ist es oft der Kopf der anfängt mit zu arbeiten.


    Es wird sicher auch Abläufe geben in denen das Zentrum im letzten Drittel bespielt wird. Aber du kannst eben nicht einfach einen reinen statischen Ablauf aus dem Training ins Spiel hineinbringen.


    Ich denke das durchaus die Spieler gewisse Aufgaben mit auf dem Weg bekommen, als Beispiel gegenläufige Laufbewegungen, aber das auf Knopfdruck abzurufen ist halt manchmal so ein Ding.

    Dazu versuchen einzelne Spieler in Phasen wo es nicht läuft auf einmal was ganz besonderes zu machen um, auf teufelkommraus, was zu erzwingen und schon sind einzelne Abläufe schnell dahin und es sieht aus als hätte man keine Automatismen.


    Steffen Baumgart wiederholt ja auch immer und immer wieder, das man "klar bleiben" müsse. Und das meint er ja sowohl in erfolgreichen Zeiten (wobei das meiste dann eh leichter von der Hand (bzw. Fuß) geht) aber vorallem auch in schwereren Zeiten.


    Im Fußball ist nunmal das was zwischen den Ohren passiert extrem mitentscheident und da hatte ich gegen Bochum den Eindruck, das aktuell nicht eben jeder so "klar" ist wie unser Coach es gerne hätte.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • ich packs mal hier rein.


    Unsere große Stärke ist wie in der letzten Saison unsere läuferische Leistung.

    Da liegen wir bislang wieder ziemlich weit oben und haben sogar pro Spiel meine ich uns von 118 auf 121 km gesteigert.


    Mal interessant zu sehen wo andere Mannschaften sich zu aufhalten, was die Laufleistung betrifft.

    Ich kann da allerdings noch keinen Zusammenhang herstellen, ob die Laufleistung auch einhergeht mit

    einem gewissen Erfolg.


    Dass Mannschaften wie Bayern oder Leipzig eher den Ball und Gegner laufen lassen und dadurch weniger laufen müssen

    kriege ich noch zusammen.


    Aber beispielsweise Stuttgart, die bislang sehr erfolgreich sind, sind im Vergleich zu den anderen weiter unten in der Tabelle,

    was die Laufleistung betrifft.


    Worauf ich hinaus will:


    Dass wir die 90 Minuten marschieren können, das steht erstmals ausser Frage.

    Allerdings sind wir in der Effizienz unserer Torchancenausbeute nicht erst seit dieser Saison,

    sondern schon ab der Rückrunde letzer Saison vom Gefühl her nicht gut im Vergleich zu den anderen.


    Wenn die Spieler sich dann komplett verausgaben mit evtl. nicht so sinnvollen Laufwegen,

    könnten das die fehlenden Prozentchen sein, was die Passchärfe, letzte genaue Aktion im Offensivdrittel, etc. sein.

    Ohnehin habe ich schon länger das Gefühl, dass dieser Überraschungseffekt aus der ersten Saison unter Baumgart - dieses starke Pressing

    nachgelassen hat und die Vereine mehr und mehr sich darauf eingestellt haben.


    Daher hatte ich mich gerade gefragt, ob vielleicht ein Anpassen der KM Laufleistung nach unten zu Gunsten der

    besseren Frische in den entscheidenen Offensivaktionen ein Mittel wären.


    Wobei ich mir dabei nicht vorstellen kann, dass Baumgart von seinem Kurs abweicht.


    Ist wie gesagt nur ein Gedanke

  • Daher hatte ich mich gerade gefragt, ob vielleicht ein Anpassen der KM Laufleistung nach unten zu Gunsten der

    besseren Frische in den entscheidenen Offensivaktionen ein Mittel wären.

    Baumgarts Spiel lebt ja nicht vom überraschenden hohen Pressing. Jedem war eigentlich bei Amts Übernahme klar das es so sein wird.


    Das dauerhafte anlaufen ist vorallem mit fortschreitender Spieldauer mental extrem anstrengend für den Gegner. Dauerhafter stress. Nicht durchatmen können (mental), sorgt eben auch dafür das der Gegner Fehler macht.


    Das ist durchaus die Basis unseres Spieles. Wenn dann würde ich ggf mit dem Ball weitere Lösungen wünschen, das kann aber auch daran liegen das einige Leistungsträger oft bzw lange verletzt ausfallen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Dass Baumgart und sein Team mit dem Ball an weiteren Offensivlösungrn kann man teilweise schon erkennen. Vorher lebte unser Offensivspiel meistens von Flanken auf Kopfhöhe.


    Was ich meinte:


    Dieses permanente Anrennen:


    a) wird es immer wirkungsloser, da sich die Mannschaften viel besser darauf einstellen und sich entsprechend gut befreien können. Natürlich ist das weiterhin unsere Grundtaktik um Fehler zu erzwingen


    b) kann (muss nicht) dieses permanennte Anrennen dazu führen, dass wir offensiv dafür den Preis zahlen, heisst die letzte Genauigkeit könnte fehlen


    Daher stelle ich nicht das laufintensive Spiel komplett in Frage, sondern ob man es ein bisschen differenzierter anwendet.