Erstens mal: Zu behaupten, irgendwer würde sich von einem kostenfreien Pulli "kaufen" lassen ist wie schon im letzten Jahr absolut lächerlich. Dass man anderen sowas zutraut verrät nur, dass man das offenbar selber für denkbar hält, für so eine geringe Gegenleistung seine persönliche Integrität zu verkaufen.
Ich möchte das an der Stelle noch einmal ganz deutlich klarstellen: Ich habe nie behauptet, jemand ließe sich durch den scheiß Hoodie kaufen. Ihr könnt mir das ja gerne in den Mund legen, das macht die Aussage aber nicht richtiger.
Ich sage nur: Wenn in dem Jahr, in dem ein Pullover verschenkt wird, auf einmal die dreifache Teilnehmerzahl zu verzeichnen ist, dann ist ein Zusammenhang leicht herzustellen. Und wenn diese Leute bisher nicht zu einer Versammlung kamen, dann ist es ebenfalls nicht schwer zu schlussfolgern, dass sie sich eigentlich nicht wirklich dafür interessieren.
Jetzt kommt es also zu folgender Situation: Das sitzen einige Tausend Menschen, die primär gekommen sind, um am Ende einen Pullover in Empfang zu nehmen. Wie sollen diese Leute unvoreingenommen darüber abstimmen, ob es künftig noch Pullover geben soll? Wie sollen sie das können, wenn der Vorstand ihnen vorab schon mit auf den Weg gegeben hat, der Antragsteller hält sie alle für gekauftes Stimmvieh? Dass er sich dann auch noch herausnimmt, die Einladung hierfür zu missbrauchen, setzt dem ganzen die Krone auf.
Ich sehe solche Geschenke einfach kritisch, weil der Vorstand sich so relativ bequem eine sehr große Zahl an Mitgliedern auf der Versammlung sichern kann, die ihm recht wohlgesonnen sind. Ich will den Leuten dabei gar nichts böses. Nur sind somit bestimmte Initiativen oder Anträge für den Vorstand leicht zu untergraben, weil er es viel leichter hat die Leute zu erreichen.
Wegen mir sollen die Teilnehmer weiter ihr kleines Goodie bekommen (Shopgutschein, etc.). Aber einen exklusiven Pullover? Der hinterher noch gutes Geld bei eBay bringt? Ne, das ist einfach zu viel des Guten.