Der Politik-Thread

  • Und daher sollten wir dringlich aufhören, zutiefst demokratischen Parteien so etwas in den Mund zu legen, nur weil einzelne Personen offensichtlich mehr als schlecht beraten sind, damit weichen wir Grenzen auf, die dringend benötigt werden um sich abzugrenzen.

    Die "einzelne Person" ist zufällig der Partei- und Fraktionsvorsitzende. Das hat dann doch ein anderes Gewicht, als wenn irgendeinem x-beliebigen Parteimitglied die Abgrenzung zu rechtspopulistischer Rhetorik nicht gelingt. Wenn Friedrich Merz als Parteivorsitzender und Oppositionsführer so etwas äußert, dann macht er das stellvertretend für die CDU. Wenn der CDU also jemand so etwas in den Mund gelegt hat, dann war es ihr Vorsitzender.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Irgendeiner seiner Redenschreiber scheint zu viel auf Telegram rumzuhüpfen, denn es ist auch

    nicht das erste Mal.

    Redenschreiber formulieren für gewöhnlich lediglich Inhalte, die ihnen vom Auftraggeber gereicht werden. Sie (er)finden sie nicht selber. Der Auftraggeber wiederum liest sich die Rede (oder den Argumentationsleitfaden für Interviews) durch, bevor er den Mund aufmacht. Damit ist ausgeschlossen, dass der Auftraggeber Dinge sagt, die er gar nicht denkt oder zumindest nicht gesagt haben wollte.

  • Die "einzelne Person" ist zufällig der Partei- und Fraktionsvorsitzende. Das hat dann doch ein anderes Gewicht, als wenn irgendeinem x-beliebigen Parteimitglied die Abgrenzung zu rechtspopulistischer Rhetorik nicht gelingt. Wenn Friedrich Merz als Parteivorsitzender und Oppositionsführer so etwas äußert, dann macht er das stellvertretend für die CDU. Wenn der CDU also jemand so etwas in den Mund gelegt hat, dann war es ihr Vorsitzender.

    Ich weiß wer Friedrich Merz ist, aber die Partei ist die Summe ihrer Mitglieder und besteht zum Glück nicht aus einer einzelnen Person.

    Setzt du diesen Maßstab auch bei Habeck an, wenn es um seine Aussagen zu Thema Insolvenzen geht, er ist ja nicht zufällig Wirtschaftsminister?!


    Wie gesagt, wenn wir Grenzen zwischen Rechtspopulismus und demokratischen Parteien verwischen, dann üben wir in unserem Kopf bereits den

    Schulterschluss aus.

    Merz für seinen Aussetzer zu kritisieren ist absolut legitim und sachlich richtig, den rund 400.000 Mitglieder der CDU in Deutschland aber global vorzuwerfen, sie würden Rechtsextremismus salonfähig machen, ist am Film vorbei und gibt den Schwurblern, Rechten und Reichsbürgern mehr Gewicht, als ihnen und uns gut tut.

  • Redenschreiber formulieren für gewöhnlich lediglich Inhalte, die ihnen vom Auftraggeber gereicht werden. Sie (er)finden sie nicht selber. Der Auftraggeber wiederum liest sich die Rede (oder den Argumentationsleitfaden für Interviews) durch, bevor er den Mund aufmacht. Damit ist ausgeschlossen, dass der Auftraggeber Dinge sagt, die er gar nicht denkt oder zumindest nicht gesagt haben wollte.

    Natürlich recherchieren Merz, Habeck, Scholz und Lindner vollständig selber, bereiten Inhalte für Reden selber vor und lassen den Redenschreiber nur tippen :woman_facepalming: , kann man glauben ist aber trotzdem falsch.

    Wenn du Glück hast, werfen sie einen Blick darauf und sie bemerken inhaltliche Fehler. Die Merz und Habeck Fehler sind doch sinnbildlich dafür.

    Habeck hat null eigene Kompetenz hinsichtlich Wirtschaftsthemen. Als es Maischberger in die Tiefe ging ( für einen Laien ! ), fing er gehörig an zu schwimmen.

    Genauso erging es Merz hinsichtlich Einwanderungspolitik Ukraine. Da hat irgendein Trottel Informationen aus einem Medium verwendet, welches

    nicht den politischen Inhalten folgt.. Dies macht den Fehler weder kleiner noch entschuldbar.

  • Aber merz ist halt mal die lauteste, weil bekannteste Stimme der CDU.

    Also wiegt das durchaus anders, als wenn z.B. Gretchen Modermöse als Unbekannte brisantes herausproletet....

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Aber merz ist halt mal die lauteste, weil bekannteste Stimme der CDU.

    Also wiegt das durchaus anders, als wenn z.B. Gretchen Modermöse als Unbekannte brisantes herausproletet....

    So wie Wirtschaftsminister Habeck bei den Grünen, stimmt!


    Darf man dann davon ausgehen, dass keiner der rund 100.000 Mitglieder der Grünen Kompetenz im Insolvenzrecht hat?!

    Ich würde vorschlagen, Habeck und die Grünen sollten zurücktreten aus dem Wirtschaftsminsterium..es hat halt mehr Gewicht

    wenn die "bekannte Stimme der Grünen" so einen Quatsch bei Maischberger herausstammelt, als wenn es Gretchen M. tut.

  • Natürlich recherchieren Merz, Habeck, Scholz und Lindner vollständig selber, bereiten Inhalte für Reden selber vor und lassen den Redenschreiber nur tippen :woman_facepalming: , kann man glauben ist aber trotzdem falsch.

    Nette Verdrehung des von mir Geschriebenen! Das nächste Mal bitte nicht ganz so offensichtlich.

    Wenn du Glück hast, werfen sie einen Blick darauf und sie bemerken inhaltliche Fehler.

    Das ist einfach nur Kokolores. Politiker leben last but not least von ihren öffentlichen Auftritten und dem, was sie sagen. Sie wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie sich schriftliche Vorlagen dazu nicht genau anschauen würden. Aber natürlich gibt es nicht zu jeder Frage einen vorformulierten Leitfaden. Gestandene Politiker antworten darauf mit inhaltslosem Gefasel, sie fangen nicht an zu stammeln oder rufen ihren Redenschreiber an.

    Habeck hat null eigene Kompetenz hinsichtlich Wirtschaftsthemen. Als es Maischberger in die Tiefe ging ( für einen Laien ! ), fing er gehörig an zu schwimmen.

    Es wurde hier schon lang und breit durchgekaut, dass Habecks Aussage zu Kostenweitergabe und Insolvenz sachlich nicht falsch, sondern lediglich kontextuell ungeschickt war, auch wenn er weder von Ökonomie noch von der Leitung eines Ministeriums oder einer Behörde große Ahnung hat.


    Das war's aber meinerseits auch zur drohenden Endlosschleife.

  • .

    Es wurde hier schon lang und breit durchgekaut, dass Habecks Aussage zu Kostenweitergabe und Insolvenz sachlich nicht falsch, sondern lediglich kontextuell ungeschickt war, auch wenn er weder von Ökonomie noch von der Leitung eines Ministeriums oder einer Behörde große Ahnung hat.

    Ja wurde lang und breit diskutiert und ist nicht kontextuell ungeschickt, sondern je nach Gewerk völliger Blödsinn gewesen. Da helfen auch nicht die zitierten grünen Ökonomen um diesen Unsinn zu rechtfertigen.


    Um ein Drittel gestiegen: Firmenpleiten nehmen rasant zu | tagesschau.de

    Steigende Energiekosten: Zahlungsmoral bei Unternehmen sinkt | tagesschau.de


    Diese Betriebe verschwinden, je Energielastiger ihr Produkt desto schneller verschwinden sie.


    Ich zitiere:

    "Bei mangelnder Nachfrage könnten Bäcker oder Bioläden "einfach erstmal aufhören zu produzieren".


  • Beitrag 1899, Hansiki.


    Ja. die Firmenpleiten nehmen zu. Ja, die Zahlungsmoral bei Unternehmen sinkt. Ich muss das aus eigenem Erleben bestätigen und wir haben in unserem Unternehmen in zunehmendem Masse mit diesen Situationen zu tun.


    Kommen wir zuerst zum zweiten Punkt: die Zahlungsmoral der Unternehmen sinkt - gefühlt - von Tag zu Tag. Mahnungen und 2te Mahnungen nehmen drastisch zu. Es geht zunehmend so weit, daß Kreditversicherer für Unternehmen drastisch senken - immer ein sehr schlechtes Zeichen.

    Zum Thema Firmenpleiten: wir haben - und das ist jetzt ganz konkret - zwei Lieferanten verloren, die uns mit technischen Ersatzteilen versorgt haben. Im ersten Fall ist das für uns relativ leicht ersetzbar, im zweiten Fall arbeiten wir mit Hochdruck an Lösung(en). Diese Lösungen werden wir finden, es wird aber teurer. Wir werden natürlich bemüht sein, die Kosten weiter zu geben und da bin ich durchaus skeptisch ob das in dieser Gemengelage gelingt.


    Das Bundeswirtschaftsministerium hat in der letzten Woche eingeräumt, daß es zu einer - kleinen - Rezession kommen wird. Weil die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute das Ministerium vor sich her getrieben haben. Wir befürchten intern, daß es bei der kleinen Delle für uns - aber auch allgemein - nicht bleiben wird, sondern rechnen wir deutlicherem Abschwung.


    Ein blendender Indikator, wie es in einer Volkswirtschaft aus sieht, sind die Betriebe der Oleochemie. Ganz einfach deshalb, weil deren Produkte in vielen Anwendungsbereichen "unterwegs" sind. Die haben bei uns die Mengen(wir sind Lieferant) für das vierte Quartal mal eben zwischen 12 und 20 % reduziert und sagen ganz klar, daß die ehemals prall gefüllten Auftragsbücher drastisch eingeschmolzen sind.


    Weiteres klares Indiz für sich massiv eintrübende Aussichten: du bekommst kaum noch Hinweise aus der Belegschaft, daß Kündigungen anstehen könnten. Wo vor Monaten noch Leute sich sehr wechselwillig gaben, weil andere Unternehmen tatsächlich oder vermeintlich mit den grösseren und süsseren Kirschen in Nachbars Garten lockten - da hörst du jetzt nichts mehr. Die Leute gehen auf Nummer sicher, wenn sie das Gefühl haben, daß das eigene Unternehmen die Krise bestehen kann.


    Ich möchte Herrn Habeck gar nicht zu nahe treten - der Mann hat in seiner Amtszeit in einem Jahr mehr erlebt als andere Wirtschaftsminister in zwei Amtszeiten. Und er musste sich massiv bewegen und auch verbiegen. Was ihm auf die Füsse fällt - und das gerade in diesen extremen Krisenzeiten - ist sein mangelndes Fachwissen von wirtschaftlichen Zusammenhängen und schlichtes Fehlen von wirtschaftlichem Basiswissen(das macht ihn auch extrem angreifbar). Und seine Entourage in Berlin - und das darf ich aus eigenem leidvollen Erfahren sagen - ist mangelhaft. Und das macht die Situation nicht leichter.

    Lettore silenzioso

  • Bezugnehmend auf obige Aussage und die Aussagen im Ukraine-Thread: (die dort inzwischen meilenweit am Thema vorbei geht)


    1. Warum fällt es so schwer, beim Thema zu bleiben, und nicht in jedem 2. Beitrag "Ja aber Habeck" zu schreiben? Es ging initial um meine Aussage, dass die CDU mit dem aktuellen Kurs nach rechts rückt, bzw. Zitat "Rechtsextremismus salonfähig" macht.


    2. Gewöhn Dir doch bitte endlich mal an, anderen nicht irgendwelche ideologischen Motivationen für deren Meinungen zu unterstellen. Ich habe parteipolitisch keine feste Heimat, bin in keiner Partei, und gehöre auch nicht zu denen die die letzten 12 Wahlen die gleiche Partei gewählt haben, weil man die halt immer gewählt hat. Ich agiere / schreibe / wähle aus meiner Vorstellung heraus, wie ein modernes, friedliches, buntes, soziales, gerechtes, klimafreundliches Deutschland aussehen kann bzw. soll, und gleiche diesen Anspruch in der Regel mit den Wahlprogrammen der diversen Parteien ab. Dabei kommt es am Ende dann auf die Schnittmenge an.

    Es mag einfacher sein, dem Gegenüber einfach Ideologie zu unterstellen, trifft den Kern aber praktisch nie, sondern verwässert Diskussionen hin zu Metadiskussionen.


    3. Thema von oben - BSI: Es war keinerseits als unsachlicher Seitenhieb gemeint, auch die Vorgängerregierung für den Umgang mit dem Thema zu kritisieren. Schönbohm ist seit 2016 im Amt, und wenn man Kritik üben will dass seine Aktivitäten und Kontakte vielleicht nicht unbedingt BSI-kompatibel sind, macht es überhaupt keinen Sinn nur auf die Ampel zu verweisen, während die letzte Regierung da jahrelang ebenfalls blind war. Mir geht es hier überhaupt nicht um die Partei an sich (ich habe ja allzu häufig das Gefühl, bei CDU Kritik bist Du persönlich getroffen und fühlst Dich angegriffen), sondern um den Vorgang als solchen. Deshalb habe ich die aktuelle Regierung ja ebenfalls adressiert.


    4. Thema CDU und Rechts aus dem Ukraine-Thread.

    4.1. Für Dich mag Tichys Einblick gern ein "liberal konservatives Meinungsmagazin" sein, das muss aber eben nicht für andere gelten, und schon lange kein Fakt. Für mich ist es eine Plattform zum Verbreiten von Falsch/Desinformation und Hetze. Das sahen diverse Gerichte im Übrigen auch schon so. Findet man alles bei Google, auch Hinweise auf seine Falschbehauptungen inkl. gerichtlicher Relevanz.


    4.2. Karsten Vogt (ohne "i") stellt sich nicht dem Mob, nein. Er ignoriert meiner Meinung nach einfach all das, was einem demokratischen Politiker bei solch einer Mahnwache auffallen und Sorgen bereiten müsste.


    Der Artikel beschreibt ganz gut, warum ich den Auftritt in dieser Form, ebenfalls kritisch sehe:

    Bautzen: Ein extremer Auftritt | ZEIT ONLINE


    4.3. Friedrich Merz: Das haben ja andere schon versucht Dir zu erklären. Es ist für mich ein Unterschied, ob irgendwer aus einer Ortsgruppe oder dem kommunalen Bereich etwas äußert, oder der Vorsitzende einer Partei. Da darf es auch keine Relativierung, oder permanentes "Aber Habeck!!!" geben- da sollte man beim Thema bleiben. Es ist davon auszugehen dass diese Formulierung sehr bewusst gewählt wurde, dafür spricht auch die wenig glaubhafte Entschuldigung später. Und eben diese Formulierung steht meiner Meinung nach für einen Kurs einer Partei. Und das sind für mich auch nicht die paar Einzelfälle, zu denen man das gern trivialisieren möchte. Mir fällt da spontan ein

    - Umgang mit Hans Georg Maaßen

    - Landtag in Thüringen wo die CDU nicht nur einmal um AFD Stimmen gebuhlt hat (Kemmerich lässt grüßen)

    - der damalige CDUler Max Otte möchte für die AFD um das Amt des Bundespräsidenten kandidieren (Parteiausschluss zum Glück erfolgt)

    - Stadtrat Magdeburg: AfD und CDU verlassen beide bei einem Streitthema den Saal und sorgen für einen Eklat


    Ich habe die Formulierung "salonfähig machen" sicher nicht leichtfertig gewählt, oder einfach nur um die CDU zu kritisieren. Wie oben erwähnt bin ich ja nicht grundsätzlich pro oder contra einer bestimmten Partei, sondern orientiere mich an Positionen. Und mir persönlich wäre eine stärkere CDU auch lieber, um zumindest Regierungsbildungen in einzelnen Landtagen zu erleichtern.

    Ich sehe diese Tendenz, sich rechts außen anzubiedern, aber leider immer öfter, und durch eben von mir beschriebene Aussagen und Auffälligkeiten wird das Thema transparent. Da kann man natürlich wie Du "alles nicht so schlimm" schreiben, mir bereitet dieses Vorgehen aber ziemliche Sorgen, andere Länder haben es leider vorgemacht, wie Parteien der Mitte mit rechten Parteien paktieren um in Regierungsverantwortung zu kommen. Ich persönlich möchte solche Zustände hier in Deutschland nicht, und egal wie sehr mir SPD, Grüne, CDU oder FDP immer mal wieder auf die Nerven gehen- einen solchen Tabubruch brauche ich nicht. Und deshalb reagiere ich auch so, wie ich reagiere. Wehret den Anfängen.

    Dass diese Art Verharmlosung gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht immer die beste Idee ist, sollten gerade wir Deutschen gelernt haben.

    Mag sein dass ich dramatisiere, warum das so ist habe ich oben versucht zu beschreiben.

  • Zu 1)

    Möglicherweise weil man den Eindruck haben könnte, dass du oder gerne auch andere mit zweierlei Maß messen.

    Merz Aussetzer werden zum Rechtsruck stigmatisiert, Habecks Aussetzer werden bagatellisiert um nur ein Beispiel zu nennen.


    Zu 2)

    Auch ich wähle nach diesen Kriterien aus, allerdings suche ich nicht nur nach Schnittmengen, sondern passe diese Schnittmengen

    auch an Machbarkeit an.

    Hier darf man dann durchaus auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.


    zu 3)

    Es ging doch bei dieser Thematik im wesentlichen darum, dass der Vorgang bekannt ist seit dem Frühjahr und erst durch ZDF Royale einer

    breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, Das danach noch eine Woche ins Land gehen muss, um Konsequenzen wahrzunehmen, sollte

    erwähnt werden dürfen, findest du nicht auch.

    Einen Verweis auf die Vorgängerregierung macht nur Sinn, wenn wir uns darüber unterhalten würden, dass die Vorgängerregierung schon davon wusste.

    Zusätzlich spielt es ebenfalls deshalb keine Rolle, weil sich die Vorgängerregierung auch nicht so deutlich von dem Verrückten abgegrenzt hat, wie es die

    aktuelle Regierung tut.

    Dass die Ampel nicht alle Verbindungen kappt, wenn sie sich schon lossagt von "Wandel durch Handel" ist ein zusätzliche Versäumnis.


    Ich fühle mich nicht persönlich getroffen hinsichtlich der CDU ( auch wenn ich so etwas wie ein Stammwähler bin ), denn ich unterscheide sehr wohl zwischen Versäumnissen, aber immer im Hinblick der Machbarkeit.

    Wir sehen ja gerade, wo Anspruch und Wirklichkeit auseinander gehen.


    Zu 4)


    Die Zeit interpretiert es nun einmal linksliberal, nach der Auffassung dürfte Vogt dort überhaupt nicht erscheinen. Aber genau dies halte ich für einen Fehler. Insbesondere wenn ortsansässige Unternehmen um Erscheinen bitten, wie soll man in einen Dialog gehen, wenn man sich dem entzieht.

    Schon einmal in Bautzen gewesen, so beruflich meine ich? Ich habe dort in den letzten 13 Jahren in jedem Jahr einen Termin, keiner meiner Mitarbeiter

    möchte dort hin, daher bleibt es mir überlassen. Dies sind immer sehr schwere Termine, ich will fast sagen ein eintauchen in eine längst verdrängte Zeit.

    Ich bewundere jeden Demokraten, der versucht dort etwas zu verändern.

    Und er ignoriert es, um überhaupt jemanden zu erreichen!


    zu 4.3)


    In Magdeburg ging es um ein Schülerticket, beide verlassen den Saal..wahnsinnig weltbewegend zumal nicht miteinander abgesprochen.

    Gelegentlich fahren ein Sittenstrolch und ein braver Bürger gemeinsam im selben Zug.., haben sie daher die selbe Gesinnung? Nein


    In Thüringen sollten wir uns wohl eher über die Schwäche von Ramelow unterhalten als über einen "Stimmenfang" der CDU.

    Das war eine Wahl die ihresgleichen sucht und besonders darunter gelitten hat, dass Ramelow nicht bereits war in eine große Koalition zu gehen,

    denn rot-rot-grün hatte keine Mehrheit.

    Wenn dann noch die AFD die zweitstärkste Partei ist...fertig ist das Chaos.


    Max Otte spielt in der eigentliche CDU keine Rolle, die Werte Union ist kein offizieller Bestandteil der CDU, auch wenn diese sich als

    konservative Basisbewegung sieht.


    Bei Maaßen bin ich bei dir!


    Aber bei Wehret den Anfängen sind wir deckungsgleich, außer in der Interpretation die Abläufe.

    In dem Moment, wo du eine große Bevölkerungsgruppe ( durch Verfehlungen einzelner ) komplett an den rechten Rand schiebst, gibst du

    der rechten Bewegung erst eine Plattform.

    Die CDU ist stand heute die stärkste Partei mit 26 %, ergo jeder vierte konservativ. Infratest dimap (infratest-dimap.de)

    Uns sollte es in jedem Satz ein Bedürfnis sein, diese als demokratisch zu sehen und zu erhalten. Wenn einzelne Politiker davon abweichen, sollte

    man nur diese benennen und nicht die ganze Partei.

    Und was in Thüringen passiert ist, wäre auch ein mögliches Szenario im Bund. Nehme mal die FDP aus der Gleichung raus, dann

    wird es aber hinsichtlich Koalitionen eng.


    Von daher ist mir die Begrifflichkeit auch so wichtig: Nicht die CDU macht rechts salonfähig, sondern unbedachte Einzelpersonen oder einzelne Begebenheiten und diesen muss man entsprechend begegnen, unabhängig von dem Status des Einzelnen.


    Einmal editiert, zuletzt von Hansiki ()

  • Nicht die CDU macht rechts salonfähig, sondern unbedachte Einzelpersonen oder einzelne Begebenheiten und diesen muss man entsprechend begegnen, unabhängig von dem Status des Einzelnen.

    Und wenn die CDU besagte Einzelpersonen mehrheitlich zu ihrem Vorsitzenden wählt? Oder zum Fraktionsvorsitzenden? Möchtest du mir erzählen, Friedrich Merz sei erst durch diese Einzelaussage mit rechtspopulistischen Äußerungen aufgefallen? Durch die Wahl von Merz, hat sich die CDU ein gutes Stück nach rechts bewegt.


    Übrigens bekleidet Merz, im Gegensatz zu Habeck, kein Amt in dieser Regierung. Daher hinkt der Vergleich an dieser Stelle gewaltig. Habeck kann als Wirtschaftsminister agieren und an der Stelle durchaus den Parteikurs verlassen, wie wir täglich erleben. Wenn er z.B. AKW-Laufzeiten verlängert, dann kracht es innerhalb der Partei doch recht ordentlich. Du nennst das so gerne "Realpolitik". Gleiches gilt für Baerbock, Lindner, Scholz und alle anderen, die politische Ämter bekleiden.


    Wenn Merz sich äußert, dann als Parteivorsitzender und Oppositionsführer. Er bekleidet kein Amt, er muss keine "realpolitischen" Kompromisse eingehen. Wenn er also bei Bild-TV (!) völlig unbelegt den Sozialtourismus ukrainischer Flüchtlinge beklagt, dann aus politischem Kalkül heraus. Das ist plumper Stimmenfang am rechten Rand, vor einer für ihn wichtigen Landtagswahl. Generell ist Merz für mich mit dem klaren Ziel angetreten, der AfD durch einen Schwenk nach rechts Wähler*innen streitig zu machen. Und er wurde gewählt. Mehrheitlich stützt die CDU diesen Kurs also. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Mehrheit der CDU die genannte Aussage unterstützt. Aber sie hat als ihren Vorsitzenden jemanden gewählt, bei dem derartige Äußerungen wenig überraschen sollten. Merz ist das personifizierte Klischee des alten, reichen, weißen Mannes. Er lebt den Liberalkonservatismus vor wie kein zweiter und driftet immer wieder ins Populistische ab. Und zwar nicht erst seit seiner Wahl zum Vorsitzenden.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Und wenn die CDU besagte Einzelpersonen mehrheitlich zu ihrem Vorsitzenden wählt? Oder zum Fraktionsvorsitzenden? Möchtest du mir erzählen, Friedrich Merz sei erst durch diese Einzelaussage mit rechtspopulistischen Äußerungen aufgefallen? Durch die Wahl von Merz, hat sich die CDU ein gutes Stück nach rechts bewegt.


    Übrigens bekleidet Merz, im Gegensatz zu Habeck, kein Amt in dieser Regierung. Daher hinkt der Vergleich an dieser Stelle gewaltig. Habeck kann als Wirtschaftsminister agieren und an der Stelle durchaus den Parteikurs verlassen, wie wir täglich erleben. Wenn er z.B. AKW-Laufzeiten verlängert, dann kracht es innerhalb der Partei doch recht ordentlich. Du nennst das so gerne "Realpolitik". Gleiches gilt für Baerbock, Lindner, Scholz und alle anderen, die politische Ämter bekleiden.


    Wenn Merz sich äußert, dann als Parteivorsitzender und Oppositionsführer. Er bekleidet kein Amt, er muss keine "realpolitischen" Kompromisse eingehen. Wenn er also bei Bild-TV (!) völlig unbelegt den Sozialtourismus ukrainischer Flüchtlinge beklagt, dann aus politischem Kalkül heraus. Das ist plumper Stimmenfang am rechten Rand, vor einer für ihn wichtigen Landtagswahl. Generell ist Merz für mich mit dem klaren Ziel angetreten, der AfD durch einen Schwenk nach rechts Wähler*innen streitig zu machen. Und er wurde gewählt. Mehrheitlich stützt die CDU diesen Kurs also. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Mehrheit der CDU die genannte Aussage unterstützt. Aber sie hat als ihren Vorsitzenden jemanden gewählt, bei dem derartige Äußerungen wenig überraschen sollten. Merz ist das personifizierte Klischee des alten, reichen, weißen Mannes. Er lebt den Liberalkonservatismus vor wie kein zweiter und driftet immer wieder ins Populistische ab. Und zwar nicht erst seit seiner Wahl zum Vorsitzenden.

    Mir ist ehrlicherweise die Definition konservativ bei dem ein oder anderen zu sehr "rechtslastig" Ja, Merz ist konservativ liberal.

    Populismus ist nie in meinem Sinne, dies sehe ich auch bei Merz so. Ob dies vorher zu erkennen war, sicher...aber nicht so hölzern blöd wie

    zuletzt. Als Opposition ist er verkrampfter als nötig und ob diese Aussage Stimmenfang für die Landtagswahl ist, mögen andere entscheiden.

    Wenn es darum ging, dann eher abgewanderte CDUler zurückzugewinnen. Und ja, jede einzelne AFD Stimme, die nicht bei der AFD landet, ist eine Gute Stimme.


    ich bin auch ein alter, weißer Mann...mit dem Reichtum den man sich über viele Jahre erarbeitet hat. Ich habe ein Problem damit, dies

    im Tenor der politischen Gesinnung zu lesen, denn das ist einfältig.

    Ich entstamme eine Familie die von Schlesien geflüchtet ist, mit nichts als der eigenen Kleidung am Leib. Alles was wir haben, haben wir uns hart

    erarbeitet, erst meine Großeltern, dann mein Vater und nun ich.

  • Ich entstamme eine Familie die von Schlesien geflüchtet ist, mit nichts als der eigenen Kleidung am Leib. Alles was wir haben, haben wir uns hart

    erarbeitet, erst meine Großeltern, dann mein Vater und nun ich.

    Und was genau willst du uns damit sagen?

    Vor allem im Zusammenhang mit der Diskussion?

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Zu 1)

    Möglicherweise weil man den Eindruck haben könnte, dass du oder gerne auch andere mit zweierlei Maß messen.

    Merz Aussetzer werden zum Rechtsruck stigmatisiert, Habecks Aussetzer werden bagatellisiert um nur ein Beispiel zu nennen.

    Die Wiederholung von AFD-Rhetorik und vermeintliche Begriffsschwankungen um Insolvenz und vorübergehende Betriebsstilllegungen sind meiner Ansicht nach von der Drastik her überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Dass Habeck sich da nicht sehr gewinnbringend verkauft hat, habe ich mMn schon geäußert. Für mich aber eben Welten entfernt von der Nutzung von AFD Narrativen, zumal es wie beschrieben nicht um Habeck ging oder gehen sollte.

    Dass man sich erst medienwirksam in der Ukraine zeigt und das Leid dort anprangert, um ein paar Monate später wählerstimmenwirksam mit solch einer Formulierung um die Ecke zu kommen, ist für mich sicherlich keine Banalität, zurückzuführen auf die Gedankenverlorenheit eines Redenschreibers. Das ist Berechnung, zumindest in meiner Wahrnehmung.


    Zitat von Hansiki


    Zu 2)

    Auch ich wähle nach diesen Kriterien aus, allerdings suche ich nicht nur nach Schnittmengen, sondern passe diese Schnittmengen

    auch an Machbarkeit an.

    Hier darf man dann durchaus auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

    Klar kann man das- man muss dem anderen aber nicht immer Ideologie als Motivation seiner Aussagen unterstellen- darum ging es mir eigentlich.


    Nein, es ging im Wesentlichen nicht "nur" darum, seit wann der Vorgang bekannt ist. Mir persönlich ging es auch darum, in welchem Zustand sich unser Sicherheitsapparat generell präsentiert.

    Wie kann es sein, dass bei der Berufung solche Netzwerke nicht auffallen? Dass das Team um Böhmermann (oder wer auch immer dort Informant war) diese Recherche jetzt publiziert, lässt mit Sicherheit Fragen in Richtung der aktuellen Innenministerin aufkommen (vor allem wenn das schon länger bekannt war), es muss aber auch die Frage erlaubt sein, wieso da niemand vorher mal geschaut hat, wen man zum BSI Präsidenten macht. Die Frage (für mich) ist also nicht, ob die Vorgängerregierung davon wusste, sondern warum sie nicht davon wusste. Sich jetzt rein auf die Ampel zu konzentrieren, finde ich persönlich zu kurz gedacht.


    Ich finde es nur bedingt interessant, in welche politische Schublade man den Kommentar/ Artikel wieder packt- es geht um den Auftritt an sich (und der hat eben genauso stattgefunden - "welches Plakat?"). Möglichkeiten für Bürgerdialog gibt es sicher mehr als die Mahnwache und vor genau diesem Publikum.


    Zu Magdeburg habe ich nicht behauptet dass das Thema im Plenum besonders weltbewegend war, vielmehr war der Vorgang, sich mit der AFD zusammenzutun um die Beschlussfähigkeit zu unterbinden, ein Tabubruch meiner Meinung nach.

    In Erfurt ging es mir auch nicht um Ramelow, sondern ebenfalls um erste zaghafte Versuche der Thüringer CDU, sich mit der AFD zusammenzutun um politische Ziele durchzusetzen. Stimmen sind Stimmen- egal von wem.


    Für mich sind das nicht alles bloß zufällige Vorgänge, unglückliche Aktionen von ein paar Einzeltätern, und sowieso linksliberale Medien, sondern Kalkül. Für mich wirkt das wie der neue CDU Kurs unter Merz, sich wieder weg zu bewegen von der Mitte und rechts auf Stimmenfang zu gehen. Und genau dafür ist er von den Mitgliedern gewählt worden, seine Wahl war ein Votum der CDU Basis für eben genau diesen Kurs. (Er hat ja Merkel nicht nur einmal für ihren Kurs kritisiert, und eine Abkehr davon beworben)

    5 Mal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • ich bin auch ein alter, weißer Mann...mit dem Reichtum den man sich über viele Jahre erarbeitet hat. Ich habe ein Problem damit, dies

    im Tenor der politischen Gesinnung zu lesen, denn das ist einfältig.

    Einfältig ist es, empört Dinge zu lesen, die gar nicht da stehen. Ich habe Merz nicht vorgeworfen, ein alter, weißer Mann zu sein. Sondern das personifizierte Klischee eines solchen. Das ist eine völlig andere Aussage, die du bewusst, mal wieder, in deinem Sinne verfälschst.

    Ich entstamme eine Familie die von Schlesien geflüchtet ist, mit nichts als der eigenen Kleidung am Leib. Alles was wir haben, haben wir uns hart

    erarbeitet, erst meine Großeltern, dann mein Vater und nun ich.

    Was dein Stammbaum nun in der Diskussion verloren hat, möchte sich mir gar nicht mehr erschließen. Bisschen Pathos schadet wohl nie.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich finde einen rechtsruck oder eine mögliche toleranz von rechtem gedankengut deutlich schlimmer wie eine falsche Aussage oder ggf mangelnde Kompetenz eines Ministers.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Einfältig ist es, empört Dinge zu lesen, die gar nicht da stehen. Ich habe Merz nicht vorgeworfen, ein alter, weißer Mann zu sein. Sondern das personifizierte Klischee eines solchen. Das ist eine völlig andere Aussage, die du bewusst, mal wieder, in deinem Sinne verfälschst.

    Was dein Stammbaum nun in der Diskussion verloren hat, möchte sich mir gar nicht mehr erschließen. Bisschen Pathos schadet wohl nie.

    „Sondern das personifizierte Klischee eines solchen.“😂🤦‍♂️, ernsthaft linke Klebe, mir macht die Diskussion ja grundsätzlich Spass mit dir, aber bleiben wir doch ehrlich. Im anderen Kopf etwas entstehen zu lassen beherrschen wir beide vortrefflich, wir sollten daher nicht so tun als ob wir das nicht beim jeweils anderen merken.


    Ja, etwas Pathos schadet nie..aber ein ernster Hintergrund ist ebenfalls dabei. Viele der Stammwählerschaft der CDU fremdeln mit der Mitte, starke Abwanderung hat es Richtung Grüne gegeben ( damit habe ich kein Problem ), leider wird der konservative Flügel nicht mehr ausreichend bedient. Hierzu gibt es für die Wählerschaft kaum Alternativen, da wird es zunehmend schwieriger die Abwanderung Richtung Populismus zu verhindern, der es perfekt versteht diese einzusammeln.

    Hier wird zu sehr auf das Verhalten der CDU geachtet, diese Problematik betrifft aber alle demokratischen Parteien.

    Stand heute ist in Thüringen die AFD die stärkste Partei, daher ist es extrem wichtig den konservativen Flügel wieder einzusammeln und unter demokratischen Werten konservative Inhalte zu vermitteln. Sonst kann es plötzlich mal ein Erdbeben geben, Rezession und Inflation sind ein starker Nährboden. Solange der alte, weiße und reiche Mann aber nichts zu klagen hat, wird er sein Kreuz auch weiterhin bei der Demokratie setzen.

    Und darin sehe ich derzeit die größte Herausforderung, von daher etwas Pathos😉

  • Pläne Lauterbach:


    20 g Cannabis, max.15% THC Gehalt, 2 Hanfpflanzen zu Hause zum Selberzüchten.


    Ich finde das total bescheuert.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom