Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Mal abseits des Rests, aber das hat er so nicht geschrieben sondern im Kontext des Überlebens des Vereins. Da muss ich ihm mal beipflichten, das hast du in meinen Augen falsch interpretiert.

    Und ich habe kritisiert, dass es zu martialisch ausgedrückt ist. Ich gehe mit, dass ein Abstieg sehr schlimm gewesen wäre und den Verein um Jahre wenn nicht Jahrzehnte zurückgeworfen hätte. Wenn man das aber als ums "überleben" beschreibt, dann wäre die Situation gewesen das es im Abstiegsfalle danach keinen 1. FC Köln mehr gegeben hätte. Darf ich dich vielleicht daran erinnern, wie du mich dafür kritisiert hast das ich bei der Erwähnung das der Name des Sarotti Mohrs und die Bezeichnung Mohrenköpfen geändert wurden die Worte "gestrichen" und "zum Opfer gefallen" genutzt habe? Aber "es ging [für Fans] ums überleben" pflichtest du bei?

  • Aber "es ging [für Fans] ums überleben" pflichtest du bei?

    Nein, weil das nicht der Fall ist und er das auch weder geschrieben noch (in meiner Wahrnehmung) so gemeint hat. Es ging für den Verein ums Überleben, das war gemeint. Und das kann man durchaus so schreiben und umgekehrt gerne auch als zu martialisch kritisieren. Darüber wollte ich gar nicht diskutieren.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Alles was die Kampagne zum Ziel hat geschieht doch in Köln längst.


    Zum Beispiel das Böllerwerfer ausgegrenzt statt bejubelt werden. Wir wissen hier, zumindestens mehrheitlich, auch ohne solche Kampagnen zwischen schön anzusehenden harmlosen Pyroaktionen durchgeführt von Leuten die damit verantwortungsvoll umgehen und sinnbefreiten Böllerwürfen zu unterscheiden. Wir sind nicht blöd..


    Vor allem der Punkt mit dem "Hass" regt mich auf. Abgesehen von manchen alltagsrassistischen Sprüchen von Einzelpersonen, die du in einem 50.000 Stadion nirgendwo ganz wegkriegen wirst, gibt es in Müngersdorf und auch nicht im Umfeld "Hass". Im Gegenteil unsere Fanszene und Ultras setzen sich sogar glaubwürdig dagegen ein, was in Deutschland nicht überall so ist.


    Es bleibt sowieso fraglich, was genau die Kampagne damit meint. Wenn zum Beispiel Gesänge gegen den Gegner "Hass" sein sollen sieht man wie ahnungslos deren Argumentation ist. Ich spüre keinen Hass wenn ich gegen Gladbach Dinge, das nennt sich Rivalität.


    Eher auf der Seite der Kampagne bin ich was die Dinge angeht die mit der Spieltagsorganisation zusammenhängen also An und Abreise vor allem mit der KVB. Nachvollziehbar das man hier einen sicheren Ablauf will, der nicht immer gegeben ist, siehe Rumhüfen in Bahnen.

  • Nein, weil das nicht der Fall ist und er das auch weder geschrieben noch (in meiner Wahrnehmung) so gemeint hat. Es ging für den Verein ums Überleben, das war gemeint.

    Er hat geschrieben das es für Verein und Fans ums überleben gegangen wäre. Diese Ausdrucksweise war mir zu übertrieben, insbesondere im Bezug auf die Fans. Das habt ihr vielleicht beide missverstanden.

  • Es ist genau so da gibt es auch eigentlich nichts falsch zu verstehen außer man möchte es. Es ging für den Verein ums Überleben. Und da ist nichts martialisch dran sondern die Wahrheit.

    Wir sind die Fans - Wir sind der Verein!


    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Eher auf der Seite der Kampagne bin ich was die Dinge angeht die mit der Spieltagsorganisation zusammenhängen also An und Abreise vor allem mit der KVB. Nachvollziehbar das man hier einen sicheren Ablauf will, der nicht immer gegeben ist, siehe Rumhüfen in Bahnen.

    In dem Fall plakatiert man an den Haltestellen des Stadions gegen Hüpfen in der Bahn und lässt die Fahrer*innen eine kurze Durchsage bei Abfahrt machen, aber man kleistert nicht die ganze Stadt zu und dämonisiert damit Fans und Stadionbesuche.

  • Ist jemals im Zusammenhang mit Fussball und hüpfenden (wolln wir nicht wippen?) auch nur ein Bahnwagen entgleist?


    Es sind aber doch sicher schon Plakatierer vom Gerüst gefallen und gestorben, oder?

  • Ist jemals im Zusammenhang mit Fussball und hüpfenden (wolln wir nicht wippen?) auch nur ein Bahnwagen entgleist?


    Es sind aber doch sicher schon Plakatierer vom Gerüst gefallen und gestorben, oder?

    Laut den Fahrern der KVB Linie passiere das häufiger. Vorzüglich auf den Weichen und Kreuzungen.

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    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Laut den Fahrern der KVB Linie passiere das häufiger. Vorzüglich auf den Weichen und Kreuzungen.

    Ok. Nie erlebt (auch nicht indirekt via gestörte An-/Abreise wegen entgleisten Wagons), wobei KVB bei mir auch eher selten.

    Dann würde mich hier mal die städtische Definition (oder der KVB) von "häufig" interessieren. Mal alle Express-Melsungen dazu z.B… . :winking_face: Und Plakate irgendwo sind dann immer noch keine sinnvolle Prävention.

    Düsseldorfer bin ich aber auch in der Bahn nicht, wenn es hart auf hart kommt. Hüpf.

  • Ok. Nie erlebt (auch nicht indirekt via gestörte An-/Abreise wegen entgleisten Wagons), wobei KVB bei mir auch eher selten.

    Dann würde mich hier mal die städtische Definition (oder der KVB) von "häufig" interessieren. Mal alle Express-Melsungen dazu z.B… . :winking_face: Und Plakate irgendwo sind dann immer noch keine sinnvolle Prävention.

    Düsseldorfer bin ich aber auch in der Bahn nicht, wenn es hart auf hart kommt. Hüpf.

    Das wäre eventuell mal interessant. Da ich in der letzten Saison alle spiele mit der KVB gefahren bin. Kann ich nur von einen mir bekannten Vorfall berichten. Die Bahn vor uns konnte bzw wollte nicht weiter fahren weil die Insassen versucht haben zu hüpfen und 10 Minuten warten musste. Ansonsten wäre mir kein Vorfall bekannt

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    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Um eines klar zu sagen: Gewalt, Pöbeleien und Sachbeschädigung haben weder beim Fußball noch in irgendeinem anderen Lebensbereich etwas zu suchen. Da sind sich wohl die meisten einig. Aber auf einen Satz der Kampagne der Stadt Köln möchte ich dann doch eingehen: "Besonders diejenigen Zuschauer*innen, die mit ihren Kindern, der Familie oder ihren Freund*innen ins Stadion gehen, müssen beim Stadionbesuch inklusive der An- und Abreise häufig unter der Minderheit von gewaltbereiten Fans leiden."

    Ich gehe nun seit 33 Jahren (und seit einigen Jahren mit meiner Familie) mehrmals im Jahr ins Stadion und ich habe wirklich noch nie eine Situation erlebt, in der ich mich oder meine Kinder bedroht gefühlt habe. Ich kann natürlich nur für mich sprechen und es mag andere geben, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber hier von "häufig" zu sprechen, entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Als ob das Stadion oder der Weg dorthin generell ein gefährlicher Ort seien.

    Und zu "...Fangesänge, aber bitte nur im Stadion!" fällt mir wirklich nichts mehr ein.

    die Geissblogger nennen es ein Eigentor der Stadt Köln, passt gut - denn in Köln gibt es gerade auch in Verbindung mit der Kölner Politik ganz andere Probleme, die man einfach nicht angeht

    wegen Corona bin ich natürlich seit 2020 wenig im Stadion gewesen, aber selbst wenn alleine und als Frau unterwegs, habe ich mich noch nie bedroht gefühlt, wenn ich inmitten der Fanschaft unterwegs bin

    Was mir allerdings schon ein paar mal aufgefallen ist: etliche Polizisten, die zu Fußballspielen in Köln abkommandiert werden, mögen die Fans nicht - sieht man doch wenn man den weiten Weg ums Stadion herum bis zu den KVB Haltestellen läuft, an ihnen vorbei


    und das manche Menschen mit der Macht kraft ihres Amtes nicht richtig umgehen können, ist ja leider kein Einzelfall

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Vielleicht eher hier, sonst mag es verschoben werden.

    Das mögen die Jungs, die dort am Vorabend des Spiels ganz ordentlich verkloppt worden sind, anders gesehen haben :face_with_raised_eyebrow:

    Kann nur Spieltag bewerten. Sowohl in Stadt als auch Weg zum Stadion als auch Rückweg in Stadt zu Fuß (mit vielen Warnungen) aber auch sehr viel Polizei abgesichert.

    Ob ich am Vorabend im Trikot auf Ultras oder eher Hools des Gegners treffe, kann ich ganz gut selbst steuern.


    Weiß nicht wer wo aufs Maul bekommen hat, kläre mich gerne auf.


    Dass die Horde on fire und zum Teil weit drüber war (im Stadion), wurde ja sogar besungen. Wenn ich Streit mit Ivan oder Gefolge suche, bin ich vermutlich nicht sicher in Belgrad. Warst Du da und hast Dich unsicher gefühlt?

  • Weiß nicht wer wo aufs Maul bekommen hat, kläre mich gerne auf.

    Als wir damals da waren machte in diversen Whatsappgruppen die Meldung inklusive "nachher-Bilder" die Runde, dass eine Gruppe FC-Fans in der Stadt erwischt und richtig verkloppt wurde. Sie waren übrigens den vielen eindeutigen Empfehlungen folgend auch nicht im Trikot oder mit FC-Klamotte unterwegs, es hat wohl gereicht, Deutsch zu sprechen, um erkannt zu werden. Streit gesucht hat da wohl wirklich niemand.

    Warst Du da und hast Dich unsicher gefühlt?

    Jup. Das lag allerdings auch an unserem ehemaligen User "Anfield" hier, mit dem ich damals gemeinsam nach Belgrad gefahren bin. Wir hatten Karten für verschiedene Blöcke und uns daher verabredet, egal was kommt, keiner bricht nach dem Spiel ohne den anderen zum Hotel auf. Tja, was soll ich sagen, er hat dann Bekannte getroffen und die Gelegenheit, sich ein Taxi zum Hotel zu teilen wahrgenommen. Ich habe, nachdem wir nach 90 Minuten nach Spielende von der Polizei endlich aus unserem Block gelassen wurden dann vor dem Stadion gewartet bis wirklich alle FC-Fans weg waren um dann alleine zu fuß zurück zum Hotel zu laufen. Ja, dabei habe ich mich insgesamt ziemlich unsicher gefühlt, weil ich immer wieder auch Belgradern begegnet bin.

    Zum Spiel hin sind wir mit den Shuttlebussen vom angesagten Treffpunkt aus mit viel Polizeischutz gefahren, das ging. Aber die Menge an Polizei die dafür nötig war, belegt glaube ich ganz gut, dass Belgrad an sich nicht gerade ein sicheres Pflaster ist.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Hinweg zu Fuss, da kein Taxifahrer uns mitnehmen wollte...

    Hatten alle neutrale Jacken an und waren froh als unser Trupp (5 Mann) noch auf ne weitere Gruppe Kölner Fussgänger getroffen sind. Da waren wir zumindest mal ein paar mehr.

    Wir sind über so ne Brücke gelaufen iwo nähe Stadion, da war mal ganz schnell schweigen angesagt, um Inkognito zu bleiben. Kein gutes Viertel und mächtig viele Belgrader die sehr sicher auf Zündung gewesen wären...

    Also Wohlfühlen war was anderes.

    Zurück dann mit den Shuttlebussen und mächtig viel Polizeigeleit.


    Darüberhinaus habe ich mich auch nicht ganz so froh gefühlt, als die xte Leuchrakete an meiner Birne vorbeigeflogen ist. Aber da waren unsere ja nicht besser. Hatten Karten über Belgrad und leider war unser Block der zweite Belgrad Affenkäfig-Block. welcher wiederum direkt neben dem Kölner Block war.

    Es war wohl ursprünglich geplant dazwischen einen Block freizulassen. Aufgrund der Kölner Massen hat man sich aber wohl doch entschieden diesen mit den vor dem Stadion wartenden Kölner (von denen ebenfalls viele Karten für den Belgradblock hatten) zu befüllen. Mit Menschentrenner aus ner massiven Polizeireihe und dann vllt 5 Meter Freiraum bevor der Belgrader Block Inklusive Zaun kam.

    Wir waren also in Wurfweite für Sitzschalen etc...


    Kann man mal so machen, brauche ich aber nicht jedes Spiel...

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Als wir damals da waren machte in diversen Whatsappgruppen die Meldung inklusive "nachher-Bilder" die Runde, dass eine Gruppe FC-Fans in der Stadt erwischt und richtig verkloppt wurde. Sie waren übrigens den vielen eindeutigen Empfehlungen folgend auch nicht im Trikot oder mit FC-Klamotte unterwegs, es hat wohl gereicht, Deutsch zu sprechen, um erkannt zu werden. Streit gesucht hat da wohl wirklich niemand.


    Jup. Das lag allerdings auch an unserem ehemaligen User "Anfield" hier, mit dem ich damals gemeinsam nach Belgrad gefahren bin. Wir hatten Karten für verschiedene Blöcke und uns daher verabredet, egal was kommt, keiner bricht nach dem Spiel ohne den anderen zum Hotel auf. Tja, was soll ich sagen, er hat dann Bekannte getroffen und die Gelegenheit, sich ein Taxi zum Hotel zu teilen wahrgenommen. Ich habe, nachdem wir nach 90 Minuten nach Spielende von der Polizei endlich aus unserem Block gelassen wurden dann vor dem Stadion gewartet bis wirklich alle FC-Fans weg waren um dann alleine zu fuß zurück zum Hotel zu laufen. Ja, dabei habe ich mich insgesamt ziemlich unsicher gefühlt, weil ich immer wieder auch Belgradern begegnet bin.

    Zum Spiel hin sind wir mit den Shuttlebussen vom angesagten Treffpunkt aus mit viel Polizeischutz gefahren, das ging. Aber die Menge an Polizei die dafür nötig war, belegt glaube ich ganz gut, dass Belgrad an sich nicht gerade ein sicheres Pflaster ist.

    Ok. Vorabend Verkloppen ist dann an mir vorübergegangen.


    Allein und absprachewidrig ist doof. Das es keine Wohlfühl-Atmosphäre rund ums Stadion gab, ja. Aber gerade wegen der Polizei (an jeder Ecke) für mich (und weitere 8) keine Unsicherheit oder ernsthafte Sorge, aufs Maul zu kriegen, trotz Belgradern, auch nicht in Stadt. Da bekam man sogar mit Schal Bier und Essen und natürlich den Tip, zum Stadion eher nicht Schal zu zeigen.


    Aber unstreitig, London war ein Fest, Belgrad ein Pyro-Kessel mit militärisch anmutendem Polizeischutz.

  • Ok, sind wir nah beieinander. Wohlfühlen fand ich auch nicht, hab nur nicht die konjunktive "auf Zündung" Annahme gehabt (und vielleicht auch andere Belgrader gesehen).


    Im Block, oberes Drittel hinter den Malermeistern, fand ich Stadion-Phyro eher beeindruckend (optisch, nicht selbst gefährdet), außer die Leuchtrakete auf die Einlaufkinder von der Horde.


    Du beschreibst mE konkrete Organisationsmängel, die ich jetzt nicht so Belgrad bzw RS generell anhängen würde.


    Bei Feuer hätte ich mich ob der Feuerwehr und deren Schläuchen aber unsicher gefühlt :winking_face: