Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Es ist trauriger Alltag für Polizisten bei ihrer Arbeit rund um Fußballspiele: Als Bea (38) am 22. Mai 2021 bei der Partie 1. FC Köln gegen Schalke 04 eingesetzt wurde, erlebte sie Unfassbares. „Wir wurden mit Bierkästen und Flaschen beworfen“, erzählt sie.

    Damit sich solche Szenen nicht wiederholen, haben Stadt und Polizei Köln die Kampagne „Friedliche Fußballfeste“ gestartet.



    Schön zu lesen wie selbstkritisch die gute Bea doch ist. Und dann möchte die liebe Bea auch noch friedliche Fußballfeste. Und die gute Bea hat natürlich auch Beispiel parat, das Spiel gegen Schalke.

    Ach Bea erinnere dich mal bitte zurück wer denn hier die Situation eskalieren hat lassen. Hunderte friedliche FC-FANS auf der Straße. Euch friedlichen Polizisten war 85 Minuten einfach langweilig und ihr dachtet die Straße zu räumen würde diese langweile beenden. Also Helm auf, Knüppel raus und Attacke. Warum soll man auch die letzten 5 Minuten warten und alles löst sich friedlich auf. Grüße an den idioten von Einsatzleiter für diesen Fantastischen Schachzug. Dürfte die liebe Bea sicher nur vergessen haben.

    Wir sind die Fans - Wir sind der Verein!


    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Diese komplette Kampagne von Stadt und Polizei ist einfach stumpf populistisch und ich bin sehr froh, dass die Vereine sich dieser, trotz Druck seitens der Stadt, nicht angeschlossen haben.


    Im Grunde hätten Springer und Rainer Wendt das hier vermittelte Bild von Fußballfans nicht besser Zeichen können. Alles krawallige Chaoten und Gewalttäter, die die öffentliche Ruhe stören und fortan bitteschön nur im Stadion zu singen haben. Garniert mit ein paar Flotten Fußballmetaphern („Gewalttätern die rote Karte zeigen“) war das Gesamtbild dann perfekt.


    Unsäglich und absolut peinlich. Danke an den FC, seinen Namen für diesen Schmutz nicht hergegeben zu haben.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Die Kölner Stadtverwaltung mal wieder mit einer Werbekampagne – man hat den Eindruck, ohne die wäre es um die Plakatbranche in Kölle aber so richtig schlecht bestellt. Und wenn man der Gewalt in hausgemachten Brennpunkten außerhalb der Nobelviertel nicht Herr wird, zücken einfallslose Stadtobere flugs das alte Feindbild Fußballfans.


    Worauf soll die Message diesmal hinauslaufen? Auf Selbstjustiz? Auch weil Fans außerhalb des Stadions so dreist waren, Gesänge anzustimmen? Denn das wird en passant in der Kampagne ja auch noch kriminalisiert. Weil: Lärmbelästigung.

  • Schön zu lesen wie selbstkritisch die gute Bea doch ist.

    Grüße an den idioten von Einsatzleiter für diesen Fantastischen Schachzug.

    Zum einen erwartest du von einem/einer Beamten/Beamtin Selbstkritik, erkennst dann aber scheinbar doch das einzelne Polizist:innen dann doch nur ausführende Organe sind. Scheinbar findest du es aber trotzdem richtig Menschen die Fehler machen und Menschen die Fehler anderer umsetzen müssen mit Flaschen und Bierkisten zu bewerfen. Grandiose Haltung.

  • Wenn einige Fans aufhören würden, sich wie Höhlenmenschen zu verhalten und einige Polizisten aufhören würden, ihre Marke als Penisverlängerung zu begreifen, wäre allen extrem viel geholfen.

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Um eines klar zu sagen: Gewalt, Pöbeleien und Sachbeschädigung haben weder beim Fußball noch in irgendeinem anderen Lebensbereich etwas zu suchen. Da sind sich wohl die meisten einig. Aber auf einen Satz der Kampagne der Stadt Köln möchte ich dann doch eingehen: "Besonders diejenigen Zuschauer*innen, die mit ihren Kindern, der Familie oder ihren Freund*innen ins Stadion gehen, müssen beim Stadionbesuch inklusive der An- und Abreise häufig unter der Minderheit von gewaltbereiten Fans leiden."

    Ich gehe nun seit 33 Jahren (und seit einigen Jahren mit meiner Familie) mehrmals im Jahr ins Stadion und ich habe wirklich noch nie eine Situation erlebt, in der ich mich oder meine Kinder bedroht gefühlt habe. Ich kann natürlich nur für mich sprechen und es mag andere geben, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber hier von "häufig" zu sprechen, entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Als ob das Stadion oder der Weg dorthin generell ein gefährlicher Ort seien.

    Und zu "...Fangesänge, aber bitte nur im Stadion!" fällt mir wirklich nichts mehr ein.

  • Das ist schon eine ziemlich sinnfreie Kampagne. Dass Gewalt- egal wo- per se abzulehnen ist sollte Konsens sein. Aber der FC-Fan wird durch diese Kampagne ohne auch nur ein Spiel in der neuen Saison schon mal zum Gewalttäter erklärt, den man jetzt eindringlich bitten muss, doch anständig zu bleiben. Dabei zeigt man auf die komplette Fanszene und generiert eine "uiuiui hoffentlich geht das mal gut..." Atmosphäre, in der Fans ohne eigenes Zutun schon mal in der Defensive sind.


    Unwürdig.


    P.S. Und nach einer erfolgreichen Saison ist sich kein Amtsträger zu fein, den Verein und seine Fans für positive Nachrichten zur eigenen Person zu missbrauchen.

  • Aber hier von "häufig" zu sprechen, entspricht nicht meiner Wahrnehmung.

    Das dürfte der Wahrnehmung von so gut wie niemandem entsprechen, der regelmäßig mit Kindern ins Stadion geht. Sonst würde der- oder diejenige nämlich nicht regelmäßig mit Kindern ins Stadion gehen.


    Diese Kampagne ist populistischer Schmutz und das muss man der Stadt eigentlich lautstark spiegeln.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Gefühlt höre ich solche Aussagen, dass es nicht mehr sicher wäre, zum Fußball zu gehen, immer nur von Leuten, die das entweder noch nie getan haben, seit Jahren nicht mehr tun, also sich auch überhaupt kein aktuelles Bild von der Situation machen können, oder von jenen, die nur bei Risikospielen anreisen, weil dann da endlich wieder was los ist - um sich dann zu beschweren, dass da was los ist.


    Zudem ist so ein Sicherheitsempfinden ja auch stark subjektiv und nicht wirklich mit harten Fakten messbar. Wenn jemand sich von vielen "uniformierten" Menschen eingeschüchtert fühlt, von Gedränge in Bahnen oder auf Gehwegen, von reiner Polizeipräsenz vor Ort, von lauten Stimmen, von Menschen, die Bier trinken und singen - ja dann kann man sich beim Fußball oder dem Weg dorthin schon mal unwohl fühlen...


    Und es mag sicherlich Leute geben, die schlechte Erfahrungen gemacht haben oder die aus anderen Gründen keine Freude an dem ganzen Gewese bei Fußballspielen und drumherum haben, aber ich würde das jetzt nicht als die Masse bezeichnen. Natürlich sollte sich idealerweise jeder gut aufgehoben fühlen bei so einer Veranstaltung, aber man kann es nicht jedem recht machen - und ich behaupte, dass jedes Fußballspiel, gerade in den oberen Ligen, sicherer ist als so manche Dorf- oder Volksfeste.


    Und was den von fchennes zitierten Spruch von einem Plakat dieser Kampagne angeht: :face_with_rolling_eyes: Kannste Dir nicht ausdenken...


    Wenn ich dann noch bei der Vorstellung bei der Kampagne Eskalationen beim Derby in einem Atemzug mit (leider inzwischen alltäglichen und völlig inakzeptablen) Angriffen auf Rettungskräfte oder entstehenden Müllbergen nenne, bin ich eh raus. Da bekommt man den Eindruck, als gäbe es das ausschließlich beim Fußball und wäre nicht gang und gäbe jedes Wochenende von Donnerstag bis Sonntag auf den typischen Feiermeilen der Stadt. Das eine macht das andere nicht besser, aber indem man diese Probleme hier so klar benennt, vermittelt man eben zwischen den Zeilen den Eindruck, das wären beides fußball- und damit FC-spezifische Probleme und Fußballfans eine einzige Plage. Diese ganze Kampagne wirkt einfach wie ein kompletter Rundumschlag gegen alles, was man auch nur ansatzweise mit Fußball in Verbindung bringen kann (wenn man unbedingt möchte) und nicht wie ein ernsthafter Versuch, einen Dialog zu ermöglichen oder zu starten.

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Zum einen erwartest du von einem/einer Beamten/Beamtin Selbstkritik, erkennst dann aber scheinbar doch das einzelne Polizisten dann doch nur ausführende Organe sind. Scheinbar findest du es aber trotzdem richtig Menschen die Fehler machen und Menschen die Fehler anderer umsetzen müssen mit Flaschen und Bierkisten zu bewerfen. Grandiose Haltung.

    Warst scheinbar nicht vor Ort. In einem Spiel wo es für die Fans um ihren Verein ums Überleben ging. So eine Aktion 5-10 Minuten vor dem Spielende zu fahren zeugt von wenig Fingerspitzengefühl. Über die komplette Länge des Spiels warteten Uniformierte wie liebe Bea nur drauf den Knüppel kreisen zu lassen. Hätte man einfach wie jeder der Polizisten immer predigt Defensiv und deeskalierend gehandelt. Wären alle nach friedlich Hause gegangen. Und im Beitrag verdreht die liebe Bea die Tatsachen. Da dieser Tag sowohl vom FC als auch von der Polizei nicht aufgearbeitet wird und lieber unter den Tisch gekehrt wird.

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    Mission Klassenerhalt 23/24


    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Warst scheinbar nicht vor Ort. In einem Spiel wo es für die Fans um ihren Verein ums Überleben ging.

    Nein war ich nicht, aber geht es vielleicht noch ein wenig martialischer? Ein Abstieg wäre finanziell für den Verein sicherlich eine Katastrophe gewesen, daran gestorben wäre aber wohl niemand. Erst recht kein Fan.

    So eine Aktion 5-10 Minuten vor dem Spielende zu fahren zeugt von wenig Fingerspitzengefühl. Über die komplette Länge des Spiels warteten Uniformierte wie liebe Bea nur drauf den Knüppel kreisen zu lassen.

    Man kann sicherlich häufig Aktionen von der Polizei nicht verstehen, es gibt auch solche die mit Sicherheit kritisiert werden können und müssen aber deine Unterstellungen Polizisten würden Gewalt aus Langeweile anwenden ist das unterste Niveau von Kritik und wird in dieser Form niemals Gehör finden.

    Da dieser Tag sowohl vom FC als auch von der Polizei nicht aufgearbeitet wird und lieber unter den Tisch gekehrt wird.

    Ihn jetzt zu erwähnen ist dann natürlich auch ein seltsames unter den Tisch kehren

  • Gefühlt höre ich solche Aussagen, dass es nicht mehr sicher wäre, zum Fußball zu gehen, immer nur von Leuten, die das entweder noch nie getan haben, seit Jahren nicht mehr tun, also sich auch überhaupt kein aktuelles Bild von der Situation machen können, oder von jenen, die nur bei Risikospielen anreisen, weil dann da endlich wieder was los ist - um sich dann zu beschweren, dass da was los ist.

    Ja, das läuft nach dem Motto: "Ich gehe nicht zum Fußball, weil es dort nicht sicher ist. Und nicht sicher ist es dort, weil ich nicht hingehe."

  • Nein war ich nicht, aber geht es vielleicht noch ein wenig martialischer? Ein Abstieg wäre finanziell für den Verein sicherlich eine Katastrophe gewesen, daran gestorben wäre aber wohl niemand. Erst recht kein Fan.

    Doch es ging für den Verein um Überleben. Denn ein Abstieg wäre nicht so leicht zu verkraften gewesen. Also auch dann bidde nicht extra falsch verstehen.

    Zitat

    Man kann sicherlich häufig Aktionen von der Polizei nicht verstehen, es gibt auch solche die mit Sicherheit kritisiert werden können und müssen aber deine Unterstellungen Polizisten würden Gewalt aus Langeweile anwenden ist das unterste Niveau von Kritik und wird in dieser Form niemals Gehör finden.

    Du warst nicht vor Ort daher verstehe ich deinen Blick auf die Dinge etwas. Und dennoch muss man annehmen das die Polizisten aus Langeweile handeln. Denn es war bis zum eingreifen der Polizei friedlich. Selbst nach dem nicht gegebenen Tor von Andersson gab es keine Anzeichen von Aggression. Wir reden hier auch nicht von 30-60 Minuten die das ganze hätte noch gehen sollen. Sondern 5-10 Minuten. Also welche anderen Gründe ausser Langeweile und "irgendwie müssen wir unseren Einsatz ja rechtfertigen" hatte die Aktion. Genau es gibt keine anderen Gründe!


    Zitat

    Ihn jetzt zu erwähnen ist dann natürlich auch ein seltsames unter den Tisch kehren

    Seltsame Aufarbeitung nach über einem Jahr und dann auch noch komplett das Geschehen zu verdrehen. Sehr Seltsames aufarbeiten.

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    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Doch es ging für den Verein um Überleben. Denn ein Abstieg wäre nicht so leicht zu verkraften gewesen. Also auch dann bidde nicht extra falsch verstehen.

    Du hast geschrieben es wäre für Fans ums überleben gegangen. Und das ist eine völlig übertriebene Ausdrucksweise, da hab ich nichts falsch verstanden.

    Genau es gibt keine anderen Gründe!

    Dann brauchen wir uns ja nicht weiter unterhalten. Wenn es eh nur deine Sicht der Dinge gibt.

  • Wäre das auch geklärt. Schön :grinning_face_with_big_eyes:

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    Müngersdorfer Stadion op Ewig

  • Du hast geschrieben es wäre für Fans ums überleben gegangen.

    Mal abseits des Rests, aber das hat er so nicht geschrieben sondern im Kontext des Überlebens des Vereins. Da muss ich ihm mal beipflichten, das hast du in meinen Augen falsch interpretiert.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Selten im Stadion und Nicht dabei Fans dürfen auch ne Meinung haben. Sie Stadt und Politiker sowieso, so verlogen, antifaktisch und verleumderisch sie auch ist.


    Ich mach das über 30 Jahre mit. Auch viel auswärts. Seit über 6 Jahren mit Kindern, auch Opa und das zB auch auswärts in Gladbach oder Leverkusen.


    Nein, Angst oder auch nur Sorge gab es nie, auch keinen Anlass.


    Wenn man natürlich Sprüche aufm Parkplatz in Gladbach verängstigend findet oder sich auswärts zwischen die Bengalos stellt, mag man sich selbstverschuldet "unwohl" fühlen.


    Aber auch dieser unsäglichen Kampagne der Stadt, die sich offenkundig aus Bild und Facebook Hysterikern informiert oder 4 Straftaten auf 50000 Menschen hier viel findet, auf dem Ebertplatz aber 15 nicht, wird der FC oder MR oder sonstwer vom Verein nicht laut und deutlich ("häufig" ist schlicht fake-news) entgegentreten. Schade.


    Wir singen laut, friedlich (oder boshaft und verlogen, feindbilder schaffend und verachtend wie die Stadt Köln Kampagnen plakatiert) und außerhalb der Stadien.


    Nur nicht in Köln, da ist Gesang auf öffentlichen Plätzen einfach historisch daneben, in den Friedenszonen der gewaltfreien Ringe… Alaaaf.


    :middle_finger: Kölsche Politik. Alle.