Gisdol, Markus (Samsunspor)

  • Gisdol ist eben schon länger hier und das mit unterschiedlichem Erfolg. Die Rettung mit der tollen Serie und Einstellung gehört daher genauso wie die katastrophale Schlussphase mit in die Bewertung seiner Arbeit hier! So objektiv und professionell sollten wir beim FC schon sein.

    Wenn ich z.B. lese, dass vor dem Kackbach-Spiel (und auf dem Hintergrund des 0:1 gegen Bielefeld) die Woche über eingeübt wurde, wie man sich durch simple lange Bälle hinter die Abwehr nicht übertölpeln lässt, und dann gegen Gülle genau das passiert, obendrein nach einem Schiedsrichterball, dann weiß ich nicht, ob dies wirklich am Trainer liegt.


    Oder denken wir an die Schläfrigkeit der Truppe zu Beginn einer jeden Partie, an die wir uns beinahe schon gewöhnt haben, weil sie unter jedem Trainer der letzten Jahre zu konstatieren war. Auch hier war und ist offenbar kein Lerneffekt zu erzielen, zumindest nicht auf Dauer und egal durch wen.


    Kurzum: Schmeißen wir Gisdol raus und holen einen Neuen, wird es im besten Fall ein kurzes Strohfeuer geben, weil so etwas wie Motivation durchscheint, danach steigt im Kader wieder der Konsum von Valium.

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  • Letzte Saison war doch eine andere Mannschaft auf dem Platz, daher kann man das wirklich nur noch bedingt vergleichen. Die Serie nach Corona war Mist, ohne Frage, aber lag das wirklich am Trainer? Wir hatten vor Gisdol eine nicht funktionierende Mannschaft, die den Namen Team nicht verdient hatte. Dann übernahm Gisdol und durch tägliche Präsenz und hartes Training hat er ein Team geformt, trotz aller Unzulänglichkeiten im Kader, das ein Drittel der Saison begeisternden Fußball gespielt hat.


    Dann kam Corona und er kam an die Spieler erstmal nicht mehr ran, so dass der Schlendrian in die Truppe zurückkehrte. Diese Selbstzufriedenheit oder auch die fehlende Gier, jedes Spiel gewinnen zu wollen, die fällt mir seit Jahren in dieser Mannschaft auf. Das was Teams wie Union, Augsburg, Freiburg auszeichnet: ab Anpfiff bis Abpfiff Vollgas! Das vermisse ich bei uns einfach. Keine Ahnung woran das liegt, aber es zieht sich durch wie ein roter Faden, und zwar unabhängig vom jeweiligen Trainer.


    Während der Coronapuse hatten die Spieler offenbar für sich die Saison bereits für mehr oder weniger beendet erklärt: Der Klassenerhalt war ja bereits so gut wie im Sack und die zwei, drei nötigen Punkte dafür würden man schon noch holen. Und genauso kam es, aber auch kein Fünkchen mehr als nötig wurde getan. Der Gipfel der Frechheit war das letzte Saisonspiel gegen Werder. Spätestens danach hätten Heldt und Gisdol eigentlich direkt 8 Spieler aus der Anfangself der Bremenspiels aussortieren müssen.


    Aber ohne Geld und dank eines Riesenkaders ist es natürlich unglaublich schwer, die Mannschaft umzukrempeln um nicht nur fußballerisch mehr Qualität zu bekommen, sondern um auch die nötige Mentalität ins Team zu holen. Was meint Ihr, warum
    man Leistner, den Holzfuß :winking_face: , im Winter dazugeholt hatte? Doch nur aus einem Grund: Mentalität! Fußballerisch hätte es mit Sicherheit ein halbes Dutzend besserer Spieler gegeben.


    Die Aufgaben für die neue Saison sind es also, den Kader zu verkleinern, die sportliche Qualität mindestens zu erhalten (ohne Cordoba und ohne Uth) und dabei Spieler zu finden, die eine andere Mentalität mitbringen als unser sich selbstoptimiertes Team bislang an den Tag gelegt hat. Diese Aufgaben lagen zunächst bei Heldt, der dies mit 14 Ab- und 6 Zugängen unter den Rahmenbedingungen wie ich finde sehr gut gelöst hat.


    Problem dabei: Das hat alles sehr lange gedauert, so dass wir nun zu den Mannschaften gehören, die überhaupt noch nicht eingespielt sind. Das ist jetzt Gisdols allererste Aufgabe, das sehr schnell hinzubekommen. Und da meine ich macht es überhaupt keinen Sinn, einer sich noch findenden Mannschaft jetzt auch noch den wichtigsten Fixpunkt, nämlich den Trainer, durch einen zu frühzeitigen Rauswurf wegzunehmen. Was würde denn dadurch besser, wenn man jetzt den Trainer wechselt? Wer soll denn diese Mannschaft, die gerade erst so zusammengestellt wurde, besser trainieren als der, der den Aufbau dieses neuen Teams maßgeblich mit beeinflusst hat? Ganz ehrlich, ich sehe da aktuell keinen für uns erreichbaren Trainer, der mit dieser Situation jetzt besser umgehen könnte.


    Wenn Gisdol es nicht schafft, aus der nun vorhandenen Qualität eine Mannschaft zu formen, die regelmäßig in der Bundesliga punktet und den Klassenerhalt schafft, dann muss man natürlich irgendwann Konsequenzen ziehen. Aber doch nicht jetzt.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

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  • Jetzt sofort bestimmt nicht. Ich glaube mal, dass das auch keiner will. Oder zumindest hier keiner gesagt hat. Aber wenn man letztendlich, nach -sagen wir mal- 6-7 Spielen mit 1 Punkt dasteht? Dann muss man reagieren. Oder? Das könnte nämlich durchaus passieren. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar!


    Dann könnte es natürlich fast schon wieder zu spät sein. Ich bezweifle nämlich, dass sich unsere braven Buben da wieder selbst rausziehen. Aus so einer Abwärtsspirale schaffen die das nicht mehr. Außer es kommt ein neuer Trainer, so wie letzte Saison Gisdol...erreicht irgendwie für kurze Zeit die Spieler...und wie durch ein Wunder (wieder einmal) schaffen wir ne ähnliche Siegesserie wie letztens und retten uns trotz miserablem Saisonausklang irgendwie doch!?


    Wenn sich die Mannschaft gg. Frankfurt wieder mal so lasch und schlecht präsentiert wie im Derby - muss Gisdol weg. Um so vielleicht, durch den Umschwung des neuen Trainers dann in Stuttgart was zu reißen und eventuell in Bremen. Bayernspiel lassen wir mal einfach außen vor.


    Ich hatte große Hoffnungen in Gisdol gesetzt. Aber irgendwie wiederholt sich bei ihm alles, leider (HSV/Ho$$e)! Traue ihm das nicht mehr zu.

  • Ich glaube, dass wir gegen Frankfurt ein Gisdol 2.0 erleben werden. Ob mit siegreichem Ausgang wird sich zeigen, ich meine eher einen „Cut“ wie nach dem Union-Spiel in der letzten Saison.


    Tatsächlich gehe ich von einer stark veränderten Mannschaft(saufstellung) aus, mit einem klaren Signal: so gehts nicht weiter. Schluss mit lustig.


    Und, ich schrieb es schon unmittelbar nach dem Gladbach-Spiel: ich wette auf nen Kölner Sieg mit zwei Toren Unterschied.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • In irgendeinem Tröt wurde am WE geschrieben Trainer raus, weil teilnahmslos beim Spiel gegen die Rüben


    In meinen Augen: Nö genau das Gegenteil
    Er war wohl zwar auch fassungslos, was jetzt schon wieder ist, hat sich aber überlegt: welchen Impuls setzen, wen auswechseln - wen drinne lassen - und für diese Überlegungen ist es besser sich hinzusetzen und ruhig zu überlegen...das Schreien und Herumturnen am Spielfeldrand überlassen wir dann anderen (siehe z B. Marcus Anfang, jetzt bei den Lilien)


    Horst Heldt und Co haben ja wohl schon erkannt, was nötig ist und neue Spieler verpflichtet- nachdem Cordoba endlich mal einen finanziell besser aufgestellten Verein angeschleppt hatte - wieso das bei uns besser klappen soll, als bei Dortmund und anderen Vereinen (also das neue Spieler SOFORT funktionieren) weiß ich nicht und ist unrealistisch.


    hören wir doch endlich auf, in das Horn von Bild - Sky mit einzustimmen, die ihre Freude daran haben in Wunden zu bohren und mit nervigen Fragen immer dasselbe hervor zu kramen. 75% der Sky Reporter/Moderatoren kann man sich sowieso in der Pfeife rauchen, mindestens 75% :face_with_symbols_on_mouth:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • @Skip: Wann wäre der richtige Zeitpunkt? Ich hoffe nie, aber das ist natürlich wie bei allen Trainerwechseln die entscheidende Frage. Im Grunde gibt es den vollkommen richtigen Zeitpunkt nie, denn es liegt ja an vielen Rahmenbedingungen. Nehmen wir den FC-Trainerwechsel letzte Saison mal als Beispiel: War der Rauswurf von Beierlorzer zu spät? Hätte man zwei Wochen früher einen anderen Trainer als Gisdol gefunden? Und hätte dieser andere Trainer dann einen ähnlich fulminanten Zwischenspurt mit dem Team hingelegt? Oder war der Zeitpunkt hinterher betrachtet vielleicht doch sogar der richtige? Immerhin haben wir ja den Klassenerhalt geschafft.


    Das ist echt schwer festzulegen, im Grunde weiß man immer erst hinterher, ob man den richtigen Zeitpunkt und dann den richtigen und auch den zu dem Zeitpunkt verfügbaren Kandidaten gewählt hat. Hoffen wir mal, dass wir uns darüber wenigstens diese Saison mal keine Gedanken machen müssen, weil Gisdol die Kurve bekommt.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • In irgendeinem Tröt wurde am WE geschrieben Trainer raus, weil teilnahmslos beim Spiel gegen die Rüben


    In meinen Augen: Nö genau das Gegenteil
    Er war wohl zwar auch fassungslos, was jetzt schon wieder ist, hat sich aber überlegt: welchen Impuls setzen, wen auswechseln - wen drinne lassen - und für diese Überlegungen ist es besser sich hinzusetzen und ruhig zu überlegen...das Schreien und Herumturnen am Spielfeldrand überlassen wir dann anderen (siehe z B. Marcus Anfang, jetzt bei den Lilien.)

    Sorry Elkie aber du willst doch nicht sagen, er saß da 90min , weil er am überlegen war?

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • @elkie57 Sry - ich mag eigentlich viele deine Beiträge und plädiere auch aktuell nicht für Trainer raus, aber das nicht reagieren und teilnahmslos auf der Bank sitzen auch noch positiv interpretieren ist schon sehr weit hergeholt. Er hat die Grundordnung verändert und die Mannschaft kam damit gar nicht klar. Das war schon vor den 2 Toren deutlich zu sehen. Er reagiert bis zur Halbzeit nicht auf die Unsicherheit der Mannschaft. Coacht von der Seitenlinie gar nicht, sondern sitzt stoisch und vermeintlich ratlos auf der Bank. Wir kassieren das 1:0, dann das 2:0 und bis zur Pause lässt er seinen eigenen Fehler (Ein Schachzug der nach hinten losging) einfach laufen. =>Also um das auch noch positiv zu bewerten fehlt mir echt die Fantasie!


    Wie gesagt, geht mir nicht drum das Gisdol sofort entlassen werden sollte. Trotzdem gilt für ihn genau wie für jeden Spieler, Fehler machen kann passieren, aber anschließend muss man (das gilt auch für Trainer) auch alles tun um das wieder zu korrigieren. Passiert das nicht und man kritisiert das, ist das alles andere als einfach in das Horn von Sky und Co. einzustimmen. Das ist einfach nur das Aufarbeiten vom Spiel und ich kann nur hoffen, das Gisdol dies auch selbst tut.

  • ... das ist einfach nur das Aufarbeiten vom Spiel und ich kann nur hoffen, das Gisdol dies auch selbst tut.

    Nee, nach einhelliger Meinung der Experten hier wurde Gisdol von Didi Hamann, Alexander Haubrichs und mehreren Bekannten von Usern hier weiterhin schweigend auf der Trainerbank gesichtet. Er verweigert seit dem Gladbachspiel die Nahrungsaufnahme und schaut teilnahmslos in die nicht mehr vorhandene Sky-Kamera.


    Also ehrlich, was hier für ein Blödsinn rausgehauen wird... man „hoffe, auch Gisdol arbeite das Spiel auf“. Was läuft denn bitte falsch bei euch?

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  • Ich weiß ja nicht was bei dir falsch läuft, um mal mit deinen Worten zu antworten. Selbstkritische Reflexion ist in unserer Gesellschaft leider nicht jedem gegeben. Das er das Spiel aufarbeitet ist selbstverständlich, ob er sich selbst und sein Coaching dabei einbezieht ist allerdings nicht so selbstverständlich. Da ich Gisdol nicht persönlich kenne, kann ich das also nur hoffen! ...aber natürlich kann das auch als blödsinn bezeichnen und dramatisieren. :winking_face:

  • Wenn ich z.B. lese, dass vor dem Kackbach-Spiel (und auf dem Hintergrund des 0:1 gegen Bielefeld) die Woche über eingeübt wurde, wie man sich durch simple lange Bälle hinter die Abwehr nicht übertölpeln lässt, und dann gegen Gülle genau das passiert, obendrein nach einem Schiedsrichterball, dann weiß ich nicht, ob dies wirklich am Trainer liegt.

    Das ist ein taktischer Fehler von Gisdol. Die Abwehr rückt auf aber unsere Innenverteidiger sind langsamer als die Gladbacher Stürmer folglich wird der Stürmer wird mit einem hohen Ball über die Abwehr angespielt. Er übersprintet somit unsere relativ langsame Dreierkette. Diese Taktik kann man doch nur machen wenn man sicher ist das die Abwehrspieler schneller im 1 gegen 1 sind. Nur Bornauw kann das Tempo mitgehen, Sörensen und Czichos sind dafür zu langsam und deswegen erschien mir die Taktik von Anfang an sehr riskant.

  • Weil es viele Menschen gibt, die sich mit dem eingestehen eigener Fehler schwer tun. Trainer sind auch nur Menschen und entsprechend gibt es auch bei Ihnen solche, denen es schwer fällt eigene Fehler zu erkennen.


    In meinen Augen war gegen Gladbach deutlich erkennbar, das sein taktischer Schachzug nicht aufging und stattdessen für Unsicherheit sorgte. Man sah das bereits in den ersten Minuten wie sehr wir geschwommen haben und es war offensichtlich das es nur eine Frage der Zeit war, bis Gladbach führt. Eine Reaktion folgte nicht. Das 1:0 fiel und es folgte immer noch keine Reaktion. Das 2:0 fiel und es passierte auch nichts. Die Taktik wurde bis zur Halbzeitpause beibehalten und er selbst wirkte völlig ratlos. Selbst aktives Coaching von ihm war nicht zu vernehmen und er saß stoisch auf der Bank. Was ob der wenigen Zuschauer ja aktuell noch wesentlich besser zu verfolgen ist, als in einem vollen Stadion. Anschließend kamen dann die Interviews von ihm in denen er darauf verwies das es bei solchen schwachen Zweikämpfen und individuellen Fehlern völlig egal ist welche Taktik man spielt.


    Ich bin nicht seiner Meinung und halte das nicht für egal. Es ist völlig ok, das er seinen taktischen Schachzug versucht hat. Bei gesunder Selbstreflexion hätte für mich aber eben auch dazugehört diesen möglichst schnell zu korrigieren. Als er hier begann, war es gegen Union mit seiner Taktik Terodde hinter die Spitze zu stellen ähnlich, auch das ging gut sichtbar völlig in die Hose. In beiden Fällen hat er nicht reagiert. Innerhalb des laufenden Spiels scheint es ihm aus meiner Sicht somit schwer zu fallen, seine eigenen Fehler zu erkennen und entsprechend zu reagieren.


    Nach dem Union Spiel hat er seinen damaligen Fehler aber nicht mehr wiederholt, was mir Hoffnung gibt, das er zumindest im Nachgang selbstkritisch sein Spiel analysiert hat. Sicher bin ich mir jedoch nicht, was vermutlich daran liegt das ich von einem Trainer erwarte sowas auch im laufen Spiel zu erkennen und abzustellen. Deshalb schrieb ich von "hoffen", denn letztlich wäre ich froh, wenn er hier mit dem Team nochmal die Kurve kriegt!

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  • Ich glaube der letzte Trainer, der nicht von seinem Weg abgewichen ist war dieser Norweger. Bis zum bitteren Ende.


    Die darauffolgenden haben ihre Spielweise schon immer wieder angepasst.
    Vllt am wenigsten der Österreicher, er hatte aber auch nicht so viel Grund dafür. Aber auch unter ihm gab es Harakirispiele.


    Auch Gisdol ändert seine Aufstellungen und Taktiken.

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Die darauffolgenden haben ihre Spielweise schon immer wieder angepasst.

    Seh ich nicht ganz so. Was mir oft bei unseren Trainern fehlte, war die schnelle/sofortige Reaktion, wenn das was sie sich ausgedacht haben offensichtlich nicht funktioniert. Gisdol z.B. zieht seinen Plan egal ob er funktioniert oder nicht mindestens bis zur Halbzeit durch. Klar ist es nicht schön schon nach 15 oder 20 Minuten jemanden vom Platz zu nehmen und/oder die taktische Grundordnung zu verändern, aber wenn der eigene Plan so gegen die Wand läuft wie gegen Gladbach wünsche ich mir einfach das ein Trainer das sieht und korrigiert. Dann stell ich mich halt nach dem Spiel vor die Kamera und sag: "Wir wollten tief stehen und mit 5er Kette den Druck von Gladbach auffangen. Dieser Plan ging nicht auf, die Mannschaft spielte ohne Mut und fand im System keine Sicherheit. Also hab ich reagiert, Spieler x rausgenommen und aus taktischen Gründen umgestellt". So eine Aussage und Aktion würde mein Vertrauen in den Trainer deutlich steigern. Er probiert was, merkt das es nicht passt und reagiert entsprechend. Das hätte Größe und eine andere Wirkung als zuzusehen wie man erst das 1:0 und dann das 2:0 kassiert. Zur Halbzeit steht man so schon mit "schweren Rucksack" da, den man vielleicht hätte vermeiden können.


    Generell fehlt mir bei Gisdol gar nicht so viel, daher hab ich auch immer noch Hoffnung das er die Kurve nochmal kriegt. Obige schnelle Korrekturen und ein etwas aktiveres InGame Coaching sind für mich die Stellschrauben, wo ich bei Gisdol noch gerne eine Entwicklung sehen würde. Grade weil unser Team eher leise Spieler hat, die vielleicht auf dem Feld nicht so führen können, hätte das in meinen Augen einen großen Wert. Beim InGame Coaching geht es mir nicht um wildes rumgeschreie, sondern um das dirigieren, sortieren und pushen der Spieler. Grade aktuell wäre sowas doch der einzige Vorteil eines leeren Stadions den man nutzen kann. Steht jemand falsch, hält seine Position nicht oder presst nicht wie von Gisdol geplant, könnte dieser seine reingerufene Korrektur auch hören.


    Solche Dinge zu kritisieren oder darauf hinzuweisen das man den gesamten Zeitraum seines Wirkens positiv wie negativ betrachten sollte, haben auch nichts mit "Gisdol raus" rufen zu tun. Er hat sich mit der positiven Serie ein gewisses Standing verdient und mit dem negativ Lauf leider auch die Zweifel. Beides Zusammen ergibt ein Gesamtbild und gehört zur Beurteilung ob man mit ihm weitermacht einfach dazu. Aktuell würde ich mit ihm weitermachen und hoffe das er gemeinsam mit dem Team die Wende schafft. Die Pause gab ihm etwas Zeit zum arbeiten und einige wichtige Spieler kommen zurück, die ihm helfen sollten die Wende zu schaffen. Bleibt diese allerdings auch die nächsten 2-3 Spiele aus, wirds langsam eng werden und das letztlich in meinen Augen auch zu Recht.

  • Grade weil unser Team eher leise Spieler hat, die vielleicht auf dem Feld nicht so führen können, hätte das in meinen Augen einen großen Wert. Beim InGame Coaching geht es mir nicht um wildes rumgeschreie, sondern um das dirigieren, sortieren und pushen der Spieler. Grade aktuell wäre sowas doch der einzige Vorteil eines leeren Stadions den man nutzen kann. Steht jemand falsch, hält seine Position nicht oder presst nicht wie von Gisdol geplant, könnte dieser seine reingerufene Korrektur auch hören.

    Ich stimme dir da weitestgehend zu, sehe diesen Teil aber nicht nur bei Gisdol (im Sinne von: allein in seiner Verantwortung), sondern halte Hector, der hier Woche für Woche (aus meiner Sicht) unnötig sein Fett weg kriegt, für den verlängerten Arm Gisdols auf dem Feld. Ja, er hatte letztlich ähnliche Böcke drin, wie Monsieur Czichos und Co. Aber wenn denen das zugestanden wird, dann muss das auch für Hector gelten... der aber im besten Falle für Teile des Forums dafür verantwortlich ist, hinten alles dicht zu machen, Räume zuzulaufen, das Spiel zu organisieren, das Angriffsspiel zu initiieren und noch 2 Tore zu schießen.


    Ja, ich wünsche mir Gisdol auch, exemplarisch nehmen wir mal das Gladbachspiel, „aktiver“. Aber das kann nicht die Leitfigur (vom Standing, der Ansprache usw.) auf dem Feld ersetzen. Es braucht eine rechte Hand auf dem Platz. Und das kann nur Hector sein. Du brauchst jetzt einen, der das nicht in 1,2 oder 3 Jahren mal erfüllen kann, sondern jetzt.


    Und deshalb mein Tipp: wir sehen (sofern wieder fit) Hector auf dem Platz und dazu 3-4 weitere Wechsel im Vergleich zum Gladbachspiel. Vielleicht nicht auf einmal mit Jakobs, Katterbach und Thielmann von Beginn an... aber zumindest so ungefähr. Gisdol wird es ziemlich abgehen, dass da aktuell überhaupt kein Zug in der Truppe ist.


    Wolf und Duda sehe ich im kommenden Spiel als gesetzt, dazu Jakobs und/oder Katterbach. Das sind Jungs, die wollen UND können. Und wenn zum einen mehr Tempo reinkommt und zum anderen die Abstände kleiner gehalten werden können, ist gegen Frankfurz auf jeden Fall was zu holen.

    — König der Einzeiler —


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