Bist Du inzwischen bei den Teilen der Protokolle, die Deine Darstellung stützen, angekommen? Also am Vortag?
Nein, offenbar habe ich einen Artikel dazu fehlinterpretiert. Ich finde ihn auch gerade ehrlich gesagt nicht wieder.
Spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle, denn aus den Protokollen geht einerseits hervor, dass die neue Risikoeinstufung durch das RKI selbst vorbereitet wurde (sogar aus deinem Zitat) und andererseits haben RKI und Gesundheitsministerium inzwischen bestätigt, dass es sich bei dem geschwärzten Namen eben nicht um jemand externen handelt sondern einen damaligen RKI-Mitarbeiter (vermutlich Wieler).
Die Tagesschau hat den angeblichen Skandal wie ich finde gut eingeordnet:
Das RKI hatte somit bereits eine neue Risikobewertung vorgenommen, die jedoch noch nicht veröffentlicht wurde. Die Behauptung, dass diese Entscheidung nicht auf fachlicher Einschätzung passiert sei, ist somit irreführend. Es fehlte lediglich die Zustimmung einer bestimmten Person, um diese Risikobewertung zu veröffentlichen. Zudem sei es fragwürdig, diese erhöhte Risikobewertung so darzustellen, als hätte es dafür keine Anhaltspunkte zu dem Zeitpunkt gegeben, sagt Hajo Zeeb, Professor für Epidemiologie an der Universität Bremen. Denn die Zahl der Corona-Infektionen stieg im März 2020 rasant an. Am 4. März waren in Deutschland erst 262 Fälle gemeldet worden, am 16. März, also knapp zwei Wochen später, waren es kumuliert bereits 6.012.
"Es gab damals erste Anzeichen für ein klassisches exponentielles Wachstum auch in Deutschland", sagt Emanuel Wyler, Molekularbiologe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC). "Daher kam die Entscheidung des RKI eigentlich nicht überraschend."