Corona

  • Bei diesen Demos sind schon einige Spezialagenten dabei. Durfte auch schon ein paar kennenlernen. Da muss ich oftmals innehalten, tief durchatmen, um sachlich zu antworten.

  • Ich hatte auch so jemanden im Bekanntenkreis. Und habe den Kontakt abgebrochen. Da kannste dich auch mit einem Knäckebrot unterhalten.


    An und für sich eigentlich ein hoch intelligenter Mann Mitte Fünfzig.


    Nutzt seine Zeit aber nur noch für Verschwörungstheorien.


    9/11 war inszeniert, Attentat Berliner Breitscheitplatz gab es nicht, Corona gibt's nicht, die Impfung macht uns zu Sendemasten und die Flutkatastrophe war gemacht, Stichwort Geo Engineering.


    Er spult das in einer Vehemenz runter, das ist echt unglaublich. Belegt verschiedene Dinge mit chemischen Prozessen, da kann ich leider auch nicht gegen argumentieren. Naturwissenschaften sind ausser Mathe und Bio meine Schwäche. Ergo war ich beim Chip einsetzen durch Impfung raus. Dennoch konnte ich ihn überzeugen, dass es Corona gibt. Ich habe ihm einen Tag auf Intensiv mit meiner Holden angeboten.


    Aber man erkennt die Gefahr die von solchen Menschen ausgeht.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Ruhiger arbeiten könnten sie aber wenn sie sich aufs wesentliche konzentrieren würden. Das ist aber nicht spektakulär genug.

    Merkwürdiger Anspruch an Journalismus. Zunächst einmal sollte man darüber nachdenken, warum Menschen eigentlich demonstrieren. Nämlich um gehört zu werden, um Missstände und Ungerechtigkeiten aufzudecken und entsprechend Aufmerksamkeit zu erregen. Dass die Medien über die Demonstrationen berichten und auch den Demonstrierenden Gelegenheit geben, sich vor einem größeren Publikum zu äußern, sollte eigentlich im ureigensten Interesse dieser Leute liegen.


    Dass Journalist*innen sich mitunter in Gefahr begeben, um Aufklärungsarbeit zu leisten, ist ein wichtiger Teil dieses Jobs. Denn wenn man nur an der Oberfläche kratzt, wird man ein Thema kaum vollumfänglich betrachten können. Natürlich könnte sie sich irgendwo abseits hinstellen, mit der Kamera ein bisschen die vorbeiziehende Menge abfilmen und dabei aus dem Off erzählen, dass da gerade wohl gegen die Impfpflicht demonstriert wird. Das wird dem Thema aber wohl kaum gerecht. Zur journalistischen Aufklärung gehört eben auch, mit den Leuten zu sprechen, ihre Beweggründe verstehen zu wollen, und natürlich auch kritisch nachzufragen. Sie geht dabei ja auch auf viele Leute zu, die ihr im vorbeigehen irgendwelche Parolen zublöken und hält nicht einfach stumpf irgendwem die Kamera ins Gesicht, der das nicht möchte. Ich kann in dem Bericht jedenfalls nicht die penetrant sensationsgeile Reporterin erkennen, die du hier gerade zu stricken bemüht bist. Und ich bin wahrlich kein Fan von RTL oder Stern-TV Zuschauer.


    Dein Beispiel mit dem Hutbürger war auch so ein Fall, denn der hat sich ja selbst überhaupt erst derart in Szene gesetzt. Die Journalisten haben einfach nur dagestanden und gefilmt. Worauf sie übrigens 45 Minuten unrechtmäßig von der Polizei festgehalten wurden.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Merkwürdiger Anspruch an Journalismus. Zunächst einmal sollte man darüber nachdenken, warum Menschen eigentlich demonstrieren. Nämlich um gehört zu werden, um Missstände und Ungerechtigkeiten aufzudecken und entsprechend Aufmerksamkeit zu erregen

    Ich hab jetzt mal auf die schnelle und relativ oberflächlich mal geschaut was es so an Stern TV Reportagen über Friday for Future Demos gibt. Erschreckenderweise war das, das einzige was mir auf die schnelle eingefallen ist was nichts mit Corona zu tun hat. Kurzes Schnellergebnis: nichts, nada. Die sind ja auch langweilig haben ja irgendwie recht.

    Kann man gerne nochmal intensiver prüfen.

    Dass die Medien über die Demonstrationen berichten und auch den Demonstrierenden Gelegenheit geben, sich vor einem größeren Publikum zu äußern, sollte eigentlich im ureigensten Interesse dieser Leute liegen.

    Sollte es, diese Typen wollen das aber größtenteils den "Mainstreammedien" gegenüber nicht, die Gründe sind Banane aber Stern TV weiß das. Sie wollen es aber immer wieder hören, immer wieder die Lügenpresse Rufe einfangen.

    Ich kann in dem Bericht jedenfalls nicht die penetrant sensationsgeile Reporterin erkennen, die du hier gerade zu stricken bemüht bist.

    Den Bericht als einzelnes betrachtet mag das stimmen, die Reportagen alle betrachtet - die im übrigen alle im Prinzip 1:1 identisch sind - geben mir da ein anderes Bild. Dabei will ich gar nicht eine sensationsgeile Reporterin stricken, sondern wie heute Mittag schon erwähnt die Medaille von 2 Seiten betrachten und mag (insbesondere diese) Presse nicht als das arme ungeschützte Opfer stehen lassen. Das ist Journalismus der nicht weit vom BILD Niveau entfernt ist.

    Dein Beispiel mit dem Hutbürger war auch so ein Fall, denn der hat sich ja selbst überhaupt erst derart in Szene gesetzt. Die Journalisten haben einfach nur dagestanden und gefilmt.

    Meine Anmerkung zielte ja auch darauf, was an dem Typ jetzt so von Interesse war das man den derartig in Szene setzten musste. Die schneiden doch stundenweise Material raus, den lassen sie drin. Ok der hat dann das unrechtmäßige festhalten ausgelöst, das machte ihn dann in diesem Zusammenhang wieder relevant, daran hatte ich nicht gedacht.


    Sorry wenn ich mich jetzt etwas hart auf Stern TV fokussiert hab, die sind sicher ein Extrembeispiel. Wenn ich die aber jetzt als Beispiel nehme dann (langer Rede kurzer Sinn) tut bitte nicht so als wären die in der Geschichte nur die Opfer. Die Spaziergänger mögen wohl die Bösen sein, aber Stern TV sind nicht die Guten.

  • Ich hab jetzt mal auf die schnelle und relativ oberflächlich mal geschaut was es so an Stern TV Reportagen über Friday for Future Demos gibt. Erschreckenderweise war das, das einzige was mir auf die schnelle eingefallen ist was nichts mit Corona zu tun hat. Kurzes Schnellergebnis: nichts, nada. Die sind ja auch langweilig haben ja irgendwie recht.

    Kann man gerne nochmal intensiver prüfen.

    Ich sehe ehrlich gesagt den Punkt nicht. Ein Format hat vielleicht nicht über FFF berichtet, so what? Dass die Demonstrationen von FFF in den Medien eine extreme Aufmerksamkeit erhielten, wirst du sicher nicht bestreiten. So langweilig scheinen die schwänzenden Kids also gar nicht zu sein. Du sagst ja selbst, du hast dich sehr auf Stern TV fokussiert. Was aber nur daran lag, dass hier zufällig auf ein Video von denen Bezug genommen wurde. Ähnliche Berichte gibt es ja auch von diversen anderen Formaten, die man wohl eher nicht in die Nähe einer Bild-Berichterstattung setzen würde. Die Stern TV-Reporterin interviewt zum Beispiel einen Kollegen, der für die Tagesschau arbeitet - und genau die gleichen Dinge zu berichten hat. Auch der geht halt in die Menge und versucht Stimmen der Leute einzufangen, denn das ist der Job.

    Sollte es, diese Typen wollen das aber größtenteils den "Mainstreammedien" gegenüber nicht, die Gründe sind Banane aber Stern TV weiß das. Sie wollen es aber immer wieder hören, immer wieder die Lügenpresse Rufe einfangen.

    Das ist so nicht richtig, denn diese Menschen zitieren die sogenannten Mainstreammedien täglich selbst. Nämlich immer dann, wenn sie sich in irgendeiner Weise kritisch über Maßnahmen äußern, Politiker*innen in Frage stellen oder sonstwie "genehm" berichten. Solche Links werden dann tausendfach geteilt und kommentiert. Dann scheinen die Mainstreammedien plötzlich gar nicht mehr die schlimmen Lügner zu sein. Diese Leute halten sich für die einzigen, die die Wahrheit für sich gepachtet haben. Sie wollen, dass man ihnen recht gibt. Tut man das nicht, ist man Teil des Systems. Aber nur in dem Moment. Das gleiche Medium wird zwei Tage später wieder fröhlich zitiert, wenn es denn gerade zufällig passt. Und genau solche Widersprüche versuchen Journalist*innen vor Ort kritisch zu hinterfragen. Das geht aber nicht, wenn man aus einiger Entfernung lediglich kurz berichtet, dass eine Demo stattfindet.

    Den Bericht als einzelnes betrachtet mag das stimmen, die Reportagen alle betrachtet - die im übrigen alle im Prinzip 1:1 identisch sind - geben mir da ein anderes Bild.

    Mag sein, ich habe mir das nur angesehen, weil es hier zufällig geteilt wurde und zur Diskussion stand. Mein Eindruck bezog sich also auf dieses eine Video, sonst verfolge ich das Format grundsätzlich nicht. Die Reporterin spricht dort Leute an und fragt, warum sie der Presse so kritisch gegenüber stehen. Das tut sie in recht ruhigem Ton und wenig penetrant oder gar provokant. In der Regel fragt sie einmal nach und zieht dann, wenn die Leute sich nicht äußern, einfach weiter. Ich sehe da ehrlich gesagt keine große Rechtfertigung, darauf ausfallend oder gar gewalttätig zu reagieren. Und ich weiß, dass du es nicht als Rechtfertigung verstehen willst, aber du relativierst es eben durchaus.

    Sorry wenn ich mich jetzt etwas hart auf Stern TV fokussiert hab, die sind sicher ein Extrembeispiel. Wenn ich die aber jetzt als Beispiel nehme dann (langer Rede kurzer Sinn) tut bitte nicht so als wären die in der Geschichte nur die Opfer.

    Die Journalist*innen werden auf diesen Demonstrationen regelmäßig Opfer von Straftaten. Sie beklagen, dabei von der Polizei oft nicht ausreichend geschützt zu werden. Teils werden sie gar von selbiger an der Ausübung ihrer Arbeit gehindert, womit die Pressefreiheit gleichzeitig eingeschränkt wird. Du gibst ihnen daran eine gewisse Mitschuld und hast in dem Zuge bisher angeführt, eine Stern-TV-Reporterin würde die Leute penetrant befragen, warum sie die Presse kritisch sehen. Das finde ich persönlich einfach sehr dünn, auf der Grundlage zu behaupten, die Presse würde derartige Übergriffe bewusst provozieren. Übrigens will ich damit gar nicht bestreiten, dass es auch absolut unwürdige "Journalist*innen" gibt, die für ein paar Klicks beinahe alles tun würden - diese Seite der Medaille mache ich hier schließlich selbst oft genug zum Thema.


    Was du "Vorführen" nennst, ist in meinen Augen in den meisten Fällen aber sehr wichtige Aufklärungsarbeit. Man muss diese Menschen nämlich genau als das zeigen, was sie sind: Gewaltige Spinner, die Seite an Seite mit Verfassungsfeinden und offen Rechtsradikalen marschieren. Denn nur, wenn du das in einer entsprechenden Deutlichkeit aufzeigst, verhinderst du, dass auch gemäßigtere Menschen in diese Bubble abrutschen. Dafür muss man sie aber nun mal sprechen lassen. Wenn du immer nur aus der Distanz von den Demos berichtest, wirken diese in den Augen einiger womöglich wie legitime und nüchterne Systemkritik, mit der man sich vielleicht sogar anfreunden könnte.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Wenden wir uns mal dem positiven zu:

    Trotz immensen Zahlen bleibt die Lage in den Krankenhäusern entspannt. Belegung der intensivbetten hat auch abgenommen …. Sieht man da etwa Licht am Ende des Tunnels?

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • Ich sehe ehrlich gesagt den Punkt nicht.

    Der Punkt ist, dass du es als merkwürdigen Anspruch an Journalismus bezeichnest sich aufs wesentliche zu konzentrieren. Bei FFF ging das ohne das Reporter sich ins innere der Demonstration stürzen, bei Corona muss das?

    Dass die Demonstrationen von FFF in den Medien eine extreme Aufmerksamkeit erhielten, wirst du sicher nicht bestreiten.

    Genau das ist der Punkt. Man muss also gar nicht in mitten der Demonstranten berichten und mit dem Mob in Polizeiketten rennen um Aufmerksamkeit zu erreichen. Du sagst ja auch, dass du diese Art von Berichterstattung nicht verfolgst, dass da Vollpfosten rumrennen weisst du aber trotzdem. Es war also überhaupt nicht notwendig jeden Otto Haumichblau seinen Q-Anon Müll ins Mikro pfurzen zu lassen damit du Wind davon bekommst. Die sind auch überhaupt nicht relevant, relevant sind diejenigen die diese Leute aufhetzen.

    In der Regel fragt sie einmal nach und zieht dann, wenn die Leute sich nicht äußern, einfach weiter. Ich sehe da ehrlich gesagt keine große Rechtfertigung, darauf ausfallend oder gar gewalttätig zu reagieren. Und ich weiß, dass du es nicht als Rechtfertigung verstehen willst, aber du relativierst es eben durchaus.

    Ich sehe auch niemanden gewalttätig werden bei dem einmaligen Nachfragen. Mir relativieren in den Mund zu legen grenzt an Unverschämtheit. Kommt aber auch wahrscheinlich daher, dass ich irgendwo gedanklich bei der Ursprungsaussage bleibe das Straftaten an Journalisten verübt würden während die Polizei daneben stünde und nichts unternimmt. Journalisten an ihrer Arbeit zu behindern in welcher Form auch immer ist zu verurteilen, der Journalist selbst muss aber auch nicht jede Grenze überschreiten. Vielleicht bekomme ich das nicht so ausgedrückt wie ich es gerne hätte, aber sie haben doch mittlerweile die Erfahrungswerte wie die Spinner auf sie reagieren. Trotzdem ist die Devise: immer wieder rein da. Das ist ein bisschen so als wenn ich mit ner Nadel an nem Luftballon kratze das 5 mal gut geht und ich mich beim 6ten mal wunder das er platzt und dann den nächsten Ballon aufpuste um erneut dran zu kratzen.

    Du gibst ihnen daran eine gewisse Mitschuld und hast in dem Zuge bisher angeführt, eine Stern-TV-Reporterin würde die Leute penetrant befragen, warum sie die Presse kritisch sehen. Das finde ich persönlich einfach sehr dünn, auf der Grundlage zu behaupten, die Presse würde derartige Übergriffe bewusst provozieren.

    Schade das du so selektiv liest. Ich kritisiere schließlich auch das sich bewusst in Gefahrensituationen begeben wie zum Beispiel zu sehen als die sich in den die Polizeikette durchbrechen wollenden Mob stürzen.

    Man muss diese Menschen nämlich genau als das zeigen, was sie sind: Gewaltige Spinner, die Seite an Seite mit Verfassungsfeinden und offen Rechtsradikalen marschieren. Denn nur, wenn du das in einer entsprechenden Deutlichkeit aufzeigst, verhinderst du, dass auch gemäßigtere Menschen in diese Bubble abrutschen.

    Völlig falscher und verquerer Ansatz. Die Aufklärung muss darin bestehen, dass impfen nicht gefährlich und notwenig ist. Man muss aber niemanden einbleuen das man ein Verfassungsfeind und Rechtsradikaler wird wenn man da mit macht.

  • Wenden wir uns mal dem positiven zu:

    Trotz immensen Zahlen bleibt die Lage in den Krankenhäusern entspannt. Belegung der intensivbetten hat auch abgenommen …. Sieht man da etwa Licht am Ende des Tunnels?

    Einerseits wirken sich steigende Infektionszahlen ja nicht direkt auf die Bettenbelegung aus, sondern erst mit einer gewissen Verzögerung, andererseits sind die Zahlen aus anderen Ländern ja schon Anlass zur Hoffnung dass sich die Situation um Intensivbetten generell etwas entspannt. Es wird sicher auch darauf ankommen, wie die Impfquote in den Risikogruppen dann tatsächlich ist, aber ein wenig Hoffnung habe ich schon auf eine generelle Entspannung für das Pflegepersonal. (Wobei die Befürchtungen bei Omikron ja auch eher großflächige Ausfälle in systemkritischen Berufsfeldern sind)


    CobyDick Möchtest Du tatsächlich die FFF Klima-Demos mit den Naziaufmärschen vergleichen, um gleiches journalistisches Vorgehen anzumahnen? Das lässt sich meiner Meinung nach nämlich überhaupt nicht vergleichen. Während Querdenker die Presse eher meiden und wie im Beitrag dargelegt mit ihr interagieren, freuen sich Klimaaktivisten ja über mediale Aufmerksamkeit, Initiatoren stehen gern für Interviews zur Verfügung sind eher erfreut über möglichst viel Bandbreite. Auch ist in der Regel klar, was die Demoteilnehmer fordern, und wie ihre Position ist/ wie die Position begründet wird. Das ist bei den Trottel-Aufmärschen der Corona-Gegner absolut nicht der Fall, dort zieht ein wild zusammengewürfelter Haufen mehr oder weniger planlos und ohne echte Agenda, ohne wirklich sinnhafte Forderungen durch die Innenstädte und geht den Menschen auf den Sack. Auch ist das Gewaltpotential im Mittel dort keinesfalls vergleichbar. Und ehrlich gesagt frage ich mich auch, was "ja aber FFF...." jetzt hier in der Corona-Diskussion zu suchen hat. Basis war ja der gepostete Spiegel-Artikel um die Corona-Demos, und die Angriffe auf Pressevertreter. (körperlich, verbal, in Netzwerken)

    Zitat

    Man muss aber niemanden einbleuen das man ein Verfassungsfeind und Rechtsradikaler wird wenn man da mit macht.

    Doch, muss man meiner Meinung nach. (sofern es noch um Demoteilnehmer geht)

    Man muss jedem der da rumrennt zeigen, mit wem er dort rumrennt. Man muss jedem "Ich bin kein Nazi" zeigen, dass er den Nazis hinterher rennt. Und man muss den Menschen generell zeigen was dort auf den Demos so passiert. Alles andere ist für mich symbolische Kapitulation vor einem wütenden Mob.

  • MattEagle

    Du hast zwar recht, vergisst aber, dass die Zahlen seit 3 Wochen rasant steigen. Also müsste man jetzt einen impact auf die bettenbelegung sehen

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • MattEagle

    Du hast zwar recht, vergisst aber, dass die Zahlen seit 3 Wochen rasant steigen. Also müsste man jetzt einen impact auf die bettenbelegung sehen

    Laut den Charts die ich gerade gesehen habe steigen die Zahlen seit dem 3. Januar. Sind zwar keine 3 Wochen aber Du hast Recht, erste Auswirkungen könnte man jetzt schon sehen. Wäre dann ja umso besser.

  • CobyDick Möchtest Du tatsächlich die FFF Klima-Demos mit den Naziaufmärschen vergleichen, um gleiches journalistisches Vorgehen anzumahnen?

    Nein es ging darum die Behauptung "man könne ja nur entsprechende Aufmerksamkeit erreichen wenn" zu widerlegen.

    Basis war ja der gepostete Spiegel-Artikel um die Corona-Demos, und die Angriffe auf Pressevertreter. (körperlich, verbal, in Netzwerken)

    Meine Basis ist irgendwie immer noch die Behauptung Polizei würde bei Übergriffen auf Journalisten zusehen und nichts unternehmen. Einen Spiegel Artikel habe ich nicht gelesen.

  • Nein es ging darum die Behauptung "man könne ja nur entsprechende Aufmerksamkeit erreichen wenn" zu widerlegen.

    ...

    Meine Basis ist irgendwie immer noch die Behauptung Polizei würde bei Übergriffen auf Journalisten zusehen und nichts unternehmen. Einen Spiegel Artikel habe ich nicht gelesen.

    Sorry, ich meinte den Stern-Beitrag.


    Vielleicht solltest Du Dich auch nicht so vehement an die Begrifflichkeit klammern, dass die Polizisten übertrieben gesagt direkt neben den Pressevertretern stehen wenn diese angegangen werden, und absichtlich nicht eingreifen. Ich denke der Vorwurf ist eher, dass die Polizei die Pressefreiheit nicht in ordentlichem Maße schützt. Und den Vorwurf kann man meiner Meinung nach weder damit wegdiskutieren dass die Journalisten bei FFF oder anderen Veranstaltungen anders vorgehen, noch damit dass die sich überspitzt formuliert ja selbst in diese Gefahr bringen weil sie so penetrant nachfragen müssen.

    Es ist mittlerweile vermutlich jedem klar wer oder was da auf der Straße steht, und was die Motivation der Initiatoren ist. Da geht es keinesfalls mehr um die Corona-Maßnahmen, sondern um irgendwelche wilden Umsturz-Fantasien. Auch deren Verhältnis zur Presse ist völlig klar, und da muss die Polizei nun mal dafür sorgen dass die Pressefreiheit gewahrt bleibt, wenn man die Spinner schon durch die Städte laufen lässt. Und in meiner Wahrnehmung geht es darum, dass genau das nicht immer gegeben ist, und dass das von diversen Journalisten und Verbänden kritisiert wird.

  • Vielleicht solltest Du Dich auch nicht so vehement an die Begrifflichkeit klammern, dass die Polizisten übertrieben gesagt direkt neben den Pressevertretern stehen wenn diese angegangen werden, und absichtlich nicht eingreifen.

    Wahrscheinlich stimmt das, ich sollte mich nicht klammern aber im Gegenzug natürlich auch nicht erwarten, dass da vielleicht auch mal käme "in dem Punkt hast du recht". Man erinnere sich, dass ich ursprünglich diese Aussage polemisch interpretiert habe und erst ausschweifender wurde als entgegengehalten wurde das wäre keine Polemik sondern tatsächlich der Fall. Im weiteren Verlauf wurde dann auch noch behauptet entsprechende Szenen seien in dem Stern TV Filmchen zu sehen, sind sie aber gar nicht.

  • Der Punkt ist, dass du es als merkwürdigen Anspruch an Journalismus bezeichnest sich aufs wesentliche zu konzentrieren. Bei FFF ging das ohne das Reporter sich ins innere der Demonstration stürzen, bei Corona muss das?

    Also "nichts, nada" über etwas zu berichten, ist für dich das Wesentliche? Denn die Reporter*innen abseits von Stern-TV, die über FFF Demos berichten, stürzen sich sehr wohl da mitten ins Getümmel, sprechen mit den Demonstrierenden und lassen sie zu Wort kommen. Der Unterschied ist halt, dass sie dafür nicht bepöbelt, bespuckt und attackiert werden, weil diese Demos komischerweise sehr friedlich ablaufen. Das liegt aber nicht an einem anderem Verhalten der Journalist*innen sondern der Teilnehmenden. Auch die reden übrigens manchmal Schwachfug in die Kameras, nur ist das eben kein verfassungsfeindlicher Schwachfug.

    Genau das ist der Punkt. Man muss also gar nicht in mitten der Demonstranten berichten und mit dem Mob in Polizeiketten rennen um Aufmerksamkeit zu erreichen. Du sagst ja auch, dass du diese Art von Berichterstattung nicht verfolgst, dass da Vollpfosten rumrennen weisst du aber trotzdem. Es war also überhaupt nicht notwendig jeden Otto Haumichblau seinen Q-Anon Müll ins Mikro pfurzen zu lassen damit du Wind davon bekommst.

    Ich habe gesagt, dass ich kein Stern-TV schaue, nicht, dass ich generell keine solche Berichterstattung verfolge. Natürlich ist das wichtig, um zu wissen, wer genau da eigentlich marschiert. Anders gefragt: Woher genau weißt du, dass da der gesellschaftliche Bodensatz durch die Straßen zieht, wenn darüber nicht in dieser Form berichtet würde?

    Vielleicht bekomme ich das nicht so ausgedrückt wie ich es gerne hätte, aber sie haben doch mittlerweile die Erfahrungswerte wie die Spinner auf sie reagieren. Trotzdem ist die Devise: immer wieder rein da.

    Ich drehe das mal um: Wenn die Presse nicht mehr aus der Nähe berichtet, weil sie immer wieder angegriffen und bepöbelt wird... hätten dann nicht diejenigen ihr Ziel erreicht, die die Presse immer wieder angreifen und bepöbeln? Diese Leute dürfen demonstrieren, aber sie haben keinerlei Berechtigung, dort ohne unabhängige, kritische Begleitung in ihrer eigenen, braunen Drecksblase zu verbleiben. Dass Reporter*innen sich immer wieder in diesen Sumpf begeben, diese Leute exposen und deren Gesinnung zur Schau stellen, ist verdammt wichtige Arbeit. Du magst das anders sehen, aber ich frage mich ehrlich gesagt, woher du dein Wissen nehmen würdest, wenn es diese Arbeit nicht gäbe. Denn auch die Reporter*innen ohne Kamerateams, die z.B. in den Zeitungen über diese Demos schreiben, stehen nicht irgendwo entfernt sondern befinden sich mitten in der Menge und sprechen mit den Menschen. Nur so kann ein umfängliches Bild darüber zusammenkommen, wer dort eigentlich demonstriert. Wir kennen auch Bilder vom Krieg zur Genüge. Dennoch gehen Kriegsberichterstatter*innen immer wieder in Krisenregionen, berichten über Monate aus nächster Nähe und begeben sich in Lebensgefahr. Weil man etwas bereits kennt, endet doch nicht die Notwendigkeit, darüber umfassend zu berichten. So kommen z.B. auch Informationen zustande, dass die Demonstrierenden immer aggressiver auftreten, es zu immer mehr Übergriffen auf Polizei und Journalist*innen kommt und sich mehr und mehr rechtsradikale Gruppen unter das "Volk" mischen. Das weiß aber nur die Journalistin, die über diese Demos über Monate selbst berichtet und das alles hautnah miterlebt hat.


    Ich glaube, an der Stelle kommen wir aber nicht mehr zusammen. Ich habe da offensichtlich eine völlig andere Auffassung von journalistischer Arbeit.

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  • Also "nichts, nada" über etwas zu berichten, ist für dich das Wesentliche? Denn die Reporter*innen abseits von Stern-TV, die über FFF Demos berichten, stürzen sich sehr wohl da mitten ins Getümmel, sprechen mit den Demonstrierenden und lassen sie zu Wort kommen.

    Das war nicht gut formuliert von mir, ich bin da eher der Ansicht das bei FFF Demos vom inneren der Demos berichtet wird. Du siehst das anders, hab ich jetzt ad hoc weder was was meine Empfindung stützt noch deine. Montags in Dresden hat man auch immer versucht möglichst viele Stimmen zu bekommen, am 1. Mai in Hamburg glaub ich nicht. Und wenn du dir jetzt denkst das man dafür ja auch irre sein müsste wäre das mein Punkt.

    Woher genau weißt du, dass da der gesellschaftliche Bodensatz durch die Straßen zieht, wenn darüber nicht in dieser Form berichtet würde?

    Ob du es glaubst oder nicht meine bevorzugte Informationsquelle ist ganz old school das geschriebene Wort.

    Dass Reporter*innen sich immer wieder in diesen Sumpf begeben, diese Leute exposen und deren Gesinnung zur Schau stellen, ist verdammt wichtige Arbeit.

    Ok ich verstehe deinen Standpunkt und da ist auch was dran. Trennen wir uns mal von den Befragungen der Demonstrationsteilnehmern, da bin ich bereit einzulenken. Nehmen wir mal das Twitter-Video welches ebenfalls in dem Filmchen zu sehen ist wo sich Frau Maier in den Mob stürzt. Und jetzt wirklich als ernst gemeinte Frage gemeint aus Interesse: hälst du auch das für wichtige journalistische Arbeit? Hat die verwackelte Handyaufnahme die Situation gut dokumentiert? Oder wurde sich hier völlig unnötig in Gefahr begeben und hätte ein Blickwinkel von Außen die Szenerie sogar besser einfangen können?

  • naja, im Endeffekt ist die Berichterstattung schon wichtig und richtig.


    Ob die dann jetzt bei FFF objektiver ist oder bei den "Spaziergängen" denke ich liegt bestimmt an der Art des Umgangs.


    Bei FFF waren welche dabei, die wirklich Interesse daran hatten, dass sich was verändert und viele die eher schweigend anwesend waren.


    Jetzt fühlen sich bei Corona viel mehr Leute aus unterschiedlichen Gründen dazu hingezogen.


    Die friedlichen und auch ängstlichen, die einfach selbst entscheiden wollen, ob sie sich impfen lassen oder nicht und die Angst haben vor der Impfung

    Die Impfstoffgegner, die ein Interesse daran haben, was in den Impfstoffen drin ist.

    Die Impfgegner, die gegen jede Art von Impfung sind

    Die Coronaleugner, die sagen, dass es das gar nicht gibt

    Die Systemkritiker, die sich ernsthaft hinstellen und behaupten, man lebe in einer Diktatur

    Die Wutbürger, die jetzt endlich ne Gelegenheit haben, sich auf die Straße zu stellen und zu brüllen

    Die Rechten und andere Krawallmacher, die sich freuen endlich mal der Polizei zu Leibe rücken wollen

    Die Coronamüden, die einfach keine Lust mehr haben auf Einschränkungen in Ihrem Leben, auch wenn das gar nicht möglich ist.

    Und dieser Schmelztiegel an verschiedenen Meinungen wird dann interviewt.

    Im Endeffekt hört man aber meistens nur die Verrückten, die am lautesten brüllen und die, die aggressiv sind und dementsprechend am meisten auffallen.

    Da könnte möglicherweise objektiver berichtet werden können, da mehr Leute da sind als diese. Aber das ist auch sicherlich nicht so einfach, wenn man da schon 100x Lügenpresse gehört hat, werden dann auch viele aus Angst oder Scham nicht mit der Presse reden wollen.


    Jetzt kann man natürlich sagen, dass sie es ja selbst schuld sind, wenn sie sich mit Rechten und Wutbürgern zusammen auf die Straße gehen.

    Aber wie sollten sie sich denn auch davon ablösen? Und natürlich ist es theoretisch besser, wenn 5000 zusammen kommen als wenn 10x 500 Leute zusammen kommen.


    Aber so verlieren diese Veranstaltungen auch ihre Glaubwürdigkeit, also schaufeln sie ihr eigenes Grab, da sie immer weiter in extremeren Bereich rutschen.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Das war nicht gut formuliert von mir, ich bin da eher der Ansicht das bei FFF Demos vom inneren der Demos berichtet wird. Du siehst das anders, hab ich jetzt ad hoc weder was was meine Empfindung stützt noch deine.

    Ich denke, da fehlt ein "nicht", oder? Falls ja: Genau, das sehe ich anders, denn eine kurze Recherche reicht aus um aufzuzeigen, dass auf diesen Demos sehr wohl aus dem Inneren berichtet wird. Siehe z.B. diese WDR-Doku, wo die Reporter*innen mittendrin sind, die Leute interviewen, etc. Genau so, wie eben bei den Spaziergängen der Schwurbelköppe.

    Montags in Dresden hat man auch immer versucht möglichst viele Stimmen zu bekommen, am 1. Mai in Hamburg glaub ich nicht.

    Doch, auch am 1. Mai befinden sich Journalist*innen mitten in den Demonstrationen und sind sogar sehr nah dabei, wenn es knallt. Auch dort kommt es dann nicht selten zu entsprechenden Attacken. Aber auch die Polizei hat da einige Suchergebnisse auf ihrer Seite, was Gewalt gegen Journalist*innen angeht.

    Ob du es glaubst oder nicht meine bevorzugte Informationsquelle ist ganz old school das geschriebene Wort.

    Meine auch, weshalb ich ganz bewusst das hier schrob:

    Denn auch die Reporter*innen ohne Kamerateams, die z.B. in den Zeitungen über diese Demos schreiben, stehen nicht irgendwo entfernt sondern befinden sich mitten in der Menge und sprechen mit den Menschen. Nur so kann ein umfängliches Bild darüber zusammenkommen, wer dort eigentlich demonstriert.

    Nehmen wir mal das Twitter-Video welches ebenfalls in dem Filmchen zu sehen ist wo sich Frau Maier in den Mob stürzt. Und jetzt wirklich als ernst gemeinte Frage gemeint aus Interesse: hälst du auch das für wichtige journalistische Arbeit? Hat die verwackelte Handyaufnahme die Situation gut dokumentiert? Oder wurde sich hier völlig unnötig in Gefahr begeben und hätte ein Blickwinkel von Außen die Szenerie sogar besser einfangen können?

    Das Twitter-Video alleine gibt da aber ein verfälschtes Bild wieder. In dem längeren Beitrag sieht man die ganze Szene. Als die Demonstration sich (unerlaubter Weise) in Bewegung setzt, geht sie mit der Menge mit, um zu sehen, was passiert. Dabei gerät sie letztlich in die Situation aus dem Twitter-Video, weil das Ganze recht schnell Dynamik annimmt und plötzlich die Polizei-Kette durchbrochen werden soll. Sie wird dann von ihrer Security aus der Menge gezogen. Ich muss aber auch sagen, dass ich diese kleinteilige Diskussion nicht wirklich zielführend finde, denn selbst, wenn die mit Anlauf in die Menge gesprungen wäre, sehe ich da kein allgemein ableitbares Bild. Ich sage schließlich nicht, dass Journalist*innen sich nicht auch mal falsch verhalten oder Situationen falsch einschätzen können.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich hatte noch mehr geschrieben, an dieser Stelle angekommen aber dann alles gelöscht. Danke fürs Gespräch.

    Das bezog sich nicht auf unsere gesamte Diskussion sondern auf das eine Twitter-Video. Ich glaube, das hast du falsch interpretiert. Vielleicht habe ich mich da auch unglückglich ausgedrückt.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“