Man darf wohl kaum rein wirtschaftlich denken und den Verein zu einem reinen Wirtschaftsunternehmen verkommen lassen. Es gibt auch sowas wie die gesellschaftliche Verantwortung den sog. Volkssport auch erschwinglich zugänglich zu machen. Es ist und bleibt ein Ritt auf der Rasierklinge für viele gerade kleine und mittlere Vereine diese Gradwanderung zwischen Wirtschaftlichkeit und Fannähe zu bewerkstelligen aber es muss sein.
Bei deinem Denken haben wir bald keine Stehplätze und keine Stimmung mehr im Stadion. Stattdessen gut betuchtes Publikum, welches sich mehr fürs Catering interessiert und ihre Follower auf Instagram mit Selfies aus der Stadiontoilette versorgt. Hauptsache der Rubel rollt.
Gerade bei dem Fett markierten Teil bin ich komplett bei Dir. Ich bin ja auch nicht gerade froh über die gesamte Entwicklung im Spitzenfußball.
Zum Glück tun mir die wenigen Besuche im Stadion finanziell nicht allzu weh, aber ich schaue mittlerweile fast genau so gerne etwas tiefer wie z.B. in der Regionalliga. Auch Profi-Fußball auf wie ich finde recht gutem Niveau, aber alles nicht so abgehoben. Letzte Woche noch das Testspiel Steinbach Haiger vs. Alemannia Aachen vor Ort gesehen, hat einfach Spaß gemacht. Werde da jetzt öfter zuschauen.
Ähnliches Szenario bei den oben schon mal angesprochenen Vergleichen zu Konzerten. War letztes Jahr bei Iron Maiden im Stadion. Ich liebe diese Band, aber Stadionkonzerte tue ich mir in meinem Alter (53) nicht mehr an. Zu weit weg und vor allem katastrophaler Sound.
Dann lieber für kleines Geld (und es geht mir wirklich nicht um die Kohle) ein gemütliches Konzert einer Coverband im Yard Club Köln, im Kubana Siegburg oder der Harmonie Bonn. Da kann man sich auch mal in aller Ruhe ein Bier (oder ein Kölsch) holen ohne was zu verpassen.
Bei den FC-Spielen im Stadion ist das ja schon eine Herausforderung …