Der Kampf gegen den Glimmstengel - Motivation und Erfahrungs - Fred

Einfach gesetzlich Rauchverbot. Auch privat. Nicht nur sonntags. Verbote und Gehorsam sollten doch derart simple Probleme lösen. Oder?

Hab ich nie verstanden, warum das in mich nicht betreffendem Bereich nicht einfach politisch erledigt wurde

Dann halt Dich einfach dran. An die Regel, die es nicht gibt. Nur für Dich (weil für Dich sinvoll).

Ist besser, als einfache Regeln für andere (wo Du nichts verstehst, wie ich glaube) zu fordern.

Du meinst, anderen einfache Lösungen aufzugeben (oder für diese fordern) zu können, etwa Sonntagsfahrverbot.

In diesem Sinne: Rauchverbot.

Die Regel ist Rauchverbot. Rauchen ist noch unnötiger als sonntags Autofahren. Oder schnell mit Zug nach Emden fahren.

Du willst ne Regel: nochmals: Rauche nicht.

Wenn Du diese sinnvolle Regel (auch wenn nicht Gesetz) lebst (immer), damit evidenzbasiert das Gesundheitssysmtem entlastet, kannste anfangen über Mehrwertsteuer nachzudenken. Oder Homeoffice zu fordern, für Nichtraucher.

Stimmt.

Hört halt auf.

Oder lasst es. Beides legal.

Tschö.

Stark Je(n)sus und FC-Roki weiter so Männer...wird übrigens mit jedem Tag als Nichtraucher einfacher.

Was auch noch als Tipp helfen kann: Holt Euch Verbündete, die in den kritischen Situationen bei Euch sind und Euch bei Bedarf zwar nicht unbedingt auf die Finger hauen, aber Euch zumindest mal tief in die Augen gucken und fragen, ob das gerade wirklich sein muss, oder auch einen gewissen Druck machen...also zum Beispiel wenn die Kiste Bier nach dem Training mit den Spielern eine große Versuchung darstellt, sprich mit dem Kassenwart Eurer Mannschaftskasse und vereinbare mit ihm: Wenn Du in der Runde eine rauchen willst, kostet das nen Fuffi in die Mannschaftskasse. Oder wenn Freitag Abend Bierchen mit den Kumpels so eine Gelegenheit ist wo man schwach wird, den Kumpels vorher sehr klar sagen, was Phase ist, damit der beste Kumpel im Zweifel sagen kann "Komm, Du hast es bis hierhin gepackt, mach dir das nicht für eine Zigarette kaputt." Oder Klebe sperrt Euch einfach auf Lebzeit im Brett wenn ihr schwach werdet :D

Denn der Alltag ist meistens so, dass man es dann gut packt, wenn man es 2-3 Tage durchgehalten halt, aber solche "Gefahrensituationen" sind es, in denen man dann schnell schwach wird. Und aus Erfahrung ist es dann natürlich gerne so: Wenn Du eine rauchst, rauchst Du auch 2 oder 3 oder 10...so eine Ausnahme zu machen ist viel schwieriger als ganz davon zu bleiben. Aber es geht und ihr packt das!

Faktenbasiert, könnte ich, nach Evaluation der gegebenenfalls, also wenn ich dich richtig verstehe, Parameter.

Also nach reichlicher Analyse des geschriebenen, Wortes, ja also weil, verstehen.

Vielleicht kannst mal noch nen Belastungstest oder irgendwas in der Art und den dann in 3 Monaten wiederholen, um zu sehen, welch positive Auswirkung das auf dich hat?

Zitat von Treverer

Vielleicht kannst mal noch nen Belastungstest oder irgendwas in der Art und den dann in 3 Monaten wiederholen, um zu sehen, welch positive Auswirkung das auf dich hat?

Mach ihm keine falschen Hoffnungen, mit 15 Kilo mehr Gewicht wird nicht alles einfacher :P

Je(n)sus du kannst wirklich stolz auf dich sein. Meinen tiefsten Respekt.

Heute morgen war ich schon kurz davor, Stress im Büro und ein paar Kleinigkeiten die in Summe das Verlangen haben aufkommen lassen.

Danke an Frau Roki die mit einer kurzen Nachricht mich zur Besinnung gebracht hat.

Hennes2019 heute abend gehe ich mal laufen mit dem Vierbeiner!

Okay, das mit dem Übergewicht müsst ihr auf dem Zettel haben. Direkt gegensteuern.

Ich habe damals von 76 kg 25 kg drauf gepackt, das hat gar nicht so viel zu tun, dass man mehr ist,

der Körper nimmt nun viel mehr auf, weil er durch die Giftstoffe nicht gebremst wird.

Mich hat damals etwas anderes beeindruckt. Ein Schulkamerade hat an ner Zigarette gezogen, sich ein Taschentuch vor den Mund gehalten und ausgeatmet.

Das Taschentuch war leicht gelb verfärbt. Dann hat er einen Zug genommen, aber nur im Mund behalten, nicht auf Luge und dann in das Taschentuch ausgeatmet.

Das war schon ein Unterschied, da sieht man, wie viel von dem Dreck in deinem Körper bleibt, Zug um Zug.

Zitat von Je(n)sus

Im Prinzip eine richtig gute Idee. Allerdings in Sportarten die ich gerne machen würde echt schwer, da ich erst noch eine längere Hüft-OP erhalten muss, damit ich mich ohne schmerzen sportlich betätigen kann.

Ich meinte auch nicht, dass du mit dem Marathon-Training beginnen sollst, sondern vielleicht Blutbild, Belastungs-EKG oder sonst irgendwas, wo es offensichtliche Verbesserungen gibt, die auch noch greifbar ist.

Zitat von Je(n)sus

Wenn es einer beurteilen kannst, dann wohl du, richtig?

Tatsächlich hab ich durch das Aufhören nicht zugenommen, insofern nicht so wirklich Aber Du weißt vermutlich dass ich dich soweiso nur aufziehen wollte

Ich habe auch so vor ca. 5 Jahren aufgehört zu rauchen oder damit begonnen.

Das war die Zeit als das Dampfen populär wurde. Auf Arbeit hat fast jeder geraucht, aber zu der Zeit sind alle nach und nach umgestiegen vor dem Hintergrund komplett aufhören zu wollen. Da hab ich auch mitgemacht. Bin aber relativ schnell mit dem Nikotin runter gegangen und habe nach wenigen Monaten nur noch ohne Nikotin gedampft. Als es dann in den Urlaub gehen sollte, fand ich das irgendwie zu kompliziert mit dem Transport von dem ganzen Material, also hab ich es Zuhause gelassen und seit dem gar nichts mehr gemacht. Hatte danach nie mehr das ernsthafte Verlangen, aber ich war sowieso eher der Gesellschaftsraucher und kein Suchtraucher. Hab danach1 mal auf ner Party an ner Kippe gezogen um zu schauen wie es nach so langer Zeit schmeckt und fand es so ekelhaft, dass ich das auf keinen Fall mehr möchte. Hatte auch keine Ersatzsüßigkeit oder sowas und dadurch nicht zugenommen.

Bei meinem Freund ging das ganze nicht so einfach, da er eher der Suchtraucher war. Als er kein Nikotin mehr hatte, ist er gefühlt im Sekundentakt vor die Tür und wollte dampfen, obwohl da kein Nikotin mehr drin war und seine Sucht somit gar nicht gestillt wurde. Das war echt anstrengend. Aber auch er hat es geschafft und ist jetzt einer dieser furchtbaren Nichtraucher, die sich aufregen wenn draußen am Nachbartisch jemand raucht.

Mir ist es besonders leicht gefallen, dass ich nicht alleine aufgehört hab, meine Arbeitskollegen und mein Freund waren dabei und so hat man sich immer gegenseitig motiviert. Ich war übrigens Sieger, da ich es am schnellsten geschafft hab Mein Ehrgeiz hat mir da wohl etwas geholfen. Hab leider jetzt keine hilfreichen Tipps für euch, wie man besser durch die Zeit kommt. Aber es ist auch echt krass, was man danach alles so schmecken kann. Ich wusste bis dahin nicht, wie gut manches Essen schmecken kann. Also durchhalten lohnt sich auf jeden Fall.

Angeblich soll es aber auch irgendwie genetisch bedingt sein, ob man eher zu Sucht neigt oder nicht. Mein Bruder hat jedenfalls diese Aussage getroffen als ich noch mit Nikotin geraucht hab. Er selber hat keine Süchte und auch meine Eltern beide nicht bzw. mein Vater nicht mehr. Er meinte halt, dass es Leute gibt die dann auch keinen Entzug zu erwarten haben. Am nächsten Tag bin ich auf "kein Nikotin" umgestiegen und hab keinen Unterschied zu vorher feststellen können.

Mein Vater hat auf die ganz harte Tour aufgehört zu rauchen.

Er war starker Raucher wollte aber immer mal wieder aufhören, immer ohne Erfolg. Irgendwann war es mal Trend mit Psychopharmaka Nichtraucher zu werden. Das hat bei ihm sogar funktioniert. Dann hatte sein Vater einen Schlaganfall und der führte familiäre Abgründe zu Tage, die ich hier selbstverständlich nicht weiter ausführe ihn aber wieder rückfällig werden ließen. Es folgten noch die eigene Scheidung und eine schwere Erkrankung meines Bruders die das Unternehmen Rauchfrei jetzt auch nicht gerade förderten.

An seinem letztem Arbeitstag vor der Rente organisierte sein Arbeitgeber eine Abschiedsfeier, auch wir als Familie waren dazu eingeladen. Auf dem Weg nach Hause nach der Feier stürzte er mit dem Fahrrad. "Wohl zu tief ins Glas geschaut" hätte an der Stelle wohl jeder gesagt. Noch Tage danach klagte er über Schmerzen im Arm und ein komisches Gefühl in der Hand, der Hausarzt konnte aber nichts feststellen. So wie er das Gefühl in seiner Hand beschrieb vermutete ich was an den Nerven weswegen ich ihn dazu gedrängt habe einen Neurochirurgen aufzusuchen. Als er das dann endlich gemacht hat stellte sich heraus, dass sein Sturz ein kleiner Schlaganfall war. Außerdem wurde festgestellt, dass seine Halsschlagader komplett verstopft war und er gerade noch rechtzeitig in der Neurochirurgie vorstellig wurde (Gruß und Mittelfinger geht an dieser Stelle noch an den Hausarzt raus). Dort wurde ihm auch gesagt, dass er nicht mehr lange hat wenn er nicht unverzüglich mit dem Rauchen aufhören würde. Auf dem Weg nach Hause flog die letzte Packung ins Hafenbecken.

Das ist jetzt 4 Jahre her und er hat nie wieder eine Zigarette angerührt.