Ich habe jetzt Westworld durch. Eine an sich gute- aber doch recht verwirrende Serie hier und da, die man sich -wenn man aufmerksam ist, anschauen kann falls einen SCI FI und das Thema KI so generell interessieren.
Ich packe meine weiteren Bemerkungen mal in den Spoiler-Bereich, bitte nur lesen wenn man alles gesehen hat.
Grundsätzlich natürlich ein absolut interessantes Thema. KI, was passiert wenn sich eine KI ihrer selbst bewusst wird, und so weiter.
Die Serie schafft es aber, geistige Tiefflieger wie mich hier und da abzuhängen, so dass nicht immer klar ist, in welcher Erzählebene, welcher Zeitschiene,... man sich gerade befindet, was nun Simulation ist und was real, wer noch Mensch ist, oder schon geklonter Host.
Thematisch beginnt die Serie mit einer dennoch starken ersten Staffel, die in einem Wild West Freizeitpark spielt, in dem Menschen all das ausleben können was ihnen in der Realität verweht bleibt. Leider auf Kosten von so genannten Hosts- sehr menschlichen Robotern. Und wie es der Zufall so will, werden die Hosts zickig und haben immer weniger Lust darauf permanent herhalten zu müssen.
Die Staffeln 2 und 3 fand ich nicht so stark, sie spielen dann zunehmend in der realen Welt, in die es einige der Hosts geschafft haben, und die ihre KI nutzen um das System der Menschen zu unterwandern.
Die letzte Staffel war dann wieder grandios mMn. Die Hosts haben es geschafft, die Menschen mehr oder weniger zu versklaven, sie nun ihrerseits in Simulations-Schleifen gefangen zu halten und über sie zu herrschen. Und interessanterweise- sie sind ja nach menschlichem Vorbild gebaut- entwickeln sich die künstlichen Wesen dann recht menschenähnlich. Die totale Kontrolle langweilt sie, einige mutieren, sie leben Gewalt aus an Menschen, rebellieren, usw.
Am Ende kommt es zum ultimativen Showdown.
Visuell und auch vom Soundtrack her ist die Serie ebenfalls stark. Die Erzähltechnik, und die Frage wo die Serie eigentlich hin will, steht ihr aber manchmal selbst im Weg.