ZitatAlles anzeigenIn Niedersachsen betreffen die Bauernproteste nicht nur den Verkehr, sondern auch die Wirtschaft. Die Produktion am Volkswagen-Werk in Emden ist zum Erliegen gekommen, wie eine Sprecherin der dpa sagte. Durch die Proteste seien die Wege zum Werk versperrt gewesen, Beschäftigte konnten nicht zur Arbeit kommen.
...
In Niedersachsen haben Landwirte die A1 vollständig blockiert. Auf Höhe der Anschlussstelle Vechta waren laut Polizei in Richtung Hamburg alle drei Fahrstreifen mit rund 100 Traktoren blockiert. Dadurch seien gefährliche Verkehrssituationen entstanden, die Polizei habe die Versammlung aufgelöst. Wie die dpa die Polizei zitiert, seien Strafverfahren eingeleitet worden.
...
Am Brandenburger Tor gibt’s auch Mist und es weht eine DDR-Flagge.
...
Mistlieferung an die Statue des »Rufers« auf der Straße des 17. Juni.
...
Eine andere Sprecherin sagte, dass an etlichen Verkehrsknotenpunkten nichts mehr gehe. Am Güterzentrum Großbeeren südlich von Berlin sei die Ein- und ausfahrt blockiert, dort haben viele Logistik-Unternehmen ihren Sitz.
...
Die Straße des 17. Juni ist gesperrt – eine Seite steht voll mit Treckern, Lkw und Autos. Hier und da stehen Öfen, hier und da gibt es Bierflaschen. Auf Transparenten wird auf die Ampel geschimpft, die Maut abgelehnt, werden die Bauern gelobt, wird das Handwerk als solidarisch erklärt. Deutschlandfähnchen und Wimpel sieht man überall, ein Trecker der Jungen Alternative ist da, junge Männer mit bei Rechtsextremen beliebten Thor-Steinar-Jacken schlendern die Straße Richtung Brandenburger Tor. Auf einem Trabbi prangt der Schriftzug »Ostdeutschland« neben einem Sticker, der die Penetration einer Frau von zwei Männern gleichzeitig als »Zweitakter« betitelt. In der Heckscheibe eines Autos ist eine Fahne mit »Good Night White Pride« zu sehen – eine Ablehnung der rassistischen White-Pride-Bewegung.
...
Es sind genau diese Bilder, die der Bauernverband vermeiden will. Am Brandenburger Tor steht seit Sonntagabend ein Traktor mit einem gelb-grün-rot gekleideten Männchen am Galgen.
...
„Geht es euch noch gut?“, fragt Alexander Eichholtz auf X (früher Twitter) empört. Er ist ein Klinikpersonalrat in der Charité-Klinik in Berlin. Er regt sich darüber auf, dass die Bauern „Pflegekräfte, Ärzte, Essen-auf-Räder-Fahrer, Krankenschwestern und Hebammen“ im Vorfeld dazu aufgerufen haben, sich zu erkennen zu geben. Dann würden sie nicht auf der Durchfahrt ins Krankenhaus behindert werden. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern wurden im Vorfeld Passierscheine angekündigt.
Irre.