Der Politik-Thread

  • Solche Forderungen und Aussagen immer wieder zu bagatellisieren finde ich nicht richtig! Das ist nunmal wofür die Grünen stehen (denn wenn ein Mitglied des Bundesvorstands so etwas sagt, gehe ich mal davon aus dass es wohl innerhalb des Vorstandes einen Konsens dazu gibt) und das finde ich weltfremd!

    Mir war nicht bewusst, dass die Dame bereits 26 Jahre alt ist. In dem Alter noch Sprecherin einer "Jugendorganisation" zu sein, wirkt auf mich eher komisch als beängstigend.


    Inwiefern das Gesagte mehr ist als der Versuch, sich bei jungen Leuten anzubiedern und Wähler abzugrasen, und sogar vom gesamten Vorstand der Grünen geteilt wird, würde ich aber mal nicht als ausgemachte Sache setzen. Im Endeffekt kommt dem Geschwafel so oder so die normative Kraft des Faktischen wie ein Zug entgegen, und dann muss man auch als Berufsjugendlicher mal "rechnen lernen".

  • ich würde bei 20 stunden und vollem lohnausgleich auch inhaltlich nicht mitgehen wollen.

    aber lohngleichheit bei 35 stunden bei der gdl schon. das übersetzt sich dann halt in höheren stundenlohn auf die neu 35 stunden. viele jahre haben arbeitnehmer ja auf einiges an erhöhungen verzichtet. und der job dort ist belastend.

    ich glaube zu verstehen, worum es dir geht: dass leute nicht über was erzählen, von dem sie eigtl zu wenig wissen: von der maloche, die notwendig ist, um all die rechnungen zu bezahlen.

    an sich finde ich die diskussion über den faktor arbeit aber schon richtig, weil die jungen leute das momentum schon auf ihrer seite haben.

    es sei denn, man führt implizite oder explizite systeme des drucks oder zwangs

    ein, verbrämt mit allerlei volksfolklore oder neidgesellschafts-gerechtigkeitsethik für das mittlere und untere Drittel der Erwerbsbevölkerung. Und on top alle 2 Jahre dann Untertanenstolz auf der Fanmeile als Substitution und Substrat für das deutsche Wirtschaftswunder 4.0

  • Ich habe hier nicht den Eindruck, dass bagatellisiert wird, nur weil andere hier eine andere Meinung haben, bzw. die aussagen anders einordnen.

    Das ist halt eine eher rationale Betrachtungsweise, eben weil Bundespolitik da eine ganz andere Nummer ist. Diese Aussagen (genau wie die der FDP Vertreterin „wir holen uns einfach junge Spanier ins Land“) taugen einfach nicht für Empörung meiner Meinung nach.

    Aber es darf sich natürlich jeder aufregen worüber er sich aufregen möchte.

  • 78erjung

    Es ist ja ok zu diskutieren… aber realistisch muss es schon bleiben!

    Halbe Arbeitszeit, gleicher Lohn und das Bürgergeld möchte die guteste auch noch verdoppelt sehen. Auf die Frage wer das denn bezahlen soll kam dann nichts mehr sinnnvolles.

    Sorry, aber das ist Dummheit auf ganz hohem und beängstigenden Niveau (sorry schon mal für die massive Wortwahl, aber da platzt mir der Hut).

    Unsere Eltern und Großeltern haben dieses Land und diesen Wohlstand mit 6 tagewoche aufgebaut. Und es ist auch völlig richtig, dass man darüber spricht ob es zum Beispiel 35 Stunden die Woche nicht vielleicht auch tun.

    Aber von den Herrschaften der Grünen kommen ja nur noch hanebüchene Vorschläge und über die Finanzierung dieser Vorschläge wird sich dann auf Nachfrage in schweigen gehüllt!

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • aber lohngleichheit bei 35 stunden bei der gdl schon. das übersetzt sich dann halt in höheren stundenlohn auf die neu 35 stunden. viele jahre haben arbeitnehmer ja auf einiges an erhöhungen verzichtet. und der job dort ist belastend.

    Das Geschmäckle bei der GdL ist das Streckenmonopl der "Bahn". Das birgt eine deutlich höhere Machtposition als in Branchen und Unternehmen mit Konkurrenz. Natürlich kann man sagen, dass dies aufs Konto des Gesetzgebers geht, der aus einer Behörde mit verbeamteten Angestellten ohne Streikrecht einen de facto Staatskonzern und Quasi-Monopolisten gemacht hat. Würde ich da arbeiten, würde ich das wahrscheinlich auch ausnutzen.


    Und ja, Schichtarbeit ist belastend, aber zum einen gibt es dafür Zuschläge, und zum anderen arbeiten viele Menschen ebenfalls im Schichtbetrieb, ohne darum ein solches Gewese zu machen wie Weselsky.

    an sich finde ich die diskussion über den faktor arbeit aber schon richtig, weil die jungen leute das momentum schon auf ihrer seite haben.

    es sei denn, man führt implizite oder explizite systeme des drucks oder zwangs

    ein

    Kehren immer mehr Unternehmen Deutschland den Rücken, dreht sich der Wind sehr schnell ganz ohne irgendwelche Repressionen. Dann ist das Momentum nicht mehr aufseiten jener, die blumige Forderungen aufstellen. Denjenigen mit wohlhabenden Eltern in Spendierhosen mag das egal sein, der Rest wird ziemlich dumm aus der Wäsche gucken. Und dann gibt es noch das Thema KI, von dem insbesondere die schicken Büro- und Home-Office-Jobs als erste bedroht werden dürften. Programmieren zu lernen z. B. galt bis vor kurzem noch als Jobgarantie unter teils selbstdefinierten Bedingungen samt feinem Gehalt. Ich bin mir nicht sicher, wie das in ein paar Jahren ausschaut.


    Und was speziell Lokführer angeht: In Japan fahren bereits immer mehr Züge autonom.

  • Programmieren zu lernen z. B. galt bis vor kurzem noch als Jobgarantie unter teils selbstdefinierten Bedingungen samt feinem Gehalt. Ich bin mir nicht sicher, wie das in ein paar Jahren ausschaut.

    KI ist ja jetzt schon ein ständiger Begleiter beim Programmieren - Aber die Vorstellung, dass KI komplexe Systeme ohne Aufsicht entwirft und überwacht, halte ich für ferne Zukunftsmusik.

  • Hei puppekopp,

    ich gehe auch davon aus, dass der für die arbeitnehmerseite/transferpfängerdeite recht günstige wind des jahres 2022 weiter abflauen wird und wir ab 2025 eher wieder komservative Bedingungen haben werden.

    Bürgergeld ist heute auf einem Niveau, das schon bei der Einführung 2004/5 als das notwendige Minimum erachtet wurde. Gemessen am BIP ist die Sozialhilfe/Bürgergeld wirklich als Peanuts zu bezeichnen. Ackermann galore.


    Japan? Ja, wenn züge ohne führer fahren können, umso besser. eigentlich sollte robotik uns menschen freier machen von stupidität. aber es wird weiter immer knappheit organisiert, um die menschheit zu disziplinierem. ich finde, orwells „1984“ zeigt dieses regime ganz gut auf. epic

  • KI ist ja jetzt schon ein ständiger Begleiter beim Programmieren - Aber die Vorstellung, dass KI komplexe Systeme ohne Aufsicht entwirft und überwacht, halte ich für ferne Zukunftsmusik.

    ich vermute, dass sich das Aufgabenfeld von Programmierern erst mal dahin verschiebt, dass man lernen muss, Anforderung KI gerecht zu formulieren, und zu bewerten/testen/anzupassen.

    Von dort ist es aber nicht mehr weit zu weiterer Automatisierung, so dass man statt 5 Programmierern mittelfristig nur 1-2 Personen benötigen wird.

    Kommt natürlich auch auf die Anforderung und Komplexität an, je weniger vorhersehbar, desto schwieriger für KI. Noch.

  • Plan B dürfte der oder die Vizepräsidentin sein, die dann im Sinne Trumps und der MAGA - Spinner agiert. Keine Ahnung, wie das rechtlich wäre, aber never ever setzen die auf einen auch nur ansatzweise moderaten Republikaner.

    An VP Kandidaten geistern immer mal wieder die Namen Marjorie Taylor Greene, Keri Lake, Greg Abott oder gar …festhalten… Tucker Carlson umher.

    Da ist dann auch alles klar. Die Republikaner 2024 sind leider in Summe eine religiös-fanatische rechtsextreme Bubble von Trump-hörigen Ja-Sagern.

  • Provokante These:

    Der hohe Anteil an Frauen in Führungspositionen in der DB ist möglich, weil die DB in ihrem Zustand für Männer keine favorisierte Wahl mehr ist.


    Provokante These 2:

    Die Bahn kümmern die Streiks nicht, ist eigentlich für den Betrieb auch wesentlich entspannter. Der Beförderungsfall ist vor allem eins: ein Ärgernis.

  • Mir war nicht bewusst, dass die Dame bereits 26 Jahre alt ist. In dem Alter noch Sprecherin einer "Jugendorganisation" zu sein, wirkt auf mich eher komisch als beängstigend.


    Inwiefern das Gesagte mehr ist als der Versuch, sich bei jungen Leuten anzubiedern und Wähler abzugrasen, und sogar vom gesamten Vorstand der Grünen geteilt wird, würde ich aber mal nicht als ausgemachte Sache setzen. Im Endeffekt kommt dem Geschwafel so oder so die normative Kraft des Faktischen wie ein Zug entgegen, und dann muss man auch als Berufsjugendlicher mal "rechnen lernen".

    Ich habe das gestern auch gesehen.


    Die junge Dame war schon sehr überzeugt von dem was sie da erzählt hat.


    Ich habe zunächst laut gelacht, danach nur noch perplex kopfschüttelnd gelauscht. Die war mehr als weltfremd.


    Ich habe vor vielen Monden mal den Begriff grüner Kommunismus aufgeschnappt. Da musste ich irgendwie dran denken.


    Selten habe ich so einen gestapelt Bullshit gehört. Und bin dann mehr als zweifelnd ins Bett gegangen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Das ist im Jahr 2024 übrigens genau so wenig hilfreich in der Diskussion, wie die Forderung nach der 20 Stunden-Woche.

    Das ist vielleicht in der Diskussion nicht hilfreich, aber ganz einfach Fakt.

    Ich finde es erschreckend, dass solche Menschen überhaupt eine Plattform bekommen, um ihre absurden Ideen preiszugeben. Und wenn du ganz ehrlich bist, dann gibt es an dem Geschwafel der Stolla auch überhaupt gar nichts schönzureden.

  • Das ist vielleicht in der Diskussion nicht hilfreich, aber ganz einfach Fakt.

    Ich finde es erschreckend, dass solche Menschen überhaupt eine Plattform bekommen, um ihre absurden Ideen preiszugeben. Und wenn du ganz ehrlich bist, dann gibt es an dem Geschwafel der Stolla auch überhaupt gar nichts schönzureden.

    Natürlich ist es Fakt. Im Kaiserreich wurde mitunter 72 Stunden die Woche gearbeitet. Hilft uns das jetzt?


    Wir leben im Jahr 2024. Und wir benötigen Lösungen und Ideen für diese Zeit, nicht die 60er Jahre, und nicht das Kaiserreich.


    Zum Thema an sich habe ich meine Meinung geschrieben.

  • Das Geschmäckle bei der GdL ist das Streckenmonopl der "Bahn". Das birgt eine deutlich höhere Machtposition als in Branchen und Unternehmen mit Konkurrenz. Natürlich kann man sagen, dass dies aufs Konto des Gesetzgebers geht, der aus einer Behörde mit verbeamteten Angestellten ohne Streikrecht einen de facto Staatskonzern und Quasi-Monopolisten gemacht hat...

    Wenn Ende 2018 von 30.700 Lokführern in Deutschland 18.000 bei der DB beschäftigt sind und jemand von Quasi Monopol redet, dann merke ich: Da weiß jemand bescheid, der kennt sich aus.


    "Anfang 2019 verfügte die DB über mehr als 18.000 Triebfahrzeugführer. Insgesamt gab es Ende 2018 in Deutschland etwa 30.700 Lokführer"

    "I cant afford an actual signature"

    Einmal editiert, zuletzt von Blauer Bock ()

  • Mir war nicht bewusst, dass die Dame bereits 26 Jahre alt ist. In dem Alter noch Sprecherin einer "Jugendorganisation" zu sein, wirkt auf mich eher komisch als beängstigend.

    Die kompletten Grünen wirken auf mich komisch und beängstigend

    Ein Leben ohne :FC: ist möglich, aber sinnlos!!

  • Mir war nicht bewusst, dass die Dame bereits 26 Jahre alt ist. In dem Alter noch Sprecherin einer "Jugendorganisation" zu sein, wirkt auf mich eher komisch als beängstigend.

    Johannes Winkel von der jungen Union ist Geburtsjahr 91. Philipp Türmer von den Jusos ist 1996. Damian Lohr von der jungen Alternative ist Geburtsjahr 1993. Franziska Brandman von den jungen Liberalen ist Geburtsjahr 94. Katharina Stolla ist Geburtsjahr 1998.


    Im Vergleich zur Konkurrenz ist sie damit fast noch jung. :winking_face:


    (und generell sind in der Vergangenheit auch schon andere Jungorganisationen mit sehr schrägen Ideen aufgefallen, das gehört vielleicht auch zur politischen Kultur)

  • Die kompletten Grünen wirken auf mich komisch und beängstigend

    Faszinierend, dass so ein flacher Beitrag auch noch Likes bekommt.


    Ich finde nicht komisch, aber sehr beängstigend, wie polemisch die Diskussion gegen die Grünen geführt wird. Wenn ich z.B. sehe, dass ein Grünen-Listenkandidat auf seinem Grundstück veprügelt wird[1], weil er zu den Grünen gehört, eine Autolackiererei keine Wähler der Grünen mehr bedienen will[2] (und ich befürchte das ist nur die Spitze des Eisbergs die noch kommt...) , dann sehe ich hier Grundprinzipien des demokratischen Miteinanders wanken und plädiere sehr stark dafür die Diskussion wieder in der Sache zu führen und nicht solche Plattitüden rauszuhauen.


    [1] https://www.schwaebische.de/re…-der-staatsschutz-2315626

    [2] https://www.focus.de/panorama/…edienen_id_259740076.html