Der Politik-Thread

  • Der hat halt das mitgebracht, was für den Großteil aller Deutschen ein wichtiges Kriterium für das Amt im Verteidigungsministerium ist: man muss im Besitz eines Penis sein.

    Ich konkretisiere: der Besitz reicht nicht aus, man muss den schon mit in die Wiege gelegt bekommen. Die nachträgliche Beschaffung ist noch viel schlimmer, als erst gar keinen zu haben :slightly_smiling_face:


    Olympia zeigt, dass es dafür schon ausreichend ist, wenn Manfred mit Flipsfingern von der Couch behauptet, bei dir einen erkannt zu haben.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich konkretisiere: der Besitz reicht nicht aus, man muss den schon mit in die Wiege gelegt bekommen. Die nachträgliche Beschaffung ist noch viel schlimmer, als erst gar keinen zu haben :slightly_smiling_face:


    Olympia zeigt, dass es dafür schon ausreichend ist, wenn Manfred mit Flipsfingern von der Couch behauptet, bei dir einen erkannt zu haben.

    Dann war das doch Manfred auf dem Bild. Good to know.

    Hatte ich in dem Fall verwechselt

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Ich konkretisiere: der Besitz reicht nicht aus, man muss den schon mit in die Wiege gelegt bekommen. Die nachträgliche Beschaffung ist noch viel schlimmer, als erst gar keinen zu haben

    Guter Einwand. Außerdem scheint das Amt noch einer der wenigen Posten zu sein bei dem der Satz "hatta gedient?" noch wichtig ist.

    Olympia zeigt, dass es dafür schon ausreichend ist, wenn Manfred mit Flipsfingern von der Couch behauptet, bei dir einen erkannt zu haben.

    In dem Fall behaupten und bemängeln Flipsfinger-Manfred und Fliesentisch-Ingo aber doch auch das der in die Wiege gelegt und nicht nachträglich beschafft wurde unter völliger Missachtung sonstiger Gebärden gewisser IOC Vögel, die gar nicht mitspielen dürfen.

  • Pistorius macht seinen Job eindeutig besser und souveräner als seine Vorgängerin. Er spricht Dinge klar an und setzt die auch durch, soweit das in seinen Händen liegt.

  • Pistorius macht seinen Job eindeutig besser und souveräner als seine Vorgängerin. Er spricht Dinge klar an und setzt die auch durch, soweit das in seinen Händen liegt.

    Aber woran machst du das fest?

    Gerade so Dinge, die sich auf sein Auftreten beziehen, die können wir doch gar nicht beurteilen. Und wenn es um Auftreten in der Öffentlichkeit geht: Das sagt nun wenig über seine Kompetenzen für sein Amt aus.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Ich glaube zuerst mal kommt das daher, dass er als Innenminister des Landes damals schon sehr gut darin war die nötige Ausrüstung trotzdem Sparmaßnahmen zu beschaffen (was ja zum Beispiel Polizisten selber bestätigen).


    Dann ist es natürlich dem Auftreten geschuldet. Er kommt kompetent und sympathisch rüber (fliegt auch einfach Linie in den Urlaub z.B.).


    Seine Vorgängerinnen haben einfach ein von vorne bis hinten abgehobenes (Regierungsflieger in den Urlaub) und inkompetentes Bild abgegeben (Stöckelschuhe im Kampfgebiet usw ).


    Ich habe einen Bekannten bei der Truppe und der hat mir bestätigt, dass die total auf den Pistorius abfahren aus eben genannten Gründen. Mir persönlich geht es genauso.


    Ich finde es erfrischend einen Minister zu haben, der wirklich noch den Eindruck macht seinem Land dienen zu wollen (fernab von Ideologien und Ränkespielen zwischen den Parteien). Das hatten wir in der Form mmn lange nicht mehr.


    Die eigentliche Arbeit können wir ja als Außenstehende nur sehr schwer bis garnicht beurteilen.

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • Die eigentliche Arbeit können wir ja als Außenstehende nur sehr schwer bis garnicht beurteilen.

    Der Satz ist aber doch ein riesiges Problem, oder? Wie soll eine Demokratie funktionieren, wenn die Wähler nicht sinnvoll beurteilen können, wie die Leute, die sie gewählt haben, mit der gegebenen Macht umgehen.


    Die Lösung dafür haben wir uns eigentlich geschaffen: Die Öffentlichkeit schaut den Politikern, insbesondere in Form von Journalisten, auf die Finger und ermöglicht so auch den nicht so stark Involvierten, sich ein Urteil zu bilden.


    Und hier kommen wir zum spaßigen Teil: Wie kann es denn dann sein, dass man über einen Minister, dessen Ministerium einen 100 Milliarden Sonderetat zugeteilt bekam, sagen kann "die eigentliche Arbeit können wir ja als Außenstehende nur sehr schwer bis garnicht beurteilen", während es offensichtlich sehr einfach ist, ausführlich über die Arbeit des Bundeswirtschaftsministers zu urteilen?


    Ich meine, Außenpolitik und Kriege dominieren die Medien (https://de.statista.com/statis…alkshows-von-ard-und-zdf/), aber ich stimme komplett zu, dass ich ohne aktive Recherche keine Ahnung davon habe, ob es im Verteidigungsministerium oder bei der Bundeswehr gerade rund läuft.

  • Tari

    Du hast natürlich absolut recht. Aber jeder Journalist wird immer auch seine eigene Überzeugung einbringen, das ist menschlich!


    Ich finde zum Beispiel Pistorius leistet gute Arbeit. Ruhig und ohne große Klappe (Stichwort Impfturbo und Doppelwumms von Herrn Scholz). Für mich macht ihn das seriös. Der kloppt keine Sprüche, der packt an.

    So ist meine Wahrnehmung und das wurde mir ja aus der Truppe bestätigt!


    Trotzdem bleibt es meine Meinung und wenn ich jetzt über den Mann schreiben müsste, dann würde diese persönlich Empfindung natürlich irgendwie einfließen. Müsste ich zum Beispiel über Scholz, lang, Spahn oder Harbeck schreiben, dann hätte ich die Messer zwischen den Zähnen

    :FC: Und wenn du fällst bin ich bei dir :FC:

  • Die FDP ist nun auch endgültig im geistigen Nirvana angekommen. Sie möchte ein pro-Auto Programm etablieren, fordert mehr Autos in Innenstädten, dafür aber weniger Fahrradwege und Fußgängerzonen.

    Das ist vermutlich recht einfach zu fordern, wenn man selbst eh den Großteil vom Fahrer durch die Stadt chauffiert wird, seine Schäfchen längst im Trockenen hat, und jetzt versucht, ein paar liberal-konservative Stimmen abzugreifen, um doch irgendwie die 5 Prozent zu knacken.


    Ansonsten muss ich mal wieder festhalten, dass die Lindner-FDP Deutschlands Untergang ist. (symbolisch)


    FDP fordert Gratis-Parken in Innenstädten als Pro-Auto-Programm
    Mehr Fahrradstraßen? So eine »Anti-Auto-Politik« brauche man nicht, findet die FDP, und will an diesem Montag ein Pro-Auto-Programm beschließen. Sie stellt…
    www.spiegel.de

  • Derlei Forderungen wären im Kapitel der aktuellen Ampel-Koalition bestenfalls eine Fußnote wert. Jedenfalls dann, wenn man bei der damaligen Aufteilung der Ressorts nicht den Fehler begangen hätte, der FDP das Verkehrsministerium zu überlassen - das eigentlich eine der wichtigsten Säulen im eigenen Programm der Grünen war.


    Während SPD und Grüne seit Regierungsbeginn versuchen, eine Politik für die Zukunft der Gesellschaft zu machen und dabei zahlreiche Hürden überwinden müssen, wirft Linders FDP den oberen 5 Prozent des Volkes hin und wieder ein paar Bonbons zu - blockiert damit aber vieles.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Derlei Forderungen wären im Kapitel der aktuellen Ampel-Koalition bestenfalls eine Fußnote wert. Jedenfalls dann, wenn man bei der damaligen Aufteilung der Ressorts nicht den Fehler begangen hätte, der FDP das Verkehrsministerium zu überlassen - das eigentlich eine der wichtigsten Säulen im eigenen Programm der Grünen war.


    Während SPD und Grüne seit Regierungsbeginn versuchen, eine Politik für die Zukunft der Gesellschaft zu machen und dabei zahlreiche Hürden überwinden müssen, wirft Linders FDP den oberen 5 Prozent des Volkes hin und wieder ein paar Bonbons zu - blockiert damit aber vieles.

    Grundsätzlich hast Du recht, aber welche Ministerien hätte man der FDP denn sinnvollerweise alternativ anbieten können, um überhaupt eine Koalition bilden zu können?

    • Das Wirtschaftsministerium an die FDP zu geben, war hoffentlich niemals eine Option. Ich bin mir aber sicher, dass sie hart darum gekämpft haben.
    • Das Innenministerium hat meiner Meinung nach keinerlei Aufgaben, die für die FDP von Interesse wären. Hier wäre vielleicht höchstens das „Prestige“ ein Argument. Ansonsten hat man von hier aus nur wenig Autorität über Wirtschaftsthemen, die für die FDP nun mal zentral sind.
    • Ähnlich sieht es vermutlich mit dem Außenministerium aus.
    • Arbeit und Soziales wäre eine Option, aber hier war eigentlich ziemlich klar, dass das ein Schlüssel-Ministerium für die SPD ist.
    • Verteidigung ist seit Jahren ein Feuerstuhl, an dem man sich scheinbar nur die Hände verbrennen konnte. Dass man sich hier tatsächlich profilieren kann hat ja erst Boris Pistorius gezeigt und auch der zusätzlichen Wehretat kam erst im Rahmen der Regierung zustande. Im Nachhinein wäre es vielleicht ein interessantes Ministerium für die FDP gewesen, aber sicherlich nicht interessanter als das Verkehrs- und
    • Ernährung und Landwirtschaft ist im Hinblick auf Größe und Macht auch nicht vergleichbar mit den Ministerien die man bekommen hat. Zudem war hier absehbar, dass es sich um ein Schlüsselministerium für die Grünen handelt.
    • Familienministerium, s. Innenministerium
    • Gesundheitsministerium, s. Innenministerium
    • Umweltministerium, s. Ernährung und Landwirtschaft
    • Entwicklungsministerium, s. Innenministerium
    • Bauen und Wohnen, s. Innenministerium und Ernährung und Landwirtschaft
  • Ähnlich sieht es vermutlich mit dem Außenministerium aus.

    Letztlich müsste man natürlich wissen, was konkret auf dem Tisch war. Aber ich denke schon, dass das Außenministerium lukrativ wäre. Zumal die FDP das schon fünf Mal inne hatte und Personen wie Scheel, Genscher, Kinkel und Westerwelle das Amt ja fast schon selbstverständlich für sich beansprucht haben.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Während SPD und Grüne seit Regierungsbeginn versuchen, eine Politik für die Zukunft der Gesellschaft zu machen und dabei zahlreiche Hürden überwinden müssen, wirft Linders FDP den oberen 5 Prozent des Volkes hin und wieder ein paar Bonbons zu - blockiert damit aber vieles.

    Jede Partei versucht ihre eigene Klientel zufrieden zu stellen. Dazu gehören auch vergiftete Bonbons. Und so behämmert und nicht durchsetzbar dieser sommerliche Freiparker-Nonsens auch sein mag, darüber freuen würden sich garantiert deutlich mehr als lediglich die oberen fünf Einkommens- und Vermögens-Prozent.

  • Letztlich müsste man natürlich wissen, was konkret auf dem Tisch war. Aber ich denke schon, dass das Außenministerium lukrativ wäre. Zumal die FDP das schon fünf Mal inne hatte und Personen wie Scheel, Genscher, Kinkel und Westerwelle das Amt ja fast schon selbstverständlich für sich beansprucht haben.

    Richtig. Aber da war dann die FDP immer der eine Juniorpartner mit der Kanzlerpartei SPD oder CDU. Scheel unter Brandt, Genscher unter Brandt, Schmidt, Kohl. Kinkel unter Kohl, Westerwelle unter Merkel. Die Regel gilt - der kleinere Partner in einer Koalition bekommt das Aussenministerium. Und im jetzigen Fall hat das grössere von den beiden kleineren Partnern das Aussenministerium bekommen.

    Lettore silenzioso

  • Jede Partei versucht ihre eigene Klientel zufrieden zu stellen. Dazu gehören auch vergiftete Bonbons. Und so behämmert und nicht durchsetzbar dieser sommerliche Freiparker-Nonsens auch sein mag, darüber freuen würden sich garantiert deutlich mehr als lediglich die oberen fünf Einkommens- und Vermögens-Prozent.

    1.Richtig: behämmert und nicht durchsetzbar. 2.Richtig - deutlich mehr als die oberen fünf Einkommens - und Vermögens - Prozent.

    Lettore silenzioso

  • Letztlich müsste man natürlich wissen, was konkret auf dem Tisch war. Aber ich denke schon, dass das Außenministerium lukrativ wäre. Zumal die FDP das schon fünf Mal inne hatte und Personen wie Scheel, Genscher, Kinkel und Westerwelle das Amt ja fast schon selbstverständlich für sich beansprucht haben.

    Ich finde die Wortwahl „lukrativ“ hier sehr sehr passend: an welche Interessengruppe könnte die FDP denn aus dem Außenministerium staatliche Gelder leiten, bzw. deren Interessen vertreten?


    Und ja: ich bin komplett davon überzeugt, dass diese Frage der allergrößte Antreiber für das Handeln der aktuellen FDP ist. Nicht „das Richtige“ zu tun, unser Land voranzubringen, oder den Willen ihrer eigenen Wähler durchzusetzen, sondern ausschließlich die Arbeit an Partikularinteressen einflussreicher und zahlungskräftiger Individuen und Gruppen.


    Und das ist eben der Unterschied zu früher: während die „alte“ FDP wenigstens noch Ideale und Gestaltungswillen in anderen Bereichen hatte, ist davon heute quasi nichts mehr übrig. Man diskutiert zu Wahlkampfzwecken vielleicht noch in ein paar gesellschaftspolitische Themen, aber wirklich umgesetzt werden nur Fördermaßnahmen für die eigenen Sponsoren.

  • Ich finde die Wortwahl „lukrativ“ hier sehr sehr passend: an welche Interessengruppe könnte die FDP denn aus dem Außenministerium staatliche Gelder leiten, bzw. deren Interessen vertreten?


    Und ja: ich bin komplett davon überzeugt, dass diese Frage der allergrößte Antreiber für das Handeln der aktuellen FDP ist. Nicht „das Richtige“ zu tun, unser Land voranzubringen, oder den Willen ihrer eigenen Wähler durchzusetzen, sondern ausschließlich die Arbeit an Partikularinteressen einflussreicher und zahlungskräftiger Individuen und Gruppen.


    Und das ist eben der Unterschied zu früher: während die „alte“ FDP wenigstens noch Ideale und Gestaltungswillen in anderen Bereichen hatte, ist davon heute quasi nichts mehr übrig. Man diskutiert zu Wahlkampfzwecken vielleicht noch in ein paar gesellschaftspolitische Themen, aber wirklich umgesetzt werden nur Fördermaßnahmen für die eigenen Sponsoren.

    Naja, Tari. Ich bin nun wahrlich nicht unbedingt der Vorsitzende des Fanklubs der Freidemokraten - aber überziehst du da nicht?!


    "An welche Interessengruppe könnte die FDP denn aus dem Außenministerium staatliche Gelder leiten, bzw. deren Interessen vertreten?!" Und deswegen hat sie das Außenministerium aktiv nicht haben wollen? Weil sie dann nichts rüber "zwacken" können?! Das ist - Entschuldigung - nicht so. Denn - es ist eine Ultima ratio der deutschen Politik, daß der Juniorpartner in der Regierung das Außenministerium bekommt(siehe Beitrag 21.555) und diese Ultima Ratio wurde mit der ersten grossen Koalition 1966 und dem Aussenminister Brandt begründet. Das ist 58 Jahre her und wurde nie geändert. Jetzt haben wir zwei Juniorpartner, von denen die Grünen bei der Bundestagswahl 21 mehr Stimmen bekommen haben - also ging das Außenministerium an die Grünen. Und die haben es selbstverständlich genommen. Parallel stellt der Juniorpartner(oder der grössere Partner) automatisch den Vizekanzler.

    Lettore silenzioso

  • Ich als FDP hätte mir in dieser Koalition auch um jeden Preis das Finanzministerium gesichert. Und dann ist es halt schwierig noch das Aussenministerium zu bekommen, zumal Baerbock da wohl ziemlich scharf drauf war.

  • Ich als FDP hätte mir in dieser Koalition auch um jeden Preis das Finanzministerium gesichert. Und dann ist es halt schwierig noch das Aussenministerium zu bekommen, zumal Baerbock da wohl ziemlich scharf drauf war.

    Sorry, das war nie die Frage(siehe oben). Das Aussenministerium war - nach Wahlergebnis - grün. Da bedarf es dann eines absoluten und aktiven Bruches mit allen gegebenen Traditionen. Davon abgesehen: wenn die Grüne Partei ein Außenministerium bekommen kann(das erste Mal nach Joschka Fischer) - dann wäre sie mit dem Klammerbeutel gepudert, diese Möglichkeit nicht zu nutzen. Neben anderen Inhalten - du kannst grüne Politik in die Welt "exportieren".

    Lettore silenzioso