Bevor unsere liebe Borussia am vergangenen Wochenende in Freiburg verlor, schwadronierte die Rheinische Post - Haus-und Hofpostille der Rübenbauern - schon wieder über glorreiche Perspektiven. Es sei nunmehr an der Zeit "den Bock umzustossen" und durch einen Sieg in Freiburg(seit 20 Jahren haben die da nichts geholt) nicht nur Freiburg zu überholen, sondern - da man eine Dortmunder Niederlage gegen Bayern kalkulierte - auf Platz 5 vorzustossen.
3:1 gewann Freiburg gegen Gülletown und die Bayern spielten in Dortmund auch nur Remis. Gladbach nicht auf 5, sondern auf 10. Von der vorherigen krassen Fehleinschätzung wollte die Rheinische Post natürlich wenig wissen, sondern ergoss sich nach dem Spiel in der Meinung, daß es auch anders hätte laufen können. Schade nur, daß man dem Schiedsrichter Gespann keine Fehlentscheidungen ankreiden konnte - mit Hinweisen dieser Art ist man in Gladbach und gerade bei der RP seit 1971(Boninsegna) immer ganz schnell und eifrig bei der Hand. Verliert Gladbach kontrovers, dann ist 100 % -ig finsterste Ränke im Spiel und der Schiri ist der Antichrist.
Immerhin und das muss gerade der FC attestieren: DIE haben ihre Medien im Griff. Da gibt es keinen Schritt nach Rechts oder Links - die sind alle stramm auf Parteilinie. Ist auch kein Wunder - egal, wer da Schreiberling ist, der geht erst mal in der Geschäftsstelle der Borussia durch eine stramme Indoktrinationsphase. Morgens früh nach dem Wecken: Vereinslied singen. Beim Frühstück Runterbeten der grössten Treter der Borussia. Und dann den ganzen Tag Ertüchtigung. Ertüchtigung?! Ja, so nennt man das in Gladbach wenn man in deren Geschäftsräumen im Berti Vogts Zimmer auf imaginäre Gegner ein tritt. Wenn man im hauseigenen Gesangszimmer immer wieder "Wir hassen den FC Köln" intoniert. Und so weiter und so weiter. Wenn die Pressefritzen die drei Wochen Indoktrinationsphase hinter sich haben, dann sind das Parteijünger für Gladbach, die man in der Ausprägung nicht mal beim alten Stalin in Russland besichtigen konnte.
Widerlich.