Express/Bild
-
-
Die Meldung und mein Beitrag haben sich überschnitten. Ein Glück, dass sie offenbar gefunden wurde
-
Auch sehr kritisch bis erschreckend ist, wie wenig Menschen und Medien oder gar Redaktionen und Kollegen mal "Vorwürfe" oder Sozialmediales Gedöns durchstehen.
Hinreichend lange und mit stabiler Ignoranz bis zum Abschluss etwaiger Aufklärung (egal ob Plagiat oder Straftat oder Belästigung der Vorwurf ist).
Wenn man nix oder wenig verkehrt gemacht hat erst Recht.
Den meist sehr zeitlich kurzen Jagden und vermeintlichem Druck muss man sich nicht beugen.
Ob Plagiat oder Steuer-Knast, das Leben geht weiter und auch beruflich, dass zeigen ja genug Beispiele. Dass etwa Gutenberg, Hoeneß und Reichelt nicht gejagt worden sind, kann man ja nicht behaupten. Ist immer auch Frage persönlicher Resilienz.
-
Wow.
-
Alles anzeigen
Die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid, gilt als vermisst. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie sich das Leben genommen hat. Was, und vor allem wer, wahrscheinlich dazu beigetragen hat: Julian Reichelt und sein rechtes Hetzportal NiUS. Reichelt finanzierte einen "Plagiatsprüfer", welcher daraufhin die Dissertation von Föderl-Schmid überprüft hat. Er fand etwas, Reichelt und NiUS durften sich exklusiv empören und eine Kampagne starten, die Föderl-Schmid schließlich zum Rückzug aus der Chefredaktion drängte. Parallel gab es in der SZ-Redaktion offensichtlich einen Maulwurf, der Interna aus Redaktionssitzungen durchstach.
Und nun schauen wir mal, was konkret an ihrer Dissertation kritisiert wurde und was am Ende von all der Empörung übrig bleibt:
https://www.falter.at/zeitung/…renzen-des-plagiatschecksEs ist so krass, wie wenig Fakten heutzutage eine Rolle spielen, wenn die Empörungs-Maschinerie einmal in Gang gesetzt wurde. Man hat im Grunde keine Chance, sich sinnvoll zu verteidigen, gegen einen lauten, polternden und schimpfenden Internet-Mob. Medien greifen das auf und berichten teilweise ohne eigene Überprüfung über etwaige Plagiatsvorwürfe. Der Druck ist am Ende so hoch, dass jemand seinen Job und die journalistische Reputation verliert und sich, mutmaßlich, gar das Leben nimmt, weil man keinen Ausweg mehr findet.
Ich tue mich schwer, über Julian Reichelt zu sprechen, ohne mich strafbar zu machen. Der Mann verbreitet ausschließlich Lügen und Propaganda der widerlichsten Art. Und dem folgen allein auf Twitter knapp 300.000 Menschen. Ich verstehe es einfach nicht. Wie stumpf muss man sein, um auf diesen Müll hereinzufallen?
Weil er und andere das schreiben/verbreiten was die Jünger hören möchten und sie in ihrer Einstellung bestätigt. Ich empfehle da die Bücher von z.B. Maren Urner, die das Ganze auch neurologisch ein Stück weit erklärt. Solche Menschen können mit Fakten nicht umgehen und behaupten in Diskussionen irgendwann auch, dass die Erde eine Scheibe ist, wenn es die letzte Chance ist das eigene Weltbild zu bewahren.
-
Das ist wieder mal ein trauriges Beispiel welche macht die Medien haben.
Ich bin mit dem Fall nicht vertraut, aber geht so eine Hexenjagd erstmal los stimmen ja auch schnell andere mit ein.
Und da ist es mir persönlich auch egal ob der „Angriff“ von rechts oder links kommt….
In unserem Schützenhaus steht ein Spruch Riesen groß an der wand. Wenn sich mal alle nach diesem Spruch richten würden, dann wäre die Welt tatsächlich ein besserer Ort:
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr wir und weniger ich
Ein bisschen für mich und das Meiste für dich
-
Alles anzeigen
Auch sehr kritisch bis erschreckend ist, wie wenig Menschen und Medien oder gar Redaktionen und Kollegen mal "Vorwürfe" oder Sozialmediales Gedöns durchstehen.
Hinreichend lange und mit stabiler Ignoranz bis zum Abschluss etwaiger Aufklärung (egal ob Plagiat oder Straftat oder Belästigung der Vorwurf ist).
Wenn man nix oder wenig verkehrt gemacht hat erst Recht.
Den meist sehr zeitlich kurzen Jagden und vermeintlichem Druck muss man sich nicht beugen.
Ob Plagiat oder Steuer-Knast, das Leben geht weiter und auch beruflich, dass zeigen ja genug Beispiele. Dass etwa Gutenberg, Hoeneß und Reichelt nicht gejagt worden sind, kann man ja nicht behaupten. Ist immer auch Frage persönlicher Resilienz.
Puh. Das ist schon harter Tobak.
Und nein, das Leben geht nicht immer weiter.
Lies mal nach, was Robert Enke in Barcelona erlebt hat.
Oder google mal Kasia Lenhardt.
Gibt noch genügend andere Beispiele.
Irgendwie ist vielen die Menschlichkeit abhanden gekommen.
-
Die Menschlichkeit ist schon lange abhanden gekommen, das zeigt auch das letzte Jahrhundert, auch an den Geschehnissen in Deutschland (und mich bewegt das zurzeit ganz besonders wegen dem Buch, das ich gerade lese).
Daher wichtig ist, dass man in seinem Umfeld Personen hat, die einem beistehen - auch wenn einige unsere Mitmenschen damit auch nicht zu erreichen waren
-
Weil er und andere das schreiben/verbreiten was die Jünger hören möchten und sie in ihrer Einstellung bestätigt. .
kann man da nicht das Alter der Leute weglassen. Es gibt in vielen Generationen genug Menschen die mit der Informationsflut nicht klarkommen und Verschwörung und Realität nicht auseinander halten können. Da einfach zu schreiben "jüngere" stört mich extrem , weil das jedes Mal wie ein Alibi der älteren daher kommt
-
kann man da nicht das Alter der Leute weglassen. Es gibt in vielen Generationen genug Menschen die mit der Informationsflut nicht klarkommen und Verschwörung und Realität nicht auseinander halten können. Da einfach zu schreiben "jüngere" stört mich extrem , weil das jedes Mal wie ein Alibi der älteren daher kommt
Er meint "Jünger" in Form von"Anhänger", unabh. vom Alter, gehe ich mal von aus.
-
Alles anzeigen
Puh. Das ist schon harter Tobak.
Und nein, das Leben geht nicht immer weiter.
Lies mal nach, was Robert Enke in Barcelona erlebt hat.
Oder google mal Kasia Lenhardt.
Gibt noch genügend andere Beispiele.
Irgendwie ist vielen die Menschlichkeit abhanden gekommen.
Mir sind durchaus Suizide bekannt.
Ob diese jetzt kausal (auch) auf den Boulevard oder socialmedia Hetze zurückzuführen sind, kann ich nicht bewerten.
Wenn Du die Bewertung Deines eigenen Lebens oder Deinen Lebensmut an Boulevard-Berichten über Dich oder socialmedia Äußerungen irgendwelcher Dritter oder Gerüchten orientierst, oder das maßgeblichen Einfluss hast, machst Du mE schon gewaltig was falsch und hast wenig persönliche Resilienz.
Selbst wenn ich plagiiert habe oder im Job Fehler, gar im Knast lande. Das Leben geht weiter, auch mit Internet und Medien aus möglich, und das aus den Augen zu verlieren ist tragisch. Suizid ist von derart vielen Faktoren abhängig, dass die Vereinfachung auf "was wer erlebt hat" (zu lesen in Medien, dem Netz) fast schon Boulevard-Vereinfachung ist.
Aus der Ferne anzunehmen, anzudeuten oder in den Raum zu stellen, dass Vorwürfe oder mediale Jagd Ursache bei der SZ Redakteurin waren, halte ich für schwierig und auch nur einen Teil rauspickend.
Hier (angeblich) einem (zweifelhaften) Plagiatsjäger eine Abschiedsnachricht zukommen zu lassen, wirkt dann ggfs nahezu inziniert.
Ich würde mir wünschen, dass Menschen in sich selber und ihrem Umfeld genug Vertrauen haben, dass man über Reichelt, Spon oder Ermittlungen oder gar anerkannten Doktortiteln steht. Denn jeder ist mehr als Ausbildung oder mediales Bild.
Böse Hetzjagd/Boulevard ist/wäre zu einfach, so wie meine "Gegenbeispiele" von Krisen-Überstehern sicher auch zu einfach waren.
-
Er meint "Jünger" in Form von"Anhänger", unabh. vom Alter, gehe ich mal von aus.
Steht auch da. Aber schwupps, Altersdiskriminierung und Anklage...
(um es mal aufgeregt hoch zu hängen 😇)
-
Es gilt als wahrscheinlich, dass sie sich das Leben genommen hat. Was, und vor allem wer, wahrscheinlich dazu beigetragen hat: Julian Reichelt und sein rechtes Hetzportal NiUS.
Genau dieser Art von wertenden Berichten auf Basis von (falscher) Vermutung ("gilt als wahrscheinlich, dass sie sich das Leben genommen hat"), Tempo/Ungeduld (abwarten bis Tod/Suizidversuch bestätigt zB) und Schuldzuweisung unter Personalisierung eines FeindBILD, (" wer, wahrscheinlich..") ist halt m.E. sehr nah an dem, was manche Portale als Journalismus verkaufen, aber letztlich Gerücht-Hetze ist.
Wenig harte Fakten, viel Meinung/Wertung.
-
Wenn Du die Bewertung Deines eigenen Lebens oder Deinen Lebensmut an Boulevard-Berichten über Dich oder socialmedia Äußerungen irgendwelcher Dritter oder Gerüchten orientierst, oder das maßgeblichen Einfluss hast, machst Du mE schon gewaltig was falsch und hast wenig persönliche Resilienz.
Das ist aber doch heute das reale Leben und Lebensinhalt.
In gewissem Maße bezüglich Resulienz gehe ich mit deiner Meinung. Aber wenn du als einfacher, unauffälliger bürger das sagst, ist das viel leichter, als bei einer person des öffentlichen Lebens. Da ist das ganze dramatisch auffälliger. Wenn dein Fehler im Dorf bekannt wird, dann ziehst zur Not um und dann ist das auch leicht erledigt.
Und in der heutigen Zeit streben doch fast alle Menschen nach Likes, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Wie sollen diese sich demn dann anders verhalten, wenn es um negative Dinge geht. Unmöglich.
Und bei Personen des öffentlichen Lebens ist das nicht einfach Gras drüber wachsen lassen und gut ist.
Ich würde mir wünschen, dass Menschen in sich selber und ihrem Umfeld genug Vertrauen haben, dass man über Reichelt, Spon oder Ermittlungen oder gar anerkannten Doktortiteln steht. Denn jeder ist mehr als Ausbildung oder mediales Bild.
sag das mal den Millionen Mädchen, die hungern, weil sie next top Model werden wollen. Sag das den Millionen Kindern, die etwas mehr Gewicht auf den rippen haben und täglich gemobbt werden.
So einfach wie du es darstellt ist es nie.
-
Wenn Du die Bewertung Deines eigenen Lebens oder Deinen Lebensmut an Boulevard-Berichten über Dich oder socialmedia Äußerungen irgendwelcher Dritter oder Gerüchten orientierst, oder das maßgeblichen Einfluss hast, machst Du mE schon gewaltig was falsch und hast wenig persönliche Resilienz.
Junge, Junge, jetzt wird es wirklich lächerlich.
-
Genau dieser Art von wertenden Berichten auf Basis von (falscher) Vermutung ("gilt als wahrscheinlich, dass sie sich das Leben genommen hat"),
Die Polizei hat persönliche Gegenstände sowie einen Abschiedsbrief gefunden. Insofern galt nunmal als wahrscheinlich, dass sie sich das Leben genommen bzw. dies vorgehabt hat.
Schuldzuweisung unter Personalisierung eines FeindBILD, (" wer, wahrscheinlich..") ist halt m.E. sehr nah an dem, was manche Portale als Journalismus verkaufen, aber letztlich Gerücht-Hetze ist.
Wenig harte Fakten, viel Meinung/Wertung.
Da habe ich doch in einem Diskussionsforum tatsächlich eine Meinung gepostet. Das war vom Niveau meinerseits schon nah bei Julian Reichelt, stimmt.
-
Da habe ich doch in einem Diskussionsforum tatsächlich eine Meinung gepostet. Das war vom Niveau meinerseits schon nah bei Julian Reichelt, stimmt.
Freies Netz, freie Meinung. Gilt für Dich wie Reichelt. Alles gut.
-
Freies Netz, freie Meinung. Gilt für Dich wie Reichelt. Alles gut.
Ich glaube da gibt es dann doch ein paar winzigkleine Unterschiede. Ich beanspruche für mich z.B. nicht, journalistisch zu arbeiten. Auch erkläre ich das FC-Brett nicht zu einer journalistischen Publikation. Und ich behaupte auch nicht von mir, für "das Volk" oder gar "die Mehrheit" zu sprechen und deren Stimme zu sein - was Reichelt sogar ganz bescheiden in seiner Twitter-Bio stehen hat.
Kurzum: Für meine Beiträge in diesem Forum muss ich keine journalistischen Standards einhalten. Ich poste hier eine persönliche Meinung und keine Ergebnisse einer redaktionellen Recherche. Journalist:innen genießen die Pressefreiheit, müssen sich aber in diesem Rahmen an Spielregeln halten. Reichelt steht wie kaum ein zweiter "Journalist" in diesem Land für die Verletzung von Persönlichkeitsrechten, Diffamierungskampagnen und anderen Schmutz. Dein Vergleich ehrt mich also wirklich sehr.
-
Das ist aber doch heute das reale Leben und Lebensinhalt.
Nein. Für wen doch: bedauerlich.
Wenn dein Fehler im Dorf bekannt wird, dann ziehst zur Not um und dann ist das auch leicht erledigt.
Nein. Dann stehe ich dazu.
Und jetzt nen Umzug (mit Kind und Kegel?) als einfacher zu bezeichnen als Bild, Bunte, Facebook oder WhatsApp zu ignorieren?
Was irgendein Nachbar denkt, sollte einem auch Latte sein.
Und in der heutigen Zeit streben doch fast alle Menschen nach Likes, Aufmerksamkeit
Nein.
Respekt und Aufmerksamkeit von realen Personen im realen Leben, die man selbst schätzt: ja.
Vermutlich suchen Menschen, die sich selbst nicht lieben und wenig reale Anerkennung erfahren dann Kompensations-"likes". Traurig.
Und bei Personen des öffentlichen Lebens ist das nicht einfach Gras drüber wachsen lassen und gut ist.
Doch, fast immer.
Nicht binnen ner Woche oder 3 Monaten, aber lass es mal ein Jahr sein.
Und Weitermachen ist immer Option, ähnlich, anders, nicht öffentlich. Siehe wieder mal Hoeneß, Guttenberg, Reichelt.
sag das mal den Millionen Mädchen, die hungern, weil sie next top Model werden wollen. Sag das den Millionen Kindern, die etwas mehr Gewicht auf den rippen haben und täglich gemobbt werden.
Genau denen. Müssten das Eltern und Freunde sagen, eher sie fühlen lassen, Du bist gut, scheiß auf Äußerlichkeit und Medien.
Was eine armselige Welt auch.
Wenn Du stark bist und es zeigst (nicht körperlich), wirst Du auch nicht gemobbt. Und Resilienz kommt immer von innen, nie aus dem Netz😉
-
Ich glaube da gibt es dann doch ein paar winzigkleine Unterschiede. Ich beanspruche für mich z.B. nicht, journalistisch zu arbeiten. Auch erkläre ich das FC-Brett nicht zu einer journalistischen Publikation. Und ich behaupte auch nicht von mir, für "das Volk" oder gar "die Mehrheit" zu sprechen und deren Stimme zu sein - was Reichelt sogar ganz bescheiden in seiner Twitter-Bio stehen hat.
Kurzum: Für meine Beiträge in diesem Forum muss ich keine journalistischen Standards einhalten. Ich poste hier eine persönliche Meinung und keine Ergebnisse einer redaktionellen Recherche. Journalist:innen genießen die Pressefreiheit, müssen sich aber in diesem Rahmen an Spielregeln halten. Reichelt steht wie kaum ein zweiter "Journalist" in diesem Land für die Verletzung von Persönlichkeitsrechten, Diffamierungskampagnen und anderen Schmutz. Dein Vergleich ehrt mich also wirklich sehr.
Ich habe nicht Dich mit Reichelt oder das Brett mit Dreck verglichen generell.
Einen Beitrag von Dir fand ich eher boulevardesque. Halt Reichelt Style.
War Dir ja sogar bewusst.
Ich mag das bunte Brett und lese Reichelt nicht. Also nach Bild.
Ich werte diesen ähnlich wie Du.
Dass er aber bei anderen Journalisten auf genau solche Standards hinweist und wohl in der SZ zumindest mal ne Prüfung von zuviel Übernahme-Journalismus erfolgt, ist per se keine Katastrophe.
Und selbstverständlich ist das Brett die Mehrheit. Betreffend FC😇