Stimmung, Fanverhalten, Aktionen beim FC

  • Noch mal es ging um Gefahrenabwehr nicht um Strafverfolgung ...

    Schon der Besitz verbotener Gegenstände ist eine Straftat. Bekanntlich kann die Polizei die aber nur finden, wenn sie auch danach sucht. Das ist nicht passiert, man beließ es beim Festsetzen. Und genau darin liegt das Problem: im nicht erfolgten Vollzug.

  • Da werden sich so einige Staatsdiener in voller Montur und überlegener Mannstärke aber wie Witzfiguren vorgekommen sein.

    Öhm nö.


    Sofern tatsächlich von den Insassen des Busses eine Gefahr ausgegangen sein sollte (was ich an dieser Stelle weder denke noch behaupte) wurde diese sogar mit sehr wenig Aufwand abgewendet. Sicherstellung von Beweismaterial war ja nie das Primärziel des Einsatzes.

  • Schon der Besitz verbotener Gegenstände ist eine Straftat. Bekanntlich kann die Polizei die aber nur finden, wenn sie auch danach sucht. Das ist nicht passiert, man beließ es beim Festsetzen. Und genau darin liegt das Problem: im nicht erfolgten Vollzug.

    Maßnahmen der Gefahrenabwehr im sachlichen Zuständigkeitsbereich der Polizei. Dieser ergibt sich aus den jeweiligen Gesetzen der Länder oder dem Bundespolizeigesetz.

    In Ländern mit Trennungssystem ist die Gefahrenabwehr überwiegend eine Aufgabe der Ordnungsbehörden (→ allgemeine und → besondere Gefahrenabwehr). In Bereichen, die nicht originär der Zuständigkeit der Polizei zugewiesen sind, kann sich das Eingreifen der Polizei im Wege der effektiven Gefahrenabwehr aus der Notwendigkeit eines schnellen

    Eingreifens ergeben (Eilbedürftigkeit).

    Anmerkung: Bei der Verfolgung von Straftaten durch polizeiliche Maßnahme muss zwischen der Gefahrenabwehr (präventiv) und der Strafverfolgung (repressiv) getrennt werden. Beinhaltet eine Maßnahme beide Elemente, so spricht man von doppelfunktionalen Maßnahme (Beispiele: Sicherstellung, Identitätsfeststellung).


    Glossar
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    www.bbk.bund.de

  • Sofern tatsächlich von den Insassen des Busses eine Gefahr ausgegangen sein sollte (was ich an dieser Stelle weder denke noch behaupte) wurde diese sogar mit sehr wenig Aufwand abgewendet.

    Mag sein, ich gehe schließlich davon aus, dass die Durchsuchung lediglich vorgeschoben war. Das werden die meisten Polizisten aber wahrscheinlich nicht gewusst haben, schätze ich. Und dann ohne Durchsuchung als Begründung der Festsetzung den Schwanz einziehen zu müssen stelle ich mir nicht so angenehm vor.

    Sicherstellung von Beweismaterial war ja nie das Primärziel des Einsatzes.

    Dies wäre aber mit erfolgt, hätte man Verbotenes gefunden. Den Kram lediglich aus dem Bus oder dem Gepäck zu räumen und Gute Reise und viel Spaß zu wünschen, dürfte die Polizei nicht bringen.

  • Schon der Besitz verbotener Gegenstände ist eine Straftat. Bekanntlich kann die Polizei die aber nur finden, wenn sie auch danach sucht. Das ist nicht passiert, man beließ es beim Festsetzen. Und genau darin liegt das Problem: im nicht erfolgten Vollzug.

    Auch nicht. Die Polizei ist ja jetzt auch nicht komplett blöd, wenn die in dem Bus verbotene Gegenstände finden würden, werden die höchstwahrscheinlich so gelagert sein, dass sie keiner Person eindeutig zugeordnet werden können. Da entsteht höchstens eine Heidenarbeit für höchstwahrscheinlich nichts. Die Gefahr, dass Leute die verbotene Gegenstände mit zum Fußball nehmen diese jetzt weil sie damit nicht bis zum Stadion kommen stattdessen woanders einsetzen darf man ebenfalls getrost als äußerst Gering einstufen. Und da sagt sich die Polizei doch lieber Tschüss und die werden höchstens zukünftig das Problem von Berlin und nicht mehr ihrs.

  • Ich hab das heute auch schon gelesen und mir war klar das das hier hin seinen weg finden wird...


    Für mich entscheidend ist hier aber ein Satz:

    Zitat

    Die Beamten sollen dabei sogar gegen die explizite Anweisung des Einsatzleiters gehandelt haben, hieß es.

    Also haben da (vermutlich 2, keine Ahnung wie groß die Eskorte war) Beamte ganz klar gegen Dienstanweisung verstoßen und das wird intern auch nen Nachspiel haben.

  • Schon der Besitz verbotener Gegenstände ist eine Straftat. Bekanntlich kann die Polizei die aber nur finden, wenn sie auch danach sucht. Das ist nicht passiert, man beließ es beim Festsetzen. Und genau darin liegt das Problem: im nicht erfolgten Vollzug.

    Die Szene hat sich doch mit der Polizei darauf geeinigt dass es keine Kontrolle gibt und man dafür den Rückweg antritt. Würde es hier nur um repressalien gehen dann hätte die Polizei hier ganz anders gehandelt.


    Da wird die Situation schon deeskalierend gelöst und dann wirft man der Polizei vor sie hätte nicht eskaliert. Wow.

  • Sofern tatsächlich von den Insassen des Busses eine Gefahr ausgegangen sein sollte (was ich an dieser Stelle weder denke noch behaupte) wurde diese sogar mit sehr wenig Aufwand abgewendet.

    Laut Pressemitteilung der Polizei bezieht man sich dabei auf begangene Ordnungswidrigkeiten (Abbrennen von Pyrotechnik im letzten Jahr), sowie das Verbrennen von (mutmaßlich!) geraubten Fanschals. Die restlichen Gefahren werden eher allgemeiner Natur dargestellt und beziehen sich nicht explizit auf Vorkommnisse in Stuttgart, sondern darauf, dass die "Kölner Szene seit geraumer Zeit mit erheblichen Störaktionen" auffalle.


    Und da bin ich dann bei Puppekopp, das kannst du unisono auf nahezu jede deutsche Fanszene übertragen und derartige Aufgebote und Kontrollen somit gleich als neuen Standard festlegen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Na ja LinkeKlebe da steht aber in Bezug auf das letzte Gastspiel in Stuttgart :

    Zitat

    Auch bei der letzten Begegnung des 1. FC Köln mit dem VfB Stuttgart im Mai 2022 in Stuttgart, kam es zu einem Zutrittssturm am Gästeeingang und im Vorfeld zu einer Vielzahl an Übergriffen sowie körperlichen Auseinandersetzungen beider Fanlager. Während des Spiels wurde im Bereich des Gästeblocks durch vermummte Personen massiv Pyrotechnik abgebrannt sowie nach Abpfiff auch mutmaßlich geraubte Fanschals verbrannt.

    und das ist dann nicht nur Pyro und Schal verbrennen...


    Der rest dann "allgemeiner" Natur ...

  • Laut Pressemitteilung der Polizei bezieht man sich dabei auf begangene Ordnungswidrigkeiten (Abbrennen von Pyrotechnik im letzten Jahr), sowie das Verbrennen von (mutmaßlich!) geraubten Fanschals. Die restlichen Gefahren werden eher allgemeiner Natur dargestellt und beziehen sich nicht explizit auf Vorkommnisse in Stuttgart, sondern darauf, dass die "Kölner Szene seit geraumer Zeit mit erheblichen Störaktionen" auffalle.


    Und da bin ich dann bei Puppekopp, das kannst du unisono auf nahezu jede deutsche Fanszene übertragen und derartige Aufgebote und Kontrollen somit gleich als neuen Standard festlegen.

    Trotzdem sind die Punkte aus dem Vorjahr in Stuttgart halt nun mal passiert. Das unsere Szene sich sonst in diesem Jahr auch in anderen Stadien nicht mit Ruhm bekleckert hat verstärkt den Eindruck halt nochmal.

  • Trotzdem sind die Punkte aus dem Vorjahr in Stuttgart halt nun mal passiert. Das unsere Szene sich sonst in diesem Jahr auch in anderen Stadien nicht mit Ruhm bekleckert hat verstärkt den Eindruck halt nochmal.

    Das stellt ja niemand infrage, aber in dem Fall ließe sich mit Sperrung der Auswärtsblöcke deutlich mehr (und vor allem deutlich Ehrlicheres) machen als mit überfallartigen Aktionen auf Autobahnen, wo dann auch Leute mit reingezogen werden, die gar nichts verbrochen haben und dies aus nicht vorhaben. Ihnen aber erst mal Tickets verkaufen und sie dann an der Wahrnehmung des Stadionerlebnisses zu hindern, indem man sie quasi ins offene Messer laufen lässt, als wäre man sich erst gerade eben der Problematik gewisser Auswärtsfahrer bewusst geworden, kann definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Der ganze Quatsch hat auf allen Seiten eigentlich nur Verlierer produziert.

  • Das stellt ja niemand infrage, aber in dem Fall ließe sich mit Sperrung der Auswärtsblöcke deutlich mehr (und vor allem deutlich Ehrlicheres) machen als mit überfallartigen Aktionen auf Autobahnen, wo dann auch Leute mit reingezogen werden, die gar nichts verbrochen haben und dies aus nicht vorhaben. Ihnen aber erst mal Tickets verkaufen und sie dann an der Wahrnehmung des Stadionerlebnisses zu hindern, indem man sie quasi ins offene Messer laufen lässt, als wäre man sich erst gerade eben der Problematik gewisser Auswärtsfahrer bewusst geworden, kann definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Der ganze Quatsch hat auf allen Seiten eigentlich nur Verlierer produziert.

    Valide Punkte@Puppekopp.

    Lettore silenzioso

  • Das stellt ja niemand infrage, aber in dem Fall ließe sich mit Sperrung der Auswärtsblöcke deutlich mehr (und vor allem deutlich Ehrlicheres) machen als mit überfallartigen Aktionen auf Autobahnen, wo dann auch Leute mit reingezogen werden, die gar nichts verbrochen haben und dies aus nicht vorhaben. Ihnen aber erst mal Tickets verkaufen und sie dann an der Wahrnehmung des Stadionerlebnisses zu hindern, indem man sie quasi ins offene Messer laufen lässt, als wäre man sich erst gerade eben der Problematik gewisser Auswärtsfahrer bewusst geworden, kann definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Der ganze Quatsch hat auf allen Seiten eigentlich nur Verlierer produziert.

    Da stimme ich dir doch zu, es ging mir aber um den Punkt dass Leute hier schreiben es gäbe keine Argumente für diese Kontrollen, dabei legt die Polizei diese ja öffentlich vor.


    Man kann die Form der Kontrolle sicher in gewissem Maße kritisieren, trotzdem finde ich einfach dass es ein denkanstoß sein müsste sich auch mal selbst zu hinterfragen, wenn man sieht was aus den regelmäßigen Verfehlungen so entstehen kann. Aber es wird wieder reflexartig die ganze Schuld auf die Polizei geschoben und so getan als hätten die persönlich was gegen alle gastefans. Bei wie vielen Vereinen gab es in den letzten Jahren diese Ausschreitungen in Stuttgart und wieviele mussten danach „härtere Kontrollmaßnahmen“ über sich ergehen lassen? Ich denke die Zahl der Fanszenen ist sehr gering.


    Einfach mal überlegen ob man nicht auch selber mal was falsch macht und damit Konsequenzen hervorruft.


    Das stört mich am meisten.

  • Laut Bus Insassen wurden die Busse nachdem Deal bis zu Landesgrenze NRW eskortiert. Ohne Pause 6std durchgefahren. Weder Toiletten- noch Raucherpause. Selbst die Lenkzeit der Busfahrer wurden ignoriert.


    Das berichtet ein User auf Twitter.

    Bus und Personalkontrolle

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • Ich habe mal die neue magische Instanz für inhaltliche Zusammenfassungen zu sämtlichen Themenkomplexen nach Polizeieinsätzen bei Fußballspielen befragt.


    Ich lasse diesen (natürlich nicht bierernst gemeinten) Beitrag zu Diskussion einfach mal wirken:


    :winking_face:


    (ja, mir ist klar dass ich auch einen komplett gegenteiligen Text hätte produzieren lassen können.)

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • a)

    Du weißt immerhin, dass es Busse mit "vornehmlich Mitgliedern der aktiven Fansszene" waren. Weiß auch jeder aktive Auswärtsfahrer, denn wer nicht da war, war offensichtlich. Etwa auch Gruppen und Personen, die man gemeinhin unter "Ultras" kennt, diesen zuordnet. Für nicht ortsanwesende aber nicht gänzlich Fankultur-Fremde auch an der Deko des Gästeblocks im Ansatz erkennbar.

    Polizei-Kontrolle gegen Kölner im PKW ist mir nicht aufgefallen.

    Dürfte also tatsächlich eine Aktion gegen (ja, gezielt und bewusst Personen treffend) bestimmte Teile der Fansszene gewesen sein, da muss niemand von "weiß man nicht" und "Frauen und Kindern" schwurbeln.

    Traf sicher auch Mitfahrer, die sich der Reisegruppe anschlossen ohne Gruppenzugehörigkeit, aber es waren eben ganz gewiss vornehmlich Mitglieder der aktiven Fansszene.

    Ich denke, deren Agenda kann man in weiten Teilen und nicht auf Ultra beschränkt unter Südkurve e.V. nachlesen und diese ist also etwa zu Pyro "offiziell".


    b)

    Es war ohne organisierten Support sicher nicht alles schlecht oder schlechter. Auch nicht von Capo abgestimmte Lieder erfassten die Kurve und ich fand es angenehm anders.

    Und möchte dennoch nicht auf den lauteren und beständigeren Support, den gerade "unsere" Ultras liefern, generell verzichten. Auf den Rauchhusten von letzte Saison, den nicht die Polizei, sondern unsere Ultras mir schenkten und der mein "Auswärts mit Nachwuchs" erstmal ganz ohne Nizza vertagte, schon.


    c)

    Siehe a) und Du schreibst und weißt (und scheinhinterfragst doch) ja auch, dass es jedenfalls überwiegend Mitglieder der aktiven Fansszene waren. Ein "nicht nur"

    ändert halt nichts daran, das es hier eben nicht eine willkürliche Polizeikontrolle eines Reisebusses oder mit Leuten der allgemeinen Fankultur gab.

    Wer hier die Mär von unbekannten FC-Fans spinnt oder "nichts weiß", verweigert Wahrnehmung und logisches Denken.

    Vielleicht hatten aber auch alle Horde-Jungs keine Sprit, Zug kaputt oder sich verfahren. Ich weiß es nicht.


    d)

    In Nizza (nachher) auch. Warum nur?

    Mich jucken parkende Wasserwerfer null und insgesamt war es deutlich relaxter als in Nizza oder letzte Saison Stuttgart.

    Ich fand Vermummte Gewalttäter in meinem Block, drohend zu Ottos wie mir, zurück zum Bereich der aktiven Fansszene auf dem Oberrang in Nizza krass unverhältnismäßig - bei Fussball.


    Wenn sich eine Fansszene Polizeipräsenz im letzten halben Jahr "gefragt" hat, dann die des FC, zu der ich gehöre. Ich lebe nach Nizza, Banner pro Knastjungs und gegen Polizei damit, dass diese was mehr guckt oder tut, wenn meine Farben anreisen. Fucked Up, aber kommt nicht aus dem "nichts".