Nein. Aber nur eine persönliche Anwesenheit bietet den Kandidaten eine gleichermaßen faire Möglichkeit, sich den Mitgliedern vorzustellen. Eine Briefwahl würde den Kandidaten massiv begünstigen, der im Vorfeld die größte Reichweite aktivieren kann, ganz unabhängig von dessen Qualifikation. Eine Kampagne via Kicker oder Bild, die die Gegenseite wenig bis gar nicht zu Wort kommen lässt, würde eine Briefwahl z.B. ad absurdum führen.
Eine MV mit persönlicher Anwesenheit schafft gleiche Voraussetzungen für alle, die sich einer Wahl stellen. Und darum geht es. Das heißt nicht, dass die Leute hirnlos sind, sondern dass sie im Zweifel nur eine Seite einer Medaille kennen, weil die andere keine große Lobby oder Freunde beim Boulevard hat.
Also ich würde niemals Kandidaten Wählen die ich auf einer Versammlung zum ersten mal sehe oder von denen ich zum ersten mal höre. Denn dann würde nur der gewählt der am besten Reden kann. Es sollte schon ein ordentliches Programm dahinter stehen mit dem sich jeder Wähler auseinandersetzen kann. Und dann ist der eigentliche Wahlvorgang auch elektronisch durchzuführen, oder siehst du das etwa anders?
Das gleiche gilt für Satzungsänderungen. Es kann doch nicht sein, dass ich am Abend der Versammlung das erste mal davon höre und soll mich dann innerhalb weniger Zeit damit beschäftigen und eine Entscheidung treffen?
Machst du das so?