Dass das Verbrennen von Büchern oder anderen "heiligen" oder als heilig empfundenen Symbolen und Gegenständen völlig daneben ist, da gehe ich mit. Auch, dass man ggf. über ein Verbot des öffentlichen Verbrennens solcher Symbole diskutieren darf.
Aber die Frage ist dann eben, wie schon mal angesprochen: wo zieht man die Grenze? Warum ist bei Religion ein Punkt erreicht, wo man sagt: "Ne, das geht nicht" und bei anderen Dingen wäre das OK? Vor allem in einem grundsätzlich eher säkularen Staat. Nur weil einige dann eben frei drehen? Da tue ich mich dann auch schwer mit.
Ja, eben. Dass solche Aktionen völlig daneben sind, und man damit Konsequenzen provoziert- darüber herrscht hier ja Konsens. Ist ja im Fußball nicht anders. Da wird die Fahne des Rivalen ja nicht in der eigenen Kurve verbrannt, damit es schön warm und hell ist, sondern um den Gegner zu verhöhnen und zu provozieren.
Das eigentliche Problem- der Hass auf die anderen, der blinde Fanatismus, die dahinter liegende Menschenfeindlichkeit, das alles bekommt man meiner Meinung nach nicht weg indem man einfach öffentliche Bücherverbrennungen verbietet. Dann wird das halt zu Hause gefilmt und online gestellt. Oder man nimmt die Strafe in Kauf. Es geht ja um maximale Provokation, und für die wird man immer Wege finden. Dann werden halt andere Dinge verbrannt, Filmchen gedreht usw. um zu provozieren. Und die andere Seite fühlt sich dann von anderen Taten provoziert, dann halt nicht von brennenden Büchern sondern brennenden Fotos, von Karikaturen, oder sonst was. Man will provozieren, und man will provoziert werden. Es ist der elementare Hass auf das andere/den anderen, und dieser Hass bahnt sich immer seinen Weg. Leider weiß ich nicht wie man dem begegnen soll. Der Mensch ist halt einfach ein dämlicher Trottel.