Klima und alles was dazu gehört

  • Leider haben diese Klimaaktivisten das Wort „Klimaschutz“ so negativ belastet, dass die meisten Leute schon weghören und dicht machen, wenn sie das Wort hören.


    Geht mir leider selbst auch so.

    Aber ohne diese Aktionen, rückt die Problematik doch scheinbar nicht in den gesellschaftlichen Fokus. Wissenschaftliche Analysen der letzten Jahrzehnte und friedliche Demos wie "Fridays for future" haben nix gebracht. Das Thema wird einfach 0,0 ernst genommen und geht vielen Menschen (jedenfalls hier in Westeuropa) gefühlt am Ar... vorbei.

  • Und deshalb müssen diese Menschen Straftaten begehen um Gehört zu werden?

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


    Skymax (Praeses Emeritus), Oropher (Präsident), Flykai (Vize), sharky (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Aber ohne diese Aktionen, rückt die Problematik doch scheinbar nicht in den gesellschaftlichen Fokus.

    Das stimmt doch so nicht. In den Fokus kam das Thema durch Fridays for Future, die dahingehend echten gesellschaftlichen und medialen Druck auf die Politik aufgebaut haben. Plötzlich war Klimaschutz Wahlkampfthema, selbst bei konservativen Parteien. Danach ging das Interesse zugegebenermaßen wieder zurück. Die Letzte Generation hat das Thema selbst aber gar nicht zurück auf die Agenda gebracht, sondern mehr einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet. Bei FFF hat man sich ein Bisschen am Schuleschwänzen abgearbeitet, ansonsten aber wirklich über Klimaschutz und Maßnahmen diskutiert. Bei der LG wird nun ausschließlich über die Aktionen selbst bzw. über Reaktionen der Bevölkerung diskutiert. Der Klimaschutz ist lediglich die Überschrift, weshalb das Thema nun einen negativen Impact erhält. Die leidige Debatte über das Heizungsgesetz kam dann erschwerend hinzu.


    Der gesellschaftliche Fokus ist vom eigentlichen Klimaschutz leider deutlich abgerückt. Da leisten CDU/CSU und nicht zuletzt die AfD gerade ganze Arbeit. Mit freundlicher Unterstützung unserer zankenden Bundesregierung.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Na ja, ich habe Interviews mit den Menschen gesehen, die da am Flughafen fest saßen während und nach der Aktion. Und da konnte ich nicht den Eindruck gewinnen, dass diese Flugurlauber auch nur im Geringesten bereit sind ihr eigenes Handeln einmal kritisch zu überdenken. Insofern sehe ich nicht, dass Klimaschutz in unserem Alltag angekommen ist, manche Parteien haben den auf der Agenda, aber sobald es auch nur im Geringsten unser Bequemlichkeit berührt, wird es weniger wichtig. Ganz zu schweigen von den ganzen "Gegenwind" Initiativen und Ähnlichem. Robert Long wusste es schon vor 44 Jahren.

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    lass doch die Morgensonne endlich untergehn...

  • Vor einigen Wochen habe ich mal geschrieben, daß es zu einer Eskalation kommen wird, die letzten Endes dann mit Verletzten und/oder Toten enden wird. Irgendwann knallt einem jede Sicherung durch und dann kommt es wie es kommen muss. Das heisst überhaupt nicht, daß ich es gut heisse das ein Fahrer eines LKW einen Klimaaktivisten willentlich verletzt. Ganz im Gegenteil - keine Milde bei der Strafverfolgung. Wer meint das Gesetz in eigene Hände nehmen zu müssen. der muss es sich nicht wundern wenn er das Gesetz spürt.


    Die Letzte Generation hat mit der "Flughafenaktion" den Rubikon endgültig überschritten. Nicht das eigentlich so wichtige Thema steht im Vordergrund, sondern der Protest und das Wie des Protestes. Insofern leistet die Bewegung dem Ziel einen Bärendienst, ganz gleich welch hehren Ziele sie bewegen mag. Sympathie und Unterstützung, die es einmal gegeben haben mag, gehen dahin. Jedes Umfrageergebnis zeigt, daß die Zustimmungswerte immer deutlicher sinken. Die Bewegung Fridays For Future konnte durchaus für sich reklamieren, aus der Mitte der Gesellschaft zu protestieren. Die Letzte Generation konnte das nie und kann es mit jedem Tag weniger.


    Das stört die Protagonisten der Bewegung nicht, sie verschärfen eher den Kurs. Dabei werden sogar aus liberalen und linken Kreisen zunehmend kritische Stimmen immer lauter. Irene Mihalic, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Bundestagsfraktion, bezeichnet die Gruppe als "elitär und selbstgerecht".

    Lettore silenzioso

  • Das stimmt doch so nicht. In den Fokus kam das Thema durch Fridays for Future, die dahingehend echten gesellschaftlichen und medialen Druck auf die Politik aufgebaut haben. Plötzlich war Klimaschutz Wahlkampfthema, selbst bei konservativen Parteien. Danach ging das Interesse zugegebenermaßen wieder zurück. Die Letzte Generation hat das Thema selbst aber gar nicht zurück auf die Agenda gebracht, sondern mehr einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet. Bei FFF hat man sich ein Bisschen am Schuleschwänzen abgearbeitet, ansonsten aber wirklich über Klimaschutz und Maßnahmen diskutiert. Bei der LG wird nun ausschließlich über die Aktionen selbst bzw. über Reaktionen der Bevölkerung diskutiert. Der Klimaschutz ist lediglich die Überschrift, weshalb das Thema nun einen negativen Impact erhält. Die leidige Debatte über das Heizungsgesetz kam dann erschwerend hinzu.


    Der gesellschaftliche Fokus ist vom eigentlichen Klimaschutz leider deutlich abgerückt. Da leisten CDU/CSU und nicht zuletzt die AfD gerade ganze Arbeit. Mit freundlicher Unterstützung unserer zankenden Bundesregierung.


    Du schreibst doch selbst: mit FFF rückte das Thema in den Vordergrund, dann "ging das Interesse zurück". Soll das denn so sein? Stehen wir hier nicht vor einem Kollaps, der sich im Moment rasend schnell auf uns zubewegt? Das wollen viele einfach nicht erkennen. Ich erinnere mich auch bei FFF daran, dass nach den ersten Wochen der Proteste der Fokus auf die Schulschwänzerei und besonders die Person "Greta Thunberg" switchte

    Bei dem Aufspringen der politischen Parteien gebe ich dir recht. Die Nutzen das Ganze Szenario natürlich aus.


    Proteste bringen nix. Militanz bringt nichts. Was will man denn machen?

    Einmal editiert, zuletzt von giman155 ()

  • Du schreibst doch selbst: mit FFF rückte das Thema in den Vordergrund, dann "ging das Interesse zurück". Soll das denn so sein? Stehen wir hier nicht vor einem Kollaps, der sich im Moment rasend schnell auf uns zubewegt? Das wollen viele einfach nicht erkennen. Ich erinnere mich auch bei FFF daran, dass nach den ersten Wochen der Proteste der Fokus auf die Schulschwänzerei und besonders die Person "Greta Thunberg" switchte

    Bei dem Aufspringen der politischen Parteien gebe ich dir recht. Die Nutzen das Ganze Szenario natürlich aus.


    Proteste bringen nix. Militanz bringt nichts. Was will man denn machen?

    Doch die Proteste von FFF weltweit, die haben sehr viel bewegt. Die wurden halt unterbrochen durch Corona und danach ist das Thema durch die Pandemie verdrängt worden. Demnächst startet wieder ein weltweiter Klimastreik am 15.09., auch in Köln. Werde dabei sein mit der Familie.

  • Doch die Proteste von FFF weltweit, die haben sehr viel bewegt. Die wurden halt unterbrochen durch Corona und danach ist das Thema durch die Pandemie verdrängt worden. Demnächst startet wieder ein weltweiter Klimastreik am 15.09., auch in Köln. Werde dabei sein mit der Familie.

    Sicher nehmen viele Menschen auch daran Teil, doch was bringen Proteste, wenn dann in der Politik sich dann doch nichts regt? Man scheut sich vor Einschränkungen und Verboten, da man Angst hat, politisches Kapital zu verspielen und als "Verbotspolitiker" gekennzeichnet zu werden. Aber ohne diese Einschränkungen sehe ich schwarz, dass die gesamte Gesellschaft ihre Emissionen reduziert. Es gibt in meinen Augen noch immer sehr viele Menschen, denen das Ganze schnurz egal ist

    2 Mal editiert, zuletzt von giman155 ()

  • Sicher nehmen viele Menschen auch daran Teil, doch was bringen Proteste, wenn dann in der Politik sich dann doch nichts regt? Man scheut sich vor Einschränkungen und Verboten, da man Angst hat, politisches Kapital zu verspielen und als "Verbotspolitiker" gekennzeichnet zu werden. Aber ohne diese Einschränkungen sehe ich schwarz, dass die gesamte Gesellschaft ihre Emissionen reduziert. Es gibt in meinen Augen noch immer sehr viele Menschen, denen das Ganze schnurz egal ist

    Natürlich hat sich etwas geregt durch die Proteste. Danach kam das Klimagesetz, gerade das GEG und über die EU der Green Deal und das Naturerhaltungsgesetz. Ich denke politisch ist es weniger die Angst vor dem Wähler, als mehr Verstrickungen in die Öl- und Gaswirtschaft seitens einiger Parteien, politischer Akteure und auch Medien, das ist teilweise recht einfach zu recherchieren. Das ist leider einer der Hauptgründe, warum gemäß dem was notwendig wäre, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise deutlich abzumildern, immer noch deutlich zu wenig geschieht. Trotzdem habe ich Hoffnung und werde natürlich auf die Kundgebung gehen um weiter politischen Druck zu machen.

  • Interessanter Artikel zum Thema


    Warum die Aktionen der Letzten Generation so viele Menschen wütend machen
    Die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation haben ihre Proteste in Berlin wieder aufgenommen. Dafür ernten sie von einigen Seiten Unverständnis und…
    www.rnd.de


    .. vor allem der letzte Absatz ..

    Zitat

    Als Psychologe würde ich den Vertretern und Vertreterinnen der letzten Generation empfehlen, ihre Aktionen zu verändern und zu

    versuchen, nicht Unbeteiligte und Betroffene zu adressieren, sondern diejenigen, die Entscheidungs­kompetenzen und ‑gewalt haben.

    Also in erster Linie Politik, in zweiter Linie Wirtschaftsführer. Und da dann stark darauf aufmerksam zu machen, was alles nicht passiert

    und dass es aber allerhöchste Eisenbahn ist, dass mehr passiert. Macht doch viel direkter Druck und bringt vielleicht 2000 Politikerinnen

    gegen euch auf. Aber lasst 80 Millionen Deutsche in Ruhe. Bringt sie im besten Fall auf eure Seite, damit dieser Druck multipliziert wird.

  • Wissenschaftliche Analysen der letzten Jahrzehnte und friedliche Demos wie "Fridays for future" haben nix gebracht. Das Thema wird einfach 0,0 ernst genommen und geht vielen Menschen (jedenfalls hier in Westeuropa) gefühlt am Ar... vorbei.

    Sehe ich anders. Das Thema ist innerhalb weniger Jahre in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie hier von anderen bereits gesagt wurde: Es ist Wahlkampfthema und es hat zu Gesetzesänderungen geführt. Die wichtigste Trumpfkarte ist meiner Meinung nach aber eine andere: Das Thema ist omnipräsent bei den uns nachfolgenden Generationen. Alles, was jetzt als Kind und Jugendlicher in der Schule ist, wächst damit auf und wird ein anderes Verständnis dafür entwickeln als wir Erwachsenen.


    Jetzt kommt das große Aber: All das - oder zumindest weite Teile davon - gehen nicht auf das Konto der Letzten Generation. Was sich in den vergangenen Jahren getan hat, haben wir Fridays for Future und ähnlichen Kampagnen zu verdanken. Der friedliche Protest war/ist in dem Falle erfolgreicher als das, was die Letzte Generation tut. Und das für mich Ärgerliche daran ist, dass die Gesetzesbrüche der Letzten Generation die Gesellschaft im Punkt des Klimaschutzes zunehmend zu spalten scheint. Dabei wäre Einigkeit jetzt wichtiger.


    Greta Thunberg und ihre Helfer wurden "einfach nur" ausgelacht. Die Letzte Generation aber wird deutlich negativer betrachtet. Den einen wird Schuleschwänzen vorgeworfen - den anderen Eingriffe in den Straßen- und Flugverkehr. Und ich hoffe, dass der von Thunberg gestartete friedliche Protest nicht noch mehr durch die Letzte Generation zu radikalen Aktionen transformiert wird. Denn die helfen schlichtweg niemandem und die erhöhen auch das Bewusstsein für das Thema nicht.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Am sinnvollsten wäre es, konstruktive Lösungen zu schaffen, damit daraus Veränderungen entstehen können.


    oder Kontakt zu denen aufnehmen, die diese konstruktiven Lösungen erarbeiten können.


    Oder die Bevölkerung informieren, wie sie klimafreundlicher leben können.


    Und wenn ich mit der Politik so unzufrieden bin, dann gründe ich eine Partei und versuche so Änderungen zu betreiben.

    Das Netzwerk von FFF und der letzten Generation ist groß genug, sicherlich auch sollen genug, um da Fuß zu fassen.


    Aber Lösungen zu finden ist immer schwieriger, wie anmahnen, dagegen sein und Dinge schlecht reden.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Meiner Meinung nach bewirken diese Aktionen eher das Gegenteil in der breiten Gesellschaft. Alle sind nur noch genervt und die Wut / das Unverständnis steigt.

    Stellt euch mal vor, das eine Familie länger für den Sommerurlaub gespart hat und dann geht der Flieger nicht, weil sich welche auf die Bahn kleben.

    Oder man ist auf dem Weg zur Arbeit und muss Überstunden abfeiern, weil man nicht rechtzeitig zum Arbeitsbeginn am Arbeitsplatz war, weil die Straßen blockiert waren.

  • Meiner Meinung nach bewirken diese Aktionen eher das Gegenteil in der breiten Gesellschaft. Alle sind nur noch genervt und die Wut / das Unverständnis steigt.

    Stellt euch mal vor, das eine Familie länger für den Sommerurlaub gespart hat und dann geht der Flieger nicht, weil sich welche auf die Bahn kleben.

    Oder man ist auf dem Weg zur Arbeit und muss Überstunden abfeiern, weil man nicht rechtzeitig zum Arbeitsbeginn am Arbeitsplatz war, weil die Straßen blockiert waren.

    Nimm das bitte nicht persönlich, aber da haben wir schon ein Problem indem hier wieder Egoismus dem Gesamten vorherrscht.

    Das diese Taten strafbar sind, keine Frage.


    Wie schon von Einigen geschrieben, nimmt man den alltäglichen Wahnsinn auf deutschen Autobahnen hin, wo Baustellen über Monate, wenn nicht Jahre existieren und man keinerlei Fortschritt sieht?

    Ja, man tut es achselzuckend und hofft eben auf das nächste Jahr, da wird das schon.


    Die Eurowings streikt im August am Flughafen Palma, auch da kommt es zu Ausfällen oder Verspätungen.

    Aufschrei? Habe noch keinen gehört. Liegt es daran, dass es noch niemand mitbekommen hat oder eher daran dass man sich denjenigen ja eher verbunden fühlt für bessere Arbeitsplatzbedingungen zu kämpfen?!


    Streik am Flughafen Mallorca angekündigt: Kommt es im August zum Flugchaos bei Eurowings?
    Mitarbeiter einer Handling-Firma beklagen schlechte Arbeitsbedingungen und technische Mängel. Die Airline gibt sich zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden…
    www.mallorcazeitung.es


    Ich gehe mit Dir konform das Unmut und Zorn in der Bevölkerung steigen, hoffe aber inständig dass zumindest der ein - oder andere sich tatsächlich selbst hinterfragt, den Aktionen unvoreingenommener und mit ein wenig mehr Gelassenheit gegenübertritt.

    Mir doch ejal, ihr kleenen Hasen!

  • Angenommen ich wäre Aktivist, was ich nicht bin - ich bin zu alt für so einen Scheiß, aber ich kann durchaus nachvollziehen warum die jungen Leute zu solchen Mitteln greifen. Würden sie irgendwo mit ein paar Bannern genehmigte Demos abhalten, wer würde es zur Kenntnis nehmen? Wohl kaum jemand.


    So, und wenn ich mir jetzt anschaue, wie aggressiv einige Leute die Aktivisten brutal angreifen oder sogar ihr Auto als Waffe einsetzen, dann frage ich mich, was würde ich machen? Und ich kann da nur zu einem Schluss kommen: Fass mich an und alles danach ist Notwehr. Ich pers. würde mir keine Gewalt gefallen lassen und entsprechend reagieren.


    Klar würde das die Spirale weiter nach oben drehen, aber wenn ich Videos sehen wo z.B. eine Asoziale eine Aktivisten an den Haaren (!) von der Straße zerrt oder andere Aktivisten zu zweit in ein Gebüsch werfen, da ist für mich recht eindeutig, dass solche Leute eben nur diese Sprache verstehen (würden).

  • Nochmal, wie ich das schon in meinem oberen Post zitiert habe...

    Zitat

    Als Psychologe würde ich den Vertretern und Vertreterinnen der letzten Generation empfehlen, ihre Aktionen zu verändern und zu

    versuchen, nicht Unbeteiligte und Betroffene zu adressieren, sondern diejenigen, die Entscheidungs­kompetenzen und ‑gewalt haben.

    Also in erster Linie Politik, in zweiter Linie Wirtschaftsführer. Und da dann stark darauf aufmerksam zu machen, was alles nicht passiert

    und dass es aber allerhöchste Eisenbahn ist, dass mehr passiert. Macht doch viel direkter Druck und bringt vielleicht 2000 Politikerinnen

    gegen euch auf. Aber lasst 80 Millionen Deutsche in Ruhe. Bringt sie im besten Fall auf eure Seite, damit dieser Druck multipliziert wird.


    Ich habe bist zum heutigen Tag keine einzige Aktion mitbekommen, wo die 'Letzte Generation' auch nur annähernd was in diese Richtung gemacht

    hat. Bis jetzt sind alle Politiker immer rechtzeitig mit ihren Dienstwagen zu ihren Terminen pünktlich erschienen.

    Das wäre doch mal eine Zeichen wenn man dort für Aufmerksamkeit sorgen würde.


    Ich bin auch kein Freund von Selbstjustiz, kann aber jeden verstehen der Tagtäglich im Verkehr unterwegs ist und schon mit den Staus durch

    Unfälle und Baustellen zu kämpfen hat. Da muss man nicht noch mehr Staus verursachen mit solchen Klebeaktionen, die sogar das Gegenteil

    hervorrufen oder glaubt jemand das jeder der dort im Stau steht seinen Motor ausschaltet? Im Gegenteil, da wird bei so einer Hitze noch

    die Klimaanlage mit eingeschaltet, was dem Klima natürlich sehr gut tut.

    Am liebsten sind mir auch solche Eltern, die die ganze Sache gut finden weil es ja um die Zukunft ihrer Kinder geht und sie selber mit einem SUV

    am liebsten ihr Kind bis ins Klassenzimmer fahren würden, da sollte die 'Letzte Generation' doch auch mal eine Aktion starten.

    Es gibt noch genug andere Punkte wo man auch ansetzen könnte um dadurch Aufmerksamkeit zu bekommen.

  • Also ich persönlich denke auch eher, dass die Aktionen der Letzte Generation dem Klimathema schaden, da bestimmte Gruppen hier ein Thema haben, gegen welches sie schießen können und hierbei auch das Klimathema immer mit genannt wird. Das nimmt den Rechtfertigungsdruck. Und wenn ich weiter oben lese, dass ja die laufenden Klimaanlagen bei den Aktionen dem Klima schade, dann ist es genau das. So eine Rechtfertigung ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Ich kann die Jugendlichen dort verstehen, sie wissen sich nicht mehr anders zu helfen und es ist ziemlich klar, dass ihre Zukunft und die unserer und ihrer Kinder keine positive sein wird, und auch dass nicht annähernd genug gehandelt wird. Es gehört schon verdammt viel Mut dazu, sich auf die Straße zu setzen, sich anfeinden und angreifen, sowie hinterher (berechtigterweise) vor Gericht verantworten zu müssen. Trotzdem ist das nicht zielführend, der Weg den FFF geht ist hier der deutlich gewinnbringendere.

    Und FFF muss auch keine Partei gründen, wenn das einzige Ziel die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens ist, wozu sich alle Parteien mit Ausnahme der Rechtsextremen verpflichtet haben. Das Problem bei so einer Parteigründung ist, dass es schwierig wird, überparteilich zu wirken, zudem kommen dann andere Dinge hinzu, für welche eine Partei einstehen muss, Rente, Steuern, usw. Da verliert man ggf Wähler weil einem ein anderes, aus Klimasicht Randthema, nicht passt. Zudem dürfen junge Menschen von Seiten der Politik auch einfach fordern, was ihnen vom Grundgesetz und den internationalen Abkommen her, ohnehin zusteht, ohne gleich eine eigene Partei gründen zu müssen. Es ist ein Armutszeugnis seitens der Politik, dass nicht radikaler vorgegangen wird, um wenigstens die nationalen Klimaziele (welche bei Weitem nicht ausreichen um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten!) zu erreichen, und erschreckend finde ich ebenfalls, dass die Politik hierbei nicht zusammen steht, sondern einige Akteure sogar gegen Klimaschutz agitieren. Alleine was in den letzten zwei Wochen an Neuigkeiten zur Klimakrise heraus kam, und wieder kein breites mediales Echo fand, ist erschreckend.

  • Klar würde das die Spirale weiter nach oben drehen, aber wenn ich Videos sehen wo z.B. eine Asoziale eine Aktivisten an den Haaren (!) von der Straße zerrt oder andere Aktivisten zu zweit in ein Gebüsch werfen, da ist für mich recht eindeutig, dass solche Leute eben nur diese Sprache verstehen (würden).

    Auch wenn ich selbst in solchen Situationen nicht zu so heftigem Vorgehen greifen würde. Deine Aussage das diese aggressiv Vorgehenden nur eine Sprache verstehen, halte ich umgekehrt für ähnlich zutreffend oder auch nicht zutreffend. Die Kleber lassen sich ja auch durch keine Argumente, Strafen, Regeln oder Gesetze von ihrem Treiben abbringen. Und nur weil etwas unter einer "vermeintlich guten Überschrift" passiert, ist es noch lange nicht richtig.


    Ich für meinen Teil würde als Betroffener Autofahrer eine ähnliche, wenn auch sanftere Ansage an die Kleber platzieren. Ich würde ihnen klar kommunizieren das ich mich von ihnen nicht Zwangsfesthalten lasse, denn sie haben keine Sonderrechte. Ich würde ankündigen das ich mich bei Weigerung den Weg frei zu geben somit so sanft wie möglich, aber eben auch so unsanft wie nötig gegen ihr Zwangsfesthalten wehren werde. Geht das mit einfachen Wegtragen, ohne Haare reißen und Co. gut. Muss ich etwas kräftiger ziehen, weil der Kleber gut hält, dann ist das halt nötig um ihren Zwang aufzuheben.


    Alle Aktionen die jemand macht, finden durchaus meine Toleranz und bei guten Argumenten sogar Unterstützung, sofern sie weder andere Leute Eigentum beschädigen noch die Rechte anderer einschränken. Wer dies einhält bekommt von mir Respekt und auch freundliche Behandlung und vielleicht sogar Unterstützung. Wer glaubt das seine Wünsche über den Rechten anderer stehen und versucht diese per Selbstjustiz zu erzwingen, muss in meinen Augen damit rechnen das der andere sich dies nicht gefallen lässt und für sein eigenes Recht kämpft. Niemand muss sich gegen seinen Willen von anderen Bürgern ohne Sonderrechte irgendwo festhalten oder gar sein Eigentum zerstören lassen. Übertriebene Härte, LKW´s als Rammbock etc. gehen natürlich gar nicht, verprügeln ebensowenig. Aber wehren darf man sich trotzdem in meinen Augen und zwar mit dem mildesten aber auch geeigneten Mittel was einsetzbar ist. Macht man es nicht, bestimmt weiterhin derjenige der das Recht der Anderen nicht respektiert und einschränkt. Das ist in meinen Augen etwa so zielführend wie das Sprichwort "der Klügere gibt nach" das leider sehr oft eher bedeutet das der vermeintlich klügere seine Opferrolle akzeptieren soll.


    Was beim Thema Klimaschutz, Naturschutz in meinen Augen halt besonders schade ist. Es ist eigentlich ein gutes und wichtiges Thema von dem man mit guten Argumenten auch viele Menschen überzeugen kann. Bis diese Menschen dann gemeinsam die Politik erreichen dauert tatsächlich meist zu lange, aber so läuft nunmal das politische und rechtliche System unter dem wir hier alle leben. Diese Chance verspielt die Letzte Generation mit ihrem Zwang gegen Andere komplett. Da ist es wie bei jedem anderen Thema, versuche ich jemanden zu zwingen, ernte ich einen Konflikt und keinen Dialog oder Konsens. Von daher sehe ich in dieser Organisation eher Leute die diesem Thema extremen Schaden zufügen und wir als Gesellschaft sollen das auch noch bezahlen indem wir Zwangsfesthalten und Zerstörung von fremdem Eigentum einfach hinnehmen. Da geh ich nicht mit und werde jedem Klimakleber so begegnen wie jedem anderen "ohne Banner" der versucht mich zu zwingen. Möglichst sanft, aber eben doch entschlossen mich nicht zwingen zu lassen.

  • Durch meinen Wohnort, nahe bei Köln, ist heute ein kleiner aber heftiger Tornado geweht.


    Schon ein mulmiges Gefühl wenn sowas dann vor der Haustür passiert.

    La Kölsche Vita Magica.