Der US-Thread

  • Die Leute klicken sich durch TikToks, YouTube Shorts und Insta-Reels, befassen sich mit keinem Thema länger als 30 Sekunden und hinterfragen offenbar immer weniger, was ihnen da vorgesetzt wird. Die AfD ist auch deshalb so stark, weil sie die sozialen Medien dominiert. Andere Parteien finden keine Lösungen, sich auf diesen Plattformen ähnlich präsent darzustellen.

    Vielleicht wäre es ein Weg die Algorithmen, auf denen diese Plattformen basieren zu reglementieren. Mein bewehrter Begleiter beim Kacken ist auch irgendwo TikTok, da bieten sich die Kurzvideos prächtig an :grinning_face_with_big_eyes:. Ich sehe dabei, neben irgendwelchen Leuten die ihre Hunde synchronisieren, fast ausschließlich Inhalte, die sich kritisch mit der AfD befassen und Robert Habeck. Ich sehe keine direkten Inhalte die der AfD nahe stehen und auch wenn es mich innerlich total sträubt plötzlich auch AfD-Nahe Inhalte präsentiert zu bekommen, so wäre es doch schon richtiger sich immer mit beiden Seiten auseinander zu setzen. Aber da wären wir dann natürlich auch wieder bei einem Eingriff in unabhängige Medien, was mit Sicherheit auf der einen Seite ein rechtliches Problem darstellen würde und Wasser auf die Mühlen der AfD wäre.

  • Vielleicht wäre es ein Weg die Algorithmen, auf denen diese Plattformen basieren zu reglementieren. Mein bewehrter Begleiter beim Kacken ist auch irgendwo TikTok, da bieten sich die Kurzvideos prächtig an :grinning_face_with_big_eyes:. Ich sehe dabei, neben irgendwelchen Leuten die ihre Hunde synchronisieren, fast ausschließlich Inhalte, die sich kritisch mit der AfD befassen und Robert Habeck. Ich sehe keine direkten Inhalte die der AfD nahe stehen und auch wenn es mich innerlich total sträubt plötzlich auch AfD-Nahe Inhalte präsentiert zu bekommen, so wäre es doch schon richtiger sich immer mit beiden Seiten auseinander zu setzen. Aber da wären wir dann natürlich auch wieder bei einem Eingriff in unabhängige Medien, was mit Sicherheit auf der einen Seite ein rechtliches Problem darstellen würde und Wasser auf die Mühlen der AfD wäre.

    Da hast du - glaube ich - ein falsches Bild vom Ziel dieser Plattformen. Wenn du dort die Hundevideos oder kritische Beiträge zur AFD siehst, dann nur, weil du die immer ansiehst und auch länger laufen lässt - damit siehst du nur Beiträge aus deiner Bubble und bist glücklich… und das ist das Ziel dieser Algorithmen. Schaust du dir die Beiträge, die die AFD rausbringt mal an und auch ab und zu mal länger, wirst du diese auch öfter präsentiert bekommen.


    Diese Plattformen machen keine Politik, die leben davon, dass die die sich das ansehen, sich wohl fühlen indem Ihre Meinung bestärkt wird, dann kommen die nämlich wieder. Das funktioniert ja auch anders herum, die die sich immer aufregen oder nur Anti-Ampel-Videos schauen, bekommen da auch immer wieder Wasser auf ihre Mühlen. In Summe entstehen dadurch Gräben, die kaum zu schließen sind.

  • FCFD dann hast du glaub ich meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Ich weiß schon wie die Algorithmen funktionieren und worauf diese Plattformen abzielen, genauso wie ich daher auch weiß wie meine angezeigten Inhalte zu Stande kommen. Daher sprach ich ja auch davon, dass da eine Änderung der Algorithmen erforderlich wäre, damit User mehr dazu geleitet werden sich mit beiden Seiten einer Geschichte auseinanderzusetzen.


    Das dieser Gedankengang wohl wenig realistisch ist und eine Umsetzung einer AfD sogar in dem Narrativ der Staat greife in Medien ein bestärken würde steht entsprechend auch im zweiten Absatz.

  • FCFD dann hast du glaub ich meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Ich weiß schon wie die Algorithmen funktionieren und worauf diese Plattformen abzielen, genauso wie ich daher auch weiß wie meine angezeigten Inhalte zu Stande kommen. Daher sprach ich ja auch davon, dass da eine Änderung der Algorithmen erforderlich wäre, damit User mehr dazu geleitet werden sich mit beiden Seiten einer Geschichte auseinanderzusetzen.


    Das dieser Gedankengang wohl wenig realistisch ist und eine Umsetzung einer AfD sogar in dem Narrativ der Staat greife in Medien ein bestärken würde steht entsprechend auch im zweiten Absatz.

    Weshalb sollten die Firmen ihre Algorithmen ändern und damit ihre Kunden glücklich unglücklich machen?


    Wer entscheidet, welche Beiträge dann mehr gewichtet werden?

  • Weshalb sollten die Firmen ihre Algorithmen ändern und damit ihre Kunden glücklich unglücklich machen?

    Weil sie ansonsten in Deutschland nicht nutzbar wären. Nochmal: halte ich selbst nicht für umsetzbar.

    Wer entscheidet, welche Beiträge dann mehr gewichtet werden?

    Im Idealfall ist das in der Waage. Ich brainstorme aber auch nur ob und wie fern man eventuell Algorithmen sozialer Netzwerke neutraler herstellen könnte, wenn du Abhandlungen darüber inklusive eines fertigen "neuen" Algorithmus erwartest kann ich da leider nicht mit dienen.

  • „Deutschland braucht einen Trump“

    TikTok · HEINO
    13.7K Likes, 1764 Kommentare. „Deutschland braucht einen Trump - jemanden, der auch mal poltert und konsequent ist, wie einst Franz Josef Strauß. Politisch…
    vm.tiktok.com


    Vielleicht liegt’s an der Frise…ich weiß es nicht

  • Ich habe jetzt mehrere Spots der Harris-Kampagne gesehen, die sich ausschließlich mit Donald Trump befassen. Die seine Lügen entlarven sollen, frühere Kabinettsmitglieder zu Wort kommen lassen, die sich kritisch über ihn äußern, etc. Tenor: Wählt Harris, denn Trump ist gefährlich, böse und lügt.


    Das ist genau die Art von Wahlkampf, die ich in Deutschland nicht haben will, aber inzwischen immer verbreiteter wird. Man spricht nicht über sich selbst oder seine Ziele, sondern darüber, dass der jeweils andere viel schlimmer ist. Siehe CDU und der Umgang mit den Grünen. Die gesamte AfD basiert letztlich darauf, andere schlecht zu reden, selbst aber keinerlei Inhalte (außer stumpfe Oneliner) parat zu haben.


    Trotzdem glaube ich, dass es in den USA anders kaum mehr geht. Wenn mein Gegner permanent Lügen über mich verbreitet, die Gehör finden (siehe unser Musterbeispiel hier im Forum), dann muss ich ihn als Lügner überführen. In der Hoffnung, dass die Menschen sich davon überzeugen lassen. Und das ist die Tücke des Populismus. Einen inhaltlichen Wahlkampf gegen Populisten zu führen, liefert ihnen einfach nur weiteres Futter, weil sie diese Inhalte nach Belieben verdrehen, in den Dreck ziehen und verkürzen. Das ist eine Gradwanderung, bei der ich gespannt bin, wie sich das in Zukunft entwickelt. Wenn immer mehr Parteien beschließen, den Populismus mit seinen eigenen Waffen zu bekämpfen, blüht uns ein ganz böses Erwachen.

    Andere(Politiker) in den Dreck zu ziehen ist in Mode seit - mindestens - der Einführung der Demokratie in Griechenland. Das ging so weit, daß man missliebige Politiker per Scherbengericht in den "einstweiligen" Ruhestand schickte. Von Perikles stammt übrigens der Spruch, daß "Demokratie Regieren durch Mehrheit" sei. Das funktioniert dann besonders gut, wenn die jeweilige Minderheit sich - wenn vielleicht auch murrend oder klagend - dem Beschluss der Mehrheit verpflichtet fühlt und diese mit trägt. Zur Demokratie gehört also, daß man seine Meinung sagt und vorträgt, auch dezidiert und sprachlich durchaus deutlich.


    Was wir in Amerika und das eben nicht erst seit Donald Trump(der ist eben nur besonders infam) seit Jahrzehnten erleben ist die Diffamierung, Blossstellung und Hetze gegen den politischen Gegner. Wer sich einmal mit der Wahl 1968 in den USA beschäftigt hat, der wird wissen was ich meine. Also, das hat eine lange Geschichte in den Vereinigten Staaten. Und es geht immer weniger - LinkeKlebe hat es beschrieben um eigene Programme, sondern darum den politischen Gegner in ein schlechtes Licht zu rücken. Idealfall: ihn zu Fall zu bringen.


    So lange man dem politischen Gegner sachlich vorführt, daß er eine schlechte, schwache, unpassende Politik macht und dieses auch belegen kann - ist für mich alles in Ordnung. Das man den politischen Gegner nicht mit Samthandschuhen anpacken wird - normal. Aber es gibt eben auch da eine Grenze. Und diese Grenze wird in den meisten politischen Kampagnen in den USA mittlerweile unfassbar leichtfertig überschritten. Die Inhalte spielen keine(oder kaum noch ) eine Rolle, der "Feind" muss massakriert werden. Und wenn ich mein Ziel - den Wahlsieg - dann doch aller finsteren Ränke nicht erreiche, dann will ich plötzlich nichts mehr davon wissen, daß ich mich als Minderheit dem Beschluss der Mehrheit verpflichtet fühle. Siehe Januar 2021, als Trump von dem Mehrheitsbeschluss nichts mehr wissen wollte.


    Das erinnert mich immer an Fussballspiele, die ich während meiner Jugend in einem bestimmten Viertel hatte. Gegen die konntest du nicht gewinnen. Wenn die nach normaler Spielzeit vorne lagen, dann hatten die gewonnen. Wenn es nach normaler Spielzeit 3:0 für uns stand, wurde eine Schlägerei vom Zaun gebrochen. Wenn es nach normaler Spielzeit Remis stand, dann wurde verlängert. Schluss war immer dann, wenn die vorne lagen. Und wenn du in der Verlängerung uneinholbar geführt hast, dann gab es hundertprozentig den nächsten "in die Fresse". Das waren nicht nur schlechte Verlierer, das waren (Klein)kriminelle.

    Lettore silenzioso

  • Gleich geht's los...Bin extra auf geblieben


    Kurz vor Beginn muss ich ins Bett...kann nicht mehr


    Doch nicht mehr der Jüngste


    Doof

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

    Einmal editiert, zuletzt von Firetaco ()

  • Taylor Swift hat eben via Instagram ihre Unterstützung für Kamala Harris bekannt gegeben.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Bin schon gespannt, wann hier eine bestimmte Person, die hier nicht mehr posten wollte gegen ABC News wettern wird, gegen die 3:1 Debatte, die Moderatoren, vielleicht noch irgendwelche dubiosen Umfragen von truth.social anführt und dabei unterschlagen wird, das Harris Trump geschickt zu den richtigen Zeitpunkten aus der Reserve gelockt hat und dieser sich hat provozieren lassen.


    Das ist für Harris wohl um ein Vielfaches besser gelaufen als sie und viele andere es erwartet hätten. Ihre Strategie ist gut aufgegangen.

  • Natürlich nichts gesehen, musste schlafen.


    Wenn ich den Berichten in den Medien trauen darf, klarer Punktsieg für Harris. Kann ich mit leben.

    Lettore silenzioso

  • Ich habe nach der Debatte 2 Fragen:


    Woher wissen sie, dass es Haitianer sind?

    Und schützt Trump jetzt auch die Gänse vor den Amerikanern?


    Wäre ich Republikaner, wäre ich schockiert darüber, was er da in seiner Hochform für einen haltlosen Quatsch von sich gegeben hat.


    Aber wahrscheinlich nehmen viele die Diskussion so wahr:

    Harris: Bla Bla Bla, ich habe keine Ahnung

    Trump: Ach der Donald, der ist unser Mann. Was hat er gesagt? Ach egal.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Bin schon gespannt, wann hier eine bestimmte Person, die hier nicht mehr posten wollte gegen ABC News wettern wird, gegen die 3:1 Debatte, die Moderatoren, vielleicht noch irgendwelche dubiosen Umfragen von truth.social anführt und dabei unterschlagen wird, das Harris Trump geschickt zu den richtigen Zeitpunkten aus der Reserve gelockt hat und dieser sich hat provozieren lassen.


    Das ist für Harris wohl um ein Vielfaches besser gelaufen als sie und viele andere es erwartet hätten. Ihre Strategie ist gut aufgegangen.

    smiling_saidjin, ich habe nie Ueber dich persoenlich geschrieben, wir sollten alle fair bleiben im Umgang, jeder sollte seine Meinung haben koennen. Ich verstehe das ihr die Dinge anders seht.

    Ich habe die Debatte verfolgt, fuer mich war es Unentschieden. Harris hatte keine Ideen, sie will den Kommunismus und die USA zerstoeren.

    Trump hat es leider nicht geschafft, seine guten Ideen gut zu praesentieren, er hatte zuvor vielle Rallys (die Menschen wissen nicht wie anstrengend Wahlkampfauftritte sein koennen), und war vielleicht muede. Dazu hast Du Recht, die Moderatoren waren alle gegen Trump und haben immer versucht, seine Aussagen anzugreifen.

    Die naechsten Wochen werden auf jeden Fall spannend werden.

  • Ich habe die Debatte nicht live verfolgt, und das auch nicht mal versucht, weil ich mich nicht ärgern wollte, bis 3:00 Uhr wach zu bleiben, nur um Trump sehen zu müssen.

    Die Zusammenfassungen lesen sich alle wie ein Punktsieg für Harris. Sie scheint den technischen KO nicht hinbekommen zu haben, soll die TV Zuschauer aber deutlich mehr überzeugt haben, als der wütende Opa mit seinen Fantasiegeschichten. Das ist nach dem letzten Duell mit Biden schon mal ein Quantensprung.

    Dass Taylor Swift sich jetzt für Harris ausspricht, dürfte für Trump das größere Problem sein, und es wird spannend zu sehen sein, ob ihn sein Team von persönlichen Angriffen abhalten kann. Trump scheint ja selbst für engste Berater unkontrollierbar, was auch ein großes Problem auf den Veranstaltungen ist. Da klingen die Teleprompter-Aussagen noch einigermaßen kontextbezogen, aber spätestens nach 30-60 Minuten, wenn er seine Konzentration nicht mehr halten kann, stammelt und grummelt er vor sich hin, und erzählt irgendwelchen Unsinn, für den andere Männer in seinem Alter von liebenden Angehörigen ins Altersheim gebracht werden.

    Ich hätte mir die Swift-Unterstützung noch etwas später gewünscht, um das Momentum noch mal hochzujagen, aber vermutlich soll es jetzt als Trendumkehr zusätzlich zur Debatte wirken (Trump hat in den eh anzuzweifelnden Umfragen wieder etwas zugelegt)

  • MattEagle


    In deinem obigen Beitrag hast du vergessen das Harris ja nur so gut war weil sie vom Teleprompter ablesen konnte. Denn ohne kann sie ja gar nichts

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • bei trumps rallys fällt mir immer dieser schiefe kopf und der stechende blick auf. als wolle er die leute mit seinem hass und geseiere hypnotisieren. Und den Gegner mit seinen augen zur unterwerfung zwingen.