Euer Umgang mit FC-Niederlagen/-Siegen

  • Frank Schmidt ist - für mich - schon ein genialer Trainer, der Heidenheim zu dem gemacht hat - den Erfolg in Liga 1 hätte ich ihm nicht so zugetraut, aber wer schon.

    Was nächste Saison ist - ich bin neugierig, aber meistens tauchen ja irgendwelche Vereine auf, die an den guten Spielern interessiert sind. Vielleicht bleiben sie bei Heidenheim und müssen zeigen, dass dies nicht nur für 1 Jahr galt. Deren Neuverpflichtung (wird schon etwas dran sein, dass Frank Schmidt den wollte) hat sich aber leider gerade das Kreuzband gerissen und kann erst mal nicht am Beginn auflaufen. Und so gibt es viele Unwägbarkeiten, nicht nur bei Heidenheim.


    Und so kann es auch bei anderen Vereinen sein, Stuttgart in der CL nächstes Jahr mit jede Menge Herausforderungen. - Hält das mit der Euphorie in Mainz lange an, haben die auch endlich mal den genialen Trainer gefunden, der eine Serie hinlegt - also da gibt es so viele Stolpersteine.


    Vielleicht ist es auch eine Erfahrungssache bei mir (das Wochenende war für mich auch gelaufen, so ist das nicht).

    Aber wenn ich an 2012 denke, da sah das auch sehr bescheiden aus - und für mich hat sich, vor allem in letzter Zeit, doch sehr vieles getan beim FC, wo andere Grundlagen gelegt wurden, als in den Jahren zuvor. Und diese halten meinen Optimismus hoch.

    Wat soll ich mich hück opräje üvver dat, wat morje jar nit kütt?

  • Mir war klar das diese Saison nicht einfach wird, meine Hoffnung war so Platz 12 bis 14.

    Wo aber das CAS Urteil kam, dachte ich wow das wird ja lustig.....

    Dann die vielen verletzte und das es Baumgart nicht geschafft hat, diese Truppe soweit zu bringen, daß wir ab und an mal gewinnen.

    Tiefpunkt war dann das Spiel gegen Union, da war ich fassungslos, aber egal dachte ich, wir packen das schon irgendwie.

    Jetzt nach dem Darmstadt Spiel wusste ich lange nicht was ich sagen sollte oder denken sollte, ich qar enttäuscht wütend...

    Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung.

  • Das Pendel ist halt ne Woche länger nicht ausgeschlagen.


    Haben nur wieder einen Spieltag verloren.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Mir geht es erstmal darum, dass die Mannschaft gestern eine Reaktion gezeigt hat und deswegen bin ich nicht enttäuscht auch wenn es natürlich zu wenig ist. Ich hoffe der Trainer zieht jetzt aus der zweiten Halbzeit die Schlüsse was Personal und Taktik angeht, ansonsten muss Keller ihn noch heute entlassen. Ach ja was das Mainzer Publikum da gestern veranstaltet hat war Abstiegskampf. Ich hoffe die Mannschaft kann diesen Funken auch endlich bei uns vom Rasen auf die Ränge übertragen... Come on FC

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Ich hoffe noch auf den Verbleib in Liga 1, habe aber nun den Glauben verloren.
    Ich glaube an Maximal 2 von 3 Siegen, also 6 Punkte. Mainz wird sicher zumindest ein Unentschieden spielen, dann sind wir Punktgleich und haben ein schlechteres Torverhältnis.

    Für mich ist die Saison leider gelaufen.

    Ich habe bis jetzt jeden Abstieg mitgemacht und werde auch diesen mitmachen, aber diesmal fühlt es sich anders an. Diesmal fühlt es sich an, als wenn wir von Keller mit einem Lächeln in die zweite Liga geschickt werden.
    Ich bin eigentlich Optimist, aber diesmal ist es schwer.

    Zweite Liga, Transfersperre... Ich denke, es werden uns auch sicher 6 Spieler verlassen, auch wenn es Keller aktuell anders sieht/sagt.
    Nächstes Jahr glaube ich, werden wir uns im zwischen Platz 8-12 in Liga 2 wiederfinden und ich habe Angst, dass wir nun endgültig ein Zweitligaclub sind.

  • Ich sympathisiere mit jeder und jedem, der noch rechnet, und noch Hoffnung hat.

    Meine hat sich mit dem Darmstadt-Spiel zerschlagen. Zu uninspiriert wirkten die 90 Minuten- in einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten, das als letzte Chance tituliert war.


    Das 1:1 in Mainz ist respektabel. Mainz hat einen ziemlichen Lauf, und dort am Ende fast noch zu gewinnen, ist genauso respektabel wie ein Punkt in Stuttgart, oder Augsburg.


    Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass wir in den letzten 3 Spielen fast genausooft gewinnen, wie die gesamte Saison zuvor, ich persönlich habe aber nach Darmstadt meinen Frieden gemacht mit dem Abstieg. Bochum war noch mal ein Strohfeuer, aber am Ende haben wir es meiner Meinung nach auch nicht verdient, erste Liga zu spielen. Kaum bis kein Spiel mal über die volle Distanz dominiert, oder fehlerfrei geblieben, oder zumindest konstant ein paar Spiele in Folge komplett überzeugt.

    Offensiv einfach zu schlecht.

    Defensiv immer mal wieder mit Fehlern.

    Wir haben die gesamte Saison hindurch keine nachhaltige Idee gefunden, den Ball geplant nach vorn zu bringen, und Torchancen zu kreieren.


    Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich emotional schon länger auch von der Liga entfernt habe. Einer Liga, der es in erster Instanz um Vermarktung, um Einnahmen, um den Einstieg von Investoren geht. (Betrifft Liga 2 natürlich genauso, aber noch nicht in dem Ausmaß)

    Leverkusen - also eigentlich Bayer/Monsanto - wird Meister, Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig spielen die Marketingmeisterschaft aus. Freundlich toleriert von einer Liga, die zwar nach außen 50+1 vertritt, nach innen aber längst allem nachgibt, was Geld bringt. Was dann im Endeffekt andere Vereine nötigt, über ähnliche Modelle nachzudenken. Daimler Porsche Stuttgart, Bremen plant den Investoren, und in anderen Vereinen bestimmen die Geldgeber die Geschicke der Vereine schon mehr, als man vermutlich wahrhaben möchte. Wohin es Hertha beispielsweise geführt, sieht man, und so richtig Spaß macht diese Art Konkurrenzkampf eigentlich schon lange nicht mehr. Der Aufstieg Hoffenheims, der ja immer mit aller Sympathie und Underdog-Mentalität verkauft wurde, hat schon klar gemacht, wohin die Reise geht.


    Ich möchte mir die 2. Liga- so sie denn kommt- nicht schönreden. Dieser vermeintliche Abstieg zeigt auf brutale Weise, dass wir sportlich versagt haben dabei, Substanzverlust intern und durch Entwicklung auszugleichen, bzw. abzufangen.


    Dennoch macht mit die 2. Liga nicht so viel Angst, wie einigen anderen hier. Einerseits gehören wir mit diesen Leistungen in Summe nicht in Liga 1, das zeigt fast jeder Spieltag. Andererseits erwarte ich eine spannende Saison mit Gegnern, die ich zum Großteil lieber in der ersten Liga, getauscht gegen die Marketingspielzeuge, sehen würde.

    Durch die Transfersperre werden wir vermutlich endlich sehen, ob unser Unterbau, unsere Jugendarbeit wirklich so gut ist, wie wir uns immer erzählen. Ein paar spannende Namen sind da sicher dabei, die körperliche Spielweise in der 2. Liga wird allerdings eine Herausforderung werden.


    Ich habe die Hoffnung, dass wir es in Liga 2 schaffen, wieder Werte und Spieler zu entwickeln, wieder zu einer begeisternden oder zumindest erfolgreichen Spielweise zu finden, und unser Fundament grundlegend neu aufzustellen. Diesen Kreislauf Schulden->Abstiegskampf->neue Kredite->Klassenerhalt->neue Schulden->wieder Abstiegskampf->neuer Trainer -> neuer Manager -> neue Schulden ->... bin ich leid.


    Wir reden immer davon, den Freiburger Weg gehen zu wollen- vielleicht ist das jetzt unsere Chance, unser Ansatzpunkt. Auch wenn die Vorzeichen mit der Transfersperre eher schlecht stehen. Ggf. gilt es kommende Saison auch erst, uns mal zu stabilisieren, im Bereich Teamwork, Physis Grundlagen zu schaffen wie einst unter Stanislawski.

    Keine Ahnung.


    Aber- da der Thread ja fragt, wie man mit Niederlagen umgeht- momentan sehr gefasst. Weil ich auch Chancen sehe in der aktuellen Entwicklung. Und weil ich mich auch 3 mal gefragt habe, ob das nicht nur Schönrednerei ist, und ich mir das 2 von 3 mal mit nein beantwortet habe.


    (Dennoch werde ich noch 3 mal mit dem Team mit fiebern, hoffen, beten, bangen, und bei jedem Sieg doch noch mal Hoffnung schöpfen. Geht ja gar nicht anders)

  • Wenn ich ehrlich bin, macht es für mich jetzt mittlerweile keinen riesigen Unterschied, ob man in der zweiten Liga oben spielt oder in der ersten unten.


    Klar ist es schöner, wenn die Gegner Dortmund, Bayern und Gladbach heißen.


    Aber im Endeffekt ist der FC kein Klub, bei dem es dauerhaft gut geht.


    So ein Abstieg kann nochmal eine Chance bedeuten. Man muss sich gut aufstellen was Trainer und Mannschaft betrifft, dann kann es auch wieder direkt hoch gehen.


    Ich hoffe einfach, dass man mutig ist und viele Nachwuchskräfte mit in die erste hebt. Auch wenn das die zweite Mannschaft schwächen könnte.

    Da müssen einfach jetzt die freien Stellen mit guten Jungs nachgefüllt werden.


    Denen würde man auch eher verzeihen, wenn sie Fehler machen.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Ich habe gestern zu meinem Sohn gesagt: der FC-Abstieg ist wie ein Sterben auf Raten.

    Woche für Woche werden die Spiele weniger, der rechnerische Abstieg kommt näher, und trotzdem bleibt noch dieser Restfunke.

    Gestern wieder kein Glück und kein Sieg, obwohl wenigstens die Leistung stimmte.

    Aber es wird immer schwieriger, wenigstens den Reli-Platz zu erreichen.

    Wir sind noch nicht ganz tot. Nur halb.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Mir geht's ein bisschen wie MattEagle: Die Erkenntnis, dass wir nur mit viel Dusel erstklassig bleiben können, wuchs mit fast jedem Spiel – und wurde endgültig und extrem ernüchternd bestätigt durch den blutleeren, ängstlichen Auftritt gegen Darmstadt. Schon die Partie gegen Bochum war, trotz der drei Punkte, derart gruselig, dass nur noch Fatalismus übrig blieb, denn so viel Glück hat man für gewöhnlich unten drin nicht ein zweites Mal. Und unten drin stand der FC nun mal von Anfang an, sodass man nicht einmal eine Verletzungsmisere dafür sonderlich verantwortlich machen kann.


    Was gegen Mainz zu sehen war, hob die Eindrücke v. a. aus den beiden letzten Heimspielen zwar etwas auf; aber nach wie vor besteht das Spiel des FC allzu sehr aus dummen Fehlern hinten, Planlosigkeit bei Ballbesitz und konsequentem Vergurken der wenigen Torchancen, die man überhaupt bekommt. Unterm Strich hat so was im Oberhaus nun mal nix verloren. Da nützt auch der Verweis auf ca. ein Drittel der Ersten Liga, das aus Plastik- und Investorenclubs besteht, nicht viel. Es gibt schließlich gleich mehrere Zweitligisten, die besseren Fußball spielen als der FC zurzeit. Nimmt man die zwei oder drei raus, die aufsteigen werden, bleiben im Unterhaus genügend übrig, die ich spielerisch zurzeit höher ansiedeln würde als unsere Truppe (oder was davon übrig bleiben wird und durch Jugendspieler ergänzt werden muss). Da kann man nur hoffen, dass die Jugend unter Beweis stellt, wovon der FC selber so gerne schwärmt. Interessant wird das auf jeden Fall werden.

  • Erschreckend emotionslos. Man ist doch inzwischen abgestumpft und ich habe mich seit Saisonstart wohl schon langsam sicherheitshalber darauf vorbereitet. Weg tun wird’s wohl erst wenn die neue Saison startet ..

  • Erschreckend emotionslos. Man ist doch inzwischen abgestumpft und ich habe mich seit Saisonstart wohl schon langsam sicherheitshalber darauf vorbereitet. Weg tun wird’s wohl erst wenn die neue Saison startet ..

    Also man kann da schon irgendwie "abstumpfen" glaube ich.

    Der xte Abstieg...man gewöhnt sichg langsam daran das es alle Jahre wieder mal runtergeht.

    Obwohl...ich will mich da nicht dran gewöhnen :face_vomiting:

    Dieses Gefühl aus meiner Jugend als ich vor der Saison den FC quasi Saison für Saison (bis auf Ausnahmen) unter die ersten 5 tippen konnte ohne überhaupt an den Abstieg zu denken...das Wort "Abstieg" gab es da nur in Zusammenhang mit Vereinen wie Schlacke, Düsseldoof, Mannheim, Bochum, Saarbrücken, Homburg usw...dieses Gefühl war einfach im Blut.

    Der FC und absteigen? Geht doch gar nicht...eine Saison galt schon als verfehlt wenn man nicht in den UEFA CUP kam.

    Ach mensch....ich werde melancholisch :crying_face: ....wohl normal in meinem Alter :face_with_tears_of_joy:

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Ich reg‘ mich immer nur am Spieltag selbst auf, danach habe ich mich wieder beruhigt.


    Und wenn wir absteigen sollten, wovon ja auszugehen ist, dann steigen wir auch wieder auf.

    Ok, wahrscheinlich nicht so schnell wie früher, aber wenn wir uns dann langfristig wieder gut aufstellen, fände ich es nicht so dramatisch.


    Und ich gehe natürlich weiter ins Stadion und hoffe, dass es dann mehr zu feiern gibt, als in dieser Saison.


    Hab‘ neulich schon spaßeshalber zu einer Freundin gesagt, wenn der FC mal irgendwann auf Asche spielen sollte, dann schneiden wir uns beim Aufstieg ein Stück Asche aus dem Platz. Weil wir dann immer noch da sind.

  • das sowieso. Der Verein bleibt mein Verein, egal welche Liga.

    Es sei denn, er würde seine Seele verkaufen.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

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    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Ich weiß nicht genau was es ist: ist es das man sich an Rückschläge nach all den Jahren immer besser gewöhnt und der FC einen eigentlich gar nicht mehr schocken kann, oder das man einfach älter wird oder vielleicht immer mehr eine allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber dem Profifußball endwickelt hat. Oder es ist alles ein wenig miteinander verknüpft - keine Ahnung.


    Jedenfalls kann ich über Ergebnisse wie am Samstag zwar den Kopf schütteln aber mich darüber wirklich aufregen? Die Zeiten sind irgendwie vorbei, vor Jahren hätte man mich an dem Abend besser nicht mehr angesprochen, heute ist das irgendwie komplett anders. Fehlentscheidungen, Unsportlichkeiten, Gladbacher, deswegen hab ich schon den Fernseher genauso angebrüllt wie ich auch beim Torjubel die Nachbarschaft über den Spielstand aufgeklärt habe. Heute entweicht einem maximal ein "man, man, man" und beim Tor wird in die Hände geklatscht, die Faust geballt, Ruhe ist eingekehrt.


    Früher hätte sich Pöbel-Coby wahrscheinlich auch noch das Forum vorgenommen und Frust an dem ein oder anderen User ausgelassen, das Forum am Wochenende größtenteils zu meiden war vor ein paar Jahren einer meiner cleversten Entscheidungen was meinen Blutdruck angeht, auch wenn mir dadurch der ein oder andere Troll durch die Lappen geht.


    Aber dann ist Sonntag und ich steh am Sportplatz und wenn der TuS Borkum da das 1 zu 0 schießt, dann ist der Torschrei wieder da, dann wird sich über den Schiedsrichter aufgeregt und über die Schauspielerei, die natürlich nur der Gegner macht.


    Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder ins Stadion um diese "Emotionen die dazu gehören" mal wieder einzufangen

  • Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder ins Stadion um diese "Emotionen die dazu gehören" mal wieder einzufangen

    Ins Stadion zu gehen, hilft sicherlich, da mal wieder etwas intensiver einzutauchen. Aber ich für meinen Teil muss zugeben, dass mich diese Mischung aus Corona-Zwangspause und Älter-Werden irgendwie auch viel ruhiger hat werden lassen.


    Selbst wenn ich jetzt ins Stadion gehe, lässt mich das heutzutage weniger eskalieren als früher. Wenn wir gewinnen, freue ich mich, aber nicht mehr so brutal überschwänglich wie früher. Wenn wir verlieren, dann nervt mich das, aber es zieht mich weniger runter als noch vor ein paar Jahren.


    Eher ist es so, dass ich die Zeit auf dem Weg zum Stadion, im Stadion und dann auch auf dem Heimweg mit Freunden mehr genieße und mir der FC im Falle einer Niederlage nicht mehr so das komplette Wochenende verhageln kann, wie es früher eigentlich dann immer der Fall war.


    Vielleicht liegt´s auch einfach daran, dass ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, dass auf große, euphorische Momente brutale Niederlagen und Abstürze folgen. Der erste Abstieg damals war für mich unfassbar. Unmöglich. Surreal. Inzwischen hat das für mich den größten Schrecken verloren.


    Und seit ich wieder in Ahrweiler wohne und nicht mehr jeden Tag in Köln diese "FC-Luft" einatme, wo ich nicht mehr im Sommer mit Shorts und nem kalten Bier in der Hand die halbe Stunde zum Stadion laufen und das alles aufsaugen kann, ist es noch ein wenig ruhiger in mir geworden. Manchmal nervt es, manchmal ist es ganz gut für mein Herz, dass dem so ist.

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Ich kann mit Anstand verlieren. Fairness auf dem Platz und danach - das gehörte und gehört für mich dazu.


    Das heisst aber nicht, daß ich gut verlieren kann. Dazu bin ich nicht gemacht. Wenn ich auf dem Platz stand und stehe(früher Fussball, jetzt Tennis), dann will ich gewinnen und tat/tue alles dafür. Als Zuschauer in Müngersdorf(oder vor dem Schirm) bin ich genauso - ich gehe mit, ich kommentiere und fluche. Es nimmt mich mit. Und wenn es anders wird, dann habe ich das Interesse verloren und werde nicht mehr nach Müngersdorf gehen und auch nicht mehr am TV schauen. Ganz oder gar nicht.


    Magdeburg war wieder eine der schlimmen Reisen. Habe mich um 18.30 mit meinen Söhnen getroffen und ein Bier getrunken. Zum Stadion, wir waren richtig in Stimmung. Und der FC hat uns nicht hängen gelassen und bis Minute 60 ein sehr gutes Spiel gemacht. Was danach passiert ist, wissen wir alle. Ich habe fast eine Kernschmelze bekommen - 33 mal schiessen wir auf das Tor und machen aus besten Gelegenheiten nur einen Treffer und die machen 2 und gewinnen das Spiel. Fussball ist ungerecht, aber das macht (auch) den Charme des Spieles aus. Nur - damit muss man dann erst einmal umgehen. Ich beschimpfe niemand(ausser Gladbacher), aber ich bin - immer noch - derartig emotionalisiert, das ist schon heftig. Bin zu Hause angekommen um 23 Uhr 15 und war auf der einen Seite komplett durch und fertig, auf der anderen Seite(und das wusste ich) kann ich dann nicht ins Bett. Völlig unnötig das zu versuchen. Also noch Fernsehen, im Brett versucht das Spiel einigermassen ruhig zu analysieren. Um 1 Uhr 30 ins Bett und dann eine völlig unruhige Nacht. Am Morgen war ich vom Schlaf nicht erfrischt, sondern gezeichnet. Erster Gedanke:"Verdammt noch mal, wie konnten wir dieses Spiel verlieren"....Meine Frau schaut mich - immer noch - fassungslos an, wenn ich am Tag nach dem Spiel völlig aus dem Off beispielsweise sage:"Unsere Chancenverwertung ist der letzte Dreck".....oder:"Wir verteidigen einfach nicht konsequent genug".....Völlig fassungslos deswegen, weil wir uns eine Minute vorher über den geplanten Urlaub nach wohin auch immer unterhalten habe. Und ich sage dann plötzlich: "Wir verteidigen einfach nicht konsequent genug".


    Wird sich das jemals ändern?! Ich befürchte nicht und ich hoffe es auch nicht - weil, dann bin ich durch mit dem FC und dem Fussball. Übrigens hat das null Konsequenzen auf meinen Puls oder meinen Blutdruck. Das eine wie das andere ist Tiptop.

    Lettore silenzioso

  • Nach dem Spiel gegen Magdeburg war ich sehr entäuscht unfrustriert. Meine Frau und ich saßen in der ersten Hälfte direkt hinter dem MAgdeburger Tor. Der FC hatte eine dicke Chance nach der anderen und alle wurden vergeben. Das war ziemlich aufregend und schlimm. Dann Hoffnung nach den Tor und dann der Zusammenbruch nach dem Ausgleich und das 1:2. Niederlage trotz all der guten Chancen. Dazu kam das Umfeld in N5 und dass wir von den Magdeburgern noch beide mit Bier überschüttet wurden.

    Wir waren schon sehr niedergeschlagen.

    Dann überlegt man und ich komme dann halt immer wieder dabei raus, dass wir keinen richtigen Stürmer haben. Ja, die jungen haben Zukunft, aber Stand jetzt noch zu unerfahren und nicht treffsicher. Da hätte man mit dem Erwerb eines erfahrenen Stürmers vorbeugen müssen und ich bin mir nicht sicher, ob dies inzwischen ausreichend erkannt wurde und im Winter gehandelt wird. Hoffentlich. Hier wird einem eine solche Denkweise von einigen verübelt. Aber es ist nunmal so und ich kann nichts dagegen machen.

  • Nach dem Spiel gegen Magdeburg war ich sehr entäuscht unfrustriert. Meine Frau und ich saßen in der ersten Hälfte direkt hinter dem MAgdeburger Tor. Der FC hatte eine dicke Chance nach der anderen und alle wurden vergeben. Das war ziemlich aufregend und schlimm. Dann Hoffnung nach den Tor und dann der Zusammenbruch nach dem Ausgleich und das 1:2. Niederlage trotz all der guten Chancen. Dazu kam das Umfeld in N5 und dass wir von den Magdeburgern noch beide mit Bier überschüttet wurden.

    Wir waren schon sehr niedergeschlagen.

    Dann überlegt man und ich komme dann halt immer wieder dabei raus, dass wir keinen richtigen Stürmer haben. Ja, die jungen haben Zukunft, aber Stand jetzt noch zu unerfahren und nicht treffsicher. Da hätte man mit dem Erwerb eines erfahrenen Stürmers vorbeugen müssen und ich bin mir nicht sicher, ob dies inzwischen ausreichend erkannt wurde und im Winter gehandelt wird. Hoffentlich. Hier wird einem eine solche Denkweise von einigen verübelt. Aber es ist nunmal so und ich kann nichts dagegen machen.

    Das mit dem Bier und der allgemeine Ausgang des Abends tut mir natürlich leid für Euch. Super gelaufen alles in allem. :frowning_face:


    Was die Gefühle angeht: da kann man halt nichts gegen machen. Ich hoffe in der Tat auch, dass wir im Winter noch mal nachlegen offensiv - aber wichtiger ist es halt, jetzt auch denen zu vertrauen, die da sind. Dem Trainerteam, der ganzen Mannschaft, den ganzen jungen Spielern. Niederlagen, auch unglückliche oder vermeidbare, gehören halt in so einer Phase mit dazu. Wichtig ist, daraus zu lernen, sich nicht beirren zu lassen, zusammenzuhalten. :)

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Ich bin total angefressen nach Samstag.

    Ein Spiel, was nie und nimmer verloren gehen darf.

    Der Rest vom Wochenende war dementsprechend im Eimer.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,