Der Politik-Thread

  • Hirnlose Gewalt gegen "alles, was eine Uniform trägt" (darunter auch Sanitäter, Notärzte und Feuerwehrleute) ist nicht erst seit den Pseudo-Satiren dieser schon seit längerem unsäglichen taz-Kolumnistin gang und gäbe. Übrigens hat sich die Chefredakteurin mittlerweile dafür entschuldigt, vermutlich allerdings erst auf ökonomischen Druck von Abonnenten, denen das prollige ACAB-Clickbaiting zu weit ging.

  • Ich denke, das die Ursachen und die Probleme in unserer Gesellschaft viel tiefer und komplexer liegen, als das man dafür Zeitungen eine Mitverantwortung geben sollte. Vielleicht auch nicht ganz ausser Acht lassen, weil da vieles seinen Teil dazu beiträgt.


    Es verändert sich seit Jahren etwas in unserer Gesellschaft. Und mir is das viel zu einfach, sich über Zeitungen und deren Redaktionen aufzuregen. Ich bin ja immer der große Relativierer. Aber sorry....hier passiert politisch und gesellschaftlich, auch medial, einfach soviel Käse. Was man alles hinterfragen müsste. Scheiss was auf so ne duselige Zeitung.

    Einmal editiert, zuletzt von fenermann ()

  • Das denke ich von der WELT auch, insbesondere von deren Onlineinhalten. Trotzdem kann und muss ich mit deren Journalismus leben.

    Die WELT, ein Springer-Medium, ist also linksfaschistisch. Wird immer besser.


    Ich bin sicherkein Fan der TAZ, lese sie ehrlich gesagt nicht mal und möchte auch diese dumme Kolumne nicht verteidigen, aber ein Verbot? Ne, sorry, da wird es für mich einfach albern und geht in eine Richtung, die man sehr kritisch sehen sollte.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Die WELT, ein Springer-Medium, ist also linksfaschistisch. Wird immer besser.
    Ich bin sicherkein Fan der TAZ, lese sie ehrlich gesagt nicht mal und möchte auch diese dumme Kolumne nicht verteidigen, aber ein Verbot? Ne, sorry, da wird es für mich einfach albern und geht in eine Richtung, die man sehr kritisch sehen sollte.

    Genau andersrum von mir gemeint, da die Welt ihre rechts-konservativen Klicker mit reißerischen Artikeln und Kolumnen befriedigt.

    - The Rauning Fan -

  • Mittlerweile möchte man doch alles verbieten was einem nicht passt und deklariert es als staatsfeindlich. Was das genau meint und welche Form von Staat (vielleicht die, die man selbst gerne hätte?) damit gemeint ist muss dann jeder selbst interpretieren. Für mich hat sowas keine Aussagekraft.

    Was bleibt sind wir Fans - Herzstück des Vereins

  • Stimmt, die "Verbieteritis" nervt, egal aus welcher Richtung sie kommt. Der taz gehört dennoch vom Presserat was auf den Deckel, erinnert die Methode Nach-vorne-preschen-und-zurückrudern doch allzu sehr an radikale Bewegungen, die notfalls alles nur im Spaß gemeint haben wollen oder sich heuchlerisch missverstanden fühlen. Last but not least ist die AfD damit groß geworden. Also besser nicht nachmachen, werte taz!

  • Stimmt, die "Verbieteritis" nervt, egal aus welcher Richtung sie kommt. Der taz gehört dennoch vom Presserat was auf den Deckel, erinnert die Methode Nach-vorne-preschen-und-zurückrudern doch allzu sehr an radikale Bewegungen, die notfalls alles nur im Spaß gemeint haben wollen oder sich heuchlerisch missverstanden fühlen. Last but not least ist die AfD damit groß geworden. Also besser nicht nachmachen, werte taz!

    Ich glaube die Rufe nach Verboten ergeben sich aus den überschrittenen Grenzen. Diese Überschreitungen sind nicht im juristischen Sinne gemeint, sondern im moralischen. Wir sind in an einem Punkt angekommen an dem nur noch Tabubrüche oder extreme Aussagen eine Reaktion bzw. Klicks auslösen. Sei es bei vielen Medienvertretern oder auch bei Politikern.


    Sachliche, diplomatische und komplexe Erklärungen finden kaum noch Anklang und gehen im Tagesgeschäft unter.


    Zu Zeiten als die Printmedien noch die News bestimmt haben und alles ein wenig nachhaltiger sein musste, wurden sowohl von Medien als auch von Politikern weitaus bedachtere Aussagen getroffen. Heute ist jede Relativierung und Entschuldigung nur ein Tweet entfernt.


    Wer ließt denn heute noch seitenlange Berichte und zahlt auch noch dafür?


    Durch die ganzen Clickbaits und Trends, die keiner der Beteiligten verpassen möchte, kommen halt fragwürdige Aussagen zustande die man von außen gerne sanktioniert hätte. Wenn man aber mal ehrlich zu sich selbst ist, findet man die radikaleren Forderungen selbst soweit okay, wenn sie nur in die eigene Blase passen. Und somit verhärten sich die Fronten und die Rufe nach Verboten wechseln lediglich von Seite zu Seite.


    Auch ich finde es teilweise nur noch erstaunlich was sich Akteure erlauben, von denen ich zumindest mal gedacht hätte, dass sie sich in einem .. nennen wir es mal "Rahmen des guten Geschmacks" bewegen.

    - The Rauning Fan -

  • Ich - der ich die BILD nicht lese, gönne ich mir überraschenderweise regelmässig Ausflüge in die TAZ.


    Natürlich gehört die TAZ nicht verboten, mir geht sowieso dieses permanente Verbieten auf den Geist.
    Wenn wir alles und jeden verbieten - auch bei den Medien - dann wird es aber verdammt stumm auf
    unserem Planeten.


    Aber die TAZ - da lass ich mal keinen Zweifel dran - ist grenzwertig. Und die hier diskutierten Auswüchse
    in dem bewussten Beitrag zu Stuttgarter Krawallen sind nur als niederträchtig zu bezeichnen.


    Viel wichtiger als Kommentare zum Geschehen ist aber, daß dieser Mob zur Verantwortung gezogen
    wird. Es gilt was immer galt: KEINE MACHT DER STRASSE,KEINE MACHT DEM MOB.

    Lettore silenzioso

  • Verbote?
    Das ist der Anfang vom Ende!
    Geht gar nicht.
    Wenn einem die Beiträge der taz nicht gefallen, lesen wir sie einfach nicht.
    Verletzen sie Grenzen, haben wir rechtsstaatliche Instrumente sie zu sanktionieren und Grenzen zu setzen.
    Aber ich bleibe dabei, Verbote sind das Ende, schleichende und unwillkürliche Beginn des Endes der Pressefreiheit.
    Fällt der erste Stein, folgen andere.
    Das dürfen wir nicht zulassen.
    Aber zweifellos, was die taz macht gehört massiv sanktioniert. Nicht die taz, sondern die Verfasser der jeweiligen Artikel.

    Yet the poor fellows think they are safe! They think that the war – perhaps the last of all – is over! / Only the dead are safe; only the dead have seen the end of war.

    George Santayana

    Soliloquies

  • Welche Zeitungen haltet ihr eigentlich für "seriös"? Oder habt ihr mehrere weil eventuell nach Interesse bzw. Qualität zu empfehlen...Wirtschaft die Zeitung, Sport jene usw...wir sind da regional versorgt mit der NRZ und Rheinische Post.
    Doch deren Gladdiverseuchtes geschreibsel regt mich regelmäßig auf wenn ich den Sportteil öffne :face_vomiting:

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

    Einmal editiert, zuletzt von Manamana72 ()

  • Welche Zeitungen haltet ihr eigentlich für "seriös"? Oder habt ihr mehrere weil eventuell nach Interesse bzw. Qualität zu empfehlen...Wirtschaft die Zeitung, Sport jene usw...wir sind da regional versorgt mit der NRZ und Rheinische Post.

    Es kommt für mich immer auf eine gute Mischung an. Es gibt nicht DIE Zeitung, die ich lese. Ich versuche mich möglichst vielfältig zu informieren und nutze dafür diverse Quellen. Dabei wahrscheinlich am meisten vorkommend: SZ, FAZ, SPON & Tagesschau. Zum Thema Fußball dazu noch ab und an den Kicker, wobei ich mich in erster Linie meist über die Foren informiere.


    Und zum Thema Seriosität: Ich denke, da kommt es immer auch auf den jeweiligen Blickwinkel an. Ich halte die BILD z.B. für unseriös, weil sie null Interesse an aufklärender Berichterstattung hat sondern sich die Dinge generell zurechtlegt, um sie dramatischer und/oder besser in die eigene Agenda passender zu drehen. Das schließt sie für mich als Informationsquelle grundsätzlich aus, da die Informationen nie verlässlich sein können. Ich denke, es gibt aber kein Medium, welches zu 100% ohne Verfolgung eigener Interessen und ohne Wertungen und Interpretationen auskommt (was an sich ja auch gut ist), weshalb eine Mischung auch so wichtig ist. Die FAZ z.B. habe ich immer als eine Art "Gegenpol" zu SZ und SPON mit drin, weil gerade letztere Plattform inzwischen sehr viel zu ihren Gunsten wertet und daher von mir auch immer seltener besucht wird. Manch einer würde das bereits unseriös einordnen, was ich nachvollziehen kann. Die FAZ ist übrigens auch das einzige Medium, für das ich Geld ausgebe, weil die "Plus"-Inhalte sich meiner Meinung nach wirklich lohnen. Hinzu kommen CNN und die New York Times, um sich auch ein Bild von "außen" machen zu können, sowie das Handelsblatt - allerdings nicht unbedingt täglich. Science und Co. sowie die eher beruflich relevanten Dinge lasse ich mal weg, das ist dann ja eher Fachkrempel.


    Ich glaube, es war noch nie so einfach, sich möglichst breit gefächert über verschiedenste Kanäle zu informieren. Leider war es aber auch nie so leicht, in einer Informationsblase zu landen. Solche Filterblasen bilden ein hohes Risiko, denn sie lassen einen in dem Glauben, man sei gut und breit informiert, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Daher kann ich jedem empfehlen, nicht nach seinen Social Media Kanälen zu gehen, sondern aktiv die Websites verschiedener Medien zu besuchen bzw. klassisch verschiedene Printmedien zu lesen. Nur so kann man sich ein eigenes, möglichst vollständiges Bild machen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Es kommt für mich immer auf eine gute Mischung an. Es gibt nicht DIE Zeitung, die ich lese. Ich versuche mich möglichst vielfältig zu informieren und nutze dafür diverse Quellen. Dabei wahrscheinlich am meisten vorkommend: SZ, FAZ, SPON & Tagesschau. Zum Thema Fußball dazu noch ab und an den Kicker, wobei ich mich in erster Linie meist über die Foren informiere.

    bei mir recht ähnlich, FAZ, SZ, ab und zu SPON und CNN.

  • Danke für eure Meinungen :thumbs_up:
    Ich habe unsere Lokale Zeitung...NRZ...als Wochenend Abo laufen. Bedeutet Freitag, Samstag und Montag wird diese geliefert.
    Für die lokalen Dinge reicht mir das...Wirtschaft und Politik zb. sind da auch eher an den öffentlich Rechtlichen angelehnt.
    Hab schon mehrfach überlegt die Faz zu abonnieren...
    Bild oder Express lese ich mal online...aber was ich da mitnehme ist zumeist das da nur Schlagzeilen zählen. Bsp. zuletzt Drosten...einfach ekelhaft was und wie da "berichtet"...mit ihm ungegangen wurde. Und das ist ja nix neues für das Blatt.
    Vieles ziehe ich aus dem Netz...auch dort Ard, zdf usw.
    CNN war bis vor kurzem für mich quasi nicht vorhanden...inzwischen musste ich mich "anpassen" da meine Tochter den Sender dauernd laufen hat :slightly_smiling_face: die kann aber auch richtig gut Englisch was ich für mich nur bedingt sagen kann :crying_face:

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

    2 Mal editiert, zuletzt von Manamana72 ()

  • Was den Sport bzw Fußball betrifft ist für mich der Kicker meine Nummer 1.


    Dort gibt es neben den aktuellen Geschehnissen auch immer interessante Interviews und Geschichten von früher.


    Früher vor dem Internet sehr viel Videotext. Aber heutzutage nicht mehr :slightly_smiling_face:

    :effzeh: jeff jas!

  • Ich hab ein ganzes Sammelsurium an Quellen die ich nutze. Ich schaue viel Fernsehen, aber da meist Dokus, Talks oder Nachrichten. Vorwiegend ARD und ZDF. Dann lese ich eigentlich fast alles an gängigen Zeitungen. Ob die FAZ, Die Zeit...aber auch Boulevard wie die Bild. Was heißt lesen.....ich guck mir die Bilder an und amüsiere mich über die Schlagzeilen. :thumbs_up:


    Aber mal wech davon. Wir sind ja hier alle schon etwas älter. 60er. 70er. 80er. 90er. Nicht so viele ganz junge Leute dabei, denke ich mal. Was glaubt ihr, wieviele junge Menschen zwischen 14 und 20 noch Zeitungen lesen? "Seriöse", tägliche Nachrichten schauen? Sicherlich einige. Aber wieviele machen das nicht mehr? Kennen das teilweise garnicht? Können mit Nachrichten wie HEUTE oder der Tagesschau aber mal überhaupt nix anfangen?


    Und wie sieht das sonst so aus, bei ganz vielen jungen Menschen? Für viele is Youtube sowas wie Nachrichten. Oder eben höchstens mal irgendwas im Netz. Social Media. Vielleicht die BILD.


    Also von meiner B-Jugend guckt keiner die Tagesthemen oder das Auslansjournal. Die wissen garnicht mehr was das ist. Die werden alle so vollgekloppt mit komischen Dingen, die will ich jetzt garnicht alle aufzählen. Ich will eher auf was anderes hinaus....


    Was da auf unsere Gesellschaft zukommt, können sich, glaube ich, garnicht soviele Leute ausmalen.


    Gerade aufm ZDF den stellvertretenden Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft gesehn. Dazu sind Politiker, Soziologen zu Wort gekommen. Zu Stuttgart.


    Was hat das mit Zeitungen zutun? Naja....es ist halt auch ein kleiner Zusammenhang da. Insofern, das die junge Generation zu großen Teilen sowas nicht mehr nutzt. Die nutzen Facebook.Insta.Youtube. Die pfeifen sich Kollegah rein. Oder Capital Bra.Oder Straßenbande. Oder VerschwörungsXavier. Und sie zocken. Bumm Peng Puff. Poff.


    Hass. Perspektivlosigkeit. Null Bock. Ich glaube, dieser ganze Brei, alles was ich da jetzt mit ein paar Worten angerissen habe, wird in schon nicht allzu ferner Zukunft ein nicht mehr zu kontrollierendes, riesiges Problem für unser Land. Stuttgart wird noch wesentlich öfter passieren. Es wurden einfach in so vielen Bereichen Dinge unterschätzt und hingenommen....die ganze Scheisse kriegt man nicht mehr repariert. Da kommt noch einiges auf uns zu. Aber sowas von !

  • Nennt mich altmodisch aber ich kann jemanden der sich Hauptberuflich dabei filmt wie er TikTok Videos anguckt und irgendwelche Challenges mit Julian Bam und der Pseudoprostituierten Katja Krasedingsbums unternimmt einfach nicht für voll nehmen wenn er mir Politik und Medien erklären will.