Allianz-Chef schlägt vor, den ersten Krankheitstag nicht zu bezahlen: https://www.golem.de/news/kare…n-zahlen-2501-192166.html
Ich finde die Grundidee dahinter gar nicht so dramatisch, wie es aktuell viele darstellen - Auch weil diejenigen die von Krankheit wirklich hart getroffen sind, dann ja auch nur maximal einen Krankheitstag hätten. Vielleicht gibt es auch noch Abstufungen um die sozialen Auswirkungen von so einer Forderung abzufedern (z.B. könnte anstelle von gar keinem Lohn der Lohn nur bis zu einer gewissen Obergrenze gezahlt werden).
Ich weiß nicht, für mich ist das maximal die Bekämpfung von Symptomen, nicht von Ursachen.
Die Frage ist ja, warum melden sich so viele Menschen krank? Unterschwellig schwingt da schon ein wenig der Vorwurf der Krankfeierei mit.
Und wem hilft man tatsächlich mit solch einem Karenztag? Wenn die Konsequenz dann ist, dass sich Mitarbeitende mit Grippe-Symptomen doch ins Büro schleppen, würde ich gern darauf verzichten.
Was ich aber gut finde: Den Punkt mal thematisieren, und auf Ursachenforschung gehen. Ist man übersensibilisiert seit Corona? Hilft die telefonische Krankschreibung wirklich so, wie gewünscht? Gibt es analysefähige Muster? Vielleicht eher ein Attest ab dem ersten Tag Krankheit anstelle des Karenztages? ...
Grundsätzlich empfinde ich die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (ohne den angesprochenen Karenztag) als Errungenschaft des Sozialstaates und Schutz für den Arbeitnehmer, auch wenn es sicher auch hier Menschen gibt, die Kapital daraus schlagen.