Deutsche Fußball Nationalmannschaft

  • Dieser Thread ist einfach köstlich und erheitert mich am frühen Morgen, Danke dafür. :slightly_smiling_face:

    Am besten finde ich dass die User, die sich neulich noch jegliche (gesellschaftliche) Kritik an der WM verbeten haben, und diejenigen voller Empörung als dauerjammernde Deutsche abgestempelt haben, nun wieder ordentlich selbst kritisieren und dabei auch vor Gesellschaftskritik der Art "hier wollen sich alle nur noch festkleben und keiner will mehr Fußball spielen) nicht zurück schrecken.

    Das hat aktuell in der Tat etwas von Realsatire, und unterhält mehr als es ein WM Spiel könnte. :thumbs_up:

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • ist aber auch nix Neues, nur das man in den heutigen Zeiten schneller und von mehr Leuten hört


    wir Oldies hier im Büro hatten erst die Erinnerung an die WM 1974 und wie das damals so war, als die BRD damals gegen die DDR das Spiel in der Vorrunde verloren hatten - da war auch was los - das Ende aller Hoffnungen wurde verkündet, nur Platz 2 und wenn man dann schon gegen "die" verliert....und ausgerechnet....


    auch wenn die jetzige Lage schon brenzliger aussieht als damals, man weiß ja nie :smiling_face_with_halo:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • was ich an mir bemerke.... ich habe seit 1982 sämtliche WM/EM-Teilnahmen von Deutschland teilweise sogar live miterlebt. Ich kannte die Spieler

    der dt. Nationalmannschaft und habe ihr immer mit vollstem Herzen die Daumen gedrückt.

    Seit einigen Jahren ist das anders... ich weiss gar nicht seit wann, aber spätestens seit 2018 weiss ich gar nicht mehr, wer überhaupt Stammspieler ist (ich finde, das wechselt auch ständig... "die" Mannschaft, die in der (fast) identischen Formation mehrere Spiele hintereinander aufläuft gibt es gar nicht mehr. )

    Liegt es an fehlenden Persönlichkeiten? Daran, dass mich diese Mannschaft nicht mehr im Herzen berührt? Oder bin ich einfach zu alt für den Scheiss :-D...

    An den fehlenden Erfolgen und dem Stolperfussball kann es nicht liegen, denn es gab lange Phasen, wo sich die Elf mit Rumpelfussball (allerdings nicht so unerfolgreich) einen Namen gemacht hat. Aber bei mir ist die Euphorie...die Freude verloren gegangen....


    Ich habe gestern das Spiel im Nachgang angeschaut und kannte viele SPieler nicht mal vom Gesicht her (Schlotterbreck, Raum).... irgendwas ist da verloren gegangen bei mir... sehr schade...

  • ist halt ziemlich Platt gesagt und auf 90 Minuten gesehen auch garnicht richtig. In Hz1 zb stand man defensiv garnicht schlecht. Japan kam zu zwei Halbchancen nach Ballverlusten durch schlotterbeck und Gundogan. Über die deutsche rechte Seite brannte Mal garnichts an, was auch an der taktischen Asymmetrie lag. Da Raum deutlich höher schob als süle.

    In der 1.HZ hat Japan auch mutlos agiert und nichts nach vorne gemacht. In der 2.HZ dann gewechselt und nach vorne gespielt und schon ging es bei uns hinten drunter und drüber. Leider haben wir defensiv immer Probleme, sobald ein Gegner noch vorne spielt, egal wie der Gegner heißt.

  • Die Frage wäre halt: wie wäre es machbar, dass diese Freude an der Nationalelf wieder zurückkommt? "Nur" mit gutem Fußball kann es ja offensichtlich nicht getan sein, wenn ich Deine Ernüchterung (und auch die meine) und die vieler anderer Leute so sehe.


    Und es kann ja auch nicht "nur" an der Vermarktung liegen, oder?


    Ich glaube, in Deutschland hat die Elf einen extrem schweren Stand, ganz egal, wohin man schaut heutzutage.


    Viele, die die Mannschaft von links aus betrachten und bewerten, konnten damit eh noch nie was anfangen und können es heute immer noch nicht - und auch nicht mit dem damit grundsätzlich einhergehenden Deutschland-Fahnen-Schwenken und -Hymnen-Singen. Einige, die vielleicht angefangen haben, sich damit anfreunden zu können, die Spaß an der Mannschaft hatten, scheinen sich jetzt nach den jüngsten Eskapaden um die Binde und andere Dinge schon wieder davon distanziert zu haben...


    Viele, die eher konservativ oder rechts sind, für die die N11 früher noch eine Art Identifikationsfigur war, bei deren Spielen man endlich noch mal das machen konnte, was andere daran eben so stört, nämlich mit Fahnen und Hymne aufzutreten, scheinen mit dieser neuen Elf aus "diversen" Gründen nichts mehr gemein haben zu wollen.


    Und dann gibt es noch jene, die sich - von politischen Eindrücken unberührt - nur auf´s Sportliche konzentrieren wollen und von einer spielerisch oftmals limitierten, ständig durchgewechselten, defensiv überforderten und offensiv harmlosen Truppe enttäuscht sind. Und/oder die von dem ganzen Marketing-Hype abgestoßen sind. Oder, oder, oder.


    Mir fällt in der Tat weder auf die Schnelle noch nach langen Überlegungen eine Möglichkeit ein, die Menschen hierzulande wieder übergreifend für die Nationalmannschaft zu begeistern. Weder mit besserem Fußball alleine noch mit einem geänderten Marketingkonzept (ohne geht´s heutzutage nirgendwo).


    Vielleicht sind wir auch als Deutsche einfach zu satt und zu zufrieden um uns über eine Nationalmannschaft im Fußball zu definieren. Keine Ahnung. Aber wenn man in andere Länder schaut, scheint da einfach die Gesellschaft grundsätzlich eher hinter ihrer Elf zu stehen. Hierzulande wird sie eigentlich seit Jahren nur noch zerfleischt, weggestoßen und je nach eigenem Standpunkt mit diversen negativen Eigenschaften überschüttet.


    Unter diesen Eindrücken hätte ich als Spieler wahrscheinlich nicht mal mehr ein gesteigertes Interesse daran, für eine Gesellschaft aufzulaufen, die mich zu großen Teilen gar nicht (mehr) haben möchte, ganz gleich, ob das eigentlich etwas wäre, was einen mit Stolz erfüllen sollte, zur besten Mannschaft des Landes gewählt worden zu sein.

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Schade, dass nächstes Jahr noch die Teilnehmerzahl erhöht wird, ein Turnier ohne verwöhnten Snobs wäre längst überfällig und würde einen Platz freimachen für echte Mannschaften.


    Tolle Logik, denn mit weniger Mannschaften wären dann ja ganz sicher die großen snobistischen Fussballnationen raus und nicht die ''echten'' Mannschaften. :clown_face:


    Mit deiner Logik solltest du das aufblähen des Teilmehmerfeldes doch eher bejubeln.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Ich glaube, in Deutschland hat die Elf einen extrem schweren Stand, ganz egal, wohin man schaut heutzutage.

    Vorab sehr guter Beitrag von dir, zu einem Thema welches mir aus ständig durch den Kopf geht.


    Zunächst mal muss man auch immer schauen wo gewisse Meinungen oder Aussagen getätigt werden. Im Internet mit der entsprechenden Anonymität ist erstmal vieles schnell dahingesagt. Da gibts die einen die einfach irgendeine Ablehnung in ein zwei Sätzen ablassen, sei es bei Twitter, Facebook, hier im Forum oder woanders. Und es gibt auch diejenigen die sich Zeit nehmen und die Meinung vernünftig und sachlich erläutern.


    Ich persönlich finde die Entwicklung ziemlich schlimm. Die Nationalmannschaft kann so ziemlich alles versuchen und machen ohne das von irgendeiner Seite ständig Häme und Verachtung ertönt. Natürlich muss man sagen, dass die sportliche Leistung seit einiger Zeit nicht mehr dem entspricht, was das Potential des Landes hergibt. Das hat einige Gründe, die auch vom Verband hausgemacht sind.

    Aber in Deutschland (hier zumindest fällt es mir halt am meisten auf) nervt es mittlerweile gewaltig das Aussagenaus der Emotionen heraus getätigt werden ohne nachzudenken. Jeder weiß es besser, jede Entscheidung wird angefechtet. Es kann hier einfach keiner etwas richtig machen.


    Die Spieler werden, ohne weitere Hintergründe, sehr schnell abgestempelt als Geldgeil, Arrogant usw. Dann wünscht man sich das es auch mal Spieler gibt welche die Klappe aufreißen. Wenn es dann jemand macht, wird er öffentlich zerrissen.


    Ich glaube auch, dass einige ihren "Hass" auf dem Verband DFB zu sehr auf die Nationalmannschaft übertragen. Die zwar dem DFB unterstellt ist, aber erstmal als eigene Mannschaft betrachten werden sollte. Für einen Spieler sollte es das größte sein für sein Heimatland aufzulaufen. Wenn man den Interviews so lauscht, dann sehen es gerade Debütanten oder noch frische Spieler so. Das ist auch gut.


    Wenn ich mir nun Spiele anderer Nationen anschaue, dann frage ich mich auch wie die es schaffen, dass die Spiele diesen Ansporn, alles für das Land zu geben und die Heimat stolz zu machen und es bei uns manchmal eben nicht so ausschaut. Das reine Geld etc. kann hier nicht der Grund sein, denn gut bezahlt werden die Spieler anderer Nationen auch.

    Aber dort bekommt man oft eben nicht so viele Nebengeräusche mit. Als Beispiel nehme ich mal nun die Aktion als die Nationalmannschaft beim Einlaufen die Shirts mit "Humanrights" getragen hatte. Da war es von der Marketingabteilung des DFB's sicher nicht clever, das auf Social Media als Art Werbekampagne zu zeigen. Aber dafür können die Spieler doch erstmal nichts. Und schon wird einzelnen Spielern öffentlich massiv Kritik zugeworfen. Das es dann iwann nervt kann ich schon verstehen.

    Auch jetzt das ganze Thema rund um die "1-Love-Binde". Da hat meiner Meinung nach auch der Verband an sich "versagt" und nicht der einzelne Spieler wie Manuel Neuer. Meiner Meinung nach sind dann die Offiziellen gefragt, das Thema öffentlich etwas von der Mannschaft fernzuhalten.


    Was ich mit alldem sagen will. Hier in Deutschland müssen einzelne Spieler teilweise extrem viel Last auf sich nehmen, die anders aufgefangen werden sollte.


    Aber ich will sie auch nicht nur in Schutz nehmen. Natürlich müssen auch sie einfach Leistung zeigen und den Willen die Spiele zu gewinnen. Daher find ich das ein oder andere Interview von gestern auch "dramatisch" weil es eben auch nicht das erste Mal zu hören ist.


    Ich denke wir alle wünschen uns eine Mannschaft auf dem Platz der man anmerkt, dass die richtig Bock hat für Deutschland aufzulaufen und wirklich alles gibt das Land stolz zu machen. Aber auch dafür braucht es öffentliche Akzeptanz für die Spieler. Auch sie müssen genau dieses Vertrauen spüren, dass man hinter ihnen steht.


    Wir Fans können nicht nur erwarten, sondern müssen auch geben können. Und da braucht es ggf. beidseitig den "Resetknopf".

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  • zu Post 12.550 Jensus


    interessante Gedanken, die du da äußerst, muss ich noch mehr drüber nachdenken

    weil ich mir auch immer Gedanken mache, warum so eine Veränderung in der Sicht zur Nationalmannschaft auch bei mir stattgefunden hat


    da ich seit gestern mehr gelesen habe, als ich gesehen habe - liegt es evtl. auch an der Menge der Experten, die jetzt bei jedem Sender ihren "Senf dazu geben", was natürlich "begeistert" aufgenommen wird?? :thinking_face:

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  • Unser Land hat ein gesellschaftliches Problem. Kämpfen und Fighten für etwas hat die Generation unserer Eltern. Heute klebt man sich auf Straßen fest, schwänzt Freitags die Schule, bekommt mehr Bürgergeld als Menschen die hart arbeiten. Und mit dem Finger auf andere zu zeigen gehört zum guten Ton. Ein Land schafft sich ab, auch im Fußball, denn der Fokus liegt überall aber nicht mehr darauf das Leistung die Basis vieler Dinge ist.

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  • Ich mein klar, dass auch eine übersättigung etc. da mitspielt ist auch klar. Heutzutage kannst du Fussball quasi 24/7 konsumieren, Das gab es damals alles nicht.


    Aber auch das haben andere Nationen auch. Und warum bekommen die diese Euphorie auf dem Platz bzw auch auf die Ränge? Da muss für mich also mehr hinterstecken.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Früher war ein N11 Spiel ein Highlight! Heute spielen die fast doppelt so viele Spiele und Wettbewerbe, die absolut überflüssig sind. Was habe ich mich früher auf diese Spiele gefreut, heute sind diese mir fast egal. Liegt auch an RTL, die einfach einen unfassbar schlechten Job machen! Aber auch an dieser Übersättigung des Marktes. Es muss ständig irgendwas stattfinden. Die Nations League ist so ein Wettbewerb, den man einfach sein lassen könnte und den Spielern zur Erholung zur Verfügung stellen könnte.


    Weniger ist mehr! Weniger Spiele sind mehr "Topspiele". Es wäre schön, wenn die Verbände gewisse Dinge mal überdenken. Leider wird es eher mehr, als weniger Spiele geben! Schade, somit verliert man viele Fans, die einfach auch noch anderes zu tun haben, als ständig irgendwelche Fussballspiele zu schaun! Nicht nur bei der N11, sondern auch im Vereinsfussball!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Ich mein klar, dass auch eine übersättigung etc. da mitspielt ist auch klar. Heutzutage kannst du Fussball quasi 24/7 konsumieren, Das gab es damals alles nicht.


    Aber auch das haben andere Nationen auch. Und warum bekommen die diese Euphorie auf dem Platz bzw auch auf die Ränge? Da muss für mich also mehr hinterstecken.

    Für mich ist das eine Kombination aus Übersättigung, verpflichtender Historie, und ausbleibendem Erfolg.


    Ist man erfolgreich, stört die Übersättigung vermutlich nicht so (den ConfedCup-Sieg fand man ja auch cool obwohl davor und danach EM und WM waren), und der Erfolg führt auch zu mehr Identifikation.

    Aufgrund der (recht erfolgreichen) Historie des DFB ist der Erfolg für viele aber auch schon praktisch verpflichtend. Entwicklung wird eher als Beiwerk wahrgenommen, man erwartet eigentlich permanent Top-Leistung.

    Ähnliche Grundsatzdebatten hat man ja auch zu Zeiten von Erich Ribbeck geführt, auch damals war das Ansehen der Mannschaft innerhalb der Bevölkerung nicht allzu hoch, und die N11 hat ein paar Jahre gebraucht um sich aus dem Tief herauszuarbeiten.

    Und drittens trägt die Überflutung des Marktes mit Live-Fußball eben auch dazu bei, dass die Marke etwas beliebiger wird, und der Interesse daran schwindet- vor allem in weniger erfolgreichen Zeiten.


    Interessanterweise sind es die immer gleichen Plattitüden, die dann gebracht werden. Fehlende Tugenden, Kämpfen, ... .


    Für mich ist also die Kernfrage- wie bringt man den Erfolg zurück? Wir scheinen gewisse Entwicklungen im Fußball einfach verschlafen zu haben, und die U-Jahrgänge sind bei weitem nicht so gespickt von Einzelspielern, die den Unterschied machen können.

    Spielern wie Schlotterbeck muss man natürlich Entwicklungszeit zugestehen, aber in Summe hat sich der Fußball unter Flick ja kaum verändert zu Löw. Viele Pässe, viel Ballbesitz, aber nach wie vor Probleme Tore auch mal zu erzwingen. Und hinten irgendwie ziemlich anfällig. Ich weiß nicht, vielleicht das dann auch irgendwann eine Qualitätsfrage. Natürlich kann man philosophieren ob nun Hummels hätte mitfahren müssen oder nicht. Der war aber in Russland ebenfalls einer der schwächsten, und schneller ist er seitdem sicher auch nicht geworden. Die Diskussion wäre also mehr oder weniger die gleiche, wenn Hummels bei einem Gegentor nicht gut aussieht.

  • Wir scheinen gewisse Entwicklungen im Fußball einfach verschlafen zu haben,

    Dazu hab ich vor längerer Zeit ja mal was in einem anderen Fred geschrieben. Also bzgl DFB und deren Ausbildungssystem etc.


    Das zieht sich ja nun seit Anfang der 2000er.


    Man hat oft versucht andere zu kopieren. Aber dann ist es auch zu spät.

    Ich finde man muss eben etwas eigenes finden und letztlich stand Deutschland viele Jahre für eine "eigene" Art von Fussball. Man spricht ja eben nicht umsonst von den "deutschen Tugenden" wie du ja schreibst. Also sollte man sich auch ein Stück weit selbst treu bleiben, gepaart mit entsprechenden Trends.

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  • zu matt's Post 12.557


    zu Zeiten Erich Ribbeck und stimmt: damals war man hier in Deutschland auch verstimmt und nicht gut auf die Nationalmannschaft zu sprechen

    das kam dann doch erst wieder mit Klinsmann und der WM 2006

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  • Die Deutsche Nationalelf bzw. der DFB hat aus den letzten Turnieren keinerlei Lehren gezogen.

    Dieser Verband und die Mannschaft braucht nach dem Turnier einen radikalen Schnitt. Sämtliche Führungspositionen im DFB müssen erneuert werden (insbesondere Bierhoff, Flick). Es braucht einen komplett neuen Spirit in diesem Verband.

    Die Mannschaft braucht einen Trainer der sich mit den Vereinen anlegt, den Finger in die Wunde legt und die Spieler vor die Frage stellt: Hast Du Bock auf Nationalelf und bist bereit 110% für unser Land zu geben oder nicht. Es braucht einen harten Trainer der den Fokus wieder auf die Basics legt, auf unsere deutschen Tugendenden, den Stolz für unser Land auflaufen zu dürfen. Es muss Schluss sein mit Kuschelkurs und Schönreden.

    Ohne diesen Neuanfang kann man das Buch N11 zuklappen, denn es interessiert keinen mehr.


    Ich vergleiche es etwas mit dem FC.... Baumgart hat den Spielern und dem Verein komplett neuen Spirit eingehaucht, die bedingungslose Leidenschaft und Laufbereitschaft für UNSEREN FC. Sowas braucht auch die Nationalelf.


    Wenn man gestern Canada sieht, eine eher mittelprächtige Truppe von der Qualität her, was die läuferisch und vom Willen her abgefackelt haben war völlig beeindruckend. Leider haben sie 2 glasklare Elfer nicht bekommen und wurden so um den verdienten Lohn gebracht. Aber diese Basics und den Willen muss man bei uns wieder erkennen können. Das geht aber nicht mit Löws, Flicks und Bierhoff die alles Weichspülen was es gibt.

  • Man hat oft versucht andere zu kopieren. Aber dann ist es auch zu spät.

    Ich finde man muss eben etwas eigenes finden und letztlich stand Deutschland viele Jahre für eine "eigene" Art von Fussball. Man spricht ja eben nicht umsonst von den "deutschen Tugenden" wie du ja schreibst. Also sollte man sich auch ein Stück weit selbst treu bleiben, gepaart mit entsprechenden Trends.

    Sicher, falls der Eindruck entstanden ist ich würde mir wünschen man würde einfach nur schauen was A, B oder C machen, um das dann 1:1 zu kopieren, dann habe ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt.


    Es gibt aber meiner Meinung nach Entwicklungen im Fußball, die kann man nicht ignorieren. Wenn es beispielsweise grundsätzlich wieder physischer wird, mehr Wert auf Athletik, Geschwindigkeit, und Stabilität im Zweikampf gelegt wird, sollte man dem auch Rechnung tragen wenn man um Titel mitkicken will.


    Die 2014er Weltmeister waren da ja ein gutes Beispiel. Toller Mix aus "deutschen Tugenden" durch Spieler wie Schweinsteiger, Kramer oder Müller, dazu Leute die was am Ball konnten, wie Özil, Kroos, Lahm oder Poldi, und ein Klose der gefühlt alles getroffen hat. Diese sehr erfolgreiche Ära wurde geprägt durch ein dominantes deutsches Spiel, das eben auf Physis und individueller Qualität aufgebaut war. Da war Deutschland meiner Meinung nach schon Trendsetter, und es ist eine Weile kaum jemandem gelungen da wirklich erfolgreich gegenzuhalten. (natürlich gab es auch schlechte Spiele)

  • Sicher, falls der Eindruck entstanden ist ich würde mir wünschen man würde einfach nur schauen was A, B oder C machen, um das dann 1:1 zu kopieren, dann habe ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt.

    Nein, das hab ich so nicht aufgenommen. Das war auch eher als Zusammenfassung meines älteren Beitrages mal erwähnt.

    Es gibt aber meiner Meinung nach Entwicklungen im Fußball, die kann man nicht ignorieren. Wenn es beispielsweise grundsätzlich wieder physischer wird, mehr Wert auf Athletik, Geschwindigkeit, und Stabilität im Zweikampf gelegt wird, sollte man dem auch Rechnung tragen wenn man um Titel mitkicken will.

    Natürlich gibt es die. Und auch das sehe ich so wie du. Eben halt gepaart mit dem was man halt eben schon besitzt.

    Die 2014er Weltmeister waren da ja ein gutes Beispiel. Toller Mix aus "deutschen Tugenden" durch Spieler wie Schweinsteiger, Kramer oder Müller, dazu Leute die was am Ball konnten, wie Özil, Kroos, Lahm oder Poldi, und ein Klose der gefühlt alles getroffen hat. Diese sehr erfolgreiche Ära wurde geprägt durch ein dominantes deutsches Spiel, das eben auf Physis und individueller Qualität aufgebaut war. Da war Deutschland meiner Meinung nach schon Trendsetter, und es ist eine Weile kaum jemandem gelungen da wirklich erfolgreich gegenzuhalten. (natürlich gab es auch schlechte Spiele)

    Genau richtig. Ich fand auch das Löw es zu dem Turnier damals geschafft hat, sich von seiner Kopie des Spanischen Fussball etwas zu lösen und die Prinzipien belassen hat die daraus funktionierten.

    Dazu muss man sogar sagen, war ja gerade die Gruppenphase und das Spiel gegen Algerien alles andere als souverän. Aber Sie haben dann auch eben ihre individuelle Klasse gezeigt. Aber auch als Team. Denn das konnte man bis hier her spüre, das war ein TEAM.


    Ein Spieler wie Schweinsteiger damals fehlt mir zb in diesem Aufgebot für Katar komplett. Meiner Meinung nach hatte man mit einem Rode die möglichkeit dazu. Wenn ich sehe wir der gefightet hat in der letzten Saison oder zuletzt auch noch in Lissabon mit der Eintracht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)